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Walfisch

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  1. [HIRTE] DENKEND [ Genügend Klee … ] « Nun kommt ihr Ziegen. - Brav. » DENKEND [ Wieder deine Sturheit, Bock … ] « Komm … ( MÄÄH ) … Bitte. … Lieber bleibst du liegen? » DENKEND [ Nur in die Hand den Zweigenstock. ] ( MÄÄH ) « Dann komm! » DENKEND [ … So schaut, er wurde klug; ( WIRFT STOCK WEG ) jetzt fehlt allein der Glockenrock. ] ( BINDET ZIEGEN AN DEN BAUM ) [ZIEGE] « Määh. » [HIRTE] « So! Ihr drei. Jetzt ist genug … » DENKEND [ Was soll ich anders tun? ] [ZIEGE] « Määh. » [HIRTE] « Ach. « Es geht nur kurz, ich mach’ den Krug « gefüllt mit Wasser frisch wie Bach. » ( GRASZUPFEN )
  2. [KNABE] Was hör’ ich seit dem heutig’ Tage: ein Schattenstrich teilt Strassenbreite. Woher das Phänomen die Frage. Ich lausche zu: [DAME] « … dort in der Weite?» [MÄDCHEN] «Verstehst du, was ich mein’?» [DAME] « Nein, sehe - «was willst du? Willst du, dass ich streite!?» [KNABE] Ich ernte bösen Blick. (ICH LAUFE WEITER.) Verstehe noch immer nicht woher der Schatten. Wohin ich meinen Kopf auch drehe - (BLEIBE STEHEN, UM ZU DENKEN.) Doch jetzt geht was in mir vonstatten: DENKEND [ Die Sonne selbst steht uns im Wege, umschlingt die Türme, die wir hatten … nein, nicht die Sonne selbst … ] «Ich pflege - «nun hört, ihr Leute! – den Gedanken, «den ich als einzig wahren hege, «dass … » [DAME] «Hört den Tugendkranken, «der fremde Leute heimlich lauscht!» [KNABE] «, dass Sonnenlicht’ um Türme schwanken «wie Wind um Baum, der Blätter rauscht. «Wir sehen nur die Türme nicht, «zu schmal, wenn Sonne blendend bauscht.» [DAME] «Genau, was meine Tochter spricht!» (UND LÄUFT DAVON.) [MÄDCHEN] «Ich danke dir.» (LÄUFT DAME HINTERHER) [KNABE] Es ist ein Gnomon, ich mein’ den höchsten Turm im Licht.
  3. Der Tag ist aufgetaut und neugeboren, als Schauernacht vorbeigezogen war, verweilt die Stille starr und eingefroren. «Wie jeden Tag der Woche jedes Jahr wird Leid, nicht Lust befallen diese Welt. Ich hass’ dich Narr, der uns den Fluch gebar.» Zwei Fenster offen - Zimmerdecke wellt sich über kleinem Bett durch Tränentropfen, als Licht mein Tempelhofgehäuse hellt: «Wie soll ich uns nur frei vom Staube klopfen - Ach.»: nahm Prophetgewand zur linken Hand, die rechte Faust versucht hindurchzustopfen, mein Hals wie Hund gefesselt, Kettenband und Amulette brummt auf schmaler Brust, «Heut ist mir nicht nach Schuh … », und ging aufs Land. Am Bergesfusse schläft ein Wolkendust, und über Gipfel streckt ein Boden sich, der Blick hinauf mein Gleichgewicht Verlust. Verkehrt gewachsne Städte, keine glich der Andern; Berge; Bäume sind veregnet. «Wohlan zum Gipfel, ihr erwartet mich … » - Der Pfad hinauf ist mir allein gesegnet, denn niemand mehr ist Nachbar auf dem Berge, seit Jahren selbst dem Tiere nicht begegnet.
  4. Fortsetzung von "Begegnung (Dam 5)" Ein Tropfen Blut trifft meine Stirn im Lot und hüllte ein den ganzen Seelengeist, wie einst der Dämon sprach als ein Gebot. Ein pochend rotes Klumpending entreisst mich schleichend meines Geistverstand’, und werde langsam ein, das Mensch doch heisst. Von Angst erobert wollte meine Hand hinein zu Seele greifen, um das Herz heraus zu schmeissen, doch war mir eine Wand im Wege, undurchdringbar wie das Erz, dass man mit Fingerspitz durchbohren will, und kniff ich diese Haut, so spürt’ ich Schmerz. Erhört die and’re Klänge nun, wie schrill doch alles ist, das hatte ich vergessen. So kriegerisch, die Harmonie war still. Und welche Kraft hat mich, nein uns, besessen? Was rupfet mich, nein uns, zum Raumesgrunde? Will sich Gewicht mit meinem Fluge messen? Aus Geist wird Mensch, aus Ungewusst wird Wunde, und ich, nein wir, wir fliegen einen Fall. Zum sprechen nun bewegen sich die Munde. Ein harter Stein, er fängt den Sturz, der Knall war laut, nun bin, nein sind wir also Mensch. Nun pfeift der Dämon, nirgens Nachtigall. Fortsetzung folgt ...
  5. Fortsetzung von "Verkehrtes Quell (Dam 4)" Gewand ummantelt seinen Körper schwarz, verschlaf’ner Blick, die Augen seine Krallen, die Zähne scharf und transparentes Quarz. Sie brechen, hört sie knacksen, hört sie hallen, bevor im Menschgeschrei es untergeht, als Zähne scherbengleich zu Boden fallen. Es brummt ein Bass im ganzen Saal, denn seht, die neugewachs’nen Zähne rücken nach, als Zahnfleisch dieses Dämons um sich dreht. Alsbald sein nächster Zahn in sich zerbrach, fand er den nächsten Platz im hohen Rauch. Er sog die Luft, bevor zu uns er sprach: «Es wartet See aus Blut im vollen Bauch, «euch mache ich zu Fleisch! – Euch zu verwandeln «ist Wille mir – Ich mach’ der Macht gebrauch, «du Seelenkind, und werd ein Zauber handeln, «ein nackter Körper wird euch eigen sein «mit nackten Füssen auf dem Boden wandeln. «Hört ihr den Chor?» … Sein Bauch wurd winzig klein, er sprach in fremder Sprache tausendfach, doch was er sprach sah ich im Augenschein: Im Raumesdach formt sich der rote Bach und Tropfen Blut hat sich geformt zu regen, der Dämon war verschwunden, bin hellwach … Fortsetzung folgt ...
  6. Fortsetzung von "Der Seelen Wirbelsturm (Dam 3)" Ein ekelhafter Duft verbrannter Öle erfüllt das Loch, als wie verkehrtes Quell ich runterfloss. Durchzwänget diese Höhle: die Deckgesteine Speere dicht wie Fell durchbohren mich, die Wände kosen sich, und hör’ die Schmerzen hallen wie Gebell. Vernebelt eines Rauches, hochentwich, mit russigem Geschmack die Seele ätzt, sah ich ein Flimmern, das entgegen schlich. Wie eine Welle, die mich weiter hetzt durch das Gefäll’, presst hehre Seelenmasse, als Zähneknirschen meine Zähne wetzt. Am Ende der gezwängten Höhlengasse zeigt eine Räumlichkeit sich furchterregend, die ich erreich’, als Pfad ich nun verlasse: ein Ort in Vasenform, ein Feuer bebend inmitten eines tausend Menschenlauf, spiralenförmig um das Feuer gehend. Von oben schau herab zum Mensch, herauf der schwarze Qualm, entsprungen aus der Hitze, den ich vergebens aus den Augen strauf. Die Flamme sticht wie scharfe Messerspitze, und eh ich mich versah, vom Licht geblendet, erwacht ein Dämonsgeist im Schneidersitze. fortsetzung folgt ...
  7. Fortsetzung von "Der Weiser (Dam 2)" In Form des Kreisels drehen körperlose Gestalten zwischen toten Hügel nieder, seht all’ die Seelen in gestreckter Pose, die Hand voran, verzerrte Beineglieder, sie schweben queer, der Bauch herausgekehrt, die Münder auf und singen schreiend Lieder. Mein Korn erlischt, als kalte Brise lehrt, erlebe einen Alptraum so lebendig als Sog befreiend Rückflug mir verwehrt. Mit aller Kraft bekämpf’ ich widerständig die Macht des Geisterseelen Wirbelwind’, doch zieht der wilde Sturm gar hunderthändig. Als mich der kreiselnde Orkan gewinnt, da biegt mein Rücken schmerzhaft sich herum. Ein Fremder, der im Bodenriss zerrinnt, ich schrei mein Lied, ein dissonanter Schrumm. Und immer weiter zieht es uns zur Tiefen, zur Hölle nieder: «Schicksal werde stumm, «erhöre unsre Wünsche, denn wir triefen «ins Feuerewige, es wird uns kalt»! Doch wusste ich, als Rufe sich verliefen, wir müssen und ergeben der Gewalt, denn nur noch eine Haaresbreite fehlt, und ich verschwand im tiefen Erdenspalt. Fortsetzung folgt ...
  8. Fortsetzung von "Der Abstieg (Dam 1)" Bestaunt von oben Aschenhügel wellend herauf zur windesstiller Höhe zeigen, aus Finsternis heraus bedrohlich schwellend. Kein Leben krabbelt, alles liegt im Schweigen, wohin mit meiner Geistesseele nur? Ich wage nicht zur Welt hinabzusteigen. Doch was darf ich erblicken, eine Spur wie herbeschworen hat sich aufgetan: ein Korn wie helles Licht, das ich erfuhr, folgt eifrig schwebend einer Umlaufbahn, so meine ich auf ersten Blick zu wissen. Ein zweites Korn erleuchtet voller Elan, doch jemand Fremdes hat sich angebissen, heraus dem Nichts kam dieser angereist, mit seinem Geist von Dunkelheit zerrissen. - An jedem Korn ist Fremder angeschweisst, ich sehe hundert Seelen Lichter wählen, bald tausend, jeder der ein Funken preist. Wie viele es nun sind, kann ich nicht zählen, im Male kommen sie wie eine Plage, die sich um jedes Lichterfunkeln quälen. – Und während ich mein kleines Lichtlein jage, erblicke ich mein Ziel - es stockt der Atem als ich erkannt, welch’ Schicksal ich nun trage. Fortsetzung folgt ...
  9. Man will bekunden, was ein Aug’ entdeckt, wenn sich im Tode Geist vom Körper scheidet und eine Welt bereist, die sich versteckt. Was oben hellt wird unten ausgeweidet, im grauen Nichts schweb’ ich mir selber nach, als Licht wie Nebel meinen Schatten kleidet. Und es geschah im selben Todgemach, dass mir entgegen kam ein and’rer Geist, der Regenbogen in sich trug und sprach: «Nun schau das Licht, von oben ausgeweist, «erschafft es nicht dein Bild wie alle Bilder? – «Es ist das erste Licht, das alles heisst.» Es sang aus ihr ein Engelchor und milder, gezupfter Klang, der durch die Leere schwang. Mir kribbelt harter Kies, erweckt ein wilder Gedankenstoss, der mich nach oben drang, als dieser Geist verschwand im herrlich Schein, der tapfer weinte um mein' Schwebegang. - Ich bange um mein Ich, mein wahres Sein, mein Schatten zu verlieren, wenn ich kehre, mir selber ist Beweis, ich bin nicht rein … - Ein Blick nach vorn, es wandert schwarze Leere herauf, ein herrlich Licht hat mich vergessen. «Bereitet vor die ewige Misere». Fortsetzung folgt ...
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