Hmm nur weil unschöne Wörter drin sind ist es doch ein Gedicht. Gottfried Benn mit "Schöne Jugend" und "Kleine Aster" hat ja auch nicht unbedingt appetitlich geschrieben, doch deswegen wird seinen Werken auch nicht der Gedicht-Status aberkannt. Es ist direkt, aber es ist weniger ein persönliches Bild über Kranke als eine erbarmungslose Momentaufnahme. Ich arbeite seit fast einem Jahr im Krankenhaus, es läuft nicht anders, nur das wir Stuhl und Urin statt Scheiße und Pisse sagen (die Hoffnung das der Patient bis zur nächsten Schicht sauber bleibt ist übrigens Utopisch :wink: ). Ich erachte das nicht mehr als Lebensqualität und werde demnächst wohl eine Patientenverfügung hinterlegen lassen. Auch wenn es hart klingen mag, aber andere Zustände sind kaum möglich, das Personal wird an allen Enden gekürzt, die Bürokratie nimmt zu und man kann einfach als Einzelperson keine 4 A3er patienten versorgen.
Was mcih interessiert ist Angela am Ende, Realer bezug oder Reimzwang? Sonst finde ich es ganz ok, ich hätte mehr Ironie reingesteckt, das nimmt dann auch ein wenig die offensichtliche Schärfe.