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  1. Abschied von einem Freund Lass uns, mein Lieber, bevor du gehst, erinnernd einmal noch unsre Wege überblicken. Einst stürmten wir vertrauensvoll in diese Welt hinaus, auf unsrer Suche nach Glück und Sinn, fanden niemals eine Antwort im Glanz und Elend der Städte wohl in der Stille von Wäldern. Ein gütiges Geschick führte uns zu uns selbst zurück, zum Innehalten vor der letzten unbekannten Reise. Während dessen ziehen Gestirne weiter ihre Bahnen, sinken in unmessbare Tiefen, erscheinen wieder neu wie Phönix aus der Asche. Wo Seele und Geist als Teile des Ganzen für immer sein werden, bleibt ihr Geheimnis.
  2. Die eine und die andre Seite Am Waldrand in der Dämmerung gleiten gegenüber rote Lichterketten Richtung Stadt, weiße heimwärts in die Dörfer. Der Fluss im Talgrund eine schwarze Schlange, Welten trennt er seit Jahrhunderten: Die eine dem Menschenleben zugewandt, beweglich, geschäftig, vorwärts drängend, die andere wachsend in Stille und Harmonie. Hier und da sein aufblitzendes Lebenszeichen. Später, wenn die Lichterreihen verflossen, hört man rauschende Redensweisen, Stimmengewirr von Wassergeistern. Südwärts reflektieren Wolkenbäuche gedämpfte Lichter der Stadt, Girlanden von Straßenlampen weisen den Verlauf dorthin. Sinnend steh ich, lausche, schaue. Mit einem Male wird mir klar: Diese beiden Seiten kennen, trennen, verbinden mein Dasein. Könnte eine Seite ohne die andere existieren? Wie würde die Seele reagieren? Brauche ich stets beide, um lebendig zu bleiben?
  3. Gedanken zur Nacht in uns Wer zügelt den mörderischen Gehorsam menschlicher Kriegsmaschinen? Wer heilt den abgrundtiefen Hass, den Potentaten auf ihre Bürger abgeladen? Wer misst, wer tilgt die Schuld, die unerträglich schon jetzt auf Sterblichen, auf Neu- und Ungebornen lastet? In einem fort verwunden und zerrreißen Wölfe im Schafspelz mit einem Vorwand ungezählte Lämmer, die frei von Schuld. Ostwärts ersterben auf blutgetränkten Feldern Reste von Menschlichkeit. Einzig Hoffen auf ein Überleben ist angesagt für eine Zukunft, die es nicht geben wird angesichts des Zustands unserer Welt, solange sich der Mensch dem Ebenbilde Gottes als Wolf im Menschen entgegenstellt. Hieße dies nicht, dass sich der Mensch als ein Anderer neu erfinden müsste?
  4. Carolus

    heimweg in der dämmerung

    heimweg in der dämmerung stumpfer himmel zwischen zweigen aufgeschreckt schwarzer vogel schreit silbertropfen eingefroren beugen birkenreiser aus den wäldern kriechen tote schatten talwärts nebelschwaden schwelen über dächern spuren von anderen im schattenweiß verwebt wo mein weg nach hause nur noch ahnbar mühsam stapf ich weiter (Das Gedicht könnte auch mit der Überschrift "weg ins alter" gelesen werden.)
  5. Carolus

    Schnee...

    Schnee... Schnee heißt jetzt mein Arbeitgeber. Ich nehm ihn locker auf die Schippe. Mein Motto: "Schipp, schipp. Hurra!"
  6. nacht um uns dein schrei im dunkel echolos verhallt vielleicht hört ihn ein verirrter stern zerrissen der himmel bitter feucht und kalt endlose nächte statt sternenlicht waffenblitze trümmerregen pausenlos sumpf und wüste dehnen sich verfluchtes säkulum stirbst du an deinem kreuz nach mörderischen qualen zerrinnen trost und mitgefühl fraglich eine auferstehung der stern von stuttgart glänzt - im luxussegment straffrei werden lebensmittel aus abfallcontainern Kyrie eleison!
  7. U N G E R E I M T E S 7.1.23, nachmittags in Dessau So viele schöne Menschen! Lächeln heiligt den Moment. Der Bahnhof wirkt verstopft. Niemand wird blockiert. Verwunderte Blicke Unbeteiligter. PTK heizt den Versammelten ein. Füße beginnen zu tanzen. Skeptisch schaut die Polizei. Wer hören will, hört zu, versteht, worum es hier gerade geht. Vor achtzehn Jahren starb ein Mensch in dieser Stadt, in „Polizeigewahrsam“, wie das heißt. Mieseste Polizeiarbeit beweist, dass mit ihm die Wahrheit begraben werden sollte. Die Gerichte gaben sich letztlich zufrieden: Der Korpsgeist funktioniert, also ist die Sache geklärt. Wer verstehen wollte, verstand: Das verläuft im Sand. Diese Wahrheit ist gefährlich – für die Polizei, für die Politik, für den deutschen Staat. So legte man und pflegte man und hegte man ganz wundergläubig ernst bemüht die Verschleierkraut- und Lügensaat. Das Dessauvolk war voll zufrieden, es gab, ganz schnell erklärt, bloß einen Zellensuizid von einem unbequemen Gast, der sich wohl selbst gerichtet hat – gefesselt auf dem Rücken hat er sich Houdini-mäßig entfacht. „Beweismittel“ „bewiesen“, wie einfach er's gemacht': Bericht, 7.1.05 In einer besonders sicheren Ausnüchterungszelle, leer bis auf eine schwer entzündbare Matratze, soll der Delinquent, welcher sich anmaßte, im berauschten Zustand (?) zwei Dessauer Frauen nach der Uhrzeit zu fragen, welche daraufhin, solcherart bedroht, die Polizei riefen, die auch prompt kam, den „einschlägig bekannten“ „Herrn“ "in Gewahrsam" zu nehmen - - - spätestens hier gehen Zeugenaussagen, Schlüsse aus Polizeiprotokollen sowie Schlüsse aus nichtstaatlich, von antirassistischen Aktivist*innen betriebenen, wissenschaftlichen, also forensischen Untersuchungen, welche bei fragwürdigen Vorgängen ganz selbstverständlich von Polizei und Staatsanwaltschaftz betrieben werden sollten, welches jene aber auch erfindlichen Gründen nicht taten und bis heute nicht konsequent tun wollen, so viele Indizien und Beweise für Fremdverschulden (wer soll es dann gewesen sein, am frühen Morgen, dort, im zentralen städtischen Polizeirevier?), spätestens hier und dann immer weiter gehen die Ansichten auseinander. Und, dann? Zottelhaarige Aktivist*innen – mutige Antirassist*innen, machen also einen Job, den die, die dafür kassieren, nicht tun. Und sie machen es gut. Sie fanden mit Beweismacht heraus: An den Händen der Polizisten klebt Blut! Das Blut nicht nur eines Ermordeten, der in ihren „Gewahrsam“ geriet … Du brauchst Zeit, wenn du die Geschichte nicht kennst, du brauchst Empathie, sie mit dem Herzen zu verstehn. Bleib einfach eine Weile dabei, hör zu, während wir weitergehn! Die Menschen vom Bahnhof, teils von weit her, ziehen durch Dessau und sprechen davon, Jahr für Jahr. Und es werden immer mehr. Sie rufen Parolen, und tanzen und wissen: Irgendwann kommt die Wahrheit ans Licht. Und wenn auch erst beim Jüngsten Gericht ... P.S. Das ist ein Erinnerungs-Gedanken-Sprach-Steinbruch. Ich wollte es kurz nach der jüngst erlebten Demonstration loswerden. Als in Ansätzen teilverdichtetes Zwischenergebnis. Ich bin kein Rapper, das merkt man sicher sofort. Aber die gute, kraftvolle Stimmung, welche von der dort performten Musik aufgenommen und verstärkt wurde, sollte sich im ungereimten Bericht und Gesang etwas wiederfinden.
  8. Schwarzdorn und Weißdorn und Rotdorn überall angeblich Rosen, ha! verdorntes Reich Prinzessin Adolphine schläft ihre Träume ohne Analyse
  9. Carolus

    Über Bäume

    Über Bäume Ihr stummen Brüder, verwurzelt in dem Erdreich, das euch zugeteilt! Wie vieles haben wir gemeinsam! Nahrung schöpfend aus der eignen Tiefe, strebt ihr aufwärts, hoch zum Himmelslicht. Wachsen wollt ihr, blühen, Früchte bringen, trotzig, biegsam Stamm und Äste gegen Stürme stemmen. Jahr für Jahr dringt ihr in eure Lebensrhythmen ein, entfaltet eure Knospen im Erwachen der Natur. Wenn Wind aus Nord und Ost mit Regen, Frost und Eis euch zwingen, nach innen zu gehen, zieht ihr euch ohne jeden Schmuck zurück. Gern gleitet meine Hand über den Stamm einer jungen Buche. Nachdenklich ertastet sie die Borke einer bejahrten Eiche. Gefällt von Axt oder Sturm, oder in aller Stille heimgegangen, endet so, was einst mit Samen und Keimen angefangen.
  10. Carolus

    Arche in schwerer See

    Arche in schwerer See Über Satelliten ständig neue Infos: Nächster Taifun näher. Wettersturz, starker Regen, Massenschneefall, Kältefronten, Hitzewellen, Wassermangel anderswo. Das Boot taumelt mit uns, torkelt durch schwere See, taucht ein, bäumt sich auf, stemmt sich hoch. Salzschicht auf Deck, Gesichtern. Ölzeug und Südwestern. Auf der Brücke hinter dickem Glas Schweigen der Schiffsführer, nur Displays leuchten auf. Ängste, Ahnungen von nasskaltem Tod. Was nützen Rettungsbote, wenn nirgends Hilfe in Sicht? Längst war eine Kursänderung fällig, aber der Streit um den richtigen Kurs hält an. Immer geringere Aussicht, irgendwann einen Schutzhafen anzulaufen. Treibstoff, Frischwasser und Lebensmittel gehen zur Neige. Eine hilflose Geste, in dieser Phase ein Testament über materielle Güter und Besitz zu schreiben. Noch dauert die Fahrt. Wie lange? Wie weiter? Keiner weiß, wann der Vogel mit dem Ölzweig zurück…? Allen Poeten und ihren Lieben hoffnungsvollere, freundlichere 365 Tage wünscht Carolus
  11. Hirschlied Den halben Tag mit Gefühlsstau durch den Frost gestapft dann mit ein paar Arbeiten Ablenkung versucht Öfen geheizt und E-Mails geschrieben auch beiläufig Worte an die anderen versucht damit sie nicht denken mein Schweigen gilt ihnen doch nichts, nichts richtete mein Karma frisch auf die Traurigkeit blieb hartnäckig im Nacken sitzen bis plötzlich am Abend ein Lied in mir erklang
  12. Carolus

    Trübe Tage

    trübe tage grau der himmel der schnee der alltag gedanken gesichter grau die wolkendecke schneit taut tropft es erdreich nässesaugend seufzend schmatzend unterm tritt flecken von restschnee modermatsch nebelfetzen überall fremde spuren eingesunken unbestimmbar wer vor mir wohin irgendwann wird meine spur von anderen verwischt suchend auf dem weg wie ich nach dem licht in grauer zeit
  13. Morgen geht die Sonne auf wie jeden Tag wahrscheinlich durchschnittlich und völlig unspektakulär genau um 08.15 Aber die Angst ist groß Regen wird auf Dauerfrost fallen Laugensprüher stehen bereit Schulbusse bleiben im Quartier Ich werde das Radio lauter drehen und dich segnen
  14. Weiß ich, wie es benennen? Ein unbekanntes Wesen eigner Art, das nie ein Sterblicher gesehen, zeitlebens ihn begleitet, nährt unersättlich sich, von Üblem und Versagen, vom Scheitern eines Schwachen, stärkt dessen Gier und sein Verlangen nach Anerkennung, nach Macht und mehr, lockt ihn mit Bildern von Reichtum und Erfolg, von ewiger Glückseligkeit, stärkt ihn in seinem Glauben, er sei sein eigner Gott, er wisse selbst, was redlich und verwerflich sei. Sobald er den Verheißungen verfallen, wächst das Unheil weiter, stillt keineswegs, den Appetit des ungebetnen Gastes bis dieser unbemerkt allmählich Stück um Stück das Herz des Toren, darauf dessen Seele mit Genuss verspeist. Gescheitert an der Liebe, lebt das Opfer in Wohlstand, Glanz und gloriosem Schein, unempfindlich für die Nöte seiner Nächsten.
  15. Über die Endkontrolle von Worten Worte lege auf die Zunge, bevor du sie in den Luftraum eines anderen entlässt. Sie könnten Vieles, einen Seelenfrühling, ein Todesurteil und mehr zum Inhalt haben. Wälze sie im Munde hin und her, Zerkau, zerbeiß sie, wenn nötig, prüfe, ob sie fad, bitter oder süß. Vor allem die großen wie „Liebe“, „Freiheit“ und weitere, die mit blendenden Gewändern umkleidet, die prüfe, klopfe ab mit der Checkliste möglicher Fragen auf ihre Wahrhaftigkeit. Auch die kleinen lasse nicht außer Acht. Schon ein- wie zweisilbige können -wiederholt- die Atmosphäre vergiften. Worte sind Pfeile, einmal von der Sehne geschnellt, können sie eine ganze Welt mit neuen Farben und Empfindungen erschließen wie die goldenen Pfeile des göttlichen Bogenschützen, sie können auch unheilbare Verletzungen durch Gift bewirken. Daher prüfe, bevor du Worte in den Atemraum anderer schickst, womit du die Spitzen deiner Pfeile bestrichen hast. Reaktionen und Wirkungen wahrzunehmen, steht auf einem anderen Blatt.
  16. Wahrnehmung im späten November Des späten Herbstes bunte Flor verwandelt sich in Grau. Aus voller Traufe Regenwasser tropft, als zählte einer Zeit, die uns noch bleibt. Lichte Tagesstunden rasch verblassen. Schatten, lang und länger, tauchen ab in Dunkles. Autolichter sprühen Pfützen auf das Pflaster. Heimkehren schafft neuen Sorgen Platz. Hinter Fenstern Illusionen flimmern, Kälte aus der Welt nach innen drängt. Warum Messen für jene, die gegangen? Niemand weiß, wohin. Erreichten unsere Gebete sie? Verschlossen das Tor zur anderen Welt. Manchmal öffnet es sich ein wenig im Traum. Kein Trost in Flaschen. Wem danken für Gebrechliches? Immerhin: stundenweises Vergessen gratis im Schlaf. Demnächst will uns die Hochglanzwelt wieder leuchten ins Heim. Dieses Mal jedoch gedämpfter. „Black Friday“ steht auf dem Merkzettel. Seit 1929!
  17. Tristesse im November Was ist der November, wenn er dich innen trifft? - Anlass für kollektives Sinnen? - Ewig langer Allerseelentag? - Abfalleimer für Sommerfreuden? - Tümpel für Faules der Herbstzeit? - Erzwungener Verzicht auf Sonne und Wärme? Sommertage, längst vergangene Sinnenfreuden: leichte Kleider, helle, warme Nächte, Tanzen bis zum ersten Morgenlicht, samt erfrischendem Bad im Baggersee. Mit schwindendem Licht flutet Traurigkeit in deine Innenäume, breitet Dunkles seine Schatten über trübe Tage. Vielleicht ahnst du: Dieser Wandel ist auch ein Teil in Dir. Negierst du deinen November, willst dich zerstreuen, vor dir fliehen, bedenk: Du reißt ein Glied aus der Kette deiner Jahreszeit, aus einer Zeit in deinem Leben. Fremdes Licht erwarte nicht! Zünd selber eines an! Sei Flamme, sei Wärme dem Nächsten! Dann könnte der November dir in deinem Dunkel leuchten.
  18. Carolus

    Lust,

    Lust, Flamme des Augenblicks, steckst in Brand, was dir willfährig. Dürstende Glieder entzünden deine Feuerlippen, du Hüterin gierender Glut, verdichten spontanes Empfinden zu flüchtendem Atemholen unirdischer Glückseligkeiten. Zurück in der Asche verbrannter Gefühle bleiben Wärme und Illusionen, steigen auf wie Rauch, ins unendliche Blau, während Zeit und Stunde wiederkehren.
  19. Auf der Schwelle Irgendwo im gestern zog ich die Schuhe aus. Sie waren gefüllt mit den Süßgräsern der Erinnerung. Bedeckt vom Staub alter Schatten verschwand die Farbe der Illusionen. Barfuß spürte ich die Erde ganz nah bei mir. Der große Zeh betrat Wege die nicht vorgezeichnet waren und weckte die Neugierde.
  20. Asylanfrage Vor meinem Gartentor häufen sich farbige Blätter bitten still um ein Winterlager ich verweise sie von meinem Grundstück auf den großen Teich der Frühling kann kommen © Ilona Pagel 2014
  21. Warum diese Kälte Fischblütig schlugst du das Festmahl aus und das Feuer im Heim. Ersticktest, mit deinem Klotz am Bein Wärme, nach der ich schrie, verhallte auf taube Ohren. Du weidetest dich in deiner Ohnmacht, die dir Mannbarkeit versagte. Vor deinem Scheiterhaufen brenne ich, warum nur, will meine Glut nicht auch verebben. © Ilona Pagel
  22. Erntedankfest Kraniche ziehen, der Tag liebkost die letzte Zinne. Einladend kommt er zu ihr. Den Blick zum Himmel sendet sie einen Gruß. Gedanken schwingen Pusteblumen im Wind, verabschieden Gestriges. Ihre wachen Augen, verspielt und weise, möchten alles greifen, baden in dieser Stunde. Die Kraft vom Morgentau aufsaugen, das Frische im Garten in dem sie sich fühlt. Gestärkt vom Leben, gezeichnet von den Jahren bereitet sie, dem Gehen der Zeit ein Willkommen. Schenkt den Zugvögeln rotbäckige Früchte. Kostet den Wind, atmet die würzige Erde ein, trinkt die Herbstsonne. Bleibt eine Weile und lächelt. © Ilona Pagel
  23. Carolus

    Die Anderen

    Die Anderen treiben Nägel in die Herzen der Rosen, zerreiben Tränen mit ihren Stiefeln, füllen im Keller Fässer mit Explosivem, legen Lunte und Feuerzeug bereit. Brandstifter sind sie. Längst brennt das Dach der Welt. Sie kümmert es nicht, wenn Regen aus Glut und Asche auf das gemeinsame Haus niederprasselt. Aus dem Dunkel kommen sie, Geschöpfe, Werkzeuge einer Macht, die aus der selben Lebensquelle schöpft, wie jene, die ihnen widerstehen. Sagt nicht Laotse, das Schöne sei ohne Hässliches, das Gute nicht ohne Böses erfahrbar? Was macht jene zu Helfern menschlicher Hölle? Sie kennen nur Wahrheiten, die sie selbst erfinden, sie lügen, verführen,. täuschen, betrügen Menschen, bis Massen ihnen verfallen. Ihr Gift versuchen sie mit List gleich Viren in Herz und Hirn zu streuen, damit ein letzter Rest an Menschlichkeit zugrunde geht. Ist ihr Erfolg Teil unseres Versagens? Haben wir dem Dunkel in ihnen und in uns zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt? Jedenfalls ist Mensch werden, sein und bleiben schwieriger als wir jemals angenommen hatten.
  24. Transformation Weißt du, was dich unwiderstehlich drängt, deinen Armen Flügel, dem Körper das Gewicht von Vögeln zu verleihen, um federleicht dich zu erheben zum Tanz in göttergleichem Feuer? Weißt du, welche Kraft dein Herz entflammt, die dich alles fühlen, dich spüren lässt, wie eine Woge dich über Grenzen schleudert in einen endlosen Raum, wo du im Äther unbegrenzter Freiheit surfen kannst? Ahnst du, dass jene Kraft des Tanzes, von einer höheren in dir geweckt, den Augenblick der Liebe dir erschließt, wo du, in andrem Sein neu geboren, dankend dich im Licht erhebst als Wesen, das unsterblich?
  25. Carolus

    Zwischen Nacht und Morgen

    Zwischen Nacht und Morgen Noch deckt ein schwarzer Vorhang aus nächtlichem Vergessen die Szenerie des Alltags vieler Arbeitnehmer. Lichtlos stumme Straßenlampen. Nur eine schwankt im Wind, streut diffuses Licht über Pfützen. Das Stückchen Fahrbahn, ein Flickenteppich aus Schatten und Lichtreflexen, verliert sich im Dunkel. Urplötzlich Scheinwerferlicht: Nahegelegenes, grell angestrahlt. Eine Weile noch das Rot des Rücklichts. Einige Fenster schon mit Licht. Jetzt diktiert der Uhrzeiger den Tagesablauf. Heißes zuerst statt Herzenswärme. Draußen vor der Tür: Der Duft des Sommers verflüchtigt sich im herben Geruch kühlen Herbsttags.
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