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Die Geisterkutsche


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Als ich neulich an der Bushaltestelle stand und auf den Bus wartete passierte etwas merkwürdiges.

Es war nachmittags so gegen 3 Uhr mitten in der Stadt. An diesem Tag lag ein dichter Nebel über der Stadt welchen man, sprichwörtlich, mit dem Messer hätte teilen können.

Als, wie bereits erwähnt, so an der Bushaltestelle stand und wartete, hörte ich, neben den Geräuschen der vorbeifahrenden Autos, Pferdegewieher. Nun gut reitet halt jemand, dachte ich mir. Streng nach dem Motto klingt komisch ist aber so und der Erfahrung dass so ziemlich alles möglich ist in der Stadt, schenkte ich dem ganzen keine weitere Beachtung.

Aus dem Nebel zu meiner Linken tauchte eine Frau auf. Sag mich kurz an und ging ihrer Wege. Ein Bus kam, leider der falsche! Leute stiegen aus und verschwanden wie der Bus im Nebel. Da hörte ich wieder Pferdegewieher und eine männliche Stimme, die anscheinend dem Pferd oder den Pferden, dass konnte ich nicht genau hören, einen Befehl gab.

Ich blickte nach rechts, in die Richtung aus der das Geräusch kam, und ich sah nichts. Ich überflog das Gebiet, zu meiner Rechten, in meinem Kopf und überlegte wo der Mann mit dem Pferd oder den Pferden hätte lang reiten können ohne dass ich ihn gesehen hätte. Fand einige Möglichkeiten und dachte nicht weiter darüber nach.

Ein weiterer Bus hielt. Wieder der Falsche! Dieses mal stieg niemand aus und der Bus lies mich wieder alleine im Nebel zurück. Ich schaute auf mein Handy. Natürlich nur um auf die Uhr zuschauen und stelle dabei fest dass auch bei Facebook nichts interessantes passiert ist was mir das Warten verkürzen würde.

Und wieder war da dieses Pferdegewieher. Jetzt aber so laut und nah dass ich zusammen zuckte und vor Schreck ein Satz nach hinten machte, da ich dachte ich werde gleich überrannt.

Dieses Mal hielt wurde es aber nicht wieder still. Die Stimme des Mannes bellte Befehle und nun hörte ich auch zum ersten mal Hufgetrappel, sowie das Schnaufen des Pferdes…nein der Pferde!

Es waren definitiv mehrere Pferde. Ich hörte auch das Geräusch von Rädern. Kam da etwa eine Kutsche? Mitten in der Stadt?

Okay...seltsam aber okay. Dachte ich mir und wartete nun gespannt auf das Gefährt welches ja nun bald, aus dem Nebel heraus, sichtbar werden musste. Und da kam es. Die Kutsche tauchte quasi, aufgrund der Dichte des Nebels, direkt aus dem Nichts vor mir auf und hielt.

Doch blieb die Kutsche, wie auch die Pferde, nur ein Schemen. Wie Rauch im Nebel!

Dessen nicht wirklich bewusst was ich da gerade sah, stand ich da und schaute einfach nur hin.

Der Kutscher sprang von seinem Bock. Öffnete die Tür zur Kabine und half zwei Frauen, in altertümlichen Kleidern, heraus.

Der Kutscher verbeugte sich. Die Damen machten einen Knicks und bezahlten. Dann gingen sie direkt an mir vorbei und kicherten als sie mich sahen. Ich muss wohl etwas irritiert ausgesehen haben!

Auch der Kutscher tippte sich kurz an seinen Hut und zwinkerte mir zu, bevor er wieder auf seinen Bock stieg und die Pferde antrieb.

Kurz danach, eigentlich genau in dem Moment in dem die Kutsche verschwand, kam mein Bus. Ich hätte ihn beinahe verpasst.

Kopfschüttelnd stieg ich ein. Was man in der Stadt nicht alles erlebt!

 

 

26.05.2018

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Hallo melan1980.

 

so wie Du die Geschichte schilderst, wäre es textlich noch offen, ob es sich um eine Geisterkutsche handelt. Sie ist zweifellos rätselhaft, unstimmig sind auch die Kleider der Passagiere, aber es könnte sich noch um eine reale Kutsche handeln, die zu Dreharbeiten verwendet wird (daher die Kostüme), oder die Passagiere i.R. einer Veranstaltung transportiert (Fiaker in Wien, alte Postkutsche auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt). Von daher fände ich einen Titel, der nicht sofort klarstellt, dass es sich um eine Geisterkutsche handeln soll, besser.

 

Und nur so als Idee: Wie wäre es mit einem Ende, bei dem der Kutscher den Erzähler auffordert einzusteigen und dieser tut das und die Geschichte endet damit, dass er (oder sie) sich fragt, wohin die Reise geht? Fände ich noch etwas spannender als das Kopfschütteln in der jetzigen Fassung.

 

LG

 

Ruedi

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