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Sex, Drugs & Rock`n Roll - Kapitel 3 - Teil 15 "Das ist Rock`n Roll, Baby"


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„Das ist Rock`n Roll, Baby.“

 

 

Ich erwachte mit einem leichten Gefühl der Ausweglosigkeit und einem großen Gefühl mir kräftig einen anzusaufen.

 

Gleichzeitig wollte ich beidem nicht nachgeben.

 

Mein Gesicht fühlte sich an, als wäre es von einem Pferd getreten worden.

 

Lag lange Zeit einfach nur so da. Hörte dem Ticken der Uhr zu.

Sah, wie der Sekundenzeiger seine Bahn zog. Bildete mir ein auf ihm zu sitzen und mich daran festzukrallen.

Ich war ein Teil der Uhr. In ihr gefangen. Konnte das Unaufhaltsame nicht aufhalten.

 

Fühlte mich, wie auf Messers Schneide.

Verstand das ich viel Zeit vertan hatte.

Sie war einfach weg.

 

Mit Saufen. Kotzen. Streiten. Selbstmitleid.

 

Ich schloß die Augen, die Zeit lief weiter. Lebenszeit.

 

Dachte an eine schwarze Katze, die über das Bett schlich.

Dachte an warmen Regen.

Dachte an die Liebe und den Tod.

 

Zwei Dingen denen ich nicht entrinnen konnte.

 

Sah Sandy und Anne und Brandy und Tina vor mir.

 

Tina? Echt jetzt Alter?

 

Die schwarzen Nylons mit Naht wahren schon der Hammer.

Stellte mir vor wie Tina wohl nackt aussah.

 

Wo war sie noch tätowiert? An welchen Stellen hatte sie noch Pircings?

 

Lechz!

 

Fühlte mich mit einem mal ganz schön verrucht. Stellte mir eine verrauchte Kneipe im Rotlicht Viertel vor.

Sah sie in einem roten Abendkleid, mit schwarzen glatten Haaren.

Ihre Tattoos glänzten in der Neonsonne.

 

Der lange Schlitz in ihrem Kleid, gab das kleine Stück Haut zwischen Stoff und Strumpf frei. Der tiefe Ausschnitt reichte bis zum Bauchnabel.

Ihre Kirschen drückten sich durch das hauchdünne Tuch.

Konnte genau ein paar kleine Handschellen erkennen an ihren Nippeln erkennen.

 

Der Rücken war bis zum Ansatz des Po`s ausgeschnitten. Oh, mein Gott!

 

Sie stand auf und bewegte sich zu einem Song von Elvis. Relax.

Smooth und easy. Sexy und leicht.

Ihre Hüften kreisten langsam zu diesem Rhythmus.

Die Hände fuhren lasziv durch ihre langen Haare.

Ihre Zungenspitze schob sich durch ihren dunkelroten Mund.

Sie war erregend und entfernt. War nur ein Zuschauer.

Konnte sie nicht erreichen.

 

Niemals.

 

Sie gehörte nur sich selbst.

 

Ich stieß einen lauten Seufzer aus. Spürte eine Träne die an meiner Wange herunterlief. Sie hinterließ einen salzigen Fluß auf meiner Haut.

 

Ich war eine Wüste. Ein blätterloser Baum. Die Welt.

 

 

 

ü

 

 

 

Gab mir eine Ohrfeige, um aus der Trauer zu erwachen.

Hatte schon bessere Ideen. Ein stechender Schmerz breitete sich aus.

Quälte mich aus meinem Bett, kroch unter die Dusche. Geliebte Dusche.

Mochte das warme Wasser. War, wie ein Neubeginn. Irgendwie auch bescheuert.

 

Das Leben krabbelte, wie tausend kleine Ameisen, in mich zurück.

 

Es war früh am Morgen und der ganze Tag lag noch vor mir.

Brauchte unbedingt einen neuen Job. Hatte meine Letzten, vor ein paar Wochen verloren.

 

Sie meinten, ich wär ein guter Typ, aber meine Lebensweise und Einstellung würden einfach nicht zu ihrem Konzept passen.

 

 

Ich war ganz ruhig bei diesem Telefonat und sagte, das wäre kein Problem,

da demnächst eine Südpol Expedition anstehen würde und ich die Eisbären retten müßte. Sie meinten Eisbären gebe es nur am Nordpol.

Ich sagte, Scheiße dann würde ich wohl zu spät gekommen und legte auf.

 

Wußte das im Hafen immer Leute gesucht wurden.

 

Also stiefelte ich los, um mal richtig zu arbeiten.

Es war ganz einfach. Ich zeigte meinen Ausweis, den der Typ im Kontrollhäuschen sich nicht ansah und schon standen wir direkt an der Kaimauer.

 

Es war ein großer Platz. Sie schickten uns in eine riesige Lagerhalle, die wir aufräumen sollten.

 

Dort roch es nach Katzenpisse. Vielleicht, war das aber auch der Penner neben mir. Seine verdreckte, hellbraune Cordhose bestand aus verkrusteten Flecken, über dessen Ursprung ich lieber nicht nachdachte.

 

Der Vorarbeiter war ein harter Hund. Reichlich Falten im Gesicht.

Schätzte ihn auf 62. +/- 3 Jahre.

Seine Haut sah alt und verbraucht aus. In jungen Jahren war er sicher mal ein toller Hecht. Aber das war lange her.

 

Er hatte eine Knute in der Hand, die er bei jedem dritten Wort auf seinen rechten Oberschenkel schlug. Ich sah in seinen Augen, das er uns haßte.

Genauso, wie sein eigenes, beschissenes Leben.

Er hielt uns eine Rede über Sicherheit und richtiges Arbeitsverhalten, das uns alle langweilte.

Der Penner neben mir übergab sich zweimal. Ich weiß aber nicht, ob das an der Rede lag.

 

Wir waren sechs Leute. Herumtreiber. Arbeitsscheue. Säufer.

 

Mir gefiel der Job. Mußte nicht nachdenken, nur Kisten von A nach B schleppen.

 

Fühlte mich wie Brando. Verbissen arbeitete ich den ganzen Tag und drängte mich bei jeder dreckigen und schweren Arbeit nach vorne.

 

Lenkte mich vom Alk und Zigaretten ab. Die anderen hielten mich für einen Streber und Schleimscheißer. War mir egal.

In meinen Augen waren das alles Looser. Ausgekotzt und weggeworfen. Abfall. Ich gehörte nicht zu ihnen.

 

Mir wurde klar das es selbst beim Abfall Unterschiede gab.

 

Bankräuber standen ziemlich weit oben.

Kinderschänder ganz unten.

 

Am Nachmittag gab Hank mir das Geld. Ich war der einzige der wiederkommen durfte.

 

Ging abgekämpft und fertig direkt zum Training.

 

„Du siehst Scheiße aus.“ ,rief Brandy.

„Ich hab dich auch lieb.“

„Wir lassen das Tanzen heute. Ruh dich aus.“

„Hab` mich 20 Jahre ausgeruht.“

„Das ist kontraproduktiv.“

„Machst du jetzt auf Hochschule? Streich mir zart über meine Wange und sag mir was Nettes.“

„Du bist ein guter Mensch.“

 

Ich schmolz augenblicklich. Mußte mich kurz setzten.

Riß mich aber gleich wieder zusammen und zog mich um.

 

Zwei Stunden später konnte ich nicht mehr. Der Geist war willig, aber das Fleisch war schwach.

 

Brandy umarmte mich, auf so eine komische Weise, als wenn ich etwas bedeuten würde.

Naja, vielmehr, als ob ich IHR etwas bedeuten würde.

 

Schlich wie ein kranker, räudiger Kater nach Hause. Vermied jede Kneipe.

Hatte den Alk im Kopf und auf der Zunge.

 

Stand unter der Dusche. Glücklich. Geschunden. Nicht ganz so wertlos.

 

Fuck. Hatte endlich mal was richtig gemacht.

Es klingelte an der Tür. Da stand Tina.

 

„Meine Eltern haben mich rausgeworfen.“

„Und jetzt?“

„Kann ich bei dir pennen.“

„Keine Drogen. Keinen Alk. Keine abgefuckten Typen.“

„Ist ja schlimmer, als bei meiner Mum.“

 

Wortlos schloß ich die Tür.

 

Es klingelte erneut.

 

„Geht klar. Kann ich bei dir duschen?“ ,fragte sie.

„Geht klar.“

Sie ging direkt ins Badezimmer, zog sich aus und stieg unter die laufende Dusche.

Dort fing sie bitterlich an zu weinen. Wollte sich gar nicht mehr beruhigen.

 

Was sollte ich machen?

 

Ließ mein Handtuch fallen und stellte mich dazu. Nahm sie einfach in den Arm.

 

Da standen wir nun und wurden langsam schrumpelig, wie ein altes Ehepaar.

 

Ihre großen Brüste hielten mich auf Abstand. Nachdem die Schminke

weg gewaschen war, sah ich wie hübsch sie war.

 

Und ich sah noch mehr. Sie war meine Butterfly. Das Mädchen mit den Narben.

Das Mädchen, das nackt aus der Elbe gestiegen war.

 

Kam mir vor, wie aus einem anderen Leben. Als wäre das einem anderen passiert.

 

„Du bist Ingrid.“ ,sagte ich zärtlich.

„Woher weißt du das?“

„Elbe. Butterfly.“

 

Sie erinnerte sich nicht. Das machte nichts. Ich wußte es. Das reichte.

 

Trocknete sie ab und brachte sie ins Bett. Sie schlief sofort ein.

 

Ich schlief auf dem Sofa. Träumend. Fallend. Federleicht.

 

 

Wieder kam der nächste Tag. Hatte irgendwie was regelmäßiges.

 

Ein bescheuertes Lächeln lag auf meinem Gesicht.

 

Ich machte Frühstück für uns beide. Es war schön für jemanden zu sorgen.

 

Hatte mal einen Wellensittich, den ich regelmäßig fütterte und Wasser gab.

Der fraß mir aus der Hand und ich liebte ihn über alles.

 

Aber vielleicht war das doch was anderes?

 

Er wurde krank und fiel immer von der Stange. Mein Onkel hat ihm dann den Hals umgedreht und in den Müll geworfen.

 

Boah ist das `ne Scheiß Erinnerung. Versuchte sie aus meinem Schädel zu schütteln. Schnell an etwas anderes denken.

 

Dachte an Anne. Hatte sie seit der Begegnung am Baum nicht wiedergesehen.

Der Abend mit ihr war wunderschön.

Wir gingen Essen. Griechisch. Das passte. Wir saßen uns gegenüber und hielten Händchen. Fühlte mich wie ein 12 jähriger, bei dem ersten Date.

Dachte sogar die erste halbe Stunde nicht an Sex.

 

Küßte sie in meinem Hauseingang. Ihre Lippen machten mich ganz verrückt.

Konnte nicht aufhören mit ihr zu knutschen und liebevolle Lügen in ihr Ohr zu flüstern. Wollte das sie nie wieder ging.

Wir wußten beide, das das nicht funktionieren würde.

 

Deshalb liehen wir uns nur diese 3 Stunden aus unserem Leben und trennten uns.

 

Ich ließ diesen Hauseingang hinter mir. Fühlte wie er mir trotzdem folgte. Wie es mir im Rücken brannte.

 

Wie dem auch sei.

 

Ich weckte Butterfly mit einem Streicheln auf der Wange.

Sie zuckte zusammen und schaute mich angstvoll an.

Sie wirkte verletzlich und verstört.

 

Beim Frühstück konnte sie mich nicht ansehen. Wir sprachen kein Wort.

 

Dann stand sie auf und ging.

Stahl sich einfach davon.

Wie ein Dieb in der Nacht.

 

Kam mir auch bekannt vor.

 

Ich ging wieder in den Hafen. Neue Gesichter, aber immer die gleichen Geschichten.

 

Frau verloren. Angefangen zu saufen. Job verloren. Wohnung verloren.

Selbstachtung verloren. Ende.

 

Machten mit dem Lagerhaus weiter. Von A nach B. Meine Arme schmerzten.

Ignorierte das einfach. Die anderen suchten nach Möglichkeiten sich zu verdrücken. Ich rockte das Ding allein. Fühlte mich wie ein Einzelkämpfer und schwitzte wie ein Schwein.

 

Stellte mir den Dschungel Amazoniens vor. Alle waren von den vergifteten Pfeilen der Indios dahingerafft wurden. Nur der Beste der Besten war übriggeblieben.

 

Smoke!

 

Ich erledigte den Job. Befreite die Jungfrau und nahm das Gold.

 

Danach nahm ich die Jungfrau.

 

 

In der Pause kam dieser Typ auf mich zu. Marke Green Mile.

 

„Hey, Sackgesicht.“

 

Beachtete ihn gar nicht.

 

„Ey, ich red` mit dir.“

 

Ich spürte nichts. Keine Angst. Keine Wut.

 

„Du blöder Schwanzlutscher. Ich pisse auf das Grab deiner Frau.“

 

Dachte an Danielle. Nahm den Knüppel neben mir und zog ihm eins über den Schädel. Er quietschte wie ein kleines, rosa Ferkel.

 

Danach hat mich keiner mehr angesprochen.

 

Ich arbeitete bis zur letzten Minute. Hank gab mir mein Geld.

Er verlor kein Wort über Green Mile. Ich auch nicht. Hatte es schon vergessen. War nicht wichtig.

 

Brandy war noch nicht da, also fing ich schon mal an. Machte mich warm.

Dehnte meine Sehnen, wie Brandy es mir gezeigt hatte. Dann kamen Drehungen und Sprünge. War voll dabei.

Merkte nicht, wie sie mich beobachtete.

 

„Du kannst dich gut bewegen.“ ,sagte sie.

„Danke.“

„Ich bin den ganzen Tag schon so wuschig.“

„Das kenne ich. So geht`s mir eigentlich immer.“

„Das ist doch schön.“

„Mußte mir schon mal von einer Braut anhören, das das nicht normal wär.“

„Ich finds gut. Hast du`s heute schon getan?“

„Hab` nur Kisten verschoben.“

„Ich will das du ihn mir reinschiebst.“ ,flüsterte sie

 

Ich war ein bißchen überfordert. Da stand ich also. Schweißgebadet. Unsicher.

 

Sie kam auf mich zu und griff mir zwischen die Beine. Alter Schwede.

Hatte mir oft solche Szenen ausgemalt. War nur einfach zu schüchtern, diese Dinge zu tun. Wußte auch nicht, das Frauen genauso geil, wie Männer, waren.

 

Sie legte The bonnie blue flag auf.

 

Im Rhythmus der Marschmusik gaben ihre Lippen alles, um mich Hurra schreien zu lassen. Sie drückte mich auf den Rücken und setzte sich auf mich.

Kam mir ein bißchen benutzt vor. War eigentlich nicht so mein Ding.

Wollte ihr aber nicht den Spaß verderben. Gab mich willenlos und losgelöst.

Die Sonne kam im rasenden Tempo auf mich zu.

Der Raum war von unserem Wahnsinn und unserer Lust erfüllt.

 

Als ich kam war es das Beste, das ich je erlebt hatte. Wirklich!

 

Schließlich setzten wir das Training fort. Keiner sagte etwas darüber.

Es war, als wäre es nie geschehen. Zweifelte selbst, ob es passiert war.

 

Nahmen uns zum Abschied in den Arm. Diesmal fasste ich ihr an den Arsch. Konnte nicht anders.

 

„Sag mir was Nettes.“ ,flüsterte sie.

„Du machst mich zu einem guten Menschen.“

 

Küßte sie zum Abschied auf die Wange.

 

Die Tage und Nächte flossen dahin. Wie flüssiges Blei. Ich ließ sie laufen.

Arbeitete mir den Arsch ab und machte dann auf Prima Ballerina.

Brachte meinen Fernseher in den Keller.

Rauchte keine einzige Zigarette.

Trank keinen Tropfen.

Spielte mir die Finger auf der Gitarre wund.

 

Stand mit Tina unter der Dusche. Waren uns nah und meilenweit entfernt.

Frühstückten zusammen.

Sprachen kein Wort.

 

Eines Morgens fiel ich aus dem Bett und lief vor dem Frühstück zehnmal ums Haus.

Kam verschwitzt zurück und fühlte im Hauseingang die Nähe von Anne.

Sah sie vor mir in ihrer Verletzlichkeit.

Dachte an sie und ihre Einsamkeit.

Ihren schlanken Hals und die zärtlichen Finger.

 

Wischte sie mit einer Handbewegung aus meinem Sinn heraus. Hatte keine Zeit für Geister.

 

Es waren klare Tage mit einem Ziel.

 

 

Trocken bleiben.

 

 

Am Letzten Tag vor der Premiere kam ich auf dem Weg zu Brandy, an dem örtlichen Penner vorbei. Seine Fahne streifte meine Nase.

 

Scheiße. Ich war sofort bereit alles hinzuwerfen. Setzte mich zu ihm auf die Bank und schaute zu, wie er aus einer Flasche Wodka pur soff.

 

Wunderbarer Duft zog mir ins Gemüt. Das alte Leben hatte mich am Schlawittchen.

Nur einen Schluck. Ein winziger. Ein Tropfen. Nicht mehr.

 

Ein letztes Mal.

 

Hatte wieder das Idioten Treffen in meinem Schädel.

 

Ich mußte aufstehen. Weg. Nur weg. Aber wie. War angeleimt. Fest verwachsen mit der Bank.

 

„Mann verzieh` dich!“ , schrie der Penner mich plötzlich an.

 

Er warf die Leere Flasche auf den Weg und holte eine neue hervor.

 

„DU SOLLST DICH VERPISSEN!“ ,brüllte er mir ins Ohr.

 

Ich stand auf und ging. Mir war schwindelig und hundeelend. Begann zu laufen.

Fand irgendeine Straße und kotzte eine brennende Brühe in den Rinnstein.

 

Ich schrie und weinte und lief die Straße hinauf. Lief einfach immer weiter und fand den Weg ins Hugo`s.

 

Vegaß beim Training meine Einsätze. War verzweifelt und traurig.

 

Brandy versuchte mich zu trösten. Sie sagte das wär normal vor einer Premiere. Das durfte nicht klappen, sonst würde der Auftritt total in die Hose gehen.

 

Es half alles nichts.

 

 

 

Konnte nicht mehr klar denken. Stolperte in den Abend hinaus und ging in den Stadtpark. Auf meinem Gang durch den Wald säumten 20.000 tote Fliegen meinen Weg.

Konnte mich selbst nicht mehr riechen.

Fand einen Wasserschlauch und zog mich bis auf die Unterhose aus, wusch mir den Schweiß und die Atemlosigkeit vom Körper.

Danach entsorgte ich das Hemd und die nasse Unterhose.

Zog mir die Jeans und die Lederjacke auf die nackte Haut.

Fühlte sich irgendwie geil an.

 

Hörte A cappella Gesang und hielt drauf zu. Ein paar Ted`s hatten sich zu einem Picknick auf der Wiese vor dem Planetarium getroffen.

Die Girls taten was Girls eben so machten. Fühlte mich gleich zu Hause.

 

Anne saß bei einem Typen. Sie unterhielten sich lautstark über Musik.

Sie war schon reichlich hinüber. Genau wie der Typ.

Dann erkannte ich ihn.

 

Crazy. Oder Stranger. Oder Danger. Wie auch immer dieser Sack hieß.

Mußte an die Tüte mit dem Klebstoff denken.

 

Er begann sie anzufassen. Anne stieß ihn weg, aber er grabschte immer wieder nach ihren Titten.

Ich ging hin und zimmerte ihm meine Faust direkt auf die Stirn.

Er fiel nach hinten und blieb da liegen.

 

Hörte im Hintergrund: Free and easy.

 

Ich griff Annes Hand und zog sie an mich.

 

„Ich nehm`dich mit zu mir.“ ,sagte ich mit fester Stimme.

 

„Was ist hier los?“ ,fragte Sinclair.

 

Sah ihm, mit einem dreckigen Grinsen ins Gesicht und sagte:

 

 

 

„Das ist Rock`n Roll, Baby“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

August 2018 von Axel Bruss

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