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Komm

 

Komm, geh, und weile nicht mehr länger,
dein Kleid ist aufgetragen, leicht
geworden und die Weite enger,
du hast das Ende schon erreicht,
denn die Verbindung Mensch und Wesen
kann man in Zukunft nicht mehr lesen.

 

Du bist nun aufgerufen abzutreten.

Die Erde war dir Schauspiel oder Pein.
Nun hilft kein Grübeln und kein Beten,
du bist mit deinem Tod allein –
und er lässt dich die Härte spüren:
Du bist gefesselt wie mit Schnüren.

 

Gewonnen aus dem Licht der Galaxien
warst du verstofflicht, zeitbesessen.
Nun lassen dich die Zeiten ziehen –
du hast den Teil schon ausgemessen,
der deinen Wegrand bildete. Wie lang?
Geh jetzt deinen letzten Gang!

 

Nur eine kurze Weile bist du im Vergleich,
mit dem, was da vergänglich um dich tost,
was aus der Ferne, kalt und sternenbleich
dir stets erschien als schierer Trost:
der hohe übersäte Himmelsdom.
Er ruft dich jetzt mit seinem „Komm“.

 

Bild

Buntsitiftzeichnung

©Alf Glocker

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