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In meinem wilden Herzen - Rainer Maria Rilke


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Wunderliches Wort: die Zeit vertreiben!
Sie zu halten, wäre das Problem.

Denn, wen ängstigts nicht: wo ist ein Bleiben,

wo ein endlich Sein in alledem? -

 

Sieh, der Tag verlangsamt sich,

entgegen jenem Raum, der ihn nach Abend nimmt:

Aufstehn wurde Stehn, und Stehn wird Legen,

und das willig Liegende verschwimmt -

 

Berge ruhn, von Sternen überprächtigt; -

aber auch in ihnen flimmert Zeit.

Ach, in meinem wilden Herzen nächtigt

obdachlos die Unvergänglichkeit.

 

Rainer Maria Rilke

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