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Homo_Ingenuus

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Beiträge erstellt von Homo_Ingenuus

  1. Im Urgrund keimte einst ein Sämling -

     

    ward genährt von Zeit zu Zeit,

     

    trug alsdann nur dunkle Früchte,

     

    gab dem Selbst ein Hauch von Leid.

     

     

     

    Es kroch heran nun kalter Nebel -

     

    leckte bleich und brach sich Bahn,

     

    gebar so manches namenlose,

     

    war er doch der Hort von “Wahn”.

     

     

     

    Und mit dem Nebel kam die Stille -

     

    hüllte alles folgsam ein,

     

    war sie doch nur Sklavin derer,

     

    die da hießen “Schmerz” und “Pein”.

     

     

     

    Und der Stille folgte Hader -

     

    schwelte tief, begann die Flucht,

     

    doch war auch er nur Sklave jener

     

    die sich nannte - “Rachesucht”.

     

     

     

    Und dem Hader folgte Fehde -

     

    überzog das Land in feinem Rot

     

    doch war sie die Sklavin dessen,

     

    der gebot als “Vater Tod”…

     

     

     

    Im Urgrund keimt ein neuer Sämling -

     

    wird genährt von Zeit zu Zeit,

     

    trägt alsdann die nächsten Früchte,

     

    es weht ein Duft, ein Hauch von Leid…

  2. Salve

     

    aalso: Ich las mir dein Werk durch, mit im Hintergrund laufender Musik.

     

    -> Gleich der erste Satz ist in Vergangenheitsform geschrieben. Der zweite ist im Präsens. Der dritte in Vergangenheit. Dann wieder Wechsel. Das irritierte mich und fiel mir sofort auf.

    Mein Rat: wenn es nicht wirklich so gewollt ist und einen Stil bewusst kennzeichnet, dann halte entweder an der einen oder anderen Zeitform fest.

     

    -> Im Gesamten ist die Sprache recht ausgereift und ließt sich flüssig. Guter Satzbau (manch kleine Schwäche ist dennoch vorhanden) und die Nachricht kommt somit klar herüber.

     

    -> Schreibfehler : "jetztigen Darstellung" -> "jetzige"; "Fäden aus Reihen an Regentropfen" -> "Regentropfenfäden" klingt besser; "die sogar nach dem zweiten Mal Zähneputzen nicht aus der Mundhöhle wich." -> "weicht" oder "weichen will" nicht "wich";

    Ein paar Kommafehler sind enthalten. Bzw. fehlen Kommas

     

    -> Viel Metaphorik, das gefällt mir generell an Werken.

     

    -> Meine Meinung zum Thema: Ich las schon recht viel in diesem und jenem Forum, ergo sind meine "Erwartungen" recht hoch, was Satzgefüge, Rechtschreibung, Ideenfindung und Kreativität anbelangt.

    Was ich positiv auffasse ist, daß du wirklich an Feedback interessiert bist, sonst würdest du ja nicht fragen.

    Ich kann deine Gedankengänge nachvollziehen, und es freut mich, wenn dir das Schreiben Befreiung gibt.

    Ich selbst kann momentan nicht viel mit deinem Werk anfangen, aber vielleicht ist das auch einem langen Tag geschuldet und mein Hirn ist müde .

    Bei Gelegenheit lese ich mir das nochmals durch und eventuell gelangen neue Impulse in meine Ansicht dessen geschriebenen.

     

    Viele Grüße

    Ingenuus

  3. Frei waren die Gedanken, doch all die Worte aber,

    in welch eiserne Ketten wurden sie alsdann gelegt!

    ~

    Heillos zürnen Donnerwolken in trister Menschenwelt

    und schreien frischen Windes die Worte “Homo Faber”!

    ~

    So geht auf schlechtem Platze eine Düsternis voraus,

    hört auf ihren Namen LEGION: ein seelenloses Heer!

    ~

    So leicht zerfallen Geister einst höherer Wesenheit

    zu Knochen, Staub und Asche - lebendiger Leichenschmaus!

    ~

    Wir sind die andere Seite, oh schöne neue Welt

    im Todesmarsch vereint - zur Menschenjagd bestellt!

    ~

    Unser Uhrwerk wechselt Farbe: Orange wird blutig rot,

    zwölf Affen schwören Rache, die Bestimmung ist der Tod!

    ~

    Sodann im neunten Distrikt - Elysion genannt -

    webt seit 1984 die Idiokratie ihr weißes Band!

    ~

    Deine Zeit läuft ab, Mill und Morus im Konflikt,

    und unsre Unterwerfung… in diktatorischem Edikt!

    • Danke 1
  4. Man stelle sich einen antiken Philosophen vor, der der Menschenmenge seine Rede in die Gesichter schleudert...

     

    Fürwahr ihr ewig geschiedenen Geister

    Die ihr träge im Fluss des Lebens treibt

    Und nur der animalische Erhaltungstrieb

    Euch noch an der Oberfläche festhält

    Sodaß ihr nicht zum dunklen Grunde sinkt

    Der mithin alleinige Grundlage eurer Existenz

    Im Gesamtgefüge allen Seins auf Erden ist!

    Blind strebt ihr der Nacht entgegen

    Und schnappt nach jenen helfenden Händen

    Die aus Mitleid euch hinausführen wollen!

    So also ertrinkt ihr am steten Überfluss

    Eines all zu tristen Lebensalltags

    Der bis in die letzte Sekunde hinein

    Von unnützen Annehmlichkeiten erfüllt

    Einem kargen alten Kerker gleicht!

    Doch ihr ja nichts anderes gewohnt seid!

    Platons Höhle umgibt euch Ihr Irren!

    Irre ich hier oder sag mir einer besseres?

    Schlechteres ja das vermögt ihr gerade noch

    Aus euren Mündern in die Welt zu hauchen

    Gegen jene die euch von Herzen belächeln

    Weil sie denn schlauer sind als ich

    Der noch immer an das Erwachen glaubet!

    Schlafend stellt ihr euch, ihr leidigen!

    Nicht hören wollt ihr beizeiten

    So also nachzeiten fühlen!

    Wenn zum Grunde des Totenflusses gesunken

    Euer klägliches Abbild eines kläglichen Lebens!

    Und aus heiseren Kehlen ein letzter Schrei

    In Luftblasen gefangen aufsteigt

    Sich an der Oberfläche frei kämpft

    Nur um den dahintreibenden Gesinnten

    Eine wehmütige Warnung zu sein!

    Wieviele Blasen und Warnungen wabern

    Wieviele schon waren ungehört überhört

    Auf taube Ohren gestoßen?

    Hinein und hindurch müssten sie stoßen!

    Hinweg fegen all das kranke Ungeziefer

    Das sich zwischen den Gedanken festsetzt

    Und wie die Parasiten den Wirt zerfressen!

    Ein sonniger Tag wäre diese Befreiung

    Die begleitet von Vogelzwitschern

    In den Hain und zum wahren Baum führet!

    Erkenntnis!

    Doch…

    Würdet ihr noch dieses heilige Sinnbild

    Mit geschärften Äxten zu Fall bringen

    Daraus ihr dann Betten zimmert

    Um hernach in trägen Schlummer zu gleiten

    Ob der Zerstörung Anstrengung!

    So also seht ihr, ihr ewig Schlafenden

    Zum Scheitern ist mein Versuch verurteilt

    Euch ins Erwachen und ins Leben zu führen!

    Treibet, schlafet, sterbet!

    Es sei mir nun gleichgültig!

  5. Dort wo Schwachsinn gesät wird

    Reift das Feld der Wesenlosen

    Deren Lebensblüte verwelkt

    Deren Geist gering und unklar

     

    Maschinen düngen die Felder

    Und Maschinen ernten sie

    Gift durchwirkt den Erdengrund

    Auf daß er niemals wieder heilt

     

    Eine kleines Wahrheitswesen

    Es bahnt sich seinen Weg hinaus

    Doch hier wartet nun der Sämann

    Und zertritt dies zarte Sein

     

    Was wesenlos, das entbehrt der Essenz

    Es exisitiert ganz ohne Selbst bis zum Tod

    Und der Ackerboden wird neu gepflügt

  6. Du Bier, mein Bier bist Quell der Dichter

    Stimmest mich so wohlgefeit

    Wie abertausend Sternenlichter

    Schaffest holdes Reimgeleit

     

    Es sei nun dieses Buch geschrieben

    Manchem hochverehrtem Tor

    Dem Liebe jäh verwehrt geblieben

    Der Herz und Glück und Freud verlor

     

    Ich war ein Knab von heiß` Geblüt

    und tollem Mut getrieben

    Ums Mädchen immerdar bemüht

    Vergeblich ist`s, ja trist zu lieben

     

    Liebste, Liebste, Du bleibest mir versagt

    Und willst mich fortan meiden

    So darb` ich bitter - Kummer geplagt

    Ja verkünde nun mein Leiden

     

    Moin Andaristan

     

    Ist nicht das Wasser der Musenquelle die "Quelle der Dichter"? ;D Wein benebelt die Sinne und Bier ist glaub ich in der Rangordnung weeeeeit unten haha. Es wirkt für mich so, als "pauschalisierst" du hier das Bier als Quelle eines jeden Dichters ^^. Vielleicht könntest du als einleitende Zeile schreiben "Oh Bier, du Quell und meiner Dichtung Richter", dann reimt sichs auch auf "Lichter" und bleibt in deiner gewählten sprachlichen Ausdrucksform.

     

    Wo möchtest du denn das Buch dann veröffentlichen? Als Taschenbuch/Hardcover oder ebook?

    Als Tip: Es gibt ein super Schreibprogramm: Scrivener...man kann es 30 unabhängig folgenden Tagen komplett testen, dann müsste mans kaufen. Aber es lohnt auf jeden. 30 Euro glaub ich sind das.

     

    Zum Werk: Ich könnte mir dieses Gedicht in schöner geschwungener Schreibschrift vorstellen, zum Anfang gestellt, evt. noch ein kleines passendes .png Bild eingefügt.

    Ist recht gelungen, hab ein paar Dinge aus meiner Sicht verbessert und vielleicht kannst du ja was damit anfangen

     

    lg

    Ingenuus

  7. Bravo! DAS nenne ich mal ein Liebesgedicht.

    Gibt nichts, aber auch gar nichts zu kritteln oder rütteln!

    Dein erstes Gedicht überhaupt? Oder wie lange schreibst du denn schon?

     

    Ich selbst ahme zwar keine der Großen nach, aber bei deinem muss ich sagen: gut und nah hingekommen

     

    lg

    Ingenuus

  8. wahre Begebenheit vom Haus gegenüber? Man kanns sich so richtig gut vorstellen. Wobei solche Menschen ziemlich arm dran sind, vielleicht haben sie keinen Menschen mehr, der sie besucht, fühlen sich allein gelassen, bauten nie viel Vertrauen in die Menschheit auf und im Alter verbittert man regelrecht und möchte es diesen Banausen da draußen heimzahlen...

    Verbitterte alte Menschen...traurig auf eine gewisse Weise...

  9. "Lange Flure, schmale Wege

    Weite Felder, kurze Stege

    Lauf ich entlang von Zeit zu Zeit

    Denk an die Vergangenheit"

     

    --> Sehr schön Gefällt mir.

     

    "Was ich heut erst kann verstehen" --> würde ich "Was ich erst heute kann verstehn" schreiben, klingt vll. etwas flüssiger

     

    Ansonsten nicht schlecht. Weiter so!

     

    lg

    Ingenuus

  10. align=right… sehe ich die Flüsse rückwärts fließen!

    … werden sich die Schatten zum Licht hin neigen!

    … drehen sich die Zeiger der Uhr verkehrt herum!

    … verbleibt welkes Laub an den Bäumen!

    … wiegen sich die Ähren gegen den Sturm!

    … fallen Steine zum Himmel hinauf!

    Und dann...

    … folgt auf die Nacht kein Tag!

    … absorbiert der Körper Dunkelheit!

    … hören die Menschen auf zu träumen!

  11. Hallo Hannah,

     

    vielen Dank für deinen Kommentar. Ich freu mich, wenns ankommt und gefällt.

    Zu der Formatierung: Rot begrenzt einfach die Verse, die nicht zur Unterhaltung gehören. Zwischendrin kursiv die Überleitungen von einem zum andern Dachte, das wirkt dann eher Dialog-verstärkend.

     

    Zynismus mag eine Charactereigenschaft sein, aber das adjektiv "zynisch" ist übertragbar auf Äußerungen. Und eine Äußerung kann also Zynismus beinhalten so meine Laienlogik

     

    lg

    Flo

  12. N`abend Cherry

     

    Ein kurzes Werk. Sprachlich, also von der Ausdrucksweise würde ich die ersten Zeilen noch etwas überarbeiten.

    Da steckt für mich noch eine zu schwache aber doch verstärkbare Gewichtung drin.

    Die letzten drei Zeilen wiederum sind die prägnantesten. Sie offenbaren die Heimatlosigkeit und das Fehlen der wichtigsten Dinge im Hier und Jetzt. Sehr gelungen.

     

    lg

    Ingenuus

  13. Nun habe ich dein Gedicht wieder entsperrt und hebe es durch diesen Kommentar an vorderste Stelle

    Ist mir aus dem Gedächtnis gefallen, dass diese Werk ja noch immer gesperrt und verschoben war.

     

    Also, mir gefällt die Personifizierung jener allzu menschlichen Geistesregungen! Und alle als Familie vereint und die rhetorische Frage und Anklage zum Schluss mir "Was für eine Familie ist das nur?" macht dieses Werk rundum gelungen.

     

    lg

    Ingenuus

  14. mod=Homo_IngenuusDieses Werk war doppelt vorhanden. Eines wurde einer Löschung unterzogen.

     

    Sprachlich ist es schön umgesetzt. Als Wortklauber fällt mir natürlich auf, daß "Zeit" in der dritt letzten Zeile groß geschrieben werden sollte, sowie: "um zu sagen "ich liebe dich"". Also die drei magischen Worte in " "

     

    Ansonsten meine persönliche Ansicht in Sachen Herz/Schmerz-Gedichten: es wirkt oftmals sehr klischeehaft. Soll nicht die Gefühle dahinter verleugnen oder verhöhnen, sondern die Art der Umsetzung in Gedichtform etwas kritisieren. Vorsichtig ausgedrückt

     

    lg

    Ingenuus

  15. ^^ ja, über manche Dinge denkt man doch nach und hat anschließend geisse Gedankenbilder

     

    Nun weiß ich auch, wie das Wort für mich klingt, bzw. was du vielleicht im Unterbewusstsein hattest: Troubadour!

     

    Deine Erklärung kann ich nachvollziehen. Hoffnung als Urgefühl...ja, so könnte man es auch nennen.

    Tief im Inneren weiß man um den Sinn und versteht ihn auch.

     

  16. Also für mich kommt am Ende nur eines in den Sinn: Eine Titelmelodie von einem japanischen Anime-Comic.

    Was ist ein Trabudor?

     

    letzter Satz "Es ist nicht wichtig zu verstehen, sondern zu sein.": Das Verstehen ist ein wichtiger Bestandteil des Seins an sich. Ohne Verständnis in seinem ganzen Wesen ist man schlichtweg dumm.

    Dabei nehme ich den letzten Satz deines Werks als eigenständig stehend und betrachte ihn objektiv.

     

    Es packt mich nicht so sehr, dieses Werk, es dümpelt mir irgendwie zu arg an der Oberfläche...

    Grüße

    Ingenuus

  17. Zum Gruße, Kain,

     

    Nun musste ich schmunzeln ob deines Empathievermögens, bzw. Fähigkeit zwischen den Zeilen etwas zu erkennen.

    Es mag durchaus zu kleinem Teile zutreffen, was bei dir als Nachgeschmack verbleibt. Jedoch ohne den erwähnten Arroganz-Faktor.

     

    Was meinerseits dem Herz und Hirn entspringt, soll vielfach aufrütteln und zur Selbstreflektion beisteuern.

    Und vielleicht werde ich etwas zu "störrisch", wenn es um die "Verteidigung" der Musen geht

    Ergo spreche ich auch gerne aus, auf diese Weise, wenn etwas in bestimmten Bereichen im Argen liegt.

    Aber ich denke, ein bisschen poetischer Sarkasmus oder Ironie darf hierbei nicht schaden.

     

    Vielen lieben Dank für deine Worte, so haben sie mich doch zum weiteren Nachdenken gebracht.

     

    Und es freut immer ungemein, wenn man sich längeren Kommentaren erfreuen darf!

     

    viele Grüße

    Ingenuus

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