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Sidgrani

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Beiträge erstellt von Sidgrani

  1. Wer brettert so spät durch dunkelste Nacht?

    Ein ruchloser Raser in lederner Pracht.

    Er reitet auf stählernem Ross BMW,

    „Bloß der nicht schon wieder“, stöhnt ängstlich ein Reh.

     

    „Mein Biker, schalt runter, mein Kolben läuft heiß,

    riskier keine Panne, was soll dieser Scheiß!“

    „Nun mach dir, mein Rösschen, doch nicht gleich ins Hemd,

    bei mir hat noch niemals der Kolben geklemmt,

     

    ich brauche das Tempo, den Wind im Gesicht!“

    „Ja siehst du, mein Biker, die Rehe denn nicht?

    Die Rehe dort drüben, ganz nahe am Rand,

    so fahr doch vernünftig mit Sinn und Verstand.“

     

    „Mein Rösschen, bleib ruhig, die Bremsen sind neu,

    nur mutig nach vorne und bloß keine Scheu.“

    "Mein Biker, mein Biker, die Straße ist nass,

    es wird immer kälter, wir sind gleich am Pass.“

     

    "Mein Rösschen, die Reifen sie krallen sich fest,

    drum Vollgas und fest in den Sattel gepresst,

    dein feiges Gejammer ist wirklich ein Witz.“

    Da blendet das Duo ein grellweißer Blitz.

     

    „Mein Herr, wenn Sie meinen, nur Rasen macht frei,

    dann schenkt Ihnen jetzt die Verkehrs-Polizei

    von Herzen zwei Punkte, na ist das nicht fein,

    und zieht für acht Wochen den Führerschein ein.“

     

    Den Lappen entzogen, dem Raser wird schlecht,

    da lästert sein Fahrzeug: „Geschieht dir ganz recht!“

    Er jammert erbärmlich, zu groß ist die Not,

    acht Wochen nur laufen, er wünscht er wär tot.

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  2. Lieber gummibaum,

     

    ich staune immer wieder, wieviel Anregungen die Geschichten der Bibel bereithalten, um von Unseresgleichen in poetische Verse umgewandelt zu werden. Außerdem liebe ich es, wenn Gedichte zum Schluss mit einer unerwarteten oder humorigen Pointe enden.

     

    Sehr gerne mit Bewunderung gelesen.

    LG Sid

  3. Moin Chris,

     

    danke, dass du dich so intensiv mit dem Gedicht beschäftigt hast. Deine Gedanken dazu kann ich zum größten Teil nachvollziehen.

     

    vor 22 Stunden schrieb Dali Lama:
    Am 15.4.2024 um 11:07 schrieb Sidgrani:

    sie kennt kein Heute und kein Morgen.

    Später wird ja im Text durchaus offenbar, dass sie das Morgen durchaus kennt, ist es nicht Ihre Schwester Zukunft?
    Das heute auf der anderen Seite ist doch sie selbst.
    Ich finde, der Vers macht mit dem, was noch kommt, keinen Sinn.

    Sie kennt das Morgen (die Zukunft) nicht, denn wenn sie im Morgen ankommt, ist es ja das Heute, das sie allerdings kennt.

     

    vor 23 Stunden schrieb Dali Lama:
    Am 15.4.2024 um 11:07 schrieb Sidgrani:

    und nie bereit, sich uns zu borgen.

    das ist jetzt eher sprachlich als inhaltlich, aber kann man sich jemandem borgen?

    Du hast recht, das geht nicht. Sich etwas zu borgen, z.B. Mehl oder Eier, heißt, man verbraucht es und gibt was Neues zurück. Beim Leihen (Ausleihen), z.B. eine Leiter, gibt man denselben Gegenstand zurück.

     

    Da ich wegen des Reimes bei "borgen" bleiben möchte, fällt mir nur Folgendes ein: "und nie bereit, sich zu verborgen".

     

    vor 23 Stunden schrieb Dali Lama:
    Am 15.4.2024 um 11:07 schrieb Sidgrani:

    Sie ist nicht alt und auch nicht jung

    und fest verbunden mit den Schwestern.

    Hier wird für mich dann dieser ungleiche Fokus erstmals deutlich, bei 3 Schwestern fände ich die Formulierung "mit ihren Schwestern" folgerichtiger.

    "Verknüpft mit ihren beiden Schwestern" oder "flankiert von ihren beiden Schwestern", fällt mir spontan ein. Wobei ich den Focus ganz bewusst auf die Zeit, die immer gegenwärtig ist, gelegt habe. "Zeit ist das, was man an der Uhr abliest", hat Albert Einstein dazu ganz lapidar gesagt.

     

    vor 23 Stunden schrieb Dali Lama:
    Am 15.4.2024 um 11:07 schrieb Sidgrani:

    Die zweite Schwester strebt zum Licht,

    sie muss stets neu die Segel hissen.

    Zum Horizont weist ihr Gesicht,

    die Zukunft kennt kein Ruhekissen.

    Mit dieser Strophe wird die Ungleichheit der 3 Schwestern nochmal mehr betont.

    So habe ich es auch gedacht, das Heute soll das Wichtigste sein, die Zukunft ist ebenfalls von großer Bedeutung und die Erinnerung verblasst mit der Zeit.

     

    vor 23 Stunden schrieb Dali Lama:

    Das Licht, die Segel, das Ruhekissen, das ist mir alles zu durcheinander

    Hier kann ich dir nicht folgen, die Zukunft ist neugierig wie ein kleines Kind und unaufhaltsam auf Reisen, sie kennt kein Ruhekissen.

     

    vor 23 Stunden schrieb Dali Lama:

    Du meinst doch eher, dass sie "für den verfällt, der sie nicht nutzen mag", oder?
    Also:

    Für den, der sie nich tnutzen mag,
    wird sie um Mitternacht verfallen.

    Das klingt in der Tat besser, obwohl "verfallen" in diesem Kontext natürlich nicht "verliebt" bedeutet, wie kommst du auf diese Idee?

     

    Nochmals danke, ich habe mich gerne noch einmal mit meinem Gedicht auseinandergesetzt.

     

    Dankende Grüße

    Sid

  4. Hei Cornelius,

     

    wenn du nicht noch einige andere biblische Perlen hättest, würde ich das hier als Jahrhundertwerk bezeichnen. Es liest sich wohltuend flüssig, wird nie langweilig und ist unterhaltsam und lehrreich, bravo! Toll, wieviel Tiere du benennst und wie elegant du das Aussterben der Dinosaurier eingebaut hast.

     

    Ein Meisterwerk

    LG Sid

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  5. Hei Perry,

     

    da hast du aber Glück, große Schwestern können manchmal ganz schön nerven. 😁

     

    vor 4 Stunden schrieb Perry:

    Bleibt die Frage, was sind dann Eltern und Brüder in der Zeitfamilie?

    Die drei Schwestern haben sonst niemanden, wahrscheinlich ist das bei ihnen ähnlich wie bei der Jungfrau Maria.

     

    Danke und LG

    Sid

  6. Lieber gummibaum,

     

    dein erster Kommentar offenbart ohne Zweifel einen gewissen Humor und 4 Gramm Eisen ist ja beschämend, mehr bleibt nicht von uns über? Wenn ich deine beiden Kommis gemeinsam betrachte, könnte man meinen, du wärest vom Fach.

    Den Schmelzpunkt von 2862 Grad Celsius habe ich erguggelt, mehr kann ich dazu nicht sagen.

     

    Danke für die Aufklärung und das originelle Feedback.

    Gruß Sid

     

     

     

    Hei Aries,

     

    vor 3 Stunden schrieb Aries:

    in der Tat eine recht rückstandsfreie Entsorgung von Altlasten

    wobei es dem LI mehr um eine möglichst grausame Tötungsart ging, das LD muss ätzend gewesen sein. Die Sache mit der Temperatur hat sich ja dank gummibaum geklärt.

     

    Freut mich, dass dir das Gedicht gefällt.

    LG Sid

  7. Liebe Juls,

     

    Am 13.4.2024 um 01:02 schrieb Darkjuls:

    Deine Hand, die mich berührte

    als ich deine Ohnmacht spürte

    verbal nicht mehr gegenhalten zu können, ist oft der Anlass für häusliche Gewalt. Das ist gerade dann besonders schlimm, wenn Kinder davon betroffen sind. Einfach zu gehen und die Kinder mitzunehmen, ist leichter gesagt als getan. Als Frau sollte man die Situation aber nicht einfach so hinnehmen sondern es öffentlich machen. Ich glaube, das ist der einzige Weg um möglichst schnell etwas zu erreichen.

     

    Hoffentlich ist das nicht authentisch. Auf jeden Fall bin ich als Leser deines aufwühlenden Textes stark betroffen und leide mit.

     

    Liebe Grüße

    Sid

    • Danke 1
  8. Hei Delf,

     

    eine Ode an die Harmonie, sehr schön. Gleichgewicht gilt aber auch für Licht und Schatten, also muss es den Schatten geben. Er hat schließlich auch positive Eigenschaften und kühlt z.B. bei Hitze.

     

    Am 13.4.2024 um 08:40 schrieb Anaximandala:

    Alles soll das Licht verzieren,
    Schatten stören weiter nicht.
    Klar. Schön den Verstand verlieren.
    Harmonie ist Gleichgewicht.

     

    Ginge es auch so?

    "Klar. Schön den Verstand verlieren". Was willst du mit "Klar" ausdrücken und wieso "Verstand verlieren"?

     

    LG Sid

    • Danke 1
  9. Lieber gummibaum,

     

    vor 35 Minuten schrieb gummibaum:

    die originelle Überschrift wird nicht ganz abgearbeitet

     

    der Rest bleibt der Fantasie der Leser überlassen.

     

    Danke und liebe Grüße

    Sid

  10. Sehr ansprechend, liebe Juls,

     

    dein Pantun, sogar mit Enjambements. Im Text gefällt mir der beschwingte  Rhythmus und der poetische Klang.

     

    vor 7 Stunden schrieb Darkjuls:

    Im Wind die Blüten schweben

    auf allen Wegen über Nacht

    zum Tanz im zarten Regen

    die Seele ist erneut erwacht

    Hier habe ich zuerst gestockt und gedacht, es passt nicht, weil zuvor zum Tanz eingeladen wurde und somit die Bezugszeile fehlt. Doch weit gefehlt, jetzt tanzen die Blüten, alle Achtung, das hast du gut hinbekommen.

     

    Sehr gerne gelesen und mitgetanzt

    Sid

    • Danke 1
  11. Hei,

     

    ja, dein Gedicht hat was. Es erzählt eine Geschichte und das ist immer von Vorteil, weil der Leser darin abtauchen kann.

    Darf ich dir ganz unverbindlich kleine Tipps geben?

     

    vor 11 Stunden schrieb Roberto Bianco:

    Der Frühling begann, er sah sie, sie sah ihn
    Und sie blickten nur noch sich beide an
    Und die Zeit schritt voran.

    So hättest du einmal weniger sah/sahen, oder?

     

    vor 11 Stunden schrieb Roberto Bianco:

    Er dachte nur noch selten an sie und sie an ihn
    Und bald vergaßen sie sich ganz

    "Vergaßen, weil du in der Vergangenheitsform schreibst (dachte).

     

    Und die Zeit schreitet so schnell voran. Vielleicht gibt es hier ein aussagekräftigeres Wort wie z.B. " unbeirrt, unaufhaltsam oder stetig".

     

    Auf jeden Fall hat es Freude gemacht, den Text zu lesen und sich damit zu beschäftigen.

     

    LG Sid

  12. Pack die Decke ein, Luise,

    jetzt geht’s auf die Blumenwiese,

    bring auch deine Schwester mit,

    viel mehr Spaß macht es zu dritt.

     

    Sagt es bloß nicht eurem Vater,

    denn sonst macht er noch Theater.

    Seid schön leise, lasst uns gehn,

    ihr seid wirklich wunderschön.

     

    Meine Güte, diese Hitze,

    seht nur mal, wie stark ich schwitze.

    Zieht doch eure Kleider aus,

    hier sieht euch nicht mal ‚ne Maus.

     

    Was habt ihr für weiche Lippen

    und wie eure Brüste wippen,

    man, das bringt mich toll in Fahrt,

    ja, das Leben ist schon hart.

     

    Lasst uns in die Büsche kriechen,

    euer Dad wird Lunte riechen,

    soll er suchen, wie er will,

    jetzt seid brav und haltet still.

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  13. vor 15 Stunden schrieb Darkjuls:

    Tja, wie gut, dass man in Gedichten seine Phantasien ausleben kann.

    Bloß das nicht, liebe Juls, das kann ich euch beim besten Willen nicht zumuten! 😁

     

    Danke und Gruß

    Sid

     

     

     

    Hei hg2,

     

    vor 12 Stunden schrieb horstgrosse2:

    Ein makaberes Schlitzohr Gedicht.

    dein Kommi gefällt mir, danke.

     

    vor 12 Stunden schrieb horstgrosse2:

    Schwefel, Frevel Reim? Sehe ich kein Problem.

    Schön.

     

    LG Sid

  14. Hei Uwe,

     

    Am 11.4.2024 um 08:24 schrieb Stavanger:

    Das ist ja ein sehr, sehr seltsames Gedicht

    ... und schräg noch dazu, wie Darkjuls und gummibaum feststellten. Es hat Spaß gemacht, so etwas einmal zu dichten.

     

    Der Spray, das Spray, beides ist möglich, wobei "Der Spray" sogar die Oberhand hat. Und der Rest ist Geschmacksache, wie du ja selbst festgestellt hast.

     

    Danke und Grüße

    Sid

     

     

     

    Hei Seeadler,

     

    das Chaos ist natürlich vorprogrammiert und gibt dem Text den richtigen Touch.

     

    Am 11.4.2024 um 08:53 schrieb Seeadler:

    Also, ich würde schon am ersten Tag die Flucht vor dem LI ergreifen.

    Noch besser wäre es, erst gar nicht auf die Annonce zu reagieren oder?

     

    Am 11.4.2024 um 08:53 schrieb Seeadler:

    Ich würde die Anzeige nochmal überdenken.😉

    Ich geb's weiter. 😉

     

    LG Sid

     

     

     

    Hei Cornelius,

     

    Am 11.4.2024 um 09:55 schrieb Cornelius:

    Muss ich mir große Sorgen machen, wenn mir die eine oder andere Szene bekannt vorkommt?

    Ja, das solltest du!

     

    Am 11.4.2024 um 09:55 schrieb Cornelius:

    Wie viele Zuschriften sind auf die Annonce hin bereits eingegangen?

    Nur zwei, eine vom Sozialamt und eine von einer nahegelegenen Nervenklinik.

     

    Danke für deinen humorigen Kommentar.

    LG Sid

     

     

     

    Hei Herbert,

     

    Am 11.4.2024 um 10:47 schrieb Herbert Kaiser:

    Ich hoffe inständig, es beisst keine Frau an.

    deine Hoffnung hat sich erfüllt, siehe oben.

     

    Danke und Grüße

    Sid

     

     

    Nun ja, liebe Uschi,

     

    Am 11.4.2024 um 17:54 schrieb Uschi Rischanek:

    du wirst dich vermutlich vor geballten Anfragen wohl kaum zu retten vermögen denke ich... 😉 

    zum Glück heiße ich ja nicht Männlein.

     

    Danke für deine Reflexion.

    Gruß Sid

     

     

     

    Hei, lieber gummibaum,

     

    ich finde deine Vermutungen äußerst interessant, dabei habe ich euch gar nichts von den übrigen Insassen des Hauses erzählt.

     

    Danke und Grüße

    Sid

     

     

     

    Hei, liebe Juls,

     

    vor 15 Stunden schrieb Darkjuls:

    ich überlege gerade, welches Frauenzimmer aus meiner Bekanntschaft passen könnte.

    wenn es da jemanden gibt, den du nicht leiden kannst, vermittel ich gerne ein Blind-Date.

     

    vor 15 Stunden schrieb Darkjuls:

    Ich selbst liege schon an der Kette vom Bett bis zum Herd.

    Tröste dich, Isolde hat es viel schlimmer getroffen.

     

    Danke und liebe Grüße

    Sid

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  15. Hei Uwe,

     

    ich gehe sehr stark davon aus, dass dieser Mord ungesühnt bleibt. Und es ist für das Opfer, dass ja gefesselt und bei Bewusstsein war, eine mehr als gerechte Strafe.

     

    "Schwefel" und "Frevel" sind nicht unbedingt als Reim zu sehen, eher als eine ausgefallene Gedichtsform.

     

    Hat mich gefreut, deinen Kommentar zu lesen.

    Gruß Sid

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