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Perry

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Alle erstellten Inhalte von Perry

  1. Hallo Frank, danke für dein Einlassen auf die Worttrennungen und Zeilenumbrüche sowie dein intensives Wägen der Bilder. "toten stille" stellt die beiden Eckpunkte des Textes dar. Sprechblasen brechen ihr (mit der Feder) geschriebenes Schweigen, wollen dem Leben Sprache geben. Auch Träume wollen gelebt werden, bevor wir die letzte Reise antreten, es totenstill wird. Du hast diese zwei Ebenen gut herausgespürt, zwischen denen wir pendeln, solange es schlägt. LG Perry
  2. Perry

    Bleiben

    Hallo Sid, spontan zu schreiben ist oft ein guter Anfang. Was das "verstehen" anbelangt, muss das bei Lyrik nicht immer an erster Stelle stehen. Solche Texte nennt man "hermetisch." Die Tendenz der Aussage geht für mich in Richtung Verzweiflung, die das lyrische Ich an einer Liebeserinnerung, inneren und äußeren Umständen reflektiert. LG Perry
  3. Perry

    Bleiben

    Hallo Scosid, mir gefällt das kaleidoskopartige Auf- und Überblenden der Bilder, die aber (für mich) einige Schwächen in der genauen Aussage haben. Als Beispiel will ich die 1. Strophe mal unter die Lupe nehmen. "Dinge" als Ritzvorlage ist für mich eine zu allgemeine Beschreibung. "auf dieser Welt" mutet tautologisch an, denn wo sonst sollte Pause gemacht werden. Ähnlich ist es mit den Begriffen "Freiheitsentzug" und "Gefängnis", auch fehlt die Nachvollziehbarkeit (der Grund dafür) dazu. Den Begriff "Das Gefängnis der Zahlen" habe ich versucht philosophisch bzw. mathematisch zu hinterfragen. Gelungen ist mir das lediglich mathematisch, würde dann aber mit "teile das Ergebnis" enden. Das ist sicher etwas kleinkariert hinterfragt, aber in der Summe über das ganze Gedicht betrachtet empfand ich es doch als störend und etwas Schade, weil der Text ansonsten durchaus anspricht. LG Perry
  4. Hallo Frank, es ist immer wieder ein Genuss deine locker tänzelnde "Handschrift" zu lesen und sich mit Dir über lyrische Variationen auszutauschen. LG Perry
  5. Perry

    toten stille

    selbst sprechblasen brechen ihr schweigen eröffnen einen bunten wörterreigen getragen von nächtlichen atemwolken kitzeln uns feder träume zurück ins leben erst wenn sie nicht mehr enden und stille ewig währt ist der tod eingekehrt
  6. Perry

    sagen haft

    schau in rauhen nächten nicht deinem liebsten hinterher sonst siehst du ihn bald gar nicht mehr hörst du im dunklen das drohen ich bin der hammer dann flieh so schnell du kannst vorm dammer häng auf in glöcklnächten kein weißes linnen sonst gehst du übers jahr für immer von hinnen
  7. Perry

    zuhause

    Hallo Frank, ich bin voll bei Dir, die 3. Strophe ist der Höhepunkt des Textes und könnte durchaus alleine stehen. Als mittlerweile eingefleischter Terzettler (natürlich schreibe ich auch hin und wieder auch noch andere Formate) sind für mich die vorbereitendenden Lebensblicke einfach eine Zugabe. LG Perry
  8. Hallo Uloisius, bedrückende Bilder, die du hier malst. Man könnte in Abwandlung eines bekannten Spruches darunter schreiben. Erst wenn es keine Seen mehr gibt werdet ihr erkennen, dass ihr ohne Wasser nicht leben könnt. LG Perry
  9. Perry

    verloren

    Hallo Frank, danke fürs Feedback. Überarbeitungen haben immer Vor- und Nachteile, weil jeder eine etwas andere Sicht auf einzelne Bilder hat. Bei der Überarbeitung ging es mir darum die Hermetik des Textes etwas zu mildern und den doch etwas abstrakten Bezug zu "John" (Name des Spielzeugsherstellers) herauszulassen. Wie der Text letzlich aussehen wird, falls er es in einen Gedichtband schafft, entscheide ich sowieso erst intuitiv bei der Feinabstimmung der Texte. LG Perry
  10. Hallo Sam, mag die Wahrheit auch bitter sein, ist sie doch ein Grundpfeiler der menschlichen Gesellschaft. Klar mag es manchmal Gründe geben sie zu verschweigen, sei es im persönlichen Umfeld oder in der großen Politik, aber irgendwann kommt sie doch an Licht und sei er vorm letzten Gericht. Konstruktiv erscheinen mir manche Formulierungen etwas reimgezwungen, insgesamt reflektiert der Text für mich aber durchaus aktuelle (Klimawandel) und geschichtliche Begebenheiten (Sodom und Gomorra, Tod in Venedig). LG Perry
  11. Perry

    zuhause

    Hallo Jack, Du hast mal wieder sehr feinsinnig die Nuancen, - Was ist zuhause (Heimat, Bilderaltar), - Erinnerungen an gemeinsam Erlebtes (mit und ohne Höhepunkte) und - Bewahren in Gedanken (traulich-warm, ins Echolose gerufen) aus dem Text herausgelesen. Besonders freut mich, dass Du den Aspekt "liegt das Glück eher in kleinen, unscheinbaren Dingen verborgen" erspürt hast. Danke fürs Interesse und LG Perry
  12. Perry

    zuhause

    ist das der ort an dem wir glücklich waren es vielleicht unsere kinder sein werden wo dein bild gerahmt auf dem sims steht wir wanderten am atlantic bei hoher see gingen am nordmeer bei sonnenschein und regen doch polarlichter sahen wir nie ich hauche deinen namen ins echolose leerer räume lege scheite ins flackernde feuer noch einmal die wärme zu spüren
  13. Hallo Frank, die Ostseeinsel Hiddensee als Gedichtbühne gefällt mir als Meeresfreund natürlich sofort gut. Die auftretenden Protagonisten sind deinem Stil entsprechend breitgestreut von extrovertiert (Scaramouche) bis bodenständig (Wurml). Meine inhaltliche Deutung wäre ein Tölpel, der sich als Reiher aufgeplustert fröhlich auf die Futtersuche macht. Diese Szenerie bietet mit den Verweisen auf „Chauncey Gardiner (Mr. Chance)“ etc. einige Vergleiche im Sinne von mehr Schein als Sein. Konstruktiv ist mir das „Namehoping“ aber etwas zu viel, denn wenn ich bei einem Text gleich mehrere Begriffe googeln muss, um ihn ausführlich interpretieren zu können, dann ist das nicht allzu lesefreundlich (muss bei Lyrik als Kunstform natürlich auch nicht immer sein). Hier ein Versionsversuch von mir tap, tanga smile fröhpfeift flog tölpli über hiddensee sann seine ausbeute zu verbessern als graureiher nippte er am wasserspiegel plusterte sich auf einem bein mimte eine melusine und pickte nach einem zufällig vorbeikommenden wurm Wie immer mit Spaß erstellt und völlig unverbindlich. Vielleicht ist ja eine Anregung für dich dabei. LG Perry
  14. Perry

    verloren

    nachgereicht, hier noch eine überarbeite Fassung: nachruf handschmeichelndes plastikgewölb mal herzclown- mal mondgesicht lag es verlassen am straßenrand ce gekennzeichnet gekauft als kinderspielzeug made in china schlugen sich zuletzt hundezähne ins gelbweiße kunststoff fleisch der zufall rollte es vor meine linse ein schnappschuss war das mindeste
  15. Hallo Uloisius, dein Lied an die Revolution hat mich angesprochen. Aufstände im glorifizierten Rückblick sind als Wunsch nach mehr Gerechtigkeit sicher wünschenswert. Leider ist das gesellschaftspolitische Mediengesicht unserer Tage nicht so malerisch, denn darin spiegeln sich neben Protestkundgebungen auch um Hilfe flehende Kinderaugen hinter Gitterzäunen und im Meer treibende Leichen. Solange die Antwort auf den Wunsch nach einem lebenswerten Leben für alle im Errichten von Zäunen und das Berufen auf Abkommen und Gesetze besteht, ist der Drang nach Aufbegehren wichtiger den je. Gut, dass Du eine Fahne dafür schwenkst. LG Perry
  16. Hallo bugmenot, da gefällt mir die längere Version auch besser. Mein Vorschlag wäre: wenn ich blicke, kann ich nicht einfach nur sehen, ich muss starren. wenn ich koste, reicht es mir nicht einfach nur zu schmecken, ich muss genießen. wenn ich rieche, kann ich nicht einfach nur atmen, ich muss inhalieren. wenn ich höre, reicht es mir nicht einfach nur zu horchen, ich muss lauschen. wenn ich fühle, kann ich nicht einfach nur empfinden, ich sterbe vor Sehnsucht. Vielleicht ist ja eine Anregung dabei. LG Perry
  17. Hallo bugmenot, dein Voyeurismus der Sinne gefällt mir gut, denn wozu haben wir sie, wenn wir sie nicht auskosten bis zum Letzten. Konstruktiv reizt es mich natürlich die vielen Redundanzen im Text zu reduzieren, aber was spricht dagegen auch mal den "Wiederholungssinn" auszuleben. Gern gelesen und LG Perry
  18. Perry

    verloren

    Hallo Jack, ich pflichte Uloisius gerne bei, dein Komm ist ein „Gedicht“ für sich. So stelle ich mir eine übertragene Lesart vor. Was das Ende anbelangt, „Vom bunten Handschmeichler zur zerknautschten, zerbissenen Ekelmasse.“ lehrt sie uns Demut, denn was bleibt ist nur die Schönheit des Gedachten. LG Perry Hallo Frank, schön dich auch hier zu lesen. Freut mich, dass Dir mein dichterisch-fotografischer Blick auf dieses verlorene Spielzeug gefallen hat. Das Objekt der Beobachtung kann zufällig sein, die sich an ihm reflktierenden Gedankenbilder sind es, die uns immer wieder zeigen, wo wir im Leben stehen auf dem Weg vom Verlieren und Finden. Deine "Hubberle" werde ich gerne zu Rate ziehen, wenn der Text seine endgültige Fassung erhält. LG Perry
  19. Perry

    verloren

    Hallo Martin, das ist auch mehr ein Erinnerungsgedicht, als Metaphern trächtig. Auf Uloisius Anmerkung hin, habe ich eine alternative Version der 3. Strophe geschrieben: die vielleicht weniger hermetisch rüberkommt. "ins gelbweiße kunststoff fleisch der zufall rollte es vor meine fotolinse ein nachruf ist wohl das mindeste" Danke fürs Interesse und LG Perry
  20. Perry

    verloren

    Hallo Louise, besser hätte ich die reale Bildebene auch nicht erzählen können, denn genauso ist es passiert. Ich habe diesen kleinen Kinderspielball, der wohl auch eine zeitlang einem Hund die Zeit vertrieb, beim Spazierengehen gefunden und -obwohl er total verdreckt war- mich entschlossen ihn in meine Fotomotivsammlung aufzunehmen. Was eine mögliche übertragene Aussage anbelangt, hängt diese vermutlich sehr von Erinnerungen ab, die man mit verlorenem, bzw. vergessenem Spielzeug verbindet. Für mich ist "John", der Herstellername, in meiner Fantasie zu einem Symbol für meine Kindheit geworden. Verloren und wiedergefunden, es macht glücklich an die Zeit des unbeschwerten Spielens zurückzudenken. Danke für dein Einlassen auf die Bilder und LG Perry Hallo Berthold, danke für dein verstehendes Lesen. Was das Behördendeutsch anbelangt, werde ich wohl mein langjähriges Beamtendasein nie mehr ganz los. Hier war es einfach die Länge des Wortes "Kennzeichnung", die mich zu dem kürzeren "Kennzeichen" wechseln ließ. Eines meiner anderen Hobbies ist Fotografieren, weshalb ich immer auf der Suche nach besonderen Motiven bin. Deinen Elefanten hätte ich bestimmt auch in meine Miniaturensammlung aufgenommen. LG Perry
  21. Perry

    verloren

    Hallo Uloisius, so viel gibt es dazu nicht zu erhellen, trotzdem möchte ich noch etwas damit warten. Danke vorerst fürs Interesse und das Rätseln. LG Perry
  22. Perry

    verloren

    handschmeichelndes plastikgewölb mal herzclown mal chinesenmond gesicht lag es vergessen am rand made in china mit ce kennzeichen gedacht wohl als kinderspielzeug schlugen sich zuletzt hundezähne in das gelbweiße kunststoff fleisch der zufall rollte es vor meine linse ein nachruf für john sei sein dank
  23. Perry

    unterwegs

    Hallo Nils, es kommt darauf an was man sich vom Brunnen wünscht. Danke fürs Interesse und Gefallen. LG Perry
  24. Hallo Jack, danke für dein einfühlendes und wertschätzendes Lesen. Die dunkle Jahreszeit beflügelt oft die lyrischen Sinne. LG Perry
  25. Hallo Berthold, danke für dein abwägendes Lesen. Die Frage nach dem Sinn des Lebens beantwortet der Tod. Ob seine Handlanger, die Totengräber, mit ihren Ritualen den Weg in ein Leben danach ebnen oder die Natur durch den Kreislauf des Lebens und Sterbens die Wahrheit darstellt, muss jeder für sich beantworten. LG Perry
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