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Ikaros

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Beiträge erstellt von Ikaros

  1. Polartagdämmerung

    Fern des Wendekreises, bei Kap Horn,

    steht ein letzter Elch am Abgrund vorn,

    er nippt am Tee kurz vor der Klippe,

    an einer allerletzten Kante,

    und zieht an seiner letzten Kippe,

    der Rauch nur dringt ins Unbekannte.

     

    Wohin im Dämmern aller Welt?

    Dorthin doch, wo die Nacht bald schwelt!

    Am Rande Edens, fern vom Traum,

    da kauert allem Ende nah der Elch.

    Einsam ist die Welt an diesem Saum,

    so übersah ihn auch der bittre Kelch.

     

    Hinter der Klippe schwelt der Fjord –

    dem Alten sein Eden, der Lebenshort!

    Dem letzten Baum, der Blätter spendet,

    schwand sein Grün, sein Wuchs beendet.

    Er fraß von ihm sein letztes Blatt,

    nun sind Elch und Baum des Lebens satt.

     

    Sind die Ahnen diesem Land entrückt?

    War ihr Weg zum Lichte gar geglückt?

    Die Welt des Alten ist vergangen,

    lang, nachdem die Ahnen sie besangen.

    Die Glut der Kippe bald ihr Ende fand,

    schwach der Strahlen Lebenszeit,

    die Sonne schwand bald diesem Land,

    vermehrt die Botschaft neuer Dunkelheit.

     

    Oben ist unten und unten ist oben –

    durch seine Augen dringt hinein die Welt,

    dem Alten die Gedanken toben,

    tief in ihm der Kummer schwelt.

  2. vor 7 Minuten schrieb Ostseemoewe:

    hallo @Ikaros

    mir gefällt die sehr positive Grundstimmung und Haltung in diesem Gedicht. Denn was wir nicht brauchen sind Pessimismus oder Versagensängste.

    Ein wenig könntest Du noch an der Metrik arbeiten. z.B.

    X x X x X x X x

    Bauen wir uns eine Brücke,

    wäre es zu unsrem Glücke.

    Seth, er mag es gar nicht gern,

    Friede liegt ihm gänzlich fern,

    wie Respekt und auch die Liebe.

    Fürchtet stets, dass nichts so bliebe.  

    Reichen wir uns doch die Hand,

    flüchtet Seht ins Wüstenland. 

     

    nur als Beispiel

    Liebe Grüße Ilona

    Liebe Ilona,

    danke für dein Feedback und die Anregung. Ich hatte das beim Schreiben des Gedichtes mal auf Trochäus probiert. Aber zu Seth, der Feind jeglicher Ordnung und Struktur ist, passt ein eher unregelmäßiges Versmaß. 

     

    Liebe Grüße David

  3. Bauen wir uns doch eine Brücke

    Die Spannung dieser dunklen Zeit

    sie nagt an uns und macht sich breit.

    Sie drückt von unten, drückt von oben,

    Gedanken brausen, Gefühle toben,

    sie drückt von außen, drückt von innen,

    gibt es jemals ein Entrinnen?

    Ist die Welt denn nicht mehr fester Grund?

    Das Weltenfeuer tost zur jeder Stund’!

     

    Wenn keiner mehr den andren kennt,

    bricht auf ein Graben abgrundtief,

    wenn Glut sich durch die Seelen brennt,

    tritt Seth hervor ganz aggressiv.

    Er ist der Gott des Wüstenrandes

    und liebt den süßen Duft des Brandes!

    Aus Krieg und Zwietracht zieht er seinen Saft,

    sie gibt ihm Stärke, gibt im Kraft.

     

    Nein, lasst uns Seth vertreiben,

    sich nicht an unsren Sorgen reiben!

    Wo findet sich ein neues Lot,

    das uns zeigt den Weg aus aller Not?

    Wie fest ist nur sein Seil gespannt,

    wenn es stürmt und schwelt in diesem Land?

     

    Bauen wir uns eine Brücke,

    das wäre nicht zu seinem Glücke!

    Was Seth nicht mag so gern,

    ist Friede, der liegt ihm fern,

    sind Respekt und auch die Liebe:

    „Ha, wenn es niemals dabei bliebe!“ –*

    So reichen wir uns doch die Hand,

    dann flüchtet Seht zurück ins Wüstenland!

     

    * Deutsche Übersetzung eines Seth-Rufes aus dem Altägyptischen (--> aber erfunden!).

    Seth ist im alten Ägypten der ambivalente Gott der Fremde, der Wüste und des Unfriedens. Er ist weder richtig böse, auch nicht richtig gut, sondern erfüllt im Kosmos der alten Ägypter eine bestimmte Funktion. Der Text ist inspiriert durch die Weisheitslehren des Alten Ägyptens.

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  4. Zu fernen Küsten

     

    Die alten Segel sind gehisst,

    der Wind bläst scharf aufs raue Meer,

    die Liebsten werden bald vermisst,

    die Hoffnung wiegt dem Boot zu schwer,

    sie schleicht zurück ans graue Land.

     

    Bald ist gekappt das alte Tau,

    das Boot schwindet dem Strand,

    schon geht’s hinaus ins dunkle Blau,

    gewunken wird mit letzter Hand.

    Die Segel gleiten in die Ferne,

    im Kummer spiegeln sich die Sterne.

     

    Es bleiben jene, die nicht reisen,

    die Kranken, Alten, Witwen, Waisen

    den Göttern widmen sie ihr Singen,

    sie müssen mit den Tränen ringen.

    Ihr Lied durchströmt den Brandungsduft,

    ihr Leid verschlingt die Meeresluft,

    vermengt sich rasch mit Gischt und Schaum,

    der Schmerz erstarrt am Küstensaum.

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  5. Du schlechter Geschmack

     

    So komm mir nicht zu Leibe,

    ich bin aus Samt und Seide!

    Ich sitz’ in meinem Dichtersessel,

    Du aber garst im Höllenkessel,

    dem bösen Satan gleich,

    und träumst von Deinem nächsten Streich!

     

    Gemach, Du Schlächter, Du Plage,

    Du bringst mich immerzu in Rage –

    du versaust mir jeden Vers und Reim.

    Dich kann ich überall entdecken,

    unter meinem Pult und all den Ecken.

     

    Sobald ich mir die Zeit vertreib,

    kribbelt’s schon in Deinem Leib.

    Aus dem heißen Kessel hüpfst Du Wicht,

    direkt in mein Gedicht,

    schwingst Dich weiter durch die Zeilen,

    um hier für immer zu verweilen.

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  6. Die Traumsequenz der Eule

    Zu den Ufern ferner Zeiten,

    kehren wir mit Freud’ zurück,

    mit Dir möcht’ ich dorthin schreiten,

    wo ich fand mein erstes Glück.

     

    Ach, das Fernweh nach der Sternenzeit,

    die Suche nach Geborgenheit,

    das Vergehen und das Werden,

    der Regen hier auf Erden,

    das Werden und Vergehen,

    an welcher Brandung wir doch stehen –

    ein festes Band ist uns gespannt,

    wir laufen durch den Küstensand.

    Aus Sehnsucht gewebt ist die Philosophie,

    ist das Wort dafür nicht Nostalgie?

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  7. Das bin noch immer ich

     

    Das Heute flüstert mir die Sorgen,

    wer war ich gestern, wer bin ich morgen?

    Wen seh’ ich, wenn ich in den Spiegel schaue?

    Wen, wenn ich mich nach draußen traue?

     

    So schaute ich den Spiegel,

    der Spiegel schaute mich,

    und der, den ich mal kannte,

    der war noch immer ich.

     

    Was steckt denn in den Zeilen,

    was nicht möcht’ in mir verweilen?

     

    So suche in den Zeilen,

    in den Zeilen lebe ich!

    Und den, den Du dort triffst,

    der bin noch immer ich.

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  8. Wenn vom Himmel Farben regnen

    und das neue Leben segnen,

    wenn der Wind streicht durch das Morgenrot,

    und streift sanft übers Blumenmeer,

    erwacht Dein gold‘nes …

     

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    So schwinget her ein neuer Ton,

    denn Yoko griff zum Mikrophon –

     

    Dies ist klar ihr erster Schrei,

    der Tag gerührt, jetzt scheint er frei.

     

    Dies wird gar der letzte Schrei,

    Hacke Spitze, eins, zwei, drei!

     

    Klang dringt her vom ersten Schrei,

    so werden unsre Ohren Brei.

     

    Beatle John spielt: Oh Yoko!

    Und der Morgen schreit: O no, O no!

     

    Der Morgen schwingt erstmals zurück,

    der Tag steht auf und dringt zum Glück.

     

    Macht Euch keine Sorgen,

    lieber Weltenmorgen!

    Für morgen ists noch nicht gesagt,

    dass Yoko sich ans Mikro wagt!

     

    Die Welt wacht auf, es strömt ihr Licht,

    der neue Morgen kommt in Sicht.

    Die Vögel singen, wohl der Klang,

    und dann …

     

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  9.  

    „Ich schaute in den Spiegel,

    ich schaute in mein Licht,

    doch was ich darin sah,

    das war ich sicher nicht!“

     

    Doch Liebe keimt aus Deinem Spross,

    auf dem der Kummer sich ergoss,

    die Liebe wächst aus allen Zeilen,

    sie möchte hier bei uns verweilen.

     

    In Deinem Wesen brennt ein Licht,

    das hell nach außen strahlt,

    wenn Deine harte Schale bricht –

    schimmernd traumhaft wie gemalt!

     

    In jedem noch so kleinen Keim

    steckt ein lebend schöner Reim,

    der sprießet und gedeiht im Licht,

    wenn Liebe strömt in Dein Gedicht:

     

    „Ich suchte in dem Spiegel,

    und schaute dort mein Ich,

    und was ich darin sah,

    das freute nicht nur mich!“

     

    Die Liebe blüht, die Liebe keimt,

    des Lebens Freude wird gereimt!

    Die Liebe glüht, sie möchte bleiben,

    sich möchte gerne weitertreiben!

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  10. vor einer Stunde schrieb Carlos:

    Salve Ikaros,

    mir gefällt sehr gut dein Gedicht.

    Ich werde von den geheimnisvollen Versen, wie von einem Strom, regelrecht mitgerissen.

    In jenem früher noch fernen Land hat man sich sehr früh mit den Rätseln des Todes beschäftigt.

    Beim Lesen des Titels dachte ich, es handle sich um dem Auszug aus Ägypten des israelischen Volkes, aber ich glaube, es hat nichts damit zu tun.

    Liebe Grüße 

    Carlos

     

    Salve Carlos,

     

    danke für das Feedback. Es ist ein persönlicher Auszug aus Ägyptern, ein Abschied aus dem Land der Götter und der Ewigkeit. Viele Grüße

    Ikaros

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  11. „Tief der Brunnen der Vergangenheit!“,

    so Thomas Mann zum Quell der Zeit.

    Ich schaue tief in meine Quellen,

    die Zeit steht still, noch fern der Schnellen.

    Doch strömt sie bald, es dämmert her,

    der Abschied fällt mir wieder schwer.

     

    Aus Giseh blickt die Sphinxgestalt –

    ich spür’ die Zeit, das Jetzt wird alt.

    Mein Herzen leuchtet in die Nacht,

    es flammt für eine alte Macht.

    Ich suchte meinen tiefsten Grund,

    und fühlte bis zur letzten Stund’!

     

    In meiner Barke bald erwacht,

    spür’ ich den Fluss mit seiner Macht.

    Ich ström’ vorbei an Tempelmauern,

    die der Zeiten Schleifen überdauern.

    „Mich sehnt der Götter Uferwelt!“

    So bleibt der Ursprung mir erhellt.

     

    Die Götter überm Fluss der Zeit,

    sie flüstern mir: „Wir sind nicht weit.“

    Ein Rätsel sind des Brunnens Tiefen,

    ich trank daraus und Tränen liefen –

    mich drückt die Zeit mit ihrem Schritt,

    die Barke nimmt mich wieder mit.

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  12.  

    Der alte König braucht den Wind,

    er will segeln,

    der Wunsch ließ sich regeln:

    Er möchte noch mal zu den Sternen greifen,

    nochmals durch die Lüfte streifen,

    so macht doch Wind für ihn geschwind!

     

    Er findet und kitzelt die Leute,

    ihre Wut wird seine Beute,

    ihr Groll entweicht als Böe,

    sie treibt den König in die Höhe,

    ihm die Segel so lang bauschen,

    wie im Sturm die Blätterwälder rauschen!

     

    Was macht der König ohne Wind?

    Das weiß doch jedes Kind!

    Dann bleibt er watend in dem Sumpf,

    ach, das macht den Alten stumpf!

    • Schön 1
  13. Spatzengezwitscher

     

    Wär’ ich doch Dein kleiner Spatz,

    ich hätt’ in Deinem Herzen Platz!

    Für Dich könnt’ mein Lied erklingen,

    müsst’ nicht mit den Noten ringen,

    könnt’ uns aus den Nöten bringen

    durch mein Zwitschern und mein Singen –

    mindestens für kurze Zeit,

    unsre Sorgen wär’n dann weit!

     

    Dich kann ich leider nie erreichen,

    denn Du lässt Dich nicht erweichen.

    Nein, Du bist des Nachbars Katze,

    willst mich jagen mit der Tatze!

    • Schön 1
  14. vor 39 Minuten schrieb Carlos:

    Hallo Ikaros,

    es ist sehr großzügig von dir, der gerade durch die Wirkung der Sonnenstrahlen ins Meer stürzte, der Sonne eine Hymne schreibst!

    Liebe Grüße

    Carlos

    Stimmt, aber einerseits wurde ich nur so berühmt, andererseits hatte ich einen lyrischen Fallschirm damals dabei. Ich war also nicht nur Fallbeispiel, sondern eher auch Gleitbeispiel. Hoffe trotzdem, dass das Gedicht lesbar war trotz den SCHEINbaren Widerspruch. Und Ikaros viel oder gleitete ins Meer in erster Linie wegen der Hybris.

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  15. Wenn Deine Strahlen in mich dringen,

    und den Wesen, die mit mir erklingen,

    im Wind die Lebenssegel bauschen,

    und wir der frühen Klänge lauschen,

    dann danken wir dem ersten Licht –

    o Sonne, Du gibst uns Sicht!

     

    Wenn vom Himmel Farben regnen

    und das neue Leben segnen,

    wenn der Wind färbt sich im Morgenrot,

    und streift sanft übers Blumenmeer,

    erwacht Dein gold‘nes Weltenlot –

    o Herz, was will ich mehr?

     

    Wenn Klang und Farbe sich vereinen,

    sich mischen neu zum jungen Leben,

    dann möcht‘ auch unsre Seele scheinen,

    und sich zu Dir hinauf erheben.

    Du bist es, der den Tag erhellt –

    o Sonne, Ursprung unsrer Welt!

     

    Wenn Deine Strahlen uns berühren,

    uns kitzeln, aus dem Dunkel führen,

    so spüren wir Deine große Macht,

    Dein Licht tritt vor die letzte Nacht.

    So wärmt Dein Strahlen unser Sein –

    mein Herz lässt Dich herein!

     

    Inspiriert wurde das Gedicht  durch die Sonnenhymne des Echnaton, dem altägyptischen Pharao des 14. Jahrhunderts v. Chr. 

  16. vor 3 Stunden schrieb Carlos:

    Grüß Gott Ikaros,

    viel ist über Raupen und Schmetterlingen geschrieben, eine unerschöpfliche Quelle für lyrisches Bestreben.

    Hier sehe ich etwas der besonderen Art, so wie du mit dem Schmetterling sprichst.

    Vielleicht ist das nicht deine Absicht, aber ich lese hier einen traurigen, liebevollen Liebesbrief.

    Alles Gute

    Carlos

    Hallo Carlos,

     

    vielen Dank fürs Feedback. Ja, aus der Naturbeschreibung der Raupe schlüft auch ein Liebesgedicht.

     

    Viele Grüße

    Ikaros

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  17. Graue Raupe, warst wohl niemals satt!

    Saßest behäbig auf dem jungen Ast,

    fraßest Dich ganz träg’ durch Dein welkes Blatt –

    schon schien Dein Antlitz verblasst!

     

    Doch die Schönheit war in Dir verborgen,

    war in Dir ganz tief gehegt,

    sie bricht heraus am neuen Morgen,

    dieses Wunder hat mich sehr bewegt.

     

    Du wandelst Dich in einen Schmetterling,

    so schwing die zarten Flügel, schwing!

    Ich seh’ uns fliegen durch die Welt, sie blüht –

    wir sind so frei, um nichts bemüht.

     

    Ein warmer Wind hat Dich hinweggetragen,

    in die Welt hinaus willst Du Dich wagen.

    Du lässt zurück die schöne Zeit,

    mir ist entflogen unsre Zweisamkeit.

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    • wow... 1
  18. Die Abendsonne ist getaucht

    in das warme Weltenmeer.

    Das Dämmern trägt beinah gehaucht

    den Mondschein zu uns her.

    Er leuchtet uns das Meeresrauschen,

    Wellen brechen seicht an Land,

    wir lauschen,

    Du reichst mir Deine Hand.

     

    Wir sinken in den nassen Sand,

    in den Moment und sind gebannt,

    so branden die Wellen an unsere Füße,

    des Meeresleuchtens sanfte Grüße,

    so gleiten wir in Himmelsfunken,

    in das Sternenband am Küstensaum,

    in den Lichterteppich rasch gesunken

    tauchen wir in den unsren Traum!

     

    Es erklingt der Nächte Symphonie –

    verstummt der Tag, die Melancholie.

    Wir vereint im tiefsten Glück,

    im ewig leuchtenden Augenblick.

    • in Love 1
  19. Liebes Kind, Du musst bald schlafen,

    Dein Bett ist unser sichere Hafen.

    Du gleitest bald in Deinen Traum

    und segelst durch den Weltenraum.

     

    Die Welt der Träume schwebt herein,

    sie legt sich über Dich, nun schlafe ein.

    Mit Wind in Deinen Segeln wirst Du reisen,

    er lässt dich durch das Traumland kreisen.

     

    Wenn aber ein Sturm doch naht, liebes Kind,

    wenn es brandet und bauscht und tobt der Wind,

    dann bin ich im Traum an Deiner Seite,

    nah bei Dir, nicht in der Weite.

     

    Mein Kind, so fürchte Dich nicht,

    denn der Hafen hält der Brandung stand,

    ich streichle über Dein Gesicht,

    fest halt’ ich Deine kleine Hand!

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  20.  

    Du mit Deinem Hut

    mit bunten Sternen,

    drunter trägst Du so viel Glut –

    Du möchtest Zaubern lernen.

     

    Du hast so manchen Zauber probiert,

    sehr eifrig die Magie studiert,

    verzauberst deine Welt aus freien Stücken,

    auch wenn manche Tricks Dir noch nicht glücken.

     

    Den Zauberstab schwingst Du,

    verzauberst unsre Welt,

    mach weiter, immer zu,

    wie schön es Dir gefällt!

     

    Doch Stab und Glut und Sternenhut,

          kleiner Zauberer,

          reichen nie an jenen Zauber,

    wenn man Gutes tut.

    Auch mit der Liebe, die in Dir steckt,

    mit Mitgefühl und mit Respekt

    kannst Du verzaubern unsre Welt,

    die sich dank Dir aufhellt,

    so kann das kalte Eis abtauen,

    gar magisch schmelzen durch Vertrauen.

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    • Schön 2
  21. Ein Schwan schnattert den Abendsang,

    sein Klang vertont den Sonnenuntergang.

    Ich fühle den zu kurzen Moment,

    in goldene Töne gewoben,

    in dem die Zeit mich nicht mehr drängt,

    dem Weltenzwang enthoben. –

     

    Noch glänzen Deine Haare in der Sonne,

    es weht ein Wind und streicht des Abends Wonne!

    Du überstrahlst das Dämmern meiner Welt,

    sie wird erneut im Abendlicht erhellt.

     

    Der Augenblick zergeht zu schnell!

    Ein letztes Licht streift golden Dein Fell,

    ich kehr’ heim zur dunklen Stund’,

    allein mit Dir, mein kleiner Hund.

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