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BlueSmoke

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Beiträge erstellt von BlueSmoke

  1. Manchmal machst du es
    so plötzlich, dass ich gar nicht damit rechne,
    wie mit nem kaputten Abakus.

     

    Manchmal machst du es
    so entschlossen, dass es fast schon weh tut,
    wie bei nem starken Pferdekuss.

     

    Manchmal machst du es 
    so sanft, dass es weich und süß schmeckt,
    wie ein leckerer Schokokuss.

     

    Manchmal machst du es
    so innig, es zeigt, dass wir zusammen gehören,
    wie beim Sozialistischen Bruderkuss.

     

    Immer machst du es
    zum richtigen Zeitpunkt. Danke Muße, dass du mich KISSt, wie ein PRINCE, der seine große Liebe erweckt.

     

    • Schön 1
  2. Ach, wenn doch heut nur Samstag wär,
    faulenzte ich heut umso mehr,
    würd ich lang schlafen und nicht büffeln,
    Kaviar fressen, mitsamt Trüffeln.

     

    Cohiba rauchen, Champus saufen, 
    kein' Schritt mehr als nötig laufen.
    Musik laut dreh'n, mich gehen lassen,
    beim Shoppen endlos Geld verprassen.

     

    Filme, gute Dokus schauen,
    kein Mensch, könnt mir das je versauen.
    Doch mein Ich indes vergisst,
    dass jeder Tag ein Mittwoch ist.

     

    • Gefällt mir 1
  3. Ich sitze am Fenster.
    Ich sehe Gespenster.
    Ich habe Visionen.
    Ich müsste mich schonen.

     

    Ich mag nicht erzählen.
    Ich will mich nicht quälen.
    Ich darf nicht erblinden.
    Ich sollt' mich nicht schinden. 

     

    Ich bin auf der Suche.
    Ich mich stets verfluche.
    Ich niemanden kenne.
    Ich niemals benenne.

     

    Ich habe kein Gesicht.
    Ich liebe mich gar nicht. 
    Ich bin völlig einsam.
    Ich bin allzeit schweigsam.

     

    Ich lüge mich nur an.
    Ich bin so ignorant.
    Ich bin sehr bald schon tot.
    Ich, allein in der Not.

     

    Ich sabotiere mich.
    Ich ignoriere dich.
    Ich, des Lebens Zerfall.
    Ich, ich bin dir egal.

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    • Traurig 1
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  4. Hallo @Rita Lin,

     

    danke für dein Feedback. Ich finde es sehr spannend, dass du - wenn wir von besagter Emotion absehen - auch einen Menschen in bzw mit diesem Gedicht beschrieben siehst.

    Besagte dominante Emotion ist aber eben vorhanden, was auch meine persönliche Intention erklärt: Es ist gewollt, dass ich früh darauf hinweise, dass es sich um eine Emotion handelt, die be- bzw. angesprochen wird, um dem/der Leser/in glauben zu machen, es handelte sich um die Liebe, die hier beschrieben wird. Der "unsanfte Aufprall", also die Erkenntnis, dass es sich doch nicht um eine solch schöne und positive, sondern eine ziemlich negative Emotion handelt. ist eben genau die Pointe.

    Wie gesagt, dabei handelt es sich nur um meine eigene Interpreta- bzw. Intention, das soll nicht heißen, dass ich das, was du beschreibst, nicht spannend und nicht zum Denken anregend finde. Schließlich haben beide Lesarten menschlichen Bezug, sind doch Emotionen in jedem Fall Teil des Menschen.

     

    Liebe Grüße,

    BlueSmoke

  5. Samstag ist's
    und abends, zur
    Würstchenbude
    will ich nur.

     

    "Komm mein Schatz,
    lass essen geh'n.
    Ich führ' dich aus,
    bist wunderschön."

     

    Freu' mich schon,
    habe Bedarf,
    an Currywurst,
    die extra scharf.

     

    Doch sie wünscht,
    welch Ironie,
    nobelste
    Gastronomie. 

     

    Ist schockiert,
    total erboßt,
    verweigert sich
    der Würstchen-Kost.

     

    Will speisen 
    königlichst.
    Sagt, dass sie
    was bess'res ist.

     

    Ich sage:
    "Ok, kein Ding."
    Und zack, war'n wir
    bei Burger King.

    • Lustig 3
    • wow... 1
  6. Hallo @Liara,

    danke für dein Feedback. Ich verstehe, dass der Titel irritierend erscheinen mag (das ist auch ein Stück weit beabsichtigt), natürlich hat er jedoch seine Gründe.

     

    Das Lyrische Ich teilt grundsätzlich - abgesehen von der letzten Strophe - alle genannten Eigenschaften mit besagter Schnecke. Zb trägt es vieles (also Sorgen) mit sich herum, genauso wie die Schnecke ihr Haus mit sich herum trägt oder wird vernascht (im Sinne von sexuell verführt), genauso wie die Schnecke (im kulinarischen Sinne) und daher machen sich beide Sorgen, zu sehr umworben zu werden (das LI aus Bindungsangst, die Schnecke aus Angst vor dem daraus resultierenden Tod). Das Lyrische Ich agiert koplos, da im Leben unbedacht und evtl verwirrt und die Schnecke agiert kopflos, da sie schlichtweg keinen Kopf hat. Usw.

    Das Lyrische Ich äußert eine eigene Selbsteinschätzung ("bin ein Schleimer", "bin faul und langsam, sehr bequem", "trage viel mit mir herum, hab´ so viel mit mir selbst zu tun. Agiere kopflos" usw) bzw. seine Geringschätzung sich selbst gegenüber ("ich kann ja nicht mal aufrecht geh´n. Bin träge und meist ziemlich hässlich, mein Anblick wirkt auf viele grässlich." usw)

     

    Man kann die Schnecke also als Metapher für das LI sehen, muss man aber nicht.

    Ob der/die Leser/in das Gedicht nun aus der Sicht der Schnecke oder des Lyrischen Ichs liest bzw lesen möchte, obliegt ihm/ihr ganz selbst.

     

    Liebe Grüße,

    BlueSmoke

     

    • Gefällt mir 1
  7. Ich bin ein Schleimer, nicht dynamisch,

    alles andere als ekstatisch,

    bin faul und langsam, sehr bequem,

    ich kann ja nicht mal aufrecht geh´n.

     

    Bin träge und meist ziemlich hässlich,

    mein Anblick wirkt auf viele grässlich.

    Besonders wenn ich splitternackt,

    dann rennen viele, das ist Fakt.

     

    Manche/r vernascht mich dennoch gern,

    doch Dankbarkeit, die liegt mir fern.

    Denn, werde ich zu stark umworben,

    ist das ein Grund, mich sehr zu sorgen.

     

    Ich trage viel mit mir herum,

    hab´ so viel mit mir selbst zu tun.

    Agiere kopflos, s´ist ein Graus,

    zieh´ gern zurück mich, in mein Haus.

     

    Das Leben ist nicht immer leicht,

    erst recht, wenn man - wie ich – nur schleicht

    durch eine grüne Gartenhecke,

    denn bin ich doch nur eine Schnecke.

    • Gefällt mir 2
  8. Begleitest mich ein Leben lang,

    ich verspühr´ den tiefen Drang,

    dich zu fühl´n wie keine andere.

    Drum stets durch meine Seele wand´re!

     

    Du füllst mein Leben vollends aus.

    Strömst aus mir nur so heraus.

    Bestimmst mein täglich Handeln, Tun,

    kannst gleichzeitig tief in mir ruh´n.

     

    Mein Denken wird von dir gesteuert,

    dein Wirken auf mich stets erneuert.

    Du dominante Emotion,

    kontrollierst mich immer schon.

     

    Wär´ ohne dich nur halb so menschlich,

    du bist so wichtig, selbstverständlich.

    Teil meines Wesens, meines Seins,

    gehörst zu mir und bist ganz meins.

     

    Was wäre ich nur ohne dich?

    Ja, ohne dich wär´ich nicht ich.

    Bist Teil meiner Identität,

    die ohne dich ich gar nicht hätt´.

     

    Um dich zu leben, ich stets meide,

    Zuversicht und Lebensfreude.

    Bau um mich rum die größte Mauer,

    um auszukosten dich, oh Trauer!

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    • Traurig 1
  9. Fast alle machen es, fast ausnahmslos.

    Die Akzeptanz dessen ist heute groß.

    Im Mittelalter nahezu tabu,

    gehört es heut' gesellschaftlich dazu.

     

    Schon Eltern, Schulen klär'n darüber auf,

    Jeder sich stets neues Zubehör kauft.

    Im Hygieneabteil der Drogerien,

    oftmals in bunten Farben, alles clean:

     

    Um sie zu spüren, die Penetration,

    alle von ihnen kaum erwarten schon

    den strammen langen Schaft, der hart sein sollt',

    um es zu verteilen, das weiße Gold.

     

    In regelmäßigen Bewegungen,

    erst langsam, dann schnell, in zunehmenden.

    Ja, auch die Zunge ist oft nicht sehr weit,

    und bringt sich entsprechend ein mit der Zeit.

     

    Eigentlich wollen es alle tagtäglich,

    wünschen sich Zuwendung so oft als möglich.

    Am liebsten gleich morgens, wenn der Tag beginnt

    und abends, um zu ruhen froh gestimmt.

     

    Denn beachte, wenn man mit Kümmern geizt,

    reagieren viele davon gereizt.

    Denn, um nicht voll Schmerzen abzusterben,

    wollen Zähne stets gereinigt werden.

    • Gefällt mir 3
    • Lustig 4
  10. Ich bin wirklich zuversichtlich,

    die Pandemie ist bald vorüber.

    Die Wege, die wir geh'n sind richtig,

    die Menschen werden stetig klüger.

     

    Nicht nur bezogen auf Corona,

    auch bezüglich anderer Themen,

    Ob Kind, ob Papa oder Oma,

    alle sich neue Wege ebnen.

     

    Denn wenn man es nur will kann man,

    alles erreichen, strengt man sich an.

    Denn ist die Wirtschaft nur ein Segen,

    keiner muss hier in Armut leben.

     

    Weltweit der Kriege weniger,

    die Menschen sind demütiger.

    Global weicht Angst der Zuversicht,

    der Ast des Elends, er zerbricht.

     

    Wir entwickeln uns stets weiter,

    drum kann ich glücklich, ja gar heiter

    sagen: ich bin stolz auf uns.

    Wir geh'n - den Blick nach vorne - immer weiter.

     

    Im Abfall kaum mehr Lebensmittel,

    In den Meeren gar kein Müll.

    Doch zu all dem ich leider sagen muss, nicht will:

    die Schlussworte "April, April!"

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  11. Eine Trilogie, die das Wesen der selbsternannten Querdenker  und die Antwort auf die Frage danach wie man als Außenstehender und als vernunft- und die Demokratie liebender Mensch zu ihnen stehen sollte, kaum besser hätte auf den Punkt bringen können. Danke für diese(s) klare(n) Statement(s).

  12. Bei jedem von uns, weltweit, auch hier,
    geht's mal auf-, mal abwärts, auch bei mir.
    Mein ganzes Tun ist nicht umsonst, nicht unter ferner liefen,

    denn ist es schließlich ganz normal,
    zu haben Höh'n und Tiefen.

     

    Bisweilen gibt's bei mir auch mal,
    'nen Absturz, 'nen Totalausfall.
    Denn sind wir alle, ist doch klar,
    nicht immer gleichsam belastbar.

     

    Bin fast immer in Bewegung,
    beweg' auch selbst die Leute.
    Und bin nur selten ohne Regung,
    öffentlich recht stark präsent, gestern, morgen, wie heute.

     

    Mal öffne, mal verschließ' ich mich,
    hab zu tun mit vielen Menschen.
    Mal bin ich voll bis oben hin,
    muss mal mit inn'rer Leere kämpfen.

     

    Nicht selten halte ich direkt
    den Leuten einen Spiegel vor.
    Manche sind von mir verschreckt,
    gehen zu Fuß hinab, empor.

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