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Angie

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Beiträge erstellt von Angie

  1. Ich sah zwei Spatzen in Pfützen baden,
    spürte die Erde am Regen sich laben

     

    Ein Blatt funkelt sein sattes grün
    im kühlen Nass besonders schön

     

    dem hungrigen Auge entgegen

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  2. „Zuhause hängen wir immer die kaputt gegangenen Eier auf.“

    Auf das offenbar sichtbare Fragezeichen auf meiner Stirn ergänzt die Frau am
    Osterschmuckstand: „Naja, erst bemale ich die ausgeblasenen Eier und dann
    erst steche ich das Lochmuster hinein, da kommt es schon mal zu Schwund.“


    Ich stelle mir einen Osterstrauß mit kaputten Eiern vor, während ich zugleich
    die wunderschönen kleinen Kunstwerke bestaune.
    Hm ... Kaputte bunte Eier passen nicht so recht in meine Vorstellung von
    „schöner Osterdeko“.


    Andererseits ...
    Muss nicht alles Sein „kaputt“ gehen, um neu zu werden?
    Die Eischale muss brechen, wenn das neue Leben zum Vorschein kommen
    soll.
    Das Samenkorn muss „sterben“, damit Wachstum und Gedeihen möglich
    werden.
    Der Mensch muss sich verwandeln, um neu zu leben.


    Die Botschaft des Osterfestes spricht ja gerade von der Erfahrung dessen,
    was kaputt geht in unserem Leben und in unserer Welt:

    vergebliche Hoffnung,

    dunkle Zukunft,

    zerstörte Orte,

    versehrte Natur...


    Wo alles verloren scheint, da liegt verborgen und klein ein neuer Anfang.
    Unserer Wahrnehmung nach meist noch unsichtbar.

    Doch aus den Scherben, den Resten und der Asche schafft Gott etwas nie geahntes, nie ersehntes,
    unvorstellbar Neues.


    Vielleicht ist ein Strauß mit kaputten Ostereiern doch schöner ...?

    • Schön 1
  3. Ostern:
    Ort der Rebellion gegen Gewalt und Tod
    Ort der Befreiung aus Enge und Zwängen

    Ostern:
    Garten der Sehnsucht nach Liebe und Frieden
    Garten der Vielfalt aus kunterbunter Natur und mannigfaltigem Sein

    Ostern:
    Fest der Leidenschaft für Zuversicht und Leben
    Fest der Auferstehung für Güte und Respekt

    • Gefällt mir 1
  4. Am 26.1.2023 um 08:28 schrieb Carlos:

    Deine Antwort gefällt mir liebe Angie.

    Ich finde deine Antwort unheimlich interessant, ich würde gerne wissen, was du mit "Schattenseiten" meinst.

    Ich würde dies nicht fragen, wenn es etwas Banales wäre. 

    Es wäre schön, wenn Andere sich dazu äußern würden.

     

    Lieber Carlos, aus meiner Sicht:  Maßlose und grenzenlose Liebe führt in die Selbstaufgabe. Es gibt für mich keinen Wert, der absolut positiv ist. Das heißt übermäßig gelebter Wert führt in irgendeine der vielen möglichen Schattenseiten hinein.

     

    LG

    Angie

     

    • Gefällt mir 1
  5. Sonnenwam lächelt mir
    der Frühling ins Gesicht
    und kitzelt verschmitzt
    die wintertrunkene Seele

    Schläfig noch räkelt sich
    die Neugier im gewohnten Bett,
    blinzelt mit kleinen Augen
    auf knospend neues Jahr

    Träge gähnt das Herz
    vor sich hin
    und schiebt langsam
    den Vorhang des Vergangenen zur Seite

    Das Alte gibt den Blick frei
    auf das, was werden will,
    schemenhaft am Horizont zu erahnen
    Regenbogen kündet Segen

    für neu und alt
    und leicht und schwer
    für dich und mich
    und dieses Jahr

    • Schön 2
  6. Die Zeit steht still
    Die Welt hält den Atem an
    Für einen Moment
    Für diesen Moment des allerletzten Atemzuges …

    Als wäre der Tod dem Lebensgetriebe in die Arme gefallen
    und nähme diese ganz besondere, einzigartige Geschichte mit
    aus Erfahrungen und Wissen,
    aus Liebe und Abneigung
    aus Begabungen und Unvermögen,
    aus Lachen und Weinen,
    aus Glück und Bitterkeit

    Alles dahin…
    Der Trubel geht weiter

    Doch!
    Unsere Zeit
    ein Fingerschnipsen nur,
    ein Aufblitzen
    in der Unendlichkeit des Ewigen

    Mein Leben, dein Leben:
    ein Moment, ein Flügelschlag -
    vor Gott, in seiner Ewigkeit

    Hineingewoben
    in die neue kommende Welt,
    wo Gerechtigkeit und Frieden sich küssen

    • Schön 1
  7. Der Himmel tropft Tränen
    in sparsam flammendes Feuer

    Worte beißen wie Rauch
    in den Ohren

    Krieg und Gewalt
    Tod und Hunger

    Schmerzvolles Leid
    qualvolles Sterben

    Menschen gemacht
    Menschen gewollt

    Unzählige Leben
    der Zukunft beraubt

    ins Grab gesenkt
    sortiert nach Zeiten des Schreckens

    Wir stehen davor
    Vertreter des Gedenkens

    Stadt, Kirche, Land

    allein …

    Das Volk trauert nicht

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