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Beiträge erstellt von Serenus
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Lieber J.W. Waldeck.
dein Stil ist wie ein Spiegel zu meiner Art zu dichten. Worterfindungen, Assoziative Zusammenlegungen, Technische Begriffe mit poetischen Stimmungen verbunden.... Schön hier jemanden zu treffen, der ähnlich poetisch unterwegs ist.... Und das Gedicht gefällt mir sehr gut, knapp und bildstark.
mlg
Serenus
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Textus interruptus? Ist sehr gut zu lesen, und ein spannendes Thema, lebensbegleitend. Aber es reißt so plötzlich ab, gibt es eine Fortsetzung?
lg
Serenus
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Meerhand tastet nach dem Ufer
Wird vom Wellenrhythmus gezogen in die Tiefe
Im Mondlicht glänzt das geflutete Schaumhaar
Ein Obertonschrei als Lustimpuls
gefolgt von blauer Stille.
Gelbzunge leckt dein Begehren
Salzige Augenblicke sich weitend
Brandungstöne verdichten den Sang der Wiederkehr
In Rotsand getriebene Nachbebenhaut
voll Seegras und Algen.
Wo beginnen Wellen?
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Hautboden
Im Astschiff sinke ich in die Zwischenräume aus Harz
Der Wind mit seiner nass grauen Hand tanzt mit meinen Ästen
Und ich wiege mich ächzend mit.
Meine Handlinien sind rissig und rauh wie Baumrinden eben,
An verborgenen Zweigen entpuppen sich die Schmetterlinge des Tages
und beginnen ihre rastlose Suche.
Bald sind sie Haut für den Boden.
In den Blattlinien atme ich Licht an der Grenze der Schatten.
Nachtkalte Gedanken rudern am Weiher des Nichts.
Die Zeit des Bodens naht, bedeckende Leere als Ziel
Meine Wurzeln entschlüsseln die Botschaft der Anderen.
Gemeinsam singen wir das ewige Lied
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Die Tage gehen
im Regen singen die Vögel
wo ist die Sonne?
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Die Ebenen werden brüchiger,
und erzeugen Mehrfachcollagen
im Differenzmodus
mein Traum ist wie ein defekter Loop
Die Wiederholung ist quälend und fehlerhaft
ohne Eingreifoption
Im Halbdenken gefangen verliere ich die Kontrolle
und träume mein Nichtleben
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in der kargen Machhia verstreut
liegen bizarre Steinformen neben vertrockneten Sträuchern.
Ein würziger Duft nach Kräutern,
begleitet von Ziegen,
die ihr Fresstageswerk verrichten.
Ein Rhythmus von Wind und Weite,
durchbrochen vom Donnern der Natoflugzeuge
der Rhythmus und Atem
die Melodie der Landschaft
führt zu erhabener Stimmung.
Dann später in einem Bergdorf,
eine hohe Zeit für ein Paar.
Mit meterlangen Schärpenkleid
und ungewohnter Krawatte.
der betörende Gesang der Priester
die Sirenen der kargen Berge.
Alle sind da, am Beginn wie am Ende
Zeugen der Bindung.
Und die Frage die sich nie stellt.
Zikadengesänge erzählen uns
tausendfach verlangsamt, vom ewigen Jetzt.
Die weißen Berge dagegen sind was sie sind.
Symphonien aus Stein.
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Lieber Fietje,
danke für deinen Vorschlag weiter oben! Find ich interessant.
Der Text entstand im September während eines Kretaurlaubs und ist eine sehr genaue Prosa-Beschreibung der Stimmung vor Ort. Deshalb wurde die Schlucht wahrscheinlich auch von @Ostseemoeve wiedererkannt. Die Schlucht heißt nach einem nahen Dorf wirklich Delianaschlucht. Ich gestaltete nach dem Urlaub ein Fotobuch mit lyrischen Texten. Der obige ist einer davon.
Reparieren wird dort sicher niemand wer etwas, zumindest sieht es nicht so aus....
mit lieben Grüßen
Serenus
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Deine Zeichnung und die abstrahierende Wortspielerische Form löst bei mir Resonanz aus, ich gestaltet meine Gedichte ähnlich, nur meist ohne Reimform. Ich sehe in deinem Werk die Durchlässigkeit des mythischen in das biologische, wie oben so unten, die Figur in deiner Zeichnung als Archetyp eines Kriege(r)s.
Es lässt sich nichts ganz entcodieren, aber das gehört zu guter Lyrik ja dazu.
Danke dafür!
liebe Grüße
Serenus
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Deliana ist ja auch ein "lyrischer" Name....
Danke @Ostseemoewe
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vor 18 Stunden schrieb Ostseemoewe:
hallo Serenus
du beschreibst so bildhaft eine Schlucht, wirklich schön.
Ich suche nun dem Namen der Schlucht und finde ihn nicht. Schade.
aber wirklich sehr interessant gestaltet
LG Ilona
Liebe Ostseemoewe: Es ist die Delianaschlucht in Nordkreta zwischen Kissamoss und Chania ich war da im September 21. Danke für dein Feedback!
Mlg
Serenus
vor 18 Stunden schrieb Ostseemoewe:hallo Serenus
du beschreibst so bildhaft eine Schlucht, wirklich schön.
Ich suche nun nach dem Namen der Schlucht und finde ihn nicht. Schade.
aber wirklich sehr interessant gestaltet
LG Ilona
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In gefurchten Felswänden
von Geiern begleitet
und verborgenen nur hörbaren Ziegen,
riecht die Luft nach Bergkräutern und Stille.
Der Streit aus dem Auto über den Fehlweg hierher,
die endlosen Kehren am Berghang durch Olivenhaine
weicht der Macht des stillen Verfalls.
Betonreste eines Weges wetteifern mit
verrosteten Wasserleitungsfetzen.
Der Erbauer der Schlucht ist verschwunden,
hat sich abgesetzt ins Meer.
Zurück bleibt ein Gefühl wie ein Eintauchen
In die Achselhöhle der Landschaft.
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Waldraumatem
Vielschichtige Bildtiefen
gespeist aus Lichtlungen.
Verwischte Zwischenräume
gefüllt mit Astzeichen
verbreiten atmende Seinswellen.
Trinken aus Augenteichen
mit treibenden, pulsierenden Blattadern.
In mir iristiefe Bläue
Unter der Gefühlshaut.
Dunstperlenhaar hört Grünwinds
trunkene Wirbelschärfe.
(gewidmet den Wäldern dieser Welt)
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Sorry lieber @Gaukel, ich bin erst einige Wochen auf dieser Plattform und konnte noch nicht ganz die oft verwendete Abkürzung LI entcodieren. Kannst du mich da aufklären?
@Darkjuls der Grauschleier, das halbleere Glas, die Trostlosigkeit, der Blick auf die (scheinbar nicht erreichbare) helle Seite, das Wellental, die Mühen der Ebene, das alles kann mächtig und bestimmend werden.
Das kommt in deinem Gedicht stark rüber.
die letzte Strophe löst die zuvor aufgebaute düstere Stimmung für mich nicht wirklich auf, da als Frage formuliert nicht als Affirmation. Es kann aber auch sein, dass genau das deine Intention ist.
mlg
Serenus
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Ich spüre da eine Kommunikation out of balance. Man spürt Verbundenheit und öffnet das Füllhorn seines
Lebens, vielleicht zu intensiv und undosiert, und das Gegenüber verliert den Fokus und ermüdet innerlich.
Das kann zur Einsicht führen, sich das nächste Mal mehr zurückzuhalten, oder auch zum inneren Ärger über die nicht erwiesene Aufmerksamkeit. Ich würde der anderen Person sicher nicht beim "Schlafen" zuhören sondern mit meiner Enttäuschung konfrontieren.
mlg
Serenus
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@jessicamarquardt danke für deine Rückmeldung zu den Wortspielen. Das ist für mich die Essenz von Lyrik, wie ich sie verstehe: Kreative Assoziationen, Worterfindungen, Wortverbindungen, um sich den schwer in Worte zu fassenden Themen anzunähern.
@Sternenherz dabei s.o. schieße ich oft ins Überschwängliche hinaus und denke dabei nicht an eine Leserschaft. Das schätze ich so an dieser Plattform, hier bekomme ich wertvolles Feedback. Du hast recht Sternenherz: Die Frage am Beginn des zweiten Teils ist ein sehr guter Schluss. Der zweite Teil eigentlich schon wieder ein anderes Gedicht.
Ich werde es vorerst so lassen, aber wer weiß? Danke fürs Lesen und Bedenken!
@Carlos Ja, die Widersprüche in sich, haben es mir angetan. Ich bin ein großer Verehrer von Zen Koanen. Diese Aussagen können rational mit analytischem Verstand nicht "gelöst" werden und denken zum anregen an.....
Alles Liebe an Euch
Serenus
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In Wahrscheinlichkeitswellen baden
Ambivalenzschluchten durchstreifen,
auf der Suche nach Koordinaten, Seelen GPS
deiner inneren Sternenstaubkrise trotzend.
Im Quantenschaum deiner Entscheidungsvielfalt
Bleibst du ratlos zurück wie Schrödingers Katze,
die Wahl zwischen Blausäure und Glück?
Welche Realität formiert sich
aus den Feldern der Seinstrauben?
Wie die Butter auf einem Brot
Verschmiert sich dein Lebensfett
Zu einer Vielzahl von Möglichkeiten.
Wie die Verästelungen eines Baumes
wächst du im Lichte deiner Entscheidungen.
Im Tanz verbunden mit der Resonanz der Vielen.
Du bist der Vexierpunkt eines kooperativen Zellbundes.
Das Ziel ist ein Anfang
Die Wüste ein Weg
Das ist die Neueinstellung meines ersten Beitrags, den ich damals als Bild gemacht habe, mit dem Gedicht als Anhang.
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Vielen Dank @Lina,
Für dein Lob und die Anregung!
Mein Gedicht geht auf ein ebenfalls experimtelles Gedicht von @Hannah zurück,
"Weil ich es mir mal erlaube" glaub ich heißt es. Hannah hat dort immer 2 Zeiler mit denselben Anfangsbuchstaben geschrieben und in der 2ten Zeile die Wortreihenfolge geändert sehr amüsant! Sie hat dabei das ganze Alphabet durchgemacht!
Sehr inspirierend diese Plattform!
Und ich schätze den positiven Zugang, bin erst ein paar Wochen dabei aber fühle mich sehr wohl und schreibe seither fast täglich ein Gedicht..... Liebe Grüße Serenus
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Liebe @jessicamarquardt,
danke für deinen Text. Er gehört auf Instagram, in die Schulen, in die Betriebe, in die Familien. Er gehört in die Peergroups und vor allem ist er ein Role Model für junge Frauen. Ich arbeite im Bereich Suchtprävention auch über social media Themen und Essstörungen. Es gibt hier gute Kampagnen von Dove und Always in Richtung Empowerment, natural beauty.... (alles auf youtube ansehbar) aber dein Text geht zum Kern der Themen. Ich bin ok so wie ich bin! Ich möchte mir meinen Raum nehmen, möchte für meine Stimme Resonanz bekommen!
Lass diesen Text ein Mantra sein!
glg
und schöne Weihnacht!
Serenus
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Liebe Hannah,
habe eben unter Wortspielgedichte den ersten Versuch gemacht und ein reines W Gedicht zu Weihnachten erstellt.
Es heißt: Werrückte Wei(h)nacht. Viel Spaß
und schöne Weihnachtstage!
Serenus
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Werrückte Wei(h)nacht
Weihrauch-wuchtige Weine
wälzen wild wabernd
wie weltoffener Wundeiter
Wo wird wer wann wie warum weinen?
Weinsamkeit will Weisheit
Weite Worte wollen Wellen
wie Walgesänge
Wehende Wehmut wächst, wenn wir wissen
Weinheftig wird wuchtige weiße Weite
Wandelbare Wundertüte
Wie wird wo warum wer wann wissen?
Wer Weiß?
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Danke liebe Selbstsein!
Ich liebe "Worterfindungen"! Die aber einen Sinn ergeben.
Mlg
Serenus
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Liebe Hannah,
das ist ja ein Füllhorn von schrägen Verdrehungen! Ich finde die Idee sehr ausbaubar.
Man könnte ja auch in solchen Formen Gedichte schreiben, indem man in verdrehten Zusammenhängen
nicht wiederholt, sondern gleich schreibt z.B.: völlig verschiedene Vögel verwundern, zankende Zootiere ziemlich zähmen. usw. das regt meine Experimentierfreude sehr an. Noch ein Schritt weiter wäre das Aufgeben der Buchstabengleiche. Danke dir jedenfalls für die Inspiration!
mlg
Serenus
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Dein Gesicht eine perfekte Maske.
Ich kann es nicht sehen, nicht spüren.
Es bleibt mir entzogen.
In seltenen Bildern einsamer Entfüllung
sprach das Unhörbare Ungesagte zu mir
und flüsterte die Worte der Stillung,
machte die Tiefe wieder spürbar.
Bald verschüttet vom Alltagssand
der Ablenkungswüsten,
verdeckt vom Rostschleier der Welt,
der uns verwandelt hat in erwartbare Symmetrien
äußerer Formfalt.
Doch wen interessiert schon das Gleiche?
Die fade Wiederholung, das Netflix der Seele?
Weißes Rauschen ist ein Luxus
Anonym/intimität eine Utopie
Die Maske ist das Medium ohne Botschaft
Streame mein Herz ströme!
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Schönscheinwelt
in Humor & Satire
Geschrieben am
Die Schönscheinwelt
wächst unaufhörlich
und ist für viele unentbehrlich
mit ihren Hund- und Katzenspielen
bösen Monstern, Krokodilen
fakenews postings ohne Sinn
free to play but pay to win
strömende Serien in Staffeln
bing watching mit süssen Waffeln
Musikwunderkinder im Akkord
Tinder wisch mich weg sofort!
Influencer ohne Ende
sprechen wahre Escherbände
Tiktoktaktik / taktoktik
porn4you and bobby mc click.
Hoppalas mit Schmerzgarantie
doch das Sterben zeigen sie nie.
Mathequiz und Memes am Stiel
Werbung im Algorithmenstil
Insta, youtube snap and click
und schön geil ins Hirn gefickt
Und irgendwann spät in der Nacht
Habe ich den screen dann ausgemacht!
Ging schlafen und träumte von Menschen, Tieren und Bäumen
Werd doch wohl im Leben nichts versäumen?