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Serenus

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Beiträge erstellt von Serenus

  1. Die Schönscheinwelt

    wächst unaufhörlich

    und ist für viele unentbehrlich

    mit ihren Hund- und Katzenspielen

    bösen Monstern, Krokodilen

    fakenews postings ohne Sinn

    free to play but pay to win

    strömende Serien in Staffeln

    bing watching mit süssen Waffeln

    Musikwunderkinder im Akkord

    Tinder wisch mich weg sofort!

    Influencer ohne Ende

    sprechen wahre Escherbände

    Tiktoktaktik / taktoktik

    porn4you and bobby mc click.

    Hoppalas mit Schmerzgarantie

    doch das Sterben zeigen sie nie.

    Mathequiz und Memes am Stiel

    Werbung im Algorithmenstil

    Insta, youtube snap and click

    und schön geil ins Hirn gefickt

     

    Und irgendwann spät in der Nacht

    Habe ich den screen dann ausgemacht!

    Ging schlafen und träumte von Menschen, Tieren und Bäumen

    Werd doch wohl im Leben nichts versäumen?

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  2.  

    Meerhand tastet nach dem Ufer

    Wird vom Wellenrhythmus gezogen in die Tiefe

    Im Mondlicht glänzt das geflutete Schaumhaar

    Ein Obertonschrei als Lustimpuls

    gefolgt von blauer Stille.

    Gelbzunge leckt dein Begehren

    Salzige Augenblicke sich weitend

    Brandungstöne verdichten den Sang der Wiederkehr

    In Rotsand getriebene Nachbebenhaut

    voll Seegras und Algen.

    Wo beginnen Wellen?

     

     

    waves (1 von 1).jpg

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  3. Hautboden

     

    Im Astschiff sinke ich in die Zwischenräume aus Harz

    Der Wind mit seiner nass grauen Hand tanzt mit meinen Ästen

    Und ich wiege mich ächzend mit.

    Meine Handlinien sind rissig und rauh wie Baumrinden eben,

    An verborgenen Zweigen entpuppen sich die Schmetterlinge des Tages

    und beginnen ihre rastlose Suche.

    Bald sind sie Haut für den Boden.

    In den Blattlinien atme ich Licht an der Grenze der Schatten.

    Nachtkalte Gedanken rudern am Weiher des Nichts.

    Die Zeit des Bodens naht, bedeckende Leere als Ziel

    Meine Wurzeln entschlüsseln die Botschaft der Anderen.

    Gemeinsam singen wir das ewige Lied

  4. in der kargen Machhia verstreut

    liegen bizarre Steinformen neben vertrockneten Sträuchern.

    Ein würziger Duft nach Kräutern,

    begleitet von Ziegen,

    die ihr Fresstageswerk verrichten.

    Ein Rhythmus von Wind und Weite,

    durchbrochen vom Donnern der Natoflugzeuge

     

    der Rhythmus und Atem

    die Melodie der Landschaft

    führt zu erhabener Stimmung.

     

    Dann später in einem Bergdorf,

    eine hohe Zeit für ein Paar.

    Mit meterlangen Schärpenkleid

    und ungewohnter Krawatte.

     der betörende Gesang der Priester

    die Sirenen der kargen Berge.

    Alle sind da, am Beginn wie am Ende

    Zeugen der Bindung.

     

    Und die Frage die sich nie stellt.

     

    Zikadengesänge erzählen uns

    tausendfach verlangsamt,  vom ewigen Jetzt.

    Die weißen Berge dagegen sind was sie sind.

    Symphonien aus Stein.

     

     

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  5. Lieber Fietje,

    danke für deinen Vorschlag weiter oben! Find ich interessant.

    Der Text entstand im September während eines Kretaurlaubs und ist eine sehr genaue  Prosa-Beschreibung der Stimmung vor Ort. Deshalb wurde die Schlucht wahrscheinlich auch von @Ostseemoeve wiedererkannt.  Die Schlucht heißt nach einem nahen Dorf wirklich Delianaschlucht. Ich gestaltete nach dem Urlaub ein Fotobuch mit lyrischen Texten. Der obige ist einer davon. 

    Reparieren wird dort sicher niemand wer etwas, zumindest sieht es nicht so aus....

    mit lieben Grüßen

    Serenus

     

     

     

     

  6. Deine Zeichnung und die abstrahierende Wortspielerische Form löst bei mir Resonanz aus, ich gestaltet meine Gedichte ähnlich, nur meist ohne Reimform. Ich sehe in deinem Werk die Durchlässigkeit des mythischen in das biologische, wie oben so unten, die Figur in deiner Zeichnung als Archetyp eines Kriege(r)s.  

    Es lässt sich nichts ganz entcodieren, aber das gehört zu guter Lyrik ja dazu. 

    Danke dafür!

     

    liebe Grüße

    Serenus

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  7. vor 18 Stunden schrieb Ostseemoewe:

    hallo  Serenus

    du beschreibst so bildhaft eine Schlucht, wirklich schön.

    Ich suche nun dem Namen der Schlucht und finde ihn nicht. Schade. 

    aber wirklich sehr interessant gestaltet

    LG Ilona 

    Liebe Ostseemoewe: Es ist die Delianaschlucht in Nordkreta zwischen Kissamoss und Chania ich war da im September 21. Danke für dein Feedback!

    Mlg

    Serenus 
     

     

    vor 18 Stunden schrieb Ostseemoewe:

    hallo  Serenus

    du beschreibst so bildhaft eine Schlucht, wirklich schön.

    Ich suche nun nach dem Namen der Schlucht und finde ihn nicht. Schade. 

    aber wirklich sehr interessant gestaltet

    LG Ilona 

     

  8. In gefurchten Felswänden

    von Geiern begleitet

    und verborgenen nur hörbaren Ziegen,

    riecht die Luft nach Bergkräutern und Stille.

    Der Streit aus dem Auto über den Fehlweg hierher,

    die endlosen Kehren am Berghang durch Olivenhaine

    weicht der Macht des stillen Verfalls.

    Betonreste eines Weges wetteifern mit

    verrosteten Wasserleitungsfetzen.

    Der Erbauer der Schlucht ist verschwunden,

    hat sich abgesetzt ins Meer.

    Zurück bleibt ein Gefühl wie ein Eintauchen

    In die Achselhöhle der Landschaft.

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  9. Waldraumatem

     

    Vielschichtige Bildtiefen

    gespeist aus Lichtlungen.

    Verwischte Zwischenräume

    gefüllt mit Astzeichen

    verbreiten atmende Seinswellen.

     

    Trinken aus Augenteichen

    mit treibenden, pulsierenden Blattadern.

    In mir iristiefe Bläue

    Unter der Gefühlshaut.

     

    Dunstperlenhaar hört Grünwinds

    trunkene Wirbelschärfe.

     

    (gewidmet den Wäldern dieser Welt)

    allabouttrees (4 von 4).jpg

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  10. Sorry lieber @Gaukel, ich bin erst einige Wochen auf dieser Plattform und konnte noch nicht ganz die oft verwendete Abkürzung LI entcodieren. Kannst du mich da aufklären?

     

    @Darkjuls der Grauschleier, das halbleere Glas, die Trostlosigkeit, der Blick auf die (scheinbar nicht erreichbare) helle Seite, das Wellental, die Mühen der Ebene, das alles kann mächtig und bestimmend werden.

    Das kommt in deinem Gedicht stark rüber. 

    die letzte Strophe löst die zuvor aufgebaute düstere Stimmung für mich nicht wirklich auf, da als Frage formuliert nicht als Affirmation. Es kann aber auch sein, dass genau das deine Intention ist.

     

    mlg

    Serenus

     

     

     

     

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  11. Ich spüre da eine Kommunikation out of balance. Man spürt Verbundenheit und öffnet das Füllhorn seines

    Lebens, vielleicht zu intensiv und undosiert, und das Gegenüber verliert den Fokus und ermüdet innerlich.

    Das kann zur Einsicht führen, sich das nächste Mal mehr zurückzuhalten, oder auch zum inneren Ärger über die nicht erwiesene Aufmerksamkeit. Ich würde der anderen Person sicher nicht beim "Schlafen" zuhören sondern mit meiner Enttäuschung konfrontieren.

     

    mlg

    Serenus

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  12. @jessicamarquardt danke für deine Rückmeldung zu den Wortspielen. Das ist für mich die Essenz von Lyrik, wie ich sie verstehe: Kreative Assoziationen, Worterfindungen, Wortverbindungen, um sich den schwer in Worte zu fassenden Themen anzunähern. 

     

    @Sternenherz dabei s.o. schieße ich oft ins Überschwängliche hinaus und denke dabei nicht an eine Leserschaft. Das schätze ich so an dieser Plattform, hier bekomme ich wertvolles Feedback. Du hast recht Sternenherz: Die Frage am Beginn des zweiten Teils ist ein sehr guter Schluss. Der zweite Teil eigentlich schon wieder ein anderes Gedicht.

    Ich werde es vorerst so lassen, aber  wer weiß? Danke fürs Lesen und Bedenken!

     

    @Carlos Ja, die Widersprüche in sich, haben es mir angetan. Ich bin ein großer Verehrer von Zen Koanen. Diese Aussagen können rational mit analytischem Verstand nicht "gelöst" werden und denken zum anregen an.....

     

    Alles Liebe an Euch 

    Serenus

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  13. In Wahrscheinlichkeitswellen baden

    Ambivalenzschluchten durchstreifen,

    auf der Suche nach Koordinaten, Seelen GPS

    deiner inneren Sternenstaubkrise trotzend.

    Im Quantenschaum deiner Entscheidungsvielfalt

    Bleibst du ratlos zurück wie Schrödingers Katze,

    die Wahl zwischen Blausäure und Glück?

     

    Welche Realität formiert sich

    aus den Feldern der Seinstrauben?

    Wie die Butter auf einem Brot

    Verschmiert sich dein Lebensfett

    Zu einer Vielzahl von Möglichkeiten.

    Wie die Verästelungen eines Baumes

    wächst du im Lichte deiner Entscheidungen.

    Im Tanz verbunden mit der Resonanz der Vielen.

    Du bist der Vexierpunkt eines kooperativen Zellbundes.

     

    Das Ziel ist ein Anfang

    Die Wüste ein Weg

    wüstenbild (1 von 1).jpg

    Das ist die Neueinstellung meines ersten Beitrags, den ich damals als Bild gemacht habe, mit dem Gedicht als Anhang.

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  14. Vielen Dank @Lina,

    Für dein Lob und die Anregung!

     

     

    Mein Gedicht geht auf ein ebenfalls experimtelles Gedicht von @Hannah zurück,

    "Weil ich es mir mal erlaube" glaub ich heißt es. Hannah hat dort immer 2 Zeiler mit denselben Anfangsbuchstaben geschrieben und in der 2ten Zeile die Wortreihenfolge geändert  sehr amüsant! Sie hat dabei das ganze Alphabet durchgemacht!

    Sehr inspirierend diese Plattform! 

    Und ich schätze den positiven Zugang, bin erst ein paar Wochen dabei aber fühle mich sehr wohl und schreibe seither fast täglich ein Gedicht..... Liebe Grüße Serenus

     

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  15. Liebe @jessicamarquardt,

    danke für deinen Text. Er gehört auf Instagram, in die Schulen, in die Betriebe, in die Familien. Er gehört in die Peergroups und vor allem ist er ein Role Model für junge Frauen. Ich arbeite im Bereich Suchtprävention auch über social media Themen und Essstörungen. Es gibt hier gute Kampagnen von Dove und Always in Richtung Empowerment, natural beauty.... (alles auf youtube ansehbar) aber dein Text geht zum Kern der Themen. Ich bin ok so wie ich bin! Ich möchte mir meinen Raum nehmen, möchte für meine Stimme Resonanz bekommen! 

    Lass diesen Text ein Mantra sein!

     

    glg

    und schöne Weihnacht!

    Serenus

    • Danke 1
  16. Werrückte Wei(h)nacht

     

    Weihrauch-wuchtige Weine

    wälzen wild wabernd

    wie weltoffener Wundeiter

    Wo wird wer wann wie warum weinen?

     

    Weinsamkeit will Weisheit

    Weite Worte wollen Wellen

    wie Walgesänge

    Wehende Wehmut wächst, wenn wir wissen

    Weinheftig wird wuchtige weiße Weite

    Wandelbare Wundertüte

    Wie wird wo warum wer wann wissen?

     

    Wer Weiß?

     

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  17. Liebe Hannah,

    das ist ja ein Füllhorn von schrägen Verdrehungen! Ich finde die Idee sehr ausbaubar.

    Man könnte ja auch in solchen Formen Gedichte schreiben, indem man in verdrehten Zusammenhängen

    nicht wiederholt, sondern gleich schreibt z.B.: völlig verschiedene Vögel verwundern, zankende Zootiere ziemlich zähmen.   usw.  das regt meine Experimentierfreude sehr an. Noch ein Schritt weiter wäre das Aufgeben der Buchstabengleiche.  Danke dir jedenfalls für die Inspiration!  

     

    mlg

    Serenus

     

     

  18. Dein Gesicht eine perfekte Maske.

    Ich kann es nicht sehen, nicht spüren.

    Es bleibt mir entzogen.

     

    In seltenen Bildern einsamer Entfüllung

    sprach das Unhörbare Ungesagte zu mir

    und flüsterte die Worte der Stillung,

    machte die Tiefe wieder spürbar.

     

    Bald verschüttet vom Alltagssand

    der Ablenkungswüsten,

     verdeckt vom Rostschleier der Welt,

    der uns verwandelt hat in erwartbare Symmetrien

    äußerer Formfalt.

     

    Doch wen interessiert schon das Gleiche?

    Die fade Wiederholung, das Netflix der Seele?

     

    Weißes Rauschen ist ein Luxus

    Anonym/intimität eine Utopie

    Die Maske ist das Medium ohne Botschaft

     

    Streame mein Herz ströme!

     

     

     

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