-
Gesamte Inhalte
96 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
Inhaltstyp
Profile
Forum
Blogs
Kalender
Wettbewerbe
Beiträge erstellt von Mike G. Hyrm
-
-
Hätte ich gerne einen Guru, dem ich blind vertrauen und folgen könnte?
Die Frage hätte ich gefühlt vor einigen Jahren innerlich wohl mit Ja beantwortet und äußerlich mit Nein, denn ich denke, wenn ich mich selbst rückblickend betrachte, dass ich mich verloren hatte oder besser gesagt, ich hatte mich nicht gefunden.
Vor einigen Jahren habe ich mich auf einen Weg gemacht zu mir selbst. Zunächst war mir das aber selbst gar nicht klar. Ich habe einfach angefangen mich zu hinterfragen und hatte das Glück auf Menschen zu stoßen, die mich immer mal wieder angestupst haben, auf die ein oder andere Weise. Und so bin ich lange immer noch verwirrt durch mein Leben gestolpert bis mir immer klarer wurde, dass ich mein eigener Leuchtturm bin im Leben. Das ich mir und für mich, der beste Weggefährte bin und vor allem dass ich mein ganzes Leben mit mir wandern werde, in meinem Universum, ob ich will oder nicht und dann ist es doch viel viel schöner, wenn man seinen Weggefährten mag oder sogar liebt 🙂 Und so bin ich auf die Reise zu mir selbst gegangen, um die Liebe zu mir zu finden.
Also könnte ich sagen, ich bin schon mein Guru für mich selbst 🙂 und ich vertraue mir und meinem Bauchgefühl gerne und immer wieder 🙂 … aber blind oder blindlings? Nein! Denn das würde bedeuten, ich würde mich nicht mehr selbst entwickeln wollen und nicht anerkennen, dass ich auch Fehler mache, dass ich so wunderbar holzköpfig auf mein Gesicht fallen kann, mir ordentlich weh tue dabei und es nicht erkennen würde oder dass ich jemanden verletzte mit meiner Art und und und. Ich würde dann denken ich würde mir immer »Das Absolut Richtige« erzählen. Das wäre falsch und noch mehr, es wäre arrogant und herablassend gegenüber den Menschen, die ich liebe und die ich wertschätze und es wäre ebenso arrogant und herablassend mir gegenüber und würde mir auch völlig meine Chancen nehmen, mich weiter zu entwickeln. Weil, wer könnte mir dann schon etwas erzählen, was ich nicht schon besser wüßte, wenn ich so denken würde, oder?
Ich brauche keinen Guru der mich leitet. Ich brauche Leben das mich begleitet, Menschen die mir Sichtweisen und Geschichten erzählen und ich brauche mich, um das alles für mich zu ordnen, damit ich für mich entscheide und meinen Weg weiter gehe, für mich und für keinen anderen oder dessen Denken, Ansichten, Glauben oder Handeln.
Die Frage geht in Richtung Glauben und Lebensführung und Lebensweisheit. Ich habe großen Respekt vor Menschen, die etwas bewußt und tief glauben und ich denke, es ist nicht verkehrt zu glauben, an Gott oder an Odin oder an die Natur oder an den großen Toaster oder an was auch immer man glauben möchte. Doch glaube ich auch, dass diese Menschen, die einen bestimmten Glauben haben, sich mit ihrem Glauben auch intensiv auseinandersetzen müssen und auch hier nicht alles für gegeben hinnehmen sollten, was ihnen so wunderbar einfach vorgesetzt wird und sie lediglich zugreifen müssen.
Nehmen wir den christlichen Glauben. Wie ist die Bibel entstanden? Durch Männer und vor langer, sehr langer Zeit. Einer Zeit, die mit unserer Kultur und unseren Werten auch so, überhaupt nicht mehr übereinstimmt. Was nicht bedeutet, dass alles nicht mehr stimmt was dort niedergeschrieben wurde. Nächstenliebe und Menschlichkeit, sind tolle Werte, die auch in der Bibel stehen und zu diesem Glauben dazugehören. Aber wenn ich lese, dass Eva aus der Rippe von Adam geformt wurde, da wird mir klar, warum das Männer geschrieben haben. Wenn ich sehe, dass Jesus lediglich Männer in seiner Jünger-Gang hatte, dann wird mir klar, dass es eine völlig andere Kultur früher und Denkweise war, die ich heute absolut ablehne! Wenn ich sehe, wie sich die Kirche mit vielen Themen so unendlich schwertut: Homosexualität, ihre eigene brutale und todbringende Geschichte aufzuarbeiten, Diversität im Allgemeinen, Sicht auf Geschlechterrollen usw., da wird mir ehrlich ziemlich übel dabei und ich frage mich ernsthaft, wie kann man da noch an die Kirche und deren Werte glauben, diese vertreten und nicht die Themen kritisch betrachten, sondern alles einfach hinnehmen? Klar, einige Menschen tun das ja auch, dass ist mir bewußt.
Auch mit anderen Denkweisen habe ich mich teilweise auseinandergesetzt, weil ich das Gefühl hatte, ich brauche Führung. So habe ich mich ein wenig in den buddhistischen Glauben eingelesen und musste feststellen, dass es dort tolle Gedanken und tolle Ansichten gibt, die ich gut nachvollziehen kann. Bei näherer Betrachtung des Buddhismus musste ich aber auch wieder feststellen, dass es von einem Patriarchat bis heute geprägt ist und es da auch keine wirkliche gesellschaftliche freie und offenen Ansichten gibt. Alles unterliegt den Grenzen des Glaubens und ist nicht für alle Menschen da. Es gibt Einschränkungen und Denkmuster die einem zu denken geben sollten, meiner Meinung nach.
Weiter auf der Suche nach Antworten, habe ich auch Denker und Weise Menschen mir angeschaut. Nicht sehr viele, aber doch ein paar. So bin ich durch Zufall auf Jorge Bucay gestoßen, einen argentinischen Therapeuten, der Bücher schreibt über Menschlichkeit, Liebe, unsere Gesellschaft, Normen und Ansichten usw. Das erste Buch welches ich von ihm gelesen habe ist »Komm, ich erzähl dir eine Geschichte« und ich habe viel darin gefunden, was ich schon für mich selbst entdeckt hatte, hatte beim lesen also einige Deja Vu Momente und vieles, was ich neu, toll und interessant fand und so aufgesogen habe, wie einen Schwamm. Auch ein zweites Buch über Erziehung, welches ich gerade lese, finde ich toll und total spannend in seinen Argumenten und Ansichten beschrieben und ich kann es aus völlig offenen Gedanken und Gefühlen und ehrlich gemeintem reinen Herzen auch völlig empfehlen, es zu lesen. Aber, ich musste auch für mich erkennen, dass ich, auch wenn ich vieles toll finde an seinen Ansichten, doch für mich selbst denken sollte und will und werde und mir selbst überlege, was ist gut und was nicht und das für alles, was ich in mich aufnehme.
Ein Schlüsselmoment für dieses selbstständige Denken war, als ich eine Rezension zu einem Buch von ihm gelesen habe. Dort hat ein Mensch zu einem Buch von ihm, welches ich nicht habe, einige Dinge zum Thema Homosexualität geschrieben, denn scheinbar gibt es da irritierende Aussagen im besagtem Buch, die darauf hindeuten könnten, dass Jorge homophobe Gedankenmuster in sich trägt. Wie ausgeprägt kann ich nicht einschätzen und ob es überhaupt so ist auch nicht, denn es war ja eine einzige Wahrnehmung, eines einzelnen Menschen. Und mir geht es auch jetzt nicht darum zu analysieren, ob Jorge wirklich Probleme mit homosexuellen Menschen hat oder generell mit queeren Gedanken oder so etwas. Wenn ich persönlich so etwas wahrnehmen würde, lehne ich es Grundweg und ohne Frage komplett ab, denn ich bin offen und tolerant und glaube jeder Mensch sollte, darf und muss sich selbst finden und definieren. Kann aber nicht ausschließen, dass ich nicht auch etwas irgendwo, gerade unbewußt, in mir selbst trage, was ich selbst vielleicht ablehne, was mir irgendwann eingeflüstert worden ist und ich irgendwo in mir verankert habe. Wenn ich dieses merken würde oder es mir bewußt wird, würde ich mich dem aber stellen und mich selbst hinterfragen. Und dies soll jetzt hier auch keine Ausrede sein oder werden, für solche dummen und diskriminierenden Gedanken. Mir geht es darum, dass ich erkannt habe, dass ich immer gut zuhören muss, dass ich immer meine Entscheidung selbst treffen muss und dass ich nicht alles glauben und alles wissen kann und dass es keinen Menschen gibt und keinen menschengemachten Glauben, der alles weiß, der alles richtig macht und der vollumfänglich alle Menschen gleich behandelt und würdigt und wertschätzt (aber vielleicht gibt es ihn irgendwann, vielleicht auch für mich).
Auch kein einzelner Mensch, wie ein Guru oder ein Weiser Mensch oder ein geistlicher Führer oder ein spiritueller Führer, wird das je können oder hat das je getan, meiner Ansicht nach. Weder Buddha, Jesus, Ghandi, Luther, Mutter Theresa, Mohamed, Martin Luther King oder andere Menschen. Ich kann jedem raten, selbst zu denken und selbst für SelbstErleuchtung zu sorgen, für sich selbst und seinem bewußten IchSein und auch das kann für jeden völlig individuell sein. Der eine findet sich in dem einen Glauben komplett wieder und der andere nicht. Ich selbst finde mich darin wieder, dass ich für mich gerne dazulerne, vieles aufsauge und darüber nachdenke.
Aber niemandem außer mir selbst, werde ich die Zügel für mein Denken und Handeln übergeben und das mit meiner absoluten Gewissheit, dass ich für mich selbst, nicht immer eine Richtung einschlage, die immer das Sinnvollste, Beste oder Klügste für mich und mein Leben ist oder sein wird oder gewesen ist.
- Mike G. Hyrm -
Beim Doc im Wartezimmer
Scheint die Zeit verrinnt nie und nimmer
Öfters ich die Uhr konsultiere
Dabei beinahe ungläubig stiere
Wie eine Minute, selbst Sekunden
Sich dehnen wie unendliche Stunden
So warte ich weiter und warte schön
Bis was ... BITTE WAS??? Ich bin dran! Ah … Dankeschön
- Mike G. Hyrm
-
Die Reise scheint so lang
Die Reise scheint so lang
doch wunderschön anzusehen
wächst
gedeiht
das pure Leben
Steh ich, seh’ ich zu
Mögen auch die Stürme toben
Dürre
Wasser
Leben
Tod
Erneuerung
- Mike G. Hyrm
- 1
-
Aloha @heiku,
vielleicht ist es so, vielleicht denkt sie es, vielleicht hofft sie es, aber vielleicht ist es auch eine Schraube, die keine Mutter braucht, da sie eine Holzschraube ist… vielleicht ist sie in ihrem Dasein auch einfach nicht lediglich eine Schraube, sondern viel mehr bedeutsamer, als sie für sich selbst erkennt. Ich finde deinen Gedankenpunkt schön und melancholisch zugleich. Mahalo dafür.
Aloha @Pegasus,schön, dass ich dich berühren durfte mit meinem Fühlen und meinen Gedanken, damit berührst du mich. Mahalo für dein Fühlen und deine Gedanken.
Liebe Grüße,
Mike- 1
-
Aloha @Leontin Rau,
Mahalo für deine Gedanken und für deine Worte. Jedesmal, wenn ich es schaffe, dass jemand über ein Wort, einen Gedanken, eine Zeile von mir nachdenkt, dass ist ein pures Kompliment und dabei ist es nicht einmal nötig, dass es für "gut" befunden wird, denn alleine das sich damit auseinandersetzen mit den eigenen Gedanken, mit dem auslösenden Gedanken von mir, ist schon der pure Wahnsinn (. Natürlich ist es dabei etwas sehr besonderes für mich ebenso, wenn jemand etwas für sich entdeckt, dort in den Zeilen, dazwischen oder dadurch, auch dies ist ein entzückendfamosgrandios besonderes und einzigartiges Gefühl der Freude und der Zufriedenheit. Merci für diesen wärmenden Regenschauer.
Ich denke, der alte Kapitän ist wohl ein ewiger Entdecker und möchte gerne immer wieder entdeckt werden und gerne immer wieder anders, neu, erneut oder doch in alten Bahnen ...
Liebe Grüße,
Mike- 1
-
Ungewissleben
Eine alte Schraube
verrostet
liegt sie im Keller
in einer Kiste
meist in der Dunkelheit
Doch irgendwann
wird die Schachtel geöffnet
wird etwas gesucht
Die Schraube ist so voller Hoffnung
sie möchte gebraucht werden
ihre Bestimmung finden
und diese mit Leidenschaft erfüllen
So lange wartet sie schon darauf
geduldig
dennoch mit Traurigkeit vermischt
Freudig bemerkt sie nun
wie sie emporgehoben
betrachtet und begutachtet wird
bis sie in einem anderen Behälter
ein neues Zuhause findet
Diesmal wohl für recht kurze Zeit
beim Altmetall
bis es abgeholt und verwertet wurde
Denn daraus entsteht wieder
vielleicht und eventuell
eine neue Schraube
mit einer neuen Bestimmung
Welche das genau ist
weiß wirklich niemand
Vielleicht erneut verloren
in einer Schachtel im Keller
vergessen in der Zeit
Oder für ein Meisterstück benötigt
Wohlgefallen und Anerkennung empfangend
Für etwas Alltägliches gebraucht
mit Zufriedenheit bedacht
Ein Spielzeug damit repariert
glänzend glückliche Kinderaugen betrachtend
Für ein Kunstwerk benutzt
staunend Wissbegierde auslösend
Der Kern bleibt die Idee
die Essenz bleibt Metall
die Bestimmung ist dabei
nicht völlig klar
und nicht eindeutig
Das Schicksal einer Schraube
ist und bleibt
ungewiss in ihrem Leben
- Mike G. Hyrm
- 3
- 1
-
Mrs. & Mr. Ween, ein Hallo in Arrgh
»Arrgh!«
dies ging in Arm und Mark
dieses eruptionsartige Arrgh!
Was klang wie eine Maus die lag
und die in ihrem eigenen Fell verbarg
dass sie es dennoch famos vermag
unabhängig von dem scheinbar gutgemeinten Rat
welche die Ratte, die sie wohl sehr sehr mag
trotzdem dem Tanzgefühl absolut völlig erlag
Und so tanzte die genannte Maus
in ihrem schnickepickefeinen Haus
mit der Ratte zum Beat zur Tür hinaus
Bald entfernten sie sich mit Hurra und Tadaus
sahen noch kurz ihre liebe Nachbarin Mrs. Laus
und ebenso den fiesen rotznäsigen Nikolaus
Der auf den wilden Feldern Tag ein Tag aus
den rüden Raben spendete mächtig Applaus
Welche in den schmackhaften Rüben von Bauer Klaus
so wunderbar entzückend herrlich in Saus und Braus
sahen einen riesengroßen GaumenSchmaus
Hiermit ist die Geschichte erstmal heraus
und am Ende so ganz und ohne graus
auch noch ziemlich aus…
…wie ebenso Mrs. Ween, die Maus
- Mike G. Hyrm
-
Der alte Kapitän
Es war einmal
ein alter Schiffersmann
sein Kahn hatte Löcher
doch er fuhr und fuhr
immer ganz nah ran
an die Klippen
und an das Riff
Warum fragen die Leute
macht er das immer
Sie fragten ihn nie
nicht heute
und auch nicht morgen
nimmer
Niemand fragte
den alten Kapitän
denn er fuhr und fuhr
mit seinem Kahn voller Löcher
immer ganz nah ran
- Mike G. Hyrm
- 1
-
müde
Verzweiflung!
Machmal wurzelt der Gedanke
Tief gräbt er sich in mein Wesen ein
Melancholie bewässert meine Welt
die dennoch bunt nicht grau erscheint
nur nicht kunterbunter turbulent
eher still
zurückgezogen
wie ein uraltes Gemälde
Sanft streicht meine Seele
fühlt leichte raue Stellen
Risse in der Leinwand
einen gesplitterten Rahmen
Einkerbungen
Dellen
Verformungen
Irritierend weiter fühlend
markante Orte entdeckend
bekanntes Unbekanntes erfahren
Liedern ähnlich
die sanft und rein klingen
schwingen in mir
wie erzitternder Odem
sterbendem Atem gleicht
der meine Wangen streift
mein Herz berührt
- Mike G. Hyrm
- 1
- 2
-
Aloha @TyaZ
Mahalo für deine Worte und Gedanken dazu und mehr ist hier nicht nötig zu sagen, denn du hast es schon getan (.
Liebe Grüße,
Mike
-
Für jemand ganz besonderen
Für Phillip Jeromè Sternenkind
Viel zu kurz in meinem Leben
viel zu wenig Augenblicke
zu knapp das Hier und Jetzt doch war
doch ewig in mein Herz gegeben
schien so kurz die Uns-Zeit auch bemessen
gefühlt so kostbar, dennoch viel, viel zu rar
welche Spanne wir zusammen lebten
Du, mein reinstes Wahnsinnsglück in meiner Welt
Ich, schier unbändig voll magischer Freude auf dich
Ist nicht das reine Leben, doch stets einem purem Wunder gleich?
Doch stets ist das Vergängliche immer
nur einen kurzen Hauch vom Sein entfernt
so zart, zärtlich, zerbrechlich und absolut ungewiss
Du warst, nein, bist mein pures Wunder für alle Zeit
So unendlich wertvoll, für immer bei mir ewiglich
Mein Herz, meine Gedanken, meine Seele
werden nie vergessen wie und wer du bist
Was du unzählbar wertvolles mir in diesem Leben gabst
Eine Erinnerung an einen Menschen
meinen für immer geliebten Sohn
Nun trage ich dein pures Wunder
in meinem Selbst unendlich fest verankert
So lange ich atme
So lange ich denke
So lange ich bin
Du bist und bleibst mein Wunderkind
Ich liebe dich für immer! Deine Mum…
- Mike G. Hyrm
- 1
- 3
-
FliegenGedanken
Fliegen fliegen
flattern wild
gefühlt nie still
wie meine Gedanken
manchmal nervig
manchmal munter
manchmal aus dem Fenster raus
dann wild hinunter
durch den nächsten Spalt hinein
wieder rasch herauf
oder kleben fest
werden erschlagen
von mir selbst
fliege… fliege… fliege…
FliegenGedanken
- Mike G. Hyrm
- 1
- 1
- 1
-
Wutverliebt
Ich blieb einmal allein zurück
war verliebt wie doll, wie verrückt
und doch wollte er nicht so wie ich
dabei hatte ich so viel Mut, jetzt Wut auf dich
wo sind deine Versprechen geblieben
wo sind all die Hoffnungen nur hin
warum unsere Träume zermalmt, zerrieben
warum macht das alles für mich keinen Sinn
wieso bin ich noch gefangen in der Liebe
wieso fühlt es sich so traurig an, gewollt von dir so perfide
ich komm schlecht los, bin noch gefesselt davon
befangen auch meine Gedanken, sie schwirren
Gefühlsachterbahn ohne erbarmen, ohne Pardon
meine Seele sie scheint wirklich zu zerklirren
So mach ich mich auf, einen neuen Weg zu finden
mich nicht mehr an dich so felsenfest zu binden
habe mich aufgerafft, wackelig, aber mich aufgemacht
den Knoten zu lösen, das hab ich mir klargemacht
die Zukunft bleibt undurchschaubar und ungewiss
ich lebe im Hier und Jetzt, nicht in der Vergangenheit
an den Fäden der Liebe zu dir, ich bin siegesgewiss
ich so sehr zerre, so voller wilder Verwegenheit …
- Mike G. Hyrm
- 1
-
autscherkennen
Wenn der Hahn des frühen Morgens kräht (…oder auch nicht), wirkt ein Mann noch nicht ganz dicht. Wirr und verwirrt er seine Beine komisch wirft, Haare (…sofern vorhanden) ihn umwehen wie ein Zausel, er so ins Bade schlürft. Dort den ersten Schreck bekommt, wenn er denn im Bilde ist, denkt das ihn der Spiegel disst. Wie kann je ein schöner Manne, so entstellt den dargestellt. Du blöder Spiegel zeigt mich so, wie ich sei, sonst schlag ich dich in Scherben oder auch zu Brei. Autsch! Scherbe im Fuß
- Mike G. Hyrm
-
axtemotion
Wenn dem alten Holzfäller einfällt Holz zu fällen, könnte dann der Baum nicht baumeln? Doch wird er taumeln, wenn des Holzfällers Axt ihn am Stumpfe knackst. Kurz wankt er noch im Wind, leicht beschwingt wie ein Kind. Doch ist es keine Fröhlichkeit, die ihn so tanzen lässt. Rums da liegt er schon darnieder und streckt seine Glieder. Ein Lebewesen auch er einst war, jetzt er wärmt er alte müde … Beine und Hände, die vom äxteschwingen schon ganz schwer und lieber würd ich hier, die Geschichte erzählen, vom Holzfäller der seine Axt zerbrach und jeden Baum als Freund ansah. Kein Holzfäller mehr er ist, Baumfreund und Baumumarmer er sein will. Komm, umarm nen Baum, umarm die Welt, umarm dein Herz. Schmeiß die Axt weit himmelfort, auf dass sie zerfällt und Liebe dich umfängt.
- Mike G. Hyrm
-
scheu
Frankensteins Monster?
Das ist es nicht
ein Monstersein!
Gefühlsverwirrt schwankt es durch die Welt
Taumelnd erkundet
es sich und sein Selbst
Verwirrt irritiert
ängstlich scheu
und doch wird nicht gesehen
was und wie es wirklich ist
Wovor haben wir Angst
das wir so voller Verzweiflung
so voll unbändigem Hass
die Mistgabeln heben
voller Misstrauen durchtränkt
die Fackeln recken
Vor der Ansicht
oder dem Gesicht
Vor der Wahrnehmung
oder dem Anders zu sein
Ich will und
bin viel lieber hundert…
ach was, millionenfach…
eher doch undendlichfach
ein Ungeheuer sein
denn ich weiß es genau
ich brauche keinen Spiegel
niemals diese Menschen
die nicht sehen wollenkönnen
denn ganz tief
ganz ganz tief in meinem Herzen
da bleib ich für alle Zeit
für immer
für ewig
für die Ewigkeit
zart, rein
unendlich fein
Willst du Menschlein
vielleicht nicht…
statt zu stechen
mich zu schlagen
zu verfluchen
in der Meute hetzend jagen
um Hiebe zu verteilen
Wunden zu brennen
nach Blut lechzend
mir schlussendlich
den Tod zu wünschen
ihn mir zu kredenzen
wild und geifernd anzudrohen
und diesen mir am Ende
johlend dann zu bringen
es feiernd zu vollenden
mein Geist so voller Angst
lediglich eines möchte
bis mein Körper
zerschunden, verbrannt
vernichtet wurde
…willst du also nicht vielleicht
viel viel lieber
meine felsenfestfeingewebte Seele berühren
mein immmerpochendliebendes Herz erkunden
in meine kunterbuntnieversiegenden Gedanken eintauchen
mit aller sanfter Offenheit
mit Toleranz und SelbstZufriedenheit
mit zärtlicher Selbstliebe für dich
mit deinem scheuen Herz zu schauen
tief in mein scheues Herz hinein?
- Mike G. Hyrm
- 2
-
Hallo @kupfi
Mahalo für die schönen Zeilen, für das Miterleben und deine Gedanken dazu.
Persönlich bin ich auch kein großer Fan von dieser Art des Kennenlernens (. und dennoch habe ich auf diese Art und Weise wundervolle Menschen kennenlernen dürfen, grandiose einzigartige Gespräche führen können und das über meinen eigenen Realitätsbereich (Entfernung) hinaus.
Einige Themen sind durchaus auch nicht allein dem "Online" geschuldet, denn riechen muss man sich können und da spielt das "wo" man sich kennengelernt hat nicht so die große Rolle und ich habe mich selbst in diesem "Lebens-Abenteuer" viel hinterfragt, da ich ja ebenso meine Bedürfnisse gestillt haben möchte. Wenn ich etwas präferiere und ich denke, och nee, da gibt es ja noch mehr "Auswahl", da frage ich mich doch, wenn ich das suche, das haben möchte, was ich mir wünsche, rede ich dann eher mit mir selbst, wenn ich so einen Menschen treffe, der meinen Wünschen entspricht?
Danke für das Gedankenkarussel, es war eine wunderschöne Dreh-Runde darauf.
Liebe Grüße,
Mike
- 1
- 1
-
brach
Schwere
umfängt
lässt nicht los
warum frage ich
bin ich bloß
das dunkle Gefühl
es wummert
es schlägt
warum frage ich
wo ist das Licht
festgehalten
angekettet
tapse ich herum
sinnlos erscheint
die neue Hoffnung
ist das gemeint?
Soll ich auf dem Boden kriechen
siechen
was ist der Sinn darin zu denken
ich kann mein Leben gerade nicht lenken
will ich das überhaupt
will ich sein
oder nicht
wer gibt mir mein Gesicht
meine Gedanken
meine Gefühle
wer außer ich
dann steh auf du Tor
das ich mir jeden Tag unendlich schwor
doch verlor der Drang am Tag
und ich lag
liege
brach
- Mike G. Hyrm
- 2
- 1
-
Sommerregen
Sommerregen
Ein sanfter Schauer plätschert auf Asphalt
wohlig warm jeder Tropfen, nicht etwa kalt
fasziniert von der irren Spur
einer wilden, glitzernden RegenPerle
folgt ein Finger sanft berührend
fast ängstlich furchtsam tastend
aber so völlig liebevoll und zart
der muntren, ungestümen Fahrt
des mutigen kecken Abenteurers
bis zum Ende der feurigen Reise
- Mike G. Hyrm
- 1
- 1
-
Online Dating
Online Dating - neumodisch und sozial verquer - schau ich mich um - und staune doch sehr - gar viel gibts oft ein großes Nichts - welches einem entgegenspringt - in Form eines protzigen Bildes - versucht lieber zu verstecken - von außen sehr oft, sehr schön - innerlich vom Wesen her - dem Sinn und Sein, seinen Gefühlen - seinem Denken, ist nichts geblieben - traurig sehe ich den verlorenen Menschen - wo mag dein glücklicher Gedanke liegen - die Runzeln der Zeit werden gnadenlos sein
- Mike G. Hyrm
- 2
- 1
-
Hallo @Herbert Kaiser,
eine allumfassende Wesenheit, ein so schöpferisches Wesen, in ähnlich unserem Verständnisses und unserem Verstandes gemäß verstehende Worte und Gedanken zu fassen, ist mutig (. und bleibt vielleicht immer völlig unzureichend. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht gläubig bin, ich aber tiefsten Respekt habe vor Glauben. Und wenn ich mir vorstelle, eine allmächtige Wesenheit, hätte mich erschaffen oder die Menschheit, die Welt und einfach alles, dann kann ich mir schon vorstellen, dass diese Wesenheit, wenn sie es ernst meint mit uns, uns auch die Möglichkeit der Entscheidung gegeben hat, die Entscheidung das Glück, die Liebe in uns selbst zu entdecken, unabhängig von dem wer, wo und was ich bin und sein werde. Und wenn ich liebe in mir entdecken kann, ist die Welt dann nicht ein Ort der Liebe? Ich glaube es scheitert eher daran, zu erkennen und wir nicht begreifen, weil es vielleicht zu hoch für unseren Geist ist, was Liebe wirklich ist und bedeutet.
Mahalo für deine Gedanken, sie führten mich zu meinen Gedanken.
Liebe Grüße,
Mike
- 1
-
-
Hee @Ralf T.
du hast echt so wunderbar verrückt entzückend krasscoole Einfälle und Ideen. Bist du ein umgekehrter Unendlichkeitsschlund (. ??? Ich finds toll. Danke für das Schmunzeln und das zwischen den Worten, dass zum überlegen anregt.
Merci und liebe Grüße,
Mike
- 1
-
Aloha @Anna Werre
schön fand ich es zu lesen, deine utopische Gesellschaftskritik 🙂 Ich für mich kam manchmal aus dem Lesefluss raus (ich bin momentan aber grundsätzlich kein guter Leser sei erwähnt (:), aber doch war ich weiter interessiert an deiner Geschichte.
Etwas Schwierigkeiten hatte ich mit dem transportieren von Gefühlen (:) hier ist es in meinen Augen durchaus auch mal gut, nicht lediglich das Gefühl zb. er war "froh", deswegen finde ich den Abschlusssatz sehr schön gewählt und könnte für mich sogar noch etwas verspielter sein... aber auch wie alles andere, eine persönliche Meinung.
Danke dafür, dass ich deine Worte und Gedanken, deine coole Geschichte lesen durfte.
Mahalo und liebe Grüße,
Mike
- 1
Sei stetig in Bewegung
in Aphorismen
Geschrieben am
Sei stetig in Bewegung. Wachse dabei so wundersam durch dich selbst. Dein bemerkenswert unvergleichlicher Weg ist dabei das Ziel. Denn diese einmalig wertvolle Route ist das pure Leben, so mannigfaltig kunterbunt und famosgrandios einzigartig puscheliggrün krasscool.
- Mike G. Hyrm