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Kari

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Alle erstellten Inhalte von Kari

  1. kleiner Zusatz: Amarant heißt auch eine Pseudogetreidesorte. Sehr eisen-, zink- und proteinreich. Und sehr lecker :wink: lG, Kari
  2. Kari

    Waldgeflüster

    Boa, ich freute mich schon so, in diesem Forum so etwas wie eine ausführliche Kritik (!) zu entdecken und las gespannt - doch das Ganze nur, um es danach nicht zur Literatur zu zählen... typisch Timo :mrgreen: Herr Mannelig, ich füge mal noch ein paar Sachen hinzu, wenn ich darf :wink: Paarreime sind es nicht: S1,3 Kreuzreim S2 umarmender Reim. Eine gewisse Struktur in der Metrik kann ich schon ausmachen. V.a. in den ersten drei Versen der Strophen alternieren bis auf 2 Ausnahmen betonte und unbetonte Silben. Der jeweils vierte Vers schaut metrisch gesehen etwas chaotisch aus und ist in Hinblick auf die Silbenzahl deutlich länger. Hattest du vor, ein festes Metrum zu verwenden und dann doch nicht realisiert, oder wie ist das zu erklären? Zur Sprache: teilweise schon lyrisch, teilweise etwas zu künstlich verdreht (an den Reim angepasst?) Die vielen Elisionen (Weglassungen unbetonter Silben zB Stund; durch die glänzend Wälder; Kund) wirken auch künstlich lyrisch, warum verwendest du so viele davon? Teilweise gefällt mir die syntaktische Realisierung in Verbindung mit der Bedeutung sehr, zB hier: „Und wenn gefunden erneut verflucht“ Hier wird sehr viel vom „normalen, grammatisch richtigen“ Satz ausgespart (Ellipse, hier fehlt: Personalpronomen, Akkusativobjekt, Hilfsverb) Durch diese Verkürzung wird dem Ganzen Nachdruck verliehen. Der Zusammenprall von zwei unbetonten Silben xXxXxxXxX fügt da auch perfekt einen Kontrast hinein zwischen finden und verfluchen, auch phonetisch gesehen. Das finde ich wirklich recht gut formuliert. An anderen Stellen gibt es sicherlich Verbesserungspotential. Teilweise wirkt die Sprache recht unspektakulär und auch das Gedicht insgesamt hinterlässt keinen besonderen Nachdruck, ist also nicht wie die Axt, die das gefrorene Eis spaltet, (wie Kafka irgendwo sagte)*g* Aber lesbar allemal. Und auch wenn ich kaum mehr aktiv bin hier: Herzlich willkommen und hoffentlich noch viel Spaß beim weiteren Dichten;-) Liebe Grüße, Kari PS: Herr Mannelig, du und Timo habt es als erste seit Monaten mal wieder geschafft, dass ich mich zu einem Gedicht äußere, cool 8-)
  3. Hallo Angel, ich bin entzückt, gleich der Titel hat mich angezogen. Die Frau hat etwas, das immer wieder DichterInnen über sie schreiben lässt. (ich glaube man schreibt es "Orléans") Ich habe mich auch intensiv mit den Geschichten um sie beschäftigt (obwohl ich nicht religiös bin :roll: ) und unter anderem ein 700-Seiten Buch durchgerackert... Aber vieles ist halt Spekulation. Ein recht interessantes Thema für ein Gedicht, auch erkenne ich in der Umsetzung einige interessante Ansätze - ich bin aber (wie immer*seufz*) gerade nicht in der Stimmung, ausführlicher zu kommentieren, werde das aber irgendwann sicher hier nachholen :wink: Liebe Grüße, Kari
  4. Hallo, Alliterationen allgemein finde ich ja auch recht schön, sie gefallen mir sehr. Nur in diesem Fall treten sie mir zu sehr verdichtet auf (das Wort ist in diesem Zusammenhang recht doppeldeutig, also ich meine es im Sinne von komprimiert, zusammengepresst). Gleich vier Mal in einem Vers (würde mir besser gefallen, wenn so etwas über zwei bzw. mehrere Verse auftritt), und dann auch noch lauter Substantive, wenn es verschiedene Wortarten wären, würde es mir vermutlich besser gefallen, weil es etwas abwechslungsreicher wird. Klar kann man das auch als eine Beengtheit oder ähnliches deuten, aber mir missfällt es trotzdem irgendwie, weil es so künstlich konstruiert und in einen Vers gepresst klingt. Ich hoffe, jetzt konnte ich meinen Eindruck ungefähr deutlich machen? Ich wünsch dir noch viel Erfolg beim Lernen :wink: ich werde mich dann auch wieder hinter die Bücher verziehen 8-) Liebe Grüße, Kari
  5. Hallo redmoon! Ich mag die Atmosphäre dieses Gedichts. Es ist eine ruhige Momentaufnahme dieses Raumes, der sehr viel über den Menschen, der in ihm wohnt, verrät, obwohl dieser nicht anwesend ist. Trotz der nicht gerade appetitlichen Beschreibung wirkt der Raum für mich sehr vertraut (und ja, bei mir liegen auch Essensreste rum – aber das hat nichts damit zu tun :mrgreen: ) Was die Metrik betrifft so merke ich manchmal den Wechsel vom Trochäus in den Jambus (und die letzte Strophe sowieso), aber das unterstützt den Inhalt, wie ich finde. Sprachlich und von der Wortwahl gefällt es mir wieder sehr, nur diese f-Alliteration ist, wie ich finde, etwas zu viel des Guten :roll: : Den letzten Vers finde ich, wie auch schon die anderen KommentatorInnen, sehr nachdrücklich und gut formuliert. Nur die vierfache Anapher in der letzten Strophe hier lässt mich irgendwie grübeln, so auch die Wiederholung von „voller“ im vorletzten und letzten Vers. Irgendwie nimmt das für mich etwas von der Eindringlichkeit des letzten Verses weg… Aber ich kann und will hier keine Änderungsvorschläge machen, denn alles im allem ist es eine sehr überzeugende Atmosphäre mit viel Poesie in der Luft, die ich sehr gerne und mit Freude genossen habe Liebe Grüße, Kari
  6. Kari

    Bussi Bussi

    Und du meinst also, dass nur "ausgewachsene Männer" solche Sätze von sich geben können, ja? Willst du mich auf den Arm nehmen? :mrgreen: Das passt doch genauso wenig... Lassen wir mal den Vokalchemist antworten, was er denn gemeint hat. Traurig ist daran sicher nichts. Und was mir entging oder noch entgehen wird, kannst du nicht beurteilen :wink: Liebe Grüße, Kari
  7. Kari

    Bussi Bussi

    ich steh' nicht auf ausgewachsene Kerle, Timo :mrgreen: Dann wären die Herren also bitte so freundlich, mich bezüglich der Bedeutung aufzuklären. An meinem Kommentar ändert das trotzdem nichts :wink: Liebe Grüße, Kari
  8. Kari

    Bussi Bussi

    Hallo Vokalchemist. Ich muss mich Hypnotising Darkness anschließen, dein kleines Gedicht erschließt sich mir nicht. Was meinst du mit "du bebe"? Meinst du "du bebst"? Er/sie/es gebe geht ja noch einigermaßen, aber das bebe klingt sehr in den Reim gezwungen. Alles klingt irgendwie gezwungen, schnell hingeworfen, nur in den Reim gezwängt. Nein, das kann mich in der Form nicht überzeugen. :roll: Ich würde dir vorschlagen, längere Verse zu machen und diese wirklich auszuformulieren; aus dem Thema "Bussi" kann man da ganz bestimmt noch viel mehr rausholen :wink: Liebe Grüße, Kari
  9. Kari

    Kirchgang

    Danke, dass du das gleich noch so formulierst, damit ich auch verstehe, was du meinst, ansonsten bin ich immer so verwirrt, das weißt du ja *zwinker* Und ich habe gar keine genommen, vielleicht ist das der Schlüssel dazu *lach* (nicht zu ernst nehmen - also das mit dem Schlüssel meine ich :mrgreen: ) Freut mich jedenfalls, dass du den Kommentar gut findest, Timo. Mal schauen, was der Flamme dazu sagt :wink: Liebe Grüße, Kari
  10. Kari

    Abschied

    Hallo Darkness, wie wäre es mit: "aus der Ferne nur noch ein Punkt"? (und sollte es im folgenden Vers dann nicht "der da schimmert am Firmament" heißen) Allgemein musst du Wiederholungen nicht unbedingt vermeiden, sie können auch ganz gut zur Betonung von etwas nützen, aber wie ich sehe, hast du das schon ziemlich gut verwendet mit dem "will" in Strophe 3 und 4, das gefällt mir gut, auch mit dem Strophensprung dazwischen. Naja, vielleicht konntest du mit dem Vorschlag ja etwas anfangen Liebe Grüße, Kari
  11. Kari

    Kirchgang

    Hallo Flamme! Ich habe jetzt auch über das "schwämmt" nachgedacht. Ich weiß noch, dass ich beim ersten Lesen auch darüber gestolpert bin und die Stirn etwas skeptisch gerunzelt habe :wink: Aber ich finde das Bild eigentlich schon sehr passend. Die Stufen werden mit Licht überflutet, dieses Bild formt sich zumindest, wenn ich diese Verse lese. (Und das erinnert mich an ein wunderbares Naturschauspiel, das ich einst erleben durfte - ob das eine göttliche Erleuchtung oder irgendeine Augenverwirrung von mir war, sei dahingestellt :mrgreen: ) Durch die Verwendung von schwämmen empfinde ich es aber nicht als ganz sanftes, regelmäßiges "Fluten" sondern ein etwas übermütiges, neckisches Fluten. Also von der Wortbedeutung her gefällt es mir ganz gut... Die phonetische Sache ist etwas anders, so ganz Gefallen am Klang des Wortes will ich nicht finden. Aber in Verbindung mit "glotzen", "verrenken" scheint es mir dann doch ganz passend - es soll ja kein sanftes Liebesgedicht sein, oder :mrgreen: Übrigens ist das erste Terzett wirklich genial, besonders: Wie kommst du nur auf so einen Vergleich, und dann noch so passend :wink: Übrigens habe ich gezwungenermaßen vor kurzen einem solchen Kirchgang in einer kleinen Dorfkirche beiwohnen müssen - und damit, glaube ich, die ganze Gemeinde schockiert. Ich habe mich partout geweigert, die ganze Rituale die es da so gibt, mitzumachen - und sie haben mich angesehen wie den Antichristen persönlich - und wollten mich natürlich bekehren :mrgreen: Hhm ja, nochmal zurück zum Schwämmen. Timos Version überzeugt mich auch nicht ganz... Wenn "schwämmt" wirklich weg soll, dann würde ich stattdessen "legt" verwenden, das Reflexivpronomen würde ich auf jeden Fall belassen, es erzeugt das Gefühl einer intendierten Handlung der Sonne, das gefällt mir gut. Gerne (nochmals) gelesen, Flamme! Liebe Grüße, Kari
  12. Liebe Anna! Ich habe dein neuestes Gedicht nun schon sehr oft gelesen, und es gefällt mir in der Tat sehr gut; schön, dass es mal wieder ein Gedicht von dir gibt :wink: Leider bin ich schon seit Längerem irgendwie nicht in der Stimmung, lange Analysen/Interpretationen zu liefern. Doch eines muss ich ganz klar erwähnen: Die Zeilenumbrüche sind wirklich außergewöhnlich gut gesetzt, besonders hier: Man spürt förmlich das Entfliehen, die Nacktheit und die Verzögerung, das Warten, dass etwas passiert - nur durch die starken Enjambements (ähm, kann man das hier noch so nennen? Im Grunde sind es ja lauter Enjambements :mrgreen: ), das wirkt hier ganz besonders stark, das ist mir sofort beim ersten Lesen aufgefallen und hat mich gleich mitgerissen. Ach, ich liebe deine Sprache Anna! Vielleicht gibt es ein anderes Mal noch einen längeren Kommentar von mir :wink: Liebste Grüße, Kari
  13. Kari

    ich wollte dich was fragen

    darf ich jetzt den letzten Post haben? *lach* Nein, ernsthaft jetzt, ich muss es sagen: Hier gefällt mir die Form besser als sonst, ich weiß nicht warum, aber es klingt geordneter für mich. Ich finde Liebesgedichte ja sehr schwierig zu schreiben... aber vielleicht bin ich ja nur ein gefühlskalter Eisklotz :mrgreen: Das "Verliebtsein" spürt man hier aber tatsächlich. Oh weia, dieses unscheinbare Luftschnappen... irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich das doch kenne :roll: Und wie pragmatisch man das Ganze auch angehen will, diese Gefühlsduselei lässt einen irgendwie doch nicht ganz los - jetzt kriege ich Angst hock: Nein, was ich eigentlich sagen wollte: Ich finde es sehr gelungen. Und zu der Diskussion mit Sprache/fühlen usw. muss ich unbedingt mal wieder die linguistische Relativitätshypothese einwerfen (zwinker@Kügelchen: ach ich liebe die These :mrgreen: ): Ja, Wörter sind sprachliche Symbole, vom Menschen definiert. Es stellt sich dabei die Frage, WAS sie darstellen, reflektieren sie die Wirklichkeit oder reflektiert die Wirklichkeit die Wörter? Also konstituiert sich unser Denken/unser Fühlen/unser Erleben der Welt nur durch die Sprache oder hängt die Sprache von der Welt ab? Ich bin ja Verfechterin der Theorie, dass unser Erleben der Welt von der Sprache abhängt, wir sozusagen nur denken/fühlen können, was im Rahmen unserer Sprache vorgegeben ist... Aber ich merke gerade, dass ich schon wieder ganz weit vom eigentlichen Thema weg bin :mrgreen: Ja, schönes Gedicht jedenfalls, Timo! Liebe Grüße, Kari
  14. Hallo! Flamme, ich hoffe, du verzeihst mir, dass ich mich nur mit einem Mini-Kommentar unter deinem Werk verewige - vielleicht bleibt ja nächste Woche mal wieder mehr Zeit... Ja, bedrückend das Gedicht... Man merkt einfach, dass du Heym liest, jetzt wo ich mich auch überall durchgelesen habe :mrgreen: Sehr interessant @Angel: Hhm... Der Flamme könnte das mit der Metrik sicher eleganter lösen, wenn er es wollte Ich vermute, dass er das ganz gezielt so eingesetzt hat; so hat das Ganze eine etwas schroffe, abgehackte, stammelnde Atmosphäre, die sehr gut zum Inhalt passt. Also mich stört es zumindest nicht. So, jetzt bin ich auch schon wieder weg. Es wartet ein dicker Duden auf mich, der gelernt werden soll :x Liebe Grüße, Kari
  15. Hallo Hypnotising Darkness! Also das finde ich sehr interessant, dein Gedicht im Vergleich zu deinem Posting im Bücherregal –du hast dich etwas an diesem Gedicht von Rilke orientiert, oder? – sieht man schon am selben Strophenaufbau (Reimschema nicht ganz – sind teilweise nur Assonanzen, aber trotzdem schön) – ähnliche Substantive, Wörter wie „tausend“ übernommen, in anderen Kontext gesetzt… Das hat schon was Rilke präsentiert sich natürlich um einiges schreibgewandter, aber an ihm können (und wollen) wir uns hier ja auch nicht messen *lächel* Die letzte Strophe gibt zB bei Rilke eindeutig mehr „Dramatik“ her, weil du dich mit diesem langen Satz über die ganze Strophe ziehst und dadurch nur wenig Spannung erzeugst. Um eine regelmäßige Metrik hast du dich gemüht, hat nicht an allen Stellen geklappt, mancher Satzbau hat dem Reim/der Assonanz nachgeben müssen (zB um zu erretten die greisen Kinder). Das soll halt so ungezwungen wie möglich aussehen – auch wenn’s einem manchmal Kopfzerbrechen bereitet Die Rechtschreibung muss noch etwas korrigiert werden, die Überschrift soll schon „Hoffnungslos…“ heißen, oder? Und da wäre zB noch „Mal“ (groß geschrieben) und „gelähmt“. Trotzdem spricht mich dein Gedicht aber an, besonders „Hoch zieht sich nun der edle Blick zu den weissen, nassen Gittern“, hat es mir angetan. Also Darkness, ich finde dein Experiment auf alle Fälle gelungen, es ist wirklich interessant zu sehen, wie du einzelnen Elemente in ein eigenes Gedicht gepackt hast! liebe Grüße, Kari PS: @Timo: verstehe ich richtig, dass dich auch beim Panther die Form des Gedichts stört? Gerade bei diesem Gedicht wäre es nur höchst nachvollziehbar und logisch, dass ein total strenges Schema/Metrum verwendet und penibel eingehalten wird, um die „Eingesperrtheit“ zu demonstrieren. (er hat ja das Metrum – nur wirkt es bei ihm, so sprachgewandt, eben nicht penibel) Es mag ja richtig sein, dass die gebundene Form am Anfang mehr Schwierigkeiten bereitet, doch ich denke, sie gibt einem besonders anfangs die Möglichkeit, Gedanken besser zu strukturieren und zu lernen, wie man mit Worten arbeiten kann.
  16. Kari

    Perfektion

    Hallo redmoon! Oh ja, ein schönes Gedicht hast du da geschaffen, bin noch ganz überwältigt :roll: Vor allem der letzte Vers - der ist wirklich stark und hat mich total ergriffen, frag mich nicht, was genau es ist, ich weiß es nicht... Die Bilder sind vielleicht tatsächlich nicht neu, aber sie stören in ihrer Anordnung und Umsetzung nicht, wie ich finde. Scheinlichkeit gefällt mir übrigens auch! Das klingt geheimnisvoll und fast mystisch. Das nehme ich jetzt in meinen Wortschatz auf wenn es gestattet ist :mrgreen: Ja der erste Vers ist tatsächlich nicht sooo überwältigend... Aber ich denke schon, dass diese Aufzählung, die noch vergleichsweise "nüchtern" und gebändigt erscheint im Vergleich zu zB "Herz im Sturm entflammt", als Einstieg in das Gedicht sehr wohl geeignet ist. Schön ist auch der Klang des Gedichts, keine reinen Reime, aber dafür eine Menge anderes Zeugs hast du hier verpackt. Besonders schön klingt übermannt-entflammt-verbannt und "Augenschein im Augenblick"! Sehr gerne gelesen und kommentiert! Liebe Grüße, Kari
  17. Kari

    Schatz

    Flamme, diese schnelle Entstehung deines Gedichts verbunden mit deiner leichten Verwirrtheit, was du eigentlich meintest, ist witzig und ich muss schmunzeln (und diesmal weiß ich nicht 100%ig warum eigentlich) :mrgreen: Aber das macht das Gedicht nur noch interessanter. Auf diese Sache mit der Beziehung bin ich natürlich nicht gekommen (obwohl man eigentlich bei dem Titel daran hätte denken können :roll: Nur auf Titel kann man sich eben auch nicht immer verlassen) Hhm... Also wenn ich jetzt weniger auf die einzelnen Phrasen achte (die ich nämlich noch immer nicht alle interpretieren kann :wink: ), sondern das Gesamtbild auf mich wirken lasse, dann würde ich sagen, dass die Beziehung doch eher am "Abflauen" ist, dass die Gefühle weniger werden, dass es aber beide wissen und trotzdem versuchen, weiterzumachen wie bisher ("nun zier dich nicht und rede weiter"). Der erste Vers in der zweiten Strophe ließ mich schon wieder Schmunzeln, das kommt mir doch sehr bekannt vor, ungefähr so: "Ach das Kleid steht dir wunderbar, du sieht heute blendend aus". Manchmal gibt es wieder Lichtblicke in der Beziehung ("Doch heute lernt sie und wird neugetauft") aber nichts kann darüber hinwegtäuschen, dass es ein eher mühseliges Unterfangen ist, die Beziehung aufrecht zu erhalten, doch weil es der gewöhnte Trott ist, kommen sie noch immer nicht voneinander los und sind gemeinsam, aber unglücklich. Wieder etwas vage, diese Interpretation... Aber jetzt dürfte ich doch hoffentlich etwas näher dran sein als mit der Mauer :mrgreen: Liebe Grüße, Kari
  18. Kari

    Schatz

    Hallo Flamme! Ich komme auch nicht drauf, nein. Wer sind die beiden nur, das lyrische Ich und der Schatz? Ich hab mir jetzt das Gehirn verknotet, aber ich weiß es nicht. Sie stehen in den Straßen und schauen nach oben, sie sind schwarz und blau, doch das Rot der Stadt, die sie in Wasser tränken, zerfrisst sie. Durch das "Stein für Stein" könnte man auf ein Gebäude, eine Mauer oder so etwas Ähnliches kommen... Und was jetzt der tiefere Sinn dahinter ist? Keine Ahnung... Wieder mal die Stadt in einem Gedicht... Wieso habe ich das Gefühl, in letzter Zeit so viel Stadtlyrik gelesen zu haben :mrgreen: Trotz (oder besonders wegen? - ich brauche allein um ein Reimpaar zu finden länger *lach* ) der sagenhaften 5 Minuten (und obwohl ich den Inhalt nicht erfassen kann) finde ich das Werk auch gut, ein paar Metrikholperer, aber das muss ich dir ganz bestimmt nicht sagen :mrgreen: Freue mich auf die Auflösung bzw. auf ein paar Erläuterungen, was du ausdrücken wolltest! Liebe Grüße, Kari
  19. Hallo Angel! Ein regelmäßiges Metrum hast du hier aber nicht beabsichtigt, oder :wink: Ich weiß nämlich, dass du das besser könntest wenn du wolltest! (Wenn du es dennoch aufgeschlüsselt haben möchtest, dann sag es mir, ich mach es gerne :wink Aber es liest sich auch so ganz ok, ein bisschen seltsam liest sich der erste Vers der zweiten Strophe, kommt mir zumindest so vor. Dieses Kompositum von Sonnenstrahl und Schwert ist zwar schön (ja, wirklich schön!), aber irgendwie für meinen Geschmack etwas zu lang für das Gedicht. Noch kurz zur Großschreibugn: dein Glanz verblasst; verlässt dich dein Sein. Und eine kleine Frage: was heißt den "gegährst"??? Ich kenne nur "gegärt" bzw. "du gärst" - aber "gegährst"? Irgendwie seltsam das Ding, aber vielleicht stehe ich auch grad nur auf der Leitung :roll: Ansonsten: Der Inhalt ist nicht unbedingt neu, nichtsdestotrotz sehr gut bildlich umgesetzt, finde ich. Schöne Phrasen und Wortwahl, gut aufgebaut! Uuuund du wirst deinem Nicknamen mal wieder gerecht! (Sag, spielst du denn in dem Gedicht darauf an, dass du trotz deines engelhaften Namens immer wieder die dunkle Lust verspürst, verbotenerweise zu spammen :mrgreen: ) Gerne gelesen, kommentiert und sich über "gegährst" den Kopf zerbrochen! Liebe Grüße, Kari
  20. Kari

    Der Ruf des Tauchers

    Ach Flämmchen, du warst natürlich wieder im Vorhinein gescheiter, ich hab mich nämlich jetzt noch mit dem Text herumgequält und es wird irgendwie nichts und jetzt bin ich desillusioniert Ich werde ihn noch etwas liegen lassen, momentan finde ich keinen Zugang dazu... Naja ähm... Ok, ich stimme dir ja zu :mrgreen: Nur das "Schlechte" finde ich nicht negativ in dem Sinn, es existiert eben, wie das "Gute" genauso existiert und hält sich die Waage (zumindest soll es das in diesem Text :wink - und außerdem tarnt sich das wirklich Böse doch meist als das Gute :mrgreen: Es freut mich jedenfalls, dass der Text trotz der Kritikpunkte einen guten Eindruck auf dich macht, freut mich sehr! Liebe Grüße, Kari
  21. Kari

    Der Ruf des Tauchers

    Hallo Flamme, entschuldige bitte, dass du so lange auf eine Antwort warten musstest! Ich bin auf der etwas stressigen Flucht vor dem nervigen Osterhasen und ebenso nervigen Verwandten :roll: Ich danke dir, dass du dir meinen kleinen Prosa-Ausflug angesehen hast, das freut mich sehr! Deine Kritikpunkte sind sehr nachvollziehbar, mit deinen Anmerkungen kann ich auf jeden Fall etwas anfangen, dankeschön. Es fällt mir kaum auf, dass ich Adjektive so großzügig verstreue, aber wie du schon richtig vermutet hast, stehe ich jetzt etwas ratlos da, wie ich diese Überfülle wieder rausbekommen könnte. Es bedarf wahrscheinlich einer gänzlichen Überarbeitung. Ich werde bei Gelegenheit mal schauen, was sich noch aus dem Text machen lässt! Deine Interpretation des Inhalts gefällt mir sehr gut, obwohl sie nicht ganz oder eigentlich kaum meinen Planungen entspricht :wink: Sehr interessant finde ich, dass du den Taucher so positiv siehst, ich hatte ihn ursprünglich eigentlich dazu gedacht, das „Prosa-ich“ (hier wohl eher Ich-Erzähler genannt :mrgreen: ) mit seinem Ruf zu „verführen“ (also diese ewige Verlockung des Bösen) und zwar auf falsche Wege zu bringen, die äußerlich wundervoll anzusehen sind (grüne Wogen, kühles Nass, Spiegelbild,…). Aber der Erzähler weiß bereits, dass nicht alles, das gut aussieht auch wirklich gut ist („Doch nicht die Finsternis allein erbringt die rätselhaftesten Gedanken, das Helle ist, was uns erschrickt“). Und hier habe ich mir nun gedacht, ich bringe die 5 Elemente Feuer, Erde, Wasser, Luft, Geist ein, aus denen die Welt besteht. So baut das Ich nun Berge (Erde), die es aus dem Element Wasser (dem Element des Tauchers, also jenes, das ich hier „böse“ gemacht habe *lach*) herausragen lässt, um sich wie eine Kerze (Feuer) dem Wind (Luft) hinzugeben – sprich aufzuhören, irgendwie die Erfüllung des Lebens zu suchen, sondern einfach zu leben. Und hier wird es etwas religiös, denn hier wollte ich die ewige Wiedergeburt darstellen („zum frühen Anbeginn der Welt, Wanderung zum Gipfel“). Und so wie es den ewigen Kreislauf des Lebens gibt, so wird es auch immer das „Böse“ geben, das genau so wie das Gute immer existieren wird. Und am Himmel blicken die Seelen (Element Geist), die es geschafft haben, das Rad der Wiedergeburt zu durchbrechen und Erleuchtung erfahren haben, wissend auf die anderen herab. Ähm, ja wenn ich so nachdenke, ist das wirklich sehr religiös angehaucht :oops: Kannst du mit dieser Interpretation etwas anfangen, Flamme? Obwohl ich wirklich sagen muss, dass mir deine auch seeehr gut gefällt, fast etwas besser als meine ;-) Liebste Grüße, Kari
  22. Kari

    Vorstadt

    Hallo Flamme! Ich nochmal :wink: Ja, das „dorthin“ war schon eine schöne Wortspielerei, die besten entstehen doch immer unbemerkt vom Dichter :wink: Aber auch für mich hat es hier nicht wirklich hergepasst… Vielleicht kannst du es ja mal irgendwo anders verwenden – dort wird es mir bestimmt wieder auffallen und dort werde ich es dann in höchsten Tönen loben, denn es ist wirklich gut Ähm… Jetzt bin ich etwas verwirrt. Flamme, hast du denn doch noch größere Änderungen außer das „dorthin“ vorgenommen, die das Gedicht laut Timo konkreter gemacht haben? Ich habe ja die alte Version nicht mehr und kann nicht vergleichen… Aber so große Unterschiede kann ich jetzt spontan aus der Erinnerung heraus nicht entdecken? Damit hast du natürlich Recht Timo… Hat das hier irgendjemand getan? (außer du in deinem darauffolgenden Satz :wink: ) Man (oder zumindest ich) kann Gedichte immer nur aus der persönlichen Perspektive betrachten, mithilfe des individuellen Sprach- und Weltwissens, und im Grunde wird ein Gedicht wie jeder Text bei der Lektüre von jedem Leser/jeder Leserin in der persönlichen Sicht der Welt „aktualisiert“ und dadurch interpretiert. Das ist für mich eine extrem interessante Sache und schön finde ich es, dass sich der Blickwinkel auf Literatur heutzutage mehr auf die individuelle Lektüre eines Textes und die Rezeptionsästhetik jedes einzelnen stützt als auf die EINE perfekte, vom Autor „vorgegebene“, Interpretation oder eine einzige Einschätzung eines Texts. Wobei sich alte Muster immer noch halten… Aber ich merke gerade, ich bin schon wieder meilenweit abgeschweift, entschuldigt bitte :mrgreen: Liebe Grüße, Kari PS: Ups :oops: Das ist mir jetzt etwas peinlich *lach* Ähm, für mich sieht das aber wirklich aus wie ein Blatt.. Aber ok, ich merke es mir brav für die Zukunft :mrgreen:
  23. Kari

    Der Ruf des Tauchers

    Der Ruf des Tauchers Des Tauchers Rufen lud mich ein in weite Tiefen, und perlend floss ich dahin, um auf längst vergangenen Stegen mit unerkannten Sohlen zu wandeln, die sich (es scheint sie seien fast zu schnell dem Untergründigem angepasst) in grüne Wogen formten, um das kühle Nass überwältigt zu erspähen. Und im Licht der Morgensonne reflektierte sich mein staunendes Lachen, dem allerschönsten Spiegelbilde gleich, im leisen Kräuseln der gebändigten Wellen. Doch nicht die Finsternis allein erbringt die rätselhaftesten Gedanken, das Helle ist, was uns erschrickt; es singt leise Melodien die Dämmerung und beklagend blickt der Tagesanbruch uns ins feuchte Auge. Mit samtenem Moos, das zwischen meinen Zehen tröpfelte, befüllte ich die Berge, die aus schnellen Wogen entwuchsen, um mich, den Kerzen gleich, im Winde flackern zu lassen. Dieser trug mich fort und vertrauensvoll eilte ich mit ihm. Auf seinen verzweigten Wegen geleitete er mich schützend am Schwindel der Welten vorbei und führte mich, vor Lastern dieser Wogen doch niemals ganz behütet, immer wieder zum frühen Anbeginn der Welt zurück. Die Wanderung zum Gipfel ohne Ziel verebbt nie ganz, und ewig läuft das Rad der Zeit, in dem die Nacht dem Tage gleicht und das Jahr der Stunde Zwillingsschwester ist. Der Taucher lockt mich seit dem Ursprung dieser Zeit, doch die Erde trotzt standhaft der stürmischen Flut des Wassers – und am Himmel glitzern allwissend helle Seelen.
  24. Hallo Timo. Für mich beinhaltet ein Gedicht viele Aspekte, inhaltliche, rhetorische, phonetische, und schließlich auch technisch gestalterische. In der Umsetzung sah ich persönlich ein Manko deines Gedichts und dieses zeigte ich auf, da es meines Erachtens den Inhalt und die Sprache trübt – wenn dir das nicht weiterhelfen konnte aber der Aspekt mit dem schnellen Strophenwechsel sehr wohl, musst du uns wohl aufzeigen, was genau du gerne kritisiert haben möchtest – denn das geht jetzt nicht wirklich hervor. Mit dem, was heutzutage „Moderne Lyrik“ genannt wird, kann ich mich in der Tat nicht identifizieren und daher nicht beurteilen, ob es sich unter diesen Aspekten als Kleinod oder Schmuckstück bezeichnen lässt. Inwieweit du dich mit Metrik und dergleichen beschäftigt hast, kann ich natürlich ebenfalls nicht feststellen. Im Forum, denke ich, sind hier die meisten der Meinung (es schreie jede/r auf, die/der dazu konträre Ansichten vertritt ) dass ein Gedicht nicht von Metrik leben muss und auch auf andere Weise überzeugen kann - dieses hat mich aber nicht ganz überzeugt :roll: . Liebe Grüße, Kari
  25. Hallo Timo. Hier der angekündigte Kommentar zu deinem Text: Mein erster Eindruck war, dass er etwas unübersichtlich scheint, was an den vielen kurzen Strophen und der unterschiedlichen Länge der Verse liegt. Ich schreibe mal das Versmaß auf (X = betonte Silbe; x = unbetonte Silbe) dachte etwas zu sagen: einsamer Abend gibt sich den schlummernden Bäumen als Opfer XxXxxXxXxxXxXx xXxxXxxXx dachte etwas zu wissen: unser Gesicht verändert sich all zu schnell, wenn wir in Andere verliebt blicken XxXxxXxXxxXxXx xXxXxXxXxxXXx ich fragte : warum ein Südwind sich am liebsten mit unterkühlen Sommersprossen schmückt xXxxXxXxX xXxxXxXxXxXxX ich glaubte einst an Märchen, nicht dass ich erwachsen wurde, ich erkannte: wir werden kleiner damit xXxXxXxXxXxXx XxXxXxxXxXxxX wir durchs Schlüsselloch der inneren Tür passen und beginnen zu philosophieren wie auf einem schlafwandelnden Mond XxXxXxXxxXXxXxXx xXxxXxXxXx(XXxxX = hier bin ich mir nicht sicher. kann auch xXxxX sein, vielleicht weiß es noch jemand besser) so dachte ich aus Dringlichkeit etwas zu sagen als der Abend in einsame Fenster blickte xXxXxXxXxXxXx XxXxxXxxXxXx mal nachgedacht xXxX Also du hältst dich nicht an ein fixes Metrum... Das musst du auch nicht zwingend, macht Gedichte aber flüssiger und besser lesbar. Auch die Enjambements können einen Text schwerer lesbar machen, obwohl mir das Weiterlaufen des Textes in die nächste Strophe hier gut gefällt: Trotzdem ist mir dieser schnelle Strophenwechsel etwas ZU schnell, besser lesbar finde ich persönlich es, wenn eine Strophe mehr als zwei Verse hat, eine Strophe wirkt dann geschlossener. Zum Inhalt lässt sich sagen, dass du ausdrucksstarke Formulierungen verwendest, die nur für mich leider in der etwas ungeordneten Strukturierung untergehen. Am allerbesten von der Aussage gefällt mir dieser bereits oben erwähnte Teil: Leider klingt das aber fast von der Struktur her wie ein Satz – weniger wie lyrische Verse. Gibt es eigentlich einen Grund, warum du das Personalpronomen ich in den ersten beiden Strophen ausgelassen hast, es in der dritten jedoch verwendest? Magst du mir das mit dem Südwind noch erklären? Ich verstehe leider nicht ganz, was diese Metapher mit den Sommersprossen bedeuten soll… Über eine Aufklärung wäre ich dankbar Also ich muss sagen, im Ansatz gefällt mir die Idee gut, auch die subtile Bildsprache vermag mich anzusprechen, leider wird dies etwas durch die unvollkommene Umsetzung getrübt, so empfinde ich das zumindest! So, ich hoffe, ich konnte einigermaßen hilfreich etwas zu deinem Werk äußern! Liebe Grüße, Kari
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