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  1. Forsch, unfromm und frei Viele treibt die Sehnsucht nach dem Glück in tausend Dingen. Nichts bleibt unversucht, seinen Wunschtraumpartner zu erringen, sich für ein Leben in Honig und Milch, in Bewunderung und Anerkennung zu verdingen. Seit wir aus angeblichem Paradies vertrieben, scheint, tief verwurzelt, eine Erinnerung an unbeschreiblichen Genuss geblieben. Doch niemals führt ein Weg im Schweiße unsres Angesichts zurück in den vergang`nen Göttergarten. Bedürftig fängt ein jeder an, auf eigne Faust, die Suche nach dem Glück zu starten. Er nimmt sich, ohne viel zu fragen, was sich ihm bietet und vergisst, dass alles nicht sein Eigentum, ihm höchstens für eine Frist gegeben. Niemals geht seine Rechnung auf. Zerstörte Träume, Seelenfrust, verwüstete Lebensräume, nimmt er in Kauf, bis höhere Gewalt ihm Halt gebietet: „Jetzt hört der Unsinn auf!“ An diesem Meilenstein unserer Biographien nimmt der Weg einen anderen Verlauf. Nur welchen? fragen sich viele, die ihre Sehnsucht nach dem Glück in tausend Dingen treibt. Wenn sie sich ehrlich prüfen, was dem Nächsten wohlgetan, wie wichtig mitfühlende Worte sind, wie Zuwendung die Seele weitet, begreifen sie vielleicht, dass Herzenswärme den Weg zu uns`rem Heil bereitet.
  2. Carolus

    Gedanken eines Wanderers

    Gedanken eines Wanderers Promenadenmeile, wo Etablierte einander grüßen, Flanierstrecke für Müßiggänger sind sie nicht - diese Wege im Wald. Steinig, bemoost, ausgewaschen, ausgetreten sind sie, durchkreuzt von Wurzeln jeglichen Wuchses. Adern, Kanäle mit Lebenssaft, schlangenhaft sich winden aus dunklem Erdreich. Verschlissen und schutzlos, dem Tritt des Wanderers ausgesetzt, zwingen sie ihn, jeden Schritt bedacht und konzentriert zu setzen. Alte, junge, kleine, hochstämmige Waldbewohner an den Seiten ihn auf seinem Weg durch die Jahreszeiten stumm begleiten. Bilder vom Blühen, Reifen, Verglühen und Niederfallen erinnern ihn vor allem an eigne Lebenszeiten. Gleicht nicht der Wurzelpfad dem Weg durchs eigne Dasein, das ständig in Gefahr aus dem Tritt zu kommen? Geht irgendwann der Wald zugrunde, werden Wurzelwege bald verfallen, unsre Wurzeln ebenso. Letztendlich ist es das gleiche Erdreich, das uns alle nährt.
  3. Carolus

    Wenn die erste Sonne

    Wenn die erste Sonne in des Sommermorgens taubenetzter Frische mich lockt, ein Stückchen Schöpfung zu erkunden, brechen ihre Strahlen sich in tausend Lichtreflexen, blitzen, funkeln edle Steine auf den Gräsern, Blättern an den Nadelspitzen: Smaragde und Rubine, Bernsteine, Aquamarine und Diamanten obendrein. Ein leichter Wind umschmeichelt sie, mischt sich in ihre Farbenträume ein. Aus einer Vogelbrust ein Lied aus Sommerlust, und Lebensfreude quillt. Lauschend fließt so vieles mir durch den verträumten Sinn. Könnt mich leibhaftig im feuchten Grase wälzen, vergessen, wer ich bin, wenn nur die Zecken mich nicht zwicken.
  4. Carolus

    Was nimmt die Seele wahr...

    Was nimmt die Seele wahr… wenn sie, umfangen von des Körpers Hülle, beim frühen Morgengang des Frühlings ungeahnte Fülle schaut? Der wilden Rosen zartes Wangenrot? Die lila Mützen der Scarbiosen? Der Ginsterblüten kraftvoll Sonnengelb? Das Streichelgrün der Buchenblätter? Wie wirkt das Atmen heiler Luft, von Gräsern, Blüten, der Erde Duft auf ihr Befinden ein? Was lässt sie ungefiltert ins Innerste hinein? Nie gibt sie eine schnelle Antwort, Doch spür ich wohl: Sie ist mit ihren Sinnen im schönsten Frühlingsmorgen angekommen, hat alle Traurigkeit auf einen Schlag von meinen Schultern abgenommen. Voll Lust seh ich dem jungen Tag entgegen.
  5. A-Klasse mit Stern für ALLE ? „Freiheit“, Hure von Mächtigen, du dienst deren Potenz und Gewalt ins Unerträgliche zu steigern. Dich vergöttern die Schwachen, legen dir ihren Konsum als Opfergaben auf deinen Altar. Entwöhnt sind sie, aufrecht ihr Leben selbst zu gestalten. Ihre „Würde“ ist jederzeit antastbar. Nicht freien Willens beugt der Schwache seinen Nacken unter das Joch ungeliebter Arbeit, zwingt sich auf die Knie, riskiert Gesundheit und Leben, um Anerkennung und Teilhabe in der „Gesellschaft“ zu erlangen. Diese wird niemals ihre Ideale von „Freiheit“ und „Gleichheit“ ohne Verantwortung realisieren können. ALLE treten an mit Wunden und Defiziten in ihrer Seele. Ihre „Würde“ scheint unantastbar. Oder ist A-Klasse mit Stern für ALLE die Lösung der Sozialen Frage?
  6. Alles nur ein Traum? Auf der Sonnenseite des gewohnten Lebens habe ich vergebens Glück gesucht. Verdammt, verhext, verflucht! Weiß ich, was mich in jenes Haus am Waldrand bei P. getrieben, wohin ein junges Paar aus seiner Stadt geflohen? Stumm sitzen wir um einen Tisch, drücken Hände auf die Ohren, fühlen hilflos uns, verloren. Ein Rauschen, Zischen, Donnern, Dröhnen sich herzzerreißend näher bohrt. Jederzeit kann es uns treffen. Ein Glück, wenn lebend wir, vor Trümmern unsres Wohlstands stehen. Was Schlimmes habe ich verbrochen? Trag ich vielleicht die Schuld, dass Krieg in meine Träume hineingekrochen? Der Himmel schweigt in Sommerblau. Bin kopflos in den Wald gerannt auf der Suche nach ein wenig Frieden. Sitze sinnend jetzt im Sonnenlicht. Wärme allmählich nach innen dringt, eine Amsel ihr Liebeslied singt. Ein Glück, dass alles Geschehen nur ein Traum? Die Wirklichkeit daneben Wache hält.
  7. Die Große Mühle Die Große Mühle Ungezählte Körner für die Große Mühle hat die Zeit bereitgestellt, gefüllt mit Korn aus aller Welt indes das Mahlwerk läuft. Ein jedes Körnchen dreht und wendet sich, rückt sich zurecht an seinem Ort, spürt ein stetes Fallen indes das Mahlwerk läuft in einem fort. Sind wir nicht wie sie? Von einer Schale fest umgeben, tragen wir den Keim zum Leben in unsern Körpern. Zurück bleibt Mehl, das Brot für Hungernde in aller Welt. Verhängnisvoll , wenn man es ihnen vorenthält, indes das Mahlwerk läuft.
  8. Carolus

    Der Morgen naht

    Der Morgen naht mit leisem Schritte, weckt mich mit sanfter Hand, Traumgespenster er verbannt aus meines Schlummers Mitte. Weit stoße ich das Fenster auf, saug ein den würzig frischen Duft. Der Geist strebt hoch in blaue Luft, will Welt aus Vogelperspektiven schauen. Doch bleibt der Blick an dürren Kronen von Tannen, Fichten, lichten Buchen hängen Vergeblich der Versuch, die Bilder des Zerfalls aus dem Gemüt zu drängen. Verärgert sehe ich mich um, muss staunen: Der Hang im Sonnengelb des Ginsters strahlt - zur gleichen Zeit, wenn Bäume sterben. Oh! Diese, unsre Welt enthält Kontraste, die Leben fördern und zerstören. Die Farbe dieses Frühlingsgelbs wähl ich bewusst, weil sie im Augenblick den Morgen wider spiegelt, bisweilen auch als Spotlight mir den Weg erhellt.
  9. Carolus

    In aller Frühe

    In aller Frühe Erstes Licht durchbricht Blattwerk und Geäst. Bäume, Büsche werden zu Gestalten mit Gesicht. Kühle taufrisch auf Haut, unverbrauchte Luft, dazu Geruch aus feuchter Erde, gemischt mit Pflanzenduft. Jetzt! Was für ein Morgen! Wach und unternehmungslustig, mit Gefühlen des Freiseins, offen für die wunderliche Vielfalt einer anderen Welt, die mich aufweckt, ermuntert, betört mit ihren Düften, entzückt durch köstliche Vogelstimmen. Das Staunen lern ich wieder. Bald werden erste Sonnenstrahlen durch die Blätter blitzen, ein leiser Wind die Szene in Bewegung setzen. Licht und Schatten werden mich durch meinen Tag begleiten.
  10. Die ersten Boten des Frühlings Frühlingslüfte ziehen in die Sinne ein. Wie betrunken schlürf ich erste Düfte, dürstend nach dem Zauberwein, der die Lust zum Singen schenkt und den Blick auf weiße, gelbe, blaue, rote Blüten lenkt. Mutig wagen sich am Wegrand Habichtskraut und erste Primeln, Gänseblümchen, Himmelschlüssel aus der Erde, trotzen Wind und Kälte, hoffen, dass in Bälde die Umgebung heiter, wärmer, voller Leben werde. Lange ihre Blüten schauend, spür ich, wie die Last des Unheils in der Welt Stück für Stück von meinen Schultern fällt. Staunend seh ich einen Vogel sich mit weiten Schwingen in die laue Luft erheben, um in weitem Kreisen in das Blau des Himmels zu entschweben.
  11. Der Herzschlag des Augenblicks Stunde um Stunde unruhig im Haus umher. Weiß nicht, was mich bedrängt, wer meine Schritte lenkt. Längst die Flasche leer, die Glieder müde, der Kopf dumpf und schwer. Öffne das Tor: Mit einem Male, o, Schreck! in unermesslichem Dunkel das Jenseits davor. Stille ringsum. Wie von weit eine Stimme: „Bist du bereit?“ „Nein“, hauche ich, „Noch nimm mich nicht mit auf diese Reise ins Jenseits der Zeit.“ Schloss das Tor, lief zur andren Pforte: Draußen heller Tag! Mir fehlen Worte, den Atem halt ich an. Vor mir in hinreißendem Blütengewand der Frühling, lächelt, lacht, zwinkert mir zu. Ich spüre: Frühling, der Herzschlag des Augenblicks bist du. In dir umarme ich die Knospen, Blüten ohne Zahl, die Früchte, Welken und das Fallen, Letzten Endes auch die Schmerzen, Freuden meiner Lebenszeit. Weiß nicht, ob ich im letzten Augenblick bereit, für immer wegzugehen.
  12. Ein seltsam einzigartig Lied will mir nicht aus dem Sinn. Weiß nicht, wer es mir eingegeben. Im Walzerschritt, beschwingt und leicht, trägt es mich durch das Leben. Die Melodie lässt zartes Frühlingsgrün in mir erklingen. Ich riech den Duft von Fliederblüten. Ein warmer Sommerwind liebkost die Haut, will Liebesglück mir bringen. Doch manche Töne passen nicht dazu, als stünde hinter hellen Klängen ein Wolkengrau aus dunklen Lauten voll Zukunftsangst und bittren Leiden, die mich in schlimmer Zeit auf meinem Weg zu mir begleiten. Was ich auch unternehme, dies Lied hör ich jetzt überall. Trotz allem Irrsinn kann ich mich im Garten über Veilchen, Himmelschlüssel und Vergissmeinnicht von Herzen freuen. (Mozart Streichquartett Nr.15 in d-Moll, K421)
  13. Carolus

    Hinweis zum Leben

    Hinweis zum Leben Selbst jedes Pflänzchen müht sich durch das Erdreich hin zum Licht. Wenn seine Zeit gekommen, entfaltet sich voll Zuversicht, blüht auf, trägt Frucht und kehrt zurück, wo es begonnen. Warum soll darin ich ihm nicht nachfolgen, da alles für das Leben, in meinen Wurzeln ruht, wo Erd und Himmelslicht mich nähren?
  14. Carolus

    Abends

    Abends unter fahlem Dämmerlicht Schattenbäume wachsen. Dunkler schweigt der Wald. Stille niedersinkt auf nebelfeuchte Wiesen. Einsam klagt ein Vogel dort am Rain. Meine Seele könnt es sein.
  15. Misstöne im Frühling Frühlingsblühen, unbefangen mit Lust und Wohlbehagen genießen, voller Aufbruchsstimmung in heiteren Liedern sich ergießen, reiner Hohn, wenn in den Ohren des Krieges schriller Ton. Vor Augen Bilder von Massenelend und unfassbarem Leid. Nachts Schreckensszenen In Träume schleichen, tagsüber die Bilder nicht aus dem Blickfeld weichen. Betroffener, du noch im Frieden, bäum dich auf, mach deine Seele bereit und fit für jene Zeit, wenn ungezählte Tote das Lügengebäude der Gewalt zum Einsturz bringen. Der Frühling wird kommen, auch wenn sie die Blumen mit ihren Stiefeln zertrampeln.
  16. Carolus

    Sanfte Erinnerung

    Sanfte Erinnerung Mein Freund, verlier dich nicht in Worten über Liebe, führ` eher mich in jenes Wunderland, wo deine Zartheit Zugang zu meiner Seele fand. Lass heiter uns durch jene Landschaft schweifen, auf deren Pfaden die schönsten Rosen ihren Zauberduft verbreiten und uns zur Quelle leiten, wo wir der Götter Trank mit Händen schöpfen. Danach lass uns, geliebter Freund, die alte Haut abstreifen, die Flügel weit ausbreiten und hoch zur Morgenröte gleiten, wo wir als Teil von ihr in reinem Glück (v)erglühen.
  17. Über das Meer und die Liebe Am Saum des Meeres bleibt nichts zurück vom Abdruck meiner Füße. Am Strand ist mir zumute, als ob etwas Unendliches mich grüße. Wo Himmel und Wasser sich berühren, wogt es und wellt in einem fort, ohne zu halten, ohne Ort zum Ankern hin zum nächsten Horizont. Abgelegt die Last des Alltags, fühl ich mich frei und heiter, tauche Schritt für Schritt immer weiter ein, bis das Wasser meinen Körper spielend trägt. Fern der Küste treib ich voller Wohlbehagen leicht dahin. Loszulassen, hinzusinken in des Meeres Tiefen durchflutet meinen Sinn, eins mit allem, Teil des andren Lebens werden. Berauscht, benommen bin ich zum Strand zurück geschwommen. Meine Zeit zum Eintritt in eine Ewigkeit ist noch nicht gekommen, doch beglückt hab ich die himmlische Liebkosung angenommen.
  18. Tiefgründige Erkenntnis Seit Tagen treibt`s mich hin und her, Ich weiß nicht, was, noch weiß ich, wer. Mir schwant, da braut sich was zusammen in Wolkenschwarz, in Alltagsgrau, in Weiß, in Himmelblau mit Sonnenschein. Durch stetes Auf und Ab vom Thermometer komm ich auf Trab. Mal zieh ich `ne Jacke an, mal wieder aus, bleibe im Haus oder laufe sinnend tausend Meter. Die Luft riecht anders als vor einigen Tagen, der Wind bringt einen wirren Duft. Unerwartet plötzlich wird mir klar: Mein Frühling wird weiblich durch einen unvorstellbar zarten Kuss, an dessen Süße ich mich immer wieder dankend erinnern muss.
  19. Lange vor Sonnenaufgang nimmt mein Auge kaum etwas Helles, nur einen lichten Schimmer wahr. Unbegreiflich sanft und zart wie nie von Menschenhand bricht es aus fernen Welten auf, webt zögerlich mit Rosenfarben einen Schleier über Sterne, die Lichtjahre fern im Himmelsbau. Schlaf- und Traumgestalten westwärts ziehen in das letzte, nachtgefärbte Blau. Zeuge bin ich der Geburt eines neuen Tages, schaue staunend, wie das Licht aufsteigend vorwärts schreitet und Verborgenes aus seinem Dunkel tritt. Während in den Niederungen Lärm von Arbeiten sich weitet, Flugverkehr den Morgenhimmel in Streifen schneidet, schalte ich das Radio und den Kaffeeautomaten ein, höre von wachsendem Unheil, vergesse dabei meinen Kaffee nicht, keinesfalls dies unbeschreiblich schöne Leuchten, das mich gemahnt, es stets in dunkler Stunde von neuem aufzusuchen.
  20. Carolus

    "Himmel hilf!"

    „Himmel hilf!" Schon lange ist meine Ruhe dahin. Schuld trägt sie und außerdem wir beide. Wie ist`s passiert? Wer hat es arrangiert, dass wir in Ungemach und Lust zusammen? Irgendwer, vielleicht ein Himmlischer, drückt jedesmal uns eine Fackel in die Hand, damit der Weg in das Gelobte Land der Wonnefreuden in hellem Licht erscheint, wo süße Düfte Sinne sanft betäuben und Sehnsucht sich am Ziel verschwieg`ner Wünsche wähnt und prüft, wie weit Glückseligkeit sich dehnt, wo wir die Augen schließen, eintauchen in einen Strom voll Lebensenergie, der uns fortreißt in einen Ozean, wo Liebe ohne Ende Wellen schlägt. Beim ersten Licht durchbricht das Klingeln meines Weckers den Traum vom ew`gen Glück und holt uns beide in die Endlichkeit zurück. Wir träumen dennoch immer wieder diesen Traum, weil er den Raum um uns ins Ungeheuerliche weitet.
  21. Von der Vergeblichkeit Nicht jeder scheint wie Sisyphus zu sein, der schwitzend, fluchend müht sich ab mit seinem schweren Schicksalsstein, den er zu seinem Überdruss sein Leben lang zur Spitze eines Berges schieben muss, weil er getauft mit dem Verdammungswort: „Ich muss! - „Ich muss!“ - „Ich muss!“ Doch hätt` er nicht wie andere dies Götterspiel durchschaut, sein Innehalten stets verlängert, wär` er ergraut, gealtert vor der Zeit. Er lacht und freut sich, denn sooft das brüchige Gestein polternd zur Erde nieder fällt, verliert es an Gewicht, wird klein und kleiner, bis der Rest schließlich zerschellt im Abgrund des Vergessens. So höhnt und trotzt er seinen Richtern, lebt selbstbewusst mit seinem Schicksal weiter.
  22. Carolus

    Hoffnung finden

    Hoffnung finden Im Dunkeln raunt es unentwegt: „Hoffnung auf bessre Zeit lass fahren! Die Freuden, die einst alles für dich waren, welken schon dahin. Da nagen viele Ängste an deinen Wurzeln und saugen aus die Lebenskraft. Zu Boden fallen Knospen, die nie erblühen und niemals Früchte bringen werden.“ Wie kann, wie soll, wie muss in solcher Lage ein andres Leben mir gelingen, wenn täglich mich umgibt der Tod und düstere Gedanken um meine Seele ringen? Schluss damit! Jetzt gehe ich, werd Sonnenstrahlen suchen, und wenn ich Wolkenberge versetzen müsste. Möcht`endlich wieder blauen Himmel schauen, möcht`neu erkunden meine kleine Welt, mit Freuden das Lächeln anderer empfangen, möcht` innehalten, die Augen öffnen, am Wegrain die ungezählten Wunder sehen, um zuversichtlich wieder meinem Tagwerk nachzugehen.
  23. Die Fahrt nach Utopia Die Wellen schwangen gemächlich hin und her, als ob die See noch schläfrig wär. Ein warmer Wind vom Land strich über ihre Haut, streute Lichtreflexe in die Weite. Mühsam ließ der Alte das Boot zu Wasser, zog beide Segel hoch und hielt das Ruder fest in seiner Hand, nahm Kurs auf jenes Eiland, das Utopia genannt, wo er, befreit vom Jammer, dem Elend dieser Welt, die Ruhe und den Seelenfrieden fände, die er sein Leben lang gesucht, wo Hände liebend ihn empfingen. Doch fern am Horizont wölbte eine dunkle Wand sich immer höher, daraus riesige Wolkenmonster quollen. Die trieben langsam hin zum Land. Die Drohung aufseufzend er verstand, fuhr rasch zurück, um Boot und sich mit letzter Kraft noch vor dem Wüten böser Elemente in sich`ren Schutz zu bringen.
  24. Carolus

    Fürwahr, ein Baum

    Fürwahr ein Baum… Nackt, bloß, entkleidet seiner Blätterpracht, steht aufrecht er in eiseskalter Winternacht. Sein Wurzelwerk unter gefror`ner Krume ruht, doch stets bereit, des Frühlings leise Schwingung zu empfangen, die ihren Weg sich sucht durch Stamm, durch Äste wie Gezweig, um zu den Knospen zu gelangen, in denen Blütenträume, von Eiskristallen überzogen um ihren Auftritt bangen. Fürwahr ein Baum zeigt mir, wie Leben sich erneuert, indem er Jahr für Jahr aus seiner Tiefe hin zum Himmel, zur Vollendung seiner Größe steuert, selbst in der Kälte seiner Winternacht.
  25. Beim Betrachten einer Kerze stand ich betroffen vor dem Rest. Herabgebrannt das Wachs, darin die Flamme stets ihre Nahrung fand. Noch leuchtet sie im Dunkel meiner späten Jahre, flackert bisweilen unruhig hin und her, als ob sie wüsste, lange dauert es nicht mehr, bis sie ermattet niedersinkt, ihr Licht erlischt, ein letztes Mal der Docht aufblinkt, das fließend warme Wachs erstarrt und schließlich eine Weile noch ihr Rauch im Raum verharrt. Sie hat in ihrem Leben Licht und Seelenwärme abgegeben, hat sich verzehrt und mich belehrt, dass alles in der Zeit unterworfen einem Wandel hinfallender Endlichkeit. (Geschrieben am 12. Januar 2022) Herzlich bedanken möchte ich mich bei den Moderatoren, besonders bei "Keno", für überraschende Geburtstagsgrüße und -wünsche, einschließlich derGeburtstagskerze, die mir schon seit dem frühen Morgen entgegen leuchtet. Mit liebem Gruß Carolus
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