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  1. Carolus

    Herzenswunsch

    Herzenswunsch Komm, reich mir deinen Pfirsichmund und küsse meine Seele! Auf steppentrockner Sommerflur sei Regen! Hinterlasse eine Spur von frisch erwachtem Leben. Dort öffnen zarte Blüten ihre Blätter, verbreiten einen herbstlich süßen Duft. Wie gerne wäre ich die Luft, die deinen Körper Nacht und Tag umgibt die deinen Atem spürt und deine Haut wie meine eigne liebt. Komm, lass uns unsere Seelen wie zwei Sonnenstrahlen Hand in Hand durch`s Wolkendunkel unsrer Tage gehen, bis wir am Horizont ein andres Ufer sehen.
  2. Der Weg zum andren Leben Jenseits der Stürme unsrer Zeit, befreit für Augenblicke, regt machtvoll sich die Kraft des unerfüllten Lebens. Erwacht zerreißt sie das Netz aus Konventionen und Gewohnheit, dehnt weit die schützende Haut. Die Arme breiten ihre Schwingen aus und schweben, gelöst von Erdenschwere, über Zurückgebliebenes, wo Tage, Wochen, Jahre geblüht, und welk in der Erinnerung versunken. Angezogen vom Licht gleitet die Kraft auf Wellen von Energie. Hingerissen von der Glut allen Lebens, erfährt sie jenes „Wandle dich und werde neu!“ Und wie ein Phönix steigt sie aus der Asche auf, gestärkt für ein Dasein, das sich in einem fort verzehrt und neu sich bildet.
  3. Carolus

    Beipackblatt für Liebe

    Beipackblatt für Liebe Wenn in deinem Herbst das Salz der Jahre aufgezehrt, getrocknet die heimlichen Tränen und du keinem die Schuld gegeben, warum dich dein Verlangen nach Zartheit und Umarmen immer tiefer In das Leben trieb, wirst du vielleicht begreifen: Mit deinen Seelendefiziten solltest du erwachsen werden, dich an ihnen reiben, um endlich zu dir selbst zu kommen, denn jenseits des Ichs beginnt, was Liebe in deinem Leben bewirken kann. Am Ende deiner Tage wird das Schicksal deine Liebe auf die Waage legen und prüfen, ob du an ihr gescheitert oder ein liebenswerter Mensch geworden.
  4. Carolus

    Impression

    Impression… im Garten von Cézanne am frühen Nachmittag. Mild und lau die Luft. Verschlafen erlahmt ein Windhauch am Zaun. Wasserspinnen im Teich ruhen lustlos. Fast unbemerkt schwanken Schilfrohrkolben. Ein wenig dämmert, träumt der Maler. Im Halbschlaf prüft er die Wirkung von Farben und Licht hinter seinen Augenlidern, mischt im Geist ein Dutzend Frühlingsgrün auf der Palette, setzt Weiß von Kirschenblüten daneben, fügt noch ein gewisses Rot von Tulpenkelchen hinzu. Das Blau des Himmels wird er dem Augenblick überlassen. Ungewollt hebt er das rechte Augenlid, seufzt. Im Blick die Blüte einer jungen Frau auf einem Veloped. Schon ist sie vorüber. Eindruck wie Bild aber leuchten vollendet auf der Leinwand seiner Seele.
  5. Selbstgespräch eines Sprinterfahrers Wer hört noch meinen Schrei? Die Flüche! Wer sieht, wie meine Wut sich Bahn bricht? Könnt alles hier, diesen Tisch, den Stuhl da, den Schrank kurz und klein schlagen. Jawohl, einfach kurz und klein, danach anstecken! Was aber dann? Was jetzt? Um 21 Uhr, erschöpft. ausgelaugt. Reicht nur für eine Flasche Bier. Dann einfach weg. Alles vergessen. Bist du mit 26 Jahren fix und fertig? Am Ende, wenn jede Anstrengung umsonst? Sturmklingeln, Paket vor die Tür, noch die Unterschrift und weiter, sonst ist die Tour am Abend nicht zu Ende. Das alles für einen Lohn, der vorne und hinten nicht reicht. Manchmal trete ich unterwegs das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Dann heult der Motor auf für mich. Könnt ohne Skrupel den Wagen an den nächsten Baum fahren. Nein, verdammt noch mal: So habe ich mir mein Leben nicht vorgestellt! Ich mach jetzt die Kiste aus. Was die da reden? Haben die eine Ahnung, wie es mir geht?
  6. der krug der zeit daraus du trinkst wird leerer füllen wird er sich mit unendlichkeit sobald du seinen grund erreichst die leere kann dich nicht mehr ängstigen niemals wieder wirst du durstig sein
  7. Carolus

    Lieber Amadeus,

    Lieber Amadeus, ob meine Zeilen nach mehr als zwei Jahrhunderten Dich erreichen können, weiß ich nicht, vielleicht doch, denn schließlich ist alles mit Allem im zeitlosen All verbunden, weit über das Ableben unserer leiblichen Kokonhülle hinaus. Nicht umhin kann ich, Deine zeitlosen Kompositionen mit den ausdrucksvollsten Tönen virtuoser Opernsänger zu lobpreisen. Dein Zauber ist`s, der meine Seele öffnet, mir tausend Facetten und Nuancen überschäumender Freude und schmerzerfüllter Trauer aufzeigt. Zu einem beflügelnden Menuett tanze ich einen Frühlingsstrauß bunter Gemütsregungen, schmecke hinschmelzend den Jubel zweier Geigen, der Viola und des Cellos. Unerwartet leuchtest Du mit einem Male in die Schattenwelt meiner Seele, wissend um menschliche Zerbrechlichkeit, weckst in ihr Gefühle von Mutlosigkeit, von abgrundtiefem Verlassensein. Wer verlieh Dir die Fähigkeit, mich wie ein Dämon an der Hand zu nehmen, mich aus finstrem Abgrund hin zum Licht zu führen? Wer hat Dir die göttliche Gabe geschenkt, in Tönen statt in Worten zu fühlen, zu denken? Amadeus, freu Dich über mein Dankeschön! Wisse, was Worte kaum vermögen: Deine Musik erfüllt mich mit Leben. Reicher fühle ich mich, glücklicher, seit ich begonnen habe sie zu lieben.
  8. Carolus

    Zärtliches Erwachen

    Zärtliches Erwachen Sanfte Töne, erstem Morgenlicht entlockt, schweben über dem Erwachenden. Klänge einer windumspielten Harfe begleiten schlaftrunkene Augen. Auf dem Ausflug in eine taufrische Region proben Vögel den Anfang ihrer Tagesmelodie. Rasch zerfließen Nebelschatten unter Sonnenfingern. Befreit von dunklen Hüllen stellen sich Bäume, Wiesen, Häuser auf. Schon färbt die Hüterin des Lichts die Wolken zuerst in rosaroter, allmählich in ginstergelber Farbe ein. In letzterer ist längst mein Stern versunken. Erneut wird er mir leuchten in wunderreicher Nacht, wenn Venus mir am Himmel wieder huldvoll lächelt.
  9. Carolus

    Wetterfahnen auf Sturm

    Wetterfahnen auf Sturm… In Nächten ohne Sternenlicht starke Winde rütteln an Gebäuden, schütteln Bäume, reißen weg, was nicht gesichert. Wilder wüten Böen auf der See, peitschen Winde vorwärts, treiben tonnenschwere Last ungebrochen hin zum Land. Hier und da ein Licht auf und nieder tanzt. Schiffe, unterwegs mit Menschen, mühen sich, Wassermauern zu durchstoßen. Am fernem Land ein Licht aufblitzt, weist sichren Weg zum Hafen. Für Augenblicke fühlt es sich an, als ob man kurz vor eigner Haustür stünde. Gleich jenem Licht erhellt die Liebe deinen Weg in finstren Zeiten. Vertraust du ihr, bewahrst sie deine Seele vor Untergang, vor Dunkelheit und Leiden.
  10. Carolus

    Dem Tango hingegeben

    Dem Tango hingegeben wirbeln Im Spannungsfeld der Tanzenden die dürstenden Körper von Weib und Mann, hasten vorwärts, drehen Kurven, wenden sich, ein Zickzack folgt. kurzes Innehalten und weiter. Wieder umfassen beide einander, lassen tanzend im Augenblick Unerwartetes im Licht aufblitzen. Augen werfen Flammen, setzen Sehnsüchte in Brand, springen über, drängen zum Umarmen, schmiegen sich an, lassen los. Vom Verlangen gefesselt, loten sie Haut und Wärme aus, tauchen, atemlos, außer sich, in den „Kleinen Tod“, in das Glück ihrer hundertzwanzig Minuten. Nach der Rückkehr in Drangsale ihrer Alltagsmühle erinnern sich zwei Seelen, stemmen sich trotzig gegen niederdrückende Schwermut, träumen von jenen Augenblicken, die beiden die Lust am Leben erhalten.
  11. Carolus

    Alles, was du brauchst,

    Alles, was du brauchst, ist jene ungeheuerliche Kraft, die Äther und Atem bewegt, den Körper bis in die letzte Zelle durchdringt, ist jene unfassbare Macht, die tief in uns neue Glut entfacht und Flammen hell nach oben treibt, ist jener unberechenbare Wind, der zart und wild auf offnes Erdreich trifft, zerstört und streichelt, wie es ihm gefällt. Mit einem Male kann Gewohntes schal und hohl erscheinen, im inneren Feuer zu Asche verglüht. Träumend, schlafend, lachend oder weinend räumst du Ballast und Müll abgelebter Zeiten aus der Seele, beginnst von Neuem, durchdrungen von jener Kraft, mit der du „Berge versetzen“ könntest.
  12. Carolus

    Zwei Sonnen

    Zwei Sonnen treten in meinen Morgen ein: Lächelnd und greifbar nah die eine, strahlend und fern die andre, spürbar auf meiner Haut. Empfindungen, durchtränkt von Seligkeit, sprudeln ans Tageslicht: Strahlend Erhebendes, Göttergleiches. In stillem Einvernehmen wagen wir den ersten Pas à Deux. Doch alle Gestik, alles Drehen, Wenden, Winden, Wirbeln reicht nicht hin, Gefühltes im Tanz restlos auszudrücken. Bald weiß ich nicht mehr, wer und wo ich bin. Alles wird Musik, erfüllt mich mit Dankbarkeit. Zusammen überfliegen wir die schönsten Plätze unserer Erinnerung, steigen auf zu Höhen, wo Freisein und Heimat für jeden zu Hause. Zumute ist uns, als setzten wir einen Fuß auf die Erde eines unbekannten Landes, wo einst die Götter zu Hause. Ihren leeren Himmel beleben wir mit Sternen, gefüllt mit unseren Sehnsüchten nach liebendem Einssein mit allem, was ist.
  13. Carolus

    leben mit ihr

    leben mit ihr ihr lächeln mein täglich brot ihre umarmung meine butter honig ihr Kuss
  14. Carolus

    Beim Gang in einen Sommermorgen

    Beim Gang in einen Sommermorgen nur wahrnehmen - die Düfte nach dem Regen, - die frische Kühle auf der Haut - die Vielfalt von Grünem - die Geräusche von Steinen und Wurzeln - das Gezwitscher der Waldvögel - das Handzarte windbewegter Gräser - die Walderdbeeren auf der Zunge nur fühlen, spüren, riechen, hören und schmecken, was ist. Dasein im unbewussten Sein einmaliger Augenblicke, frei von der Knechtschaft der Gedanken, ist Eins-sein mit allem!
  15. „Verflucht“ scheint mir der Anfang dieses wirren Säkulums , als ob die unbeglichnen Rechnungen, von einer Generation zur nächsten angehäuft, jetzt uns den Atem zum freien Leben drosselten. Hat jemals eine überirdische Gewalt Länder, Menschen, Kontinente zu Hungersnot und Elend gezwungen? Sorgte sich je die Mehrzahl der Satten um das Wohlergehen derer, die auf Suppenküchen angewiesen? Das Schicksal unserer Natur, das Bild, den Zustand dieser Welt formt jeder von uns mit als Täter, Opfer oder Richter. Sein Handeln fließt tagtäglich ins abschließende Urteil ein. Noch sind wir auf Bewährung hier, um ein rechtes Maß zu finden und Antwort auf die Fragen: Was hab ich dazu beigetragen, dass Leben sich noch in Zukunft lohnt? Wie weit bin schuldlos schuldig ich und werde es?.
  16. Über Wesentliches Eine schöpferische Einheit bilden Körper, Geist und Seele in jedem Menschenleben. Erkrankt ein Teil der Dreiheit, leiden die beiden anderen, helfen auf dem Weg zur Heilung, heißen ihn willkommen. Sind Seele und Geist erkrankt, trifft es den Körper schwer. Letztlich kann nur der Schnitter diese Drei zertrennen, entzieht er Seele und Geist das Wohnrecht beim Hingang des Körpers. Die Frage bleibt offen: Wohin gehen Seele und Geist, wenn der Körper nicht mehr "lebt"?
  17. Was habt ihr angerichtet, ihr Knechte Mammons, verfallen der Habgier, dem Geiz, dem grenzenlosem Reichtum? „Freiheit und Glück“ habt ihr den Menschen als höchstes Gut ins Bewusstsein gehämmert, habt ungehindert die Erde nach nach Schätzen durchwühlt, Ozeane mit Abfällen verseucht, abgebrannt viele Lungen der Erde und achselzuckend Wüsten statt „Freiheit und Glück“ hinterlassen. Eine einzige Lüge, eure schöne neue Welt: hinter hohen Mauern, gekrönt von Stacheldrähten, bewacht von Bewaffneten, überwacht von jeglicher Technik. Zwischenmenschliche Kommunikation, die mit Herz und Gefühl gemeinsam nach Lösungen sucht, habt ihr zerstört, an ihre Stelle Neid, Missgunst und Hass gesetzt. Sprachverwirrung und Unverständnis somit bewirkt. Alle haben wir uns verführen lassen, nicht auf Warnungen reagiert. nicht euer Treiben gestoppt. Helft ihr nicht, „Freiheit und Glück“ für alle zu erkämpfen, wird bald auch eure „schöne neue Welt“ vergehen.
  18. Carolus

    Sehnsucht

    Sehnsucht Gewachsenes, mit Gewalt gerissen aus heimischer Erde, abgelegt auf fremden Boden, sucht Nahrung, tastet sich mit seinen Wurzeln vor in unbekanntem Grund. Seine Blüten stehen still, gleichen Augen voller Trauer, hoffend auf Sonnenlicht. Was bisher sie entfalten ließ, in Traum und Erinnerung pflanzt es sich fort, wird unwiderstehlich Sehnsucht, in heimatlicher Erde wieder Wurzeln zu fassen und aufzublühen.
  19. Sonnenuntergang Finstere Wolkenlasten dunkeln meinen Horizont. Blutig rot und gelb wie Eiter sinken Feuerglut und Schwefelschwaden auf die Stadt. Angstvoll seh ich Flammen näher kommen. Jetzt im Hitzesturm qualvoll verenden? Vergeblich taste ich am Flammenhimmel nach einem Stückchen Hoffnungsblau, warte, harre hilflos aus, bis schließlich das Schwefelgelb verweht, die Glut im Aschengrau versunken, die Nacht mich umringt. Bedrückt schwank ich zu meinem Domizil auf Zeit zurück. Könnt unendlich lange schlafen. (Ein Freund meinte dazu, man könne bei der derzeitigen Weltlage keine Gedichte mehr mit solchem Inhalt schreiben; sie würden keinem wirklich etwas bringen.)
  20. Ratlos? Am Abend treiben Wolkenschiffe mit goldnem Bug nach Westen. Bald werden sie in blutig rote Wellen tauchen. Berührend wunderschöne Töne schickt eine Amsel klagend hoch ins blasse Blau. Über ihr ein Düsenclipper mit Schweif im Schlepptau seine Bahn nach Süden zieht. Auf einer Wiese innegehalten. Ringsherum erwachte Frühlingsboten. Seltsam freudlos ich dazwischen? Ungewollt meine Gedanken abgestürzt in einen Todeskeller, wo eiskaltes Kalkül die letzte Hoffnung foltert. Lähmender Grauschleier auf bangenden Herzen, überall. Wie sich freuen? Wie feiern, wenn im Sommer die Weizenfelder mit Blut gedüngt, die Zeit noch weiter aus den Fugen?
  21. Carolus

    Forsythie

    Forsythie, Künderin des Frühlings. eroberst Vorgärten mit postalischem Gelb. Deine Blüten, erwärmt, durchstrahlt vom Sonnenlicht, erschließen mir dein wahres Leuchten. Unaufhaltsam dringen Kräfte deiner Farbe in mich ein. Ein Strom aus heller Energie fließt durch die Glieder. Ich schlürfe ihn mit vollen Atemzügen, steh verwundert da und weiß: Dies Gelb braucht meine Seele. Sie spürt der Sonne Wirken, die Farben meiner Welt bringt sie zum Leuchten, schenkt ihnen Kraft, im Licht zu leben. Dankbar steh ich, bin mir gewiss: Dies Gelb wird mich durchs Jahr geleiten.
  22. Erinnerung eines Katholiken Karfreitag kein Glockenläuten kalt das Kirchengewölbe keine Beleuchtung kein Schmuck kein Kerzenlicht leer der Altar Stille unterbrochen vom Klappern auf Holz eindringlich das Ritual von Priestern und Ministranten niederwerfen klagen trauern beten und schweigen Ostersonntag Glockengeläut gewaltig sonnenhell das Kirchenschiff frisches Birkengrün weißgelbe Fahnen die Orgel gewaltig Bachs Toccata und Fuge in d-Moll reißt Jenseitswelten auf irdischer Posaunenchor und wir mit Atemgewalt „Christ ist erstanden“ erstanden auch wir Heute alles wie fernes Märchen als Missbrauch in der Familie eine Mutter in den Tod getrieben zogen die einen Konsequenzen die anderen sich zurück Man redete nicht mehr miteinander
  23. In Feuern und Flammen Brandpfeile schickten sie in die Städte, ließen Feuer und Schwefel vom Himmel regnen, schleppten Beute aus eroberten Gebieten, schändeten Frauen, mordeten Bewohner, legten Feuer in ihre Häuser. Meinten, mit Hekatomben von Brandopfern könne man ihn im brennenden Dornbusch zum Komplizen machen. Der aber hüllte sich in Rauch und schwieg. Die sich wehrten, waren bereit, durch das Höllenfeuer zu gehen, sich darin taufen zu lassen, wurden rein von Schuld. Seinen Hofknechten hatte jener selbsternannte Zar und Patriarch verkündet, das Reich des Nachbarn zu zerstören. Beifall war ihm sicher, Geweissagt hatte die Seherin, er werde ein großes Reich zerstören, wenn seine Krieger die Grenze zum Nachbarn überschritten. Dass es auch sein eigenes sein könnte, hatte sie ihm verschwiegen.
  24. Nicht wenige Zeitgenossen, dem Haben-müssen verfallen, der Gier nach Mehr, getrieben von gekauften Freuden raschen Zerfalls, irren zukunftsblind durch ihre Tage, nehmen schweigend Schändungen der Natur, wie Verwüstungen des Ackerbodens in Kauf, entrüsten sich keineswegs über wachsende Potentiale zur Vernichtung Ihresgleichen. Hatte nicht der Königsberger Weise gemahnt, sich des eigenen Verstandes zu bedienen? Hatten Bach, Mozart, Beethoven und andere zeitlose Meisterwerke geschaffen, um vom seelenlosen Lärmen übertönt zu werden? „Die Krone der Schöpfung“, ein Fehlkonstrukt der Evolution? Nicht wenige leben weiter wie bisher. Während die Eiskappen der Pole schmelzen, hoffen viele dennoch auf eine letzte Chance für eine Zukunft, darin Leben sich „lohnt“, denken im Stillen: Bitte, erst nach unseren Kindern die Sintflut.“
  25. Carolus

    Annäherung an...

    Annäherung an… Den Liebreiz jener Landschaft vor den Augen, darin sich Wunder über Wunder häufen, vermag ich niemals auszuschöpfen. Im letzten Abendlicht zwei sanfte Hügel sich erheben. Ein leiser Hauch streicht über sie, lässt Gras und Blätter selig zittern. Wind möchte ich sein, streicheln, was sich mir entgegenstellt, den Pfad zum heil`gen Hain befreien von abgewelkten Alltagsresten. Möchte Wasser aus der Quelle ungeahnter Freuden kosten, bis Heiterkeit und Luft Arkadiens meinen Sinnen schmeicheln - und ich erwache, beschwingt von neuer Daseinslust.
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