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Geschrieben am

Auf einem großen warmen Stein

von wildem Grün umgeben,

genieße ich im Sonnenschein

das schöne Sommerleben.

 

Der Welt entrückt, besorgt mich nicht,

was hinter mir geschieht,

wo unbemerkt der Himmel sich

mit Schwärze überzieht.

 

Wie ich so träumend mir beschau

das sonnig’ Blütenmeer,

da donnert’s über mir genau,

was mich erschrecket sehr.

 

Verwundert blick’ zum Himmel ich,

woher das Donnergrollen

und seh’ das Unheil, fürchterlich,

in meine Richtung rollen.

 

Ein Wind kommt auf, es wirbelt Staub

durch’s dumpfe Donnerhallen,

an Bäumen rauschet schwer das Laub

und erste Tropfen fallen.

 

Ich spring’ und rette meine Haut

und denk’ bei dem Geschehen,

wer nicht auch einmal um sich schaut,

dem wird es so ergehen.

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aktivste Mitglieder in diesem Thema

Geschrieben

Hallo Wilde Rose,

 

ich habe überlegt, warum mir deine Gedichte regelmäßig gefallen, ja, sympathisch sind. Ich glaube, es ist (oftmals) dein Faible fürs Kleine, Unspektakuläre. Du richtest deinen Blick darauf, erachtest es der Betrachtung wert und erzählst darüber in charmanter Manier. So auch hier.

Das LI verträumt den Nachmittag im Grünen und bemerkt nicht, dass ein Gewitter aufzieht … Erfreulicherweise geht die Geschichte gut aus.

Die Strophe, in der du die Vor-Gewitterstimmung zeichnest, finde ich besonders gelungen.

 

Nach 'entrückt' würde ich ein Komma setzen und den letzten Vers der letzten Strophe eventuell 'dramatisieren':

… dem muss es so ergehen.

 

Habe gern mitgeträumt (und musste dann konsequenterweise auch mitspringen).

 

LG

Berthold

Geschrieben

Hallo Berthold,

deine netten Zeilen haben mich sehr erfreut. Wenn ich so in deine Gedichte schaue, sehe ich auch die kleinen Dinge des Lebens sympathisch bedichtet. Da bin ich wohl auf einen Gleichgesinnten gestoßen, wie schön. Aber auch deine Kommentare finde ich höchst sympathisch. Sie basieren stets auf der Achtung vor dem Gegenüber, egal ob blutiger Anfänger oder Fortgeschrittener. Das zeugt von edlem Charakter und ist schon selten geworden heutzutage. Du hast es nicht nötig andere niederzumachen um dich selbst zu erhöhen. Das finde ich sehr wohltuend.

Nun zum Text. Das Komma füge ich ein. Beim letzten Vers bin ich mir nicht sicher, ob ich das ändern möchte. Für mich hat es Aussage genug. Für mich erstreckt sich das “Umsehen” auch über alle Lebensbereiche, Beziehung, Politik usw.

Danke für deinen Kommentar und einen schönen Tag für dich

 

Liebe Grüße

Wilde Rose

Geschrieben

Liebe Wilde Rose,

 

auch mir gefällt dieser neue Text von dir wieder sehr gut.

Tolstoi soll einmal gesagt haben das es die größte Kunst sei mit einfachen Worten die Dinge so zu beschreiben das sie jeder verstehen kann, ich finde das ist dir hier erneut sehr gut gelungen

Ich bewundere deine bildhafte, einfache Sprache mit der du oft kleine, alltägliche Situationen beschreibst und mit deinen Gedichten zu Kunst erhebst

Außerdem, ich schrieb es dir ja andernorts bereits, liebe ich diesen Busch-Stil in dem du schreibst.

 

Bei:

 

"Wie ich so träumend vor mir schau

ins sonnig’ Blütenmeer,"

 

bin ich kurz ins stocken gekommen, müsste es nicht

 

"Wie ich so träumend vor mich schau

ins sonnig` Blütenmeer"

 

heissen ?

 

Aber vielleicht stehe ich ja jetzt auch total auf dem Schlauch

Geschrieben

Lieber Uloisius,

deine Worte erfreuen mich sehr. Vielen Dank. Es ist mir immer eine Ehre, wenn du im Zusammenhang mit meinen Gedichten Wilhelm Busch erwähnst. Soll aber nicht heißen, dass ich darauf hin arbeite, das steckt einfach so in mir.

Da hat Tolstoi aber einen tollen Ausspruch getan. Das habe ich mir zum Leitfaden gemacht, in einfachen Worten zu schreiben, obwohl es heutzutage als “Poisiealbum-Schreiberei” abgetan wird. Ist mir wurscht. Mir sind die Gedichte am liebsten, die mich mit einfachen Worten anrühren. Es gibt viele großartige Dichter, die in verständlichen Worten geschrieben haben. Das ist auch für mich die wahre Kunst.

Bei der von dir erwähnten Stelle komme auch ich immer kurz ins Stocken. Aber es soll heißen: Ich schaue vor mir in das Blütenmeer, oder in das Blütenmeer vor mir. Vielleicht fällt mir da noch was besseres ein.

Ich freue mich jedenfalls, dass du hier mitschreibst, ist eine Bereicherung fürs Forum.

 

Poetische Grüße und einen schönen Abend

Wilde Rose

Geschrieben

Hallo "Wilde Rose",

eine in der Deutlichkeit klare Aussage und so

viele Kommentare umlagern Dich spontan und

fördern satt das Leben.

Ich seh` den stillen Mond über Dir und

würde Dich retten . Das Grollen aus dem

Blütenmeer hängt an den Lippen,

hängt wohl gelaunt im Schilf gestöberter,

grasgauer Nähe. Ein Wind kam auf, ein

Himmel schaute, es blühte und spieh` hinaus

Der Zeiger wies auf die Abendwolken,

auf die Fähre an der Weser. Da waren wir.

Der Wald war nah, der Traum war fern

und am Atomkraftwerk der Stern !

Es leuchtet, es leuchtet, es war so hell

und keiner hört so schnell.........

.........die Geschichte von uns "!

 

LG Volker

 

312

Geschrieben

Lieber Volker,

vielen Dank für deinen Kommentar. Er regt mich zum Denken an.

 

Es schlägt die Uhr im Himmelsblau,

die Zeiger eilen.

So auch das Sommerglück,

kaum dass es da, ist's wieder still

in Busch und Baum.

Ein Herbstduft hängt im Tau

der Morgenwiesen.

 

Einen schönen Tag für dich und deine Frau

Liebe Grüße

Wilde Rose

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