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Die Qual der Methodenwahl


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Ich muss weg; dass weiss ich schon ziemlich lange,

doch vor der Methode ward mir bislang bange.

Wie und wo – gilt es deshalb zu entscheiden,

um die Beteiligung Unbeteiligter zu vermeiden.

 

 

So manche metzeln sich die Glieder auf,

die überlebens in der Regel zuhauf.

Gepaart mit einem gewetzten Messer,

ging’ es mit Verdünner deutlich besser.

 

 

Das Springen funktioniert ab gewisser Tiefe,

wenn nicht ständig jemand dazwischen liefe,

der einem so zermatscht da liegen sähe,

was seinem Wohl, wohl nicht gut bekäme.

 

 

Diejenigen die pflegen sich auf Geleise zu legen,

schaden mehr denjenigen, die Züge bewegen.

Es auf diese Weise zu tun, gleicht einer Lotterie,

ob am Ende tot oder nur gelähmt; frau weiss es nie.

 

 

Hätte ich gewusst, was sich mir hier draussen aufdrängt,

hätt' ich mich schon drinnen an der Nabelschnur aufg'hängt.

Und zwar alles noch bevor die pralle Blase platzte,

ja bevor ich rausfand, dass es niemand wirklich kratzte.

 

 

In einem Artikel im Netz findet sich der Hinweis,

des Rätsels Lösung sei bestellbares Trockeneis.

Preiswerte Pellets zur Überfahrt zum Hades;

welch verlockendes Schnäppchen allerersten Grades.

 

 

Und während ich hier nachdenklich schreib,

über meinen weiteren potentiellen Verbleib,

klappt das entsprechende Zeitfenster zu,

es verfliegt der Drang zu Gehen im Nu.

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Hallo Smendrick!

 

Gott sei dank hast du im letzten Vers noch die Kurve gekratzt, denn sonst könnte ich diese zum Teil

sehr interessanten , was die Wahl der Methode, bis hin zum leicht ironischem nicht mehr lesen;

 

Herzlich Willkommen Smendrick!

 

Wie gesagt, der letzte Vers lässt mich entspannter diesen Kommentar schreiben, denn der Freitod ist immer etwas schreckliches und am

aller schrecklichsten für die Hinterbliebenen. Meine Frage; was kann einen Menschen so derart aus der Bahn werfen dass er sich Gedanken macht wie er aus dem Leben scheiden könnte.. Natürlich sind mir einige Gründe bekannt, die ich aber nicht erläutern möchte, jedoch befinde ich, man sollte sich für nichts und niemand zu solch einem Tun entscheiden; Natürlich weiß ich auch, dass man schon sehr verzweifelt sein muss, wenn man es dann doch tut und leider übersieht man gerade in dieser Sache viel zu oft die Hinweise, die Veränderungen weil derjenige sich wie du ja so schön in S1 beschreibst seine Gedanken ganz genau und überdenkt..

um die Beteiligung Unbeteiligter zu vermeiden.

Ich hoffe jedenfalls, dass diese Gedanken nur eine Eintagsfliege waren und dem LyIch für immer entflogen sind..

wäre schade darum, denn die Verse sind gut, ab und an an der Metrik vorbei, aber es sind kleine Fehlerchen die auszumerzen wären.

 

Ich würde mich jedenfalls freuen, mehr von dir zu lesen.

Und was sagt uns die letzte Strophe..

 

Schreibe, schreibe Mensch und lebe

 

mfg. Behutsalem

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Liebe Bethusalem

 

Danke erstmal für Dein nettes Willkommen und dass Du Dir die Zeit genommen hast, auf mein Geschreibsel einzugehen.

 

Um es gleich vorweg zu betonen: mir gehts im Grossen und Ganzen gut. Die von mir beschriebenen Methoden kommen sicherlich nicht zur Anwendung.

Der Text verarbeitet einerseits den Freitod eines ehemals guten Freundes, anderseits eine jahrzehntelange Phase der Lebensmüdigkeit und der Überdrüssigkeit meiner selbst (ja da kann es eine breite Auswahl an Gründen geben).

Eine Phase, in der der Gedanke "Komm bring Dich um" periodisch immer wieder auftauchte, bzw. es noch immer tut. Es ist wie ein seltsames einstudiertes Handlungsrezept, eine Art Notfallprotokoll, dass sich immer wieder aktiviert. Doch wie Du feststelltest, bin ich zwar einerseits einer der Pläne ausheckt, andererseits aber einer der sich um diejenigen sorgt, die zurückbleiben würden.

Meine Erfahrung mit dem Thema ist, dass wer darüber redet/schreibt, eher an seinem Leben hängt. Diejenigen, die sowas tatsächlich tun, sind oft in ihrer Kommunikation entsprechend eingeschränkt. Davon zu schreiben, lässt es für mich zu einem fiktiven Thema werden, an dem ich rumfeile und rumformuliere. Und so endet ja auch der Text mit der Auflösung, dass es eben kein wirkliches Thema ist. Und dieser Schlusspunkt ist dann jeweils auch der Abschluss einer solchen Episode, was eben erst letzte Woche der Fall war.

 

Was Deine Kritik an die Metrik betrifft, bin ich darum sehr dankbar. Von lese- und schreibfaulen Menschen umgeben, fehlt es mir definitiv an Kritikern. So denken beispielsweise meine "unwissenden" Kollegen ich wär ein dufte Schreiber, ja gar ein Dichter. Deren Komplimente freuen natürlich, bringen mich aber nicht weiter. Deshalb immer her mit der Kritik. Ich operiere was die Metrik betrifft, nach reinem Bauchgefühl. Deshalb auch Schmendrick der Zauberer, letzter der feuerroten Zwambis. Einer der gerne können täte, es aber nur indirekt kann.

 

Herzlich

 

Schmendrick

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Hallo Schmendrick !

 

Na das nenne ich mal eine Antwort von einem der Neu hier ist. Hut ab !!

 

Die Metrik ist im eigentlichen, wenn man reimt das a und o des Ganzen;

Natürlich kann man da mal ausbrechen, aber wenn man es genau nimmt sollte sie eins sein.. sprich Silben Anzahl und Betonug.

Am leichtesten überprüft man sein Werk wenn man es verixt das heißt, wenn du unter deine Zeilen die Betonten und Unbetonen Silben analysierst ..

ich gehe jetzt mal vom gereimten aus, in der dir gewählten Form , die man übrigens Paarreim nennt aus und zeige dir ein Beispiel..

 

Herr Schmendrick schreibt so gern im Reim

XXxXxXxX

weiß doch, es könnte besser sein

XXxXxXxX

 

X betont

x unbetont

 

wie du siehst sind hier Silbenanzahl und Betonug gleich..

 

bei den nächsten 2 V dann das gleiche..

wenn man das gleich beim Schreiben macht , kann man das Ganze gleich überprüfen, und mit der Zeit hat man es im Gefühl.. glaub mir..

 

So ich denke , fürs erste genug.. du kannst aber auch hier im Forum auf Lexikon klicken..

hier werden dir viele nützliche Erklärungen in den Schoss gelegt..

und ansonsten... einfach fragen.. ich denke jeder wird dir hier gerne behilflich sein..

 

und hier noch ein Link.. da findest du auch viel Wissenswertes.

https://www.gedichte-schmieden.de/reimschema

 

und sorry , ich habe deinen Namen falsch geschrieben.. soll nicht mehr vorkommen.. hoff ich zumindest..

 

mfg. Behutsalem

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Huhu

 

Danke Dir für dieses kleine 1x1, die ganzen Infos und den Link. Werd mich intensiver damit auseinandersetzen. Eigentlich sind da noch vage Erinnerungen vorhanden aus dem Lateinunterricht, welcher aber nun doch schon ein paar Jahre her ist.

 

Was den Namen betrifft, hab ich schon bei Deiner ersten Antwort gegooglet, ob ich den selber falsch geschrieben hatte, bzw. der Name Smendrick im Norden so existiert . Von daher kein Ding!

 

Auf bald...

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