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Der Tod; das große Mysterium


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Ist der Tod das Ende, oder ein Neuanfang,

reibt sich der Teufel die Hände,- oder ertönt dabei Engelsgesang?

Steht beim Tod eines Geliebten die Sonne deshalb nicht still,

weil es nicht wirklich geschieht, oder Gott es so will?

 

Fühlen wir uns im Tod nur deshalb so sehr verlassen,

weil unsere physischen Sinne die Weggegangenen nicht mehr erfassen,

- und können wir den Tod nur darum noch nicht verstehen,

weil unsere Augen es nicht schaffen bis dorthin zu sehen?

 

Sollen wir über den Tod nicht mehr weinen, sondern nur lachen,

- so wie es die Naturvölker und Aborigines machen,

oder lieber aus tiefstem Herzen und voller Bedauern,

- den Verlust des Geliebten klagend Betrauern?

 

Ist der Tod als Schlinge und aus wissenschaftlicher Sicht,

nicht der Lauf der Dinge, und kein Gottesgericht,

- also eher wie ein Witz und keine übliche Norm,

- und das Leben wie ein Blitz,- wechselt als Energie nur die Form?

 

Können die Toten still und unsichtbar mitten unter uns weilen,

während wir schrill und gestresst zu Terminen hineilen?

Sind „Orbs“, - die kleinen Lichtbälle - auf Fotos gebannt,

Zeugen der Quelle des Fortbestehens, aus einem unbekannten Land?

 

Egal welche Mysterien es gibt, die wir noch nicht verstehen,

oder Leute, die bezeugen, die Toten wirklich zu sehen,

unsere Liebe geht ewig über all das hinaus,

überbrückt Welten in Welten, und baut ein großartiges Haus.

In einem liebenden Herzen wird all das überstehen,

was wir nicht mit den Augen des Körpers , sondern aus der Erinnerung sehen.

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Hallo alterwein,

danke für das Kompliment. Mit dem Text hat es eine Bewandtnis: Er kam in meine Gedanken bei/während dem Besuch einer Beerdigung eines wunderbaren älteren Menschen, der sein Leben mit Leidenschaft gelebt hatte. Um die Welt - wie nach Indien ,Tibet, Mexiko usw. reiste, noch bevor Tourismus dort möglich war, den Kilimandcharo bestieg, segelte, leidenschaftlich gern Ski fuhr... und von vielen Menschen betrauert wurde, während ich einen anderen Bezug zum Tod habe...

 

LG

der Windreiter

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Hallo alterwein, nein ich kannte deine Zeilen noch nicht. Hab es gerade nachgeholt. Auch wunderbar geschrieben...

Der Gedanke zum Tod als Tabuthema ist auch interessant. Meine Meinung dazu ist, dass er nur deshalb tabu ist, weil es uns Angst macht: Angst vor Verlust, Angst vor dem Unbekannten, Angst vor der Leere und der großen Stille. Vor der Dunkelheit, obwohl aus der Leere, der Stille, dem Unbekannten gleichzeitig alles entsteht, was ich in meinem Gedicht (Dunkelheit ist Licht) hier ausdrücken wollte.

Unser Menschsein identifiziert sich gern mit dem Greifbaren, Vertrauten. Und doch sind wir sehr viel mehr; nicht nur Körper, sondern auch Geist und Seele (Gefühl) Zwei Drittel unseres "Selbst" sind also unsichtbar. Und wenn wir das sehen könnten, würden wir erkennen, unsere Toten sind nicht Tod, sondern nur im Nebenzimmer. und blicken mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Schmerz.(Wie einmal ein Weiser Mensch sagte)

Nun, ich weiß nicht inwieweit du belesen bist, doch der Tod und die Denkweise, dass wir alle einmal sterben müssen, ist wohl bald nicht mehr die Messlatte an der wir uns orientieren sollten. Vielmehr sieht es so aus, dass wir im Punkt Altersforschung sehr große Fortschritte machen und bereits nach Unsterblichkeit die Finger ausstrecken. Hier gibt es viele interessante Forschungen, die den Menschen der Zukunft in einem ganz anderen Licht zeigen, als wir es uns vielleicht erträumen können.

Kennst du das Buch der Nobelpreisträgerin Prof. Dr. Elisabeth Blackburn; "Die Entschlüsselung des Alterns ,- Der Telomer-Effekt"???

Darin geht sie in normal verständlicher wunderbarer Sprache darauf ein, warum wir altern und wie wir das umkehren und uns wieder verjüngen können.

Auch Dr. Dieter Broers, ein weltbekannter und international sehr geschätzter Biophysiker spricht von einem bevorstehenden Erwachen der Menschheit im Punkt erweiterter Fähigkeiten. Aus seiner Sicht werden wir womöglich bald mehr sehen, als uns heute möglich ist. Weil die _Sonne expandiert und das Folgen auf unsere Gene und Biologie haben wird. Vielleicht können wir also bald sogar "Verstorbene" als Lichter sehen und vieles mehr, was heute noch als Spinnerei abgetan und belächelt wird...

Was dann natürlich auch unsere heutiges Denken bezüglich Tabuthema Tod fundamental verändern wird...

Aber ich will dich nicht zutexten. Doch das Thema insgesamt finde ich unglaublich spannend, weil da soooo viel gerade passiert...

 

LG und einen schönen Abend

der Windreiter

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Ein sehr schönes Gedicht über eines der letzten großen Mysterien der Menschheit.

Ich selbst bin dem Tod bzw, dem Gedanken daran, immer mit einer gewissen Ängstlichkeit und regelrechter Furcht begegnet.

Durch meine Frau und die die schlimme Dinge durchlebt hat und die Gespräche mit ihr, habe ich mit der Zeit meinen Blickwinkel darauf geändert.

Der Tod ist das absolute Faktum in unserem Leben. Eine - vielleicht sogar die übergeordnete Institution. Gnadenlos, endgültig, aber auch vollkommen unterschiedslos. Selbst Geld, Reichtum und große Macht können Dich (noch) nicht davor bewahren, auch wenn man ihm vielleicht eine Weile ein Schnippchen schlagen kann. Letztlich kann man mit ihm aber nicht verhandeln, ihn nicht austricksen oder bestechen.

Er ist ein Teil unseres Lebens - jedes Lebens - und es gibt sogar Menschen die ihn begrüßen oder als Freund betrachten. Teilweise als eine Art ultimative Hintertür und dann ist er ein mächtiger Verbündeter.

Ich komme aber auch nicht umhin, meine positive Sicht der Dinge hinzuzuziehen. Wo doch niemand von uns weiß was danach kommt und was mit uns passiert. Haben wir nicht alle gelernt das Energie niemals verloren geht und sich immer nur umwandelt? Wird nicht im Augenblick des Todes der menschliche Körper um einige Gramm leichter? Könnte dies die Seele sein, die in eine bessere Welt entschwebt?

Darüber hinaus habe ich immer versucht, den Tod als Mahnung zu betrachten, mein Leben auszufüllen und mit Glück, Poesie, Freundschaft und Harmonie jede Minute anzureichern, wo immer das möglich ist.

 

Ich bedanke mich für die schönen Denkanstöße, die Dein Text geliefert hat. Denn auch dem Tod wohnt eine gewisse Poesie inne, die umso besser klingt, wenn man das Leben schätzt und auskostet.

Manchmal ist es sehr gut sich daran zu erinnern.

 

LG Yue

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Hallo Yue,

Danke für Deinen schönen Beitrag, der mich mit Deinen offenen, ehrlichen Worten auch im Herzen berührte. Vor allem die Geschichte Deiner Frau, die wohl durch manche Hölle ging, stimmt mich nachdenklich. Doch heute sehe ich die "Herausforderung Tod" nicht mehr als unausweichlich, obwohl ich weiß, dass mir da wohl 99% der Weltbevölkerung nicht zustimmen wird.

Auch habe ich praktisch bei mir oder mit Anderen erleben dürfen, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern wir alle wiedergeboren werden. Deshalb ist mein Bezug zum Tod auch heute ein komplett anderer. Und ich weiß; es gibt auch Möglichkeiten diesen zu umgehen,was aber nur sehr wenige tun. Weil die Wenigsten aus dem täglichen (tödlichen) Trott aussteigen. Dessen bin ich mir heute bewusst, auch wenn ich diese Reise selbst noch nicht umgesetzt habe... Aber das sind meine persönlichen Einsichten, in ein Thema, mit dem ich mich seit über 20 Jahren beschäftige... und ich will den Gedanken des Gedichtes, dass mir während der Beerdigung des ehrwürdigen Menschen und durch Beobachtung der Trauernden und Hinterbliebenen kam, nicht eine andere Richtung geben...

In jedem Fall DANKE für Deinen wunderbaren Kommentar.

 

LG

Der Windreiter

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