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Wunderlich kommt es daher, das Tagesgeschehen, versonnen

bindet es Pinienduft und Schattengeflüster ins Haar sich.

Summt der Felsglut Lieder im gleißenden Licht der Brandung.

Sucht für die Schleier der Nacht den sich wandelnden Blick der Gezeiten.

Wunderlich kommt es daher und ebenso wunderlich  geht es. 

 

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Hallo Ferdi,

 

es freut mich, dass du vorbeischaust und deine Eindrücke da lässt.

 

Vor Jahren las ich mal einen Artikel über  Genetiv - Metaphern, in welchem ihre  Verwendung kritisch beäugt und  auf die Spitze getrieben wurde. 

 

Und nun habe ich sie (unbewusst) selber überdosiert. 


 

Ändern werde ich es nicht mehr, denn in dem  Text ist schon der Same der Eigenständigkeit aufgegangen 😀 , aber für deinen Hinweis  bin ich sehr dankbar! Ohne deinen Kommentar wäre es mir gar nicht aufgefallen.

Den Schlussvers werde ich bei Gelegenheit noch mal genauer betrachten.

 

Mercischön,

Mi

 

Edit: Danke für euren Besuch und das Gefallen! 😀







 

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Hallo Miserabelle,

 

Pinienduft, Schattengeflüster, Felsglut Lieder, gleisendes Licht der Brandung, Schleier der Nacht, wandelnden Blick der Gezeiten, Tagesgeschehen...

Karl Popper, der Philosoph, sagte einmal in Richtung Literatur, dass zu viel Phantasie auf Kosten des Verständnis geht und dies einer Demokratie abträglich sei. Ich weiß eigentlich nicht, was man von der Vielzahl mehrdeutiger Metaphern hat, außer, dass es ein schönes Versteckspiel bedeutet. Bis jetzt hat mich noch keiner überzeugt, dass Phantasie zur Selbsterkenntnis beiträgt. Was findet sich im phantasievollen Schreiben anderes als der eigene ungeordnete psychische Nebel? Bitte verstehe das nicht falsch, die Phantasie ist sehr wohl die Mutter der Einbildung, aber damit auch der Selbsttäuschung. Mein Weg des Schreibens ist das nicht, ich fühle mich im Nebel einfach nicht so wohl, wie in der Klarheit. Das Problem ist, dass diese Angelegenheit keine Frage des Beliebens ist oder der Toleranz, denn wir haben zum Beispiel alle eine Haltung zum Krieg, z.B in der Ukraine. Und daher auch eine Verantwortung, demokratisch gesehen, wobei wir wieder bei Popper wären.

 

Herzlich,

Thomkrates

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Hallo Thomkrates,

 

danke für dein Statement. Dein ästhetisches Bewusstsein kann offensichtlich gar nichts mit den Versen anfangen. Macht ja nichts. Menschen reagieren ja nicht gleich und was den einen vielleicht anspricht, stößt den anderen ab.

 

Zur ihrer Verteidigung habe ich nicht all zu viel zu sagen, ausser dass ich froh darüber bin, mal wieder die Möglichkeit gefunden zu haben, mich auf das Abenteuer des Schreibens einzulassen.

 

Das Letzte was ich beim Schreiben im Sinn hatte, war, mit den Versen in Konkurrenz zu Karl Poppers pragmatischer Erkenntnistheorie und zu gehen, von daher hat mich dein Kriterium schon etwas verblüfft. Vielen Dank dafür. Das Leben ist doch immer wieder voller Überraschungen.

 

Dass du hier allerdings für das, was dir gerade  durch den Kopf geht,  ohne mit der Wimper zu zucken, die  Deutungshoheit beanspruchst, nervt.

 

LG,

Mi 

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Hallo!

 

Nun als demokratiegefährdend würde ich dein "Wunderlich" nicht einstufen wollen. 🙂. Die Mutter aller Missverständnisse liegt hier wohl im Wörtchen "Tagesgeschehen". Drunter verstehen wir Pressefritzen und Zeitungsleser das tägliche aufgeregte Auf und ab  von Politik und Wirtschaft  bis zu den Wendungen des Ukraine-Kriegs. Das aber ist hier mit Tagesgeschehen gerade nicht gemeint. 

 

Von den verwendeten Bildern kann man sagen, ja alles Oldschool, aber das gilt ja auch für die antike Form und dann passt es auch schon wieder.  Den Schlussvers halte ich für den besten dieses kleinen Werks, weil er das Geschaute reflektiert und bündig zusammenfasst. 

 

Gruß Onegin 

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Liebe Mi,

 

den Kontrast zwischen den beiden Rahmenversen und dem bildhaften Mittelteil nehme ich auch sehr deutlich wahr. Mir persönlich gefallen die Metaphern nicht so gut, wie eigentlich meist im Hexameter. Das verbuche ich unter "Geschmack". Was mir gefällt, ist der Film, der hier bei mir abläuft:

 

Das Tagesgeschehen übernimmt die aktive Rolle als eine Art Entertainer und der Mensch ist Zuschauer. Das ist eine interessante Darstellung, auch wenn mir konkretes Handeln noch lieber gewesen wäre. An Nachrichten hatte ich hier weniger gedacht.

 

In diesem Vers fehlt mir ein "n":

 

Sucht für die Schleier der Nacht den sich wandelnden Blick der Gezeiten.

 

Die Rahmung finde ich gut, besonders, wie auch Onegin, den Schlussvers.

 

LG Claudi

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Hallo Claudi und Onegin, 

 

vielen Dank für eure Kommentare.

 

Es ist schön, dass der Begriff "Tagesgeschehen" sich in diesem Kontext  nicht politisch verstehen lässt.  Auch freut es mich, Claudi, dass du die Präsenz der Beobachtung hervor hebst. Da wollte ich hin.

 

Die Verse sollten, angelehnt an das Thema Ebbe und Flut, eben nicht nur auf rein rationalen Weg, die Fülle des Lebens andeuten/verfilmen.

 

 

 

LG,

Mi

 

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