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Anonyma

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Beiträge erstellt von Anonyma

  1. Hallo zusammen,

     

    auch ich möchte mich bedanken. Bei Administration und Moderation, für das Ausrichten des Wettbewerbs und die Bereitschaft, all die dafür nötige Zeit und Arbeit darin zu investieren. 

     

    Bei allen Teilnehmer:innen am Wettbewerb, deren Werke es mir wirklich, wirklich schwer machten, mich zu entscheiden. Ich habe die letzten Stimmen auch tatsächlich 'auf den letzten Drücker' vergeben.

     

    Herzlichen Dank an alle Beteiligten, mir wurde viel Freude geschenkt! :heart:

     

    LG,

     

    Anonyma

     

    • Schön 3
  2. Hallo, Fietje,

     

    da ist was dran, an dem, was du schreibst. Wenn es ein Kinderlied gibt, bei dem ich auch davon ausgehe, dass es wohl kaum jemanden gibt, der oder die es nicht kennt, dann handelt es sich um 'Alle meine Entchen'.

     

    vor 7 Stunden schrieb Fietje Butenlänner:

    Erste Strophe verleitet zum singen, ich meine, es braucht dazu keine Noten. Die Melodie singt aus dem Silbenspiel selbst heraus. Aber, im ersten Anlauf wurde ich nicht gleich infiziert. Von der zweiten und dritten Strophe will ich nicht schreiben, die sind eindeutig auf eben die genanten Melodien bezogen, auch ohne Titelangaben. Vlt. ein brauchbarer Gedanke meinerseits: Alle meine Entchen als erste Strophe? Der erste Eindruck ist wichtig, stimmt dieser nicht, click...., fängst du den Leser aber unmittelbar ein, empfindet dieser sofort höheren Unterhaltungswert als üblich.

     

    Ich habe mal hervorgehoben, was mir besonders wichtig erscheint. 

     

    Warum kam ich nicht auf diesen Gedanken? Das habe ich mich nach dem Lesen deiner Ausführungen gefragt. Dann wurde mir klar, dass ich eben sehr viele Kinderlieder kenne, auch solche, die weniger bekannt sind. Für mich selbst spielte es also in dieser Hinsicht überhaupt keine Rolle, mit welchem Lied/welcher Melodie ich begann. 

     

    Gegenargument: Die inhaltliche Reihenfolge. Der sich bereichernde Banker in der ersten Strophe, der 'rauschende' Bach. In dem das Geld (der Bankkunden, nicht das des Bankers) 'den Bach runter geht'. Dem Bach folgt der See und die kleinen Rentchen, die darin schwimmen. Hier beabsichtigte ich ein 'Ursache-Wirkungs-Prinzip'. Ich dachte an die letzte, große Bankenkrise und daran, wie viel (Steuer-)geld da 'hineingepumpt' wurde, um die Banken vor der Pleite zu retten. Und danach - unser Rentensystem. Das kommt nicht nur danach, auch 'mengenmäßig' herrscht da ein Ungleichgewicht, das 'sich gewaschen hat'. Für mich hatte beim Schreiben das 'Schwimmen im See', in Verbindung mit 'kleinen Rentchen', auch etwas 'Hilfloses' an sich. 

    Ich hoffe, ich erkläre das gut genug, damit du meinen Gedankengängen folgen kannst. 

     

    Dann folgt 'O, du lieber Augustin' - Alles ist hin. Die Renten der kleinen Leute werden nicht nur kleiner, sondern auch immer unsicherer - Rückbezug auf das 'hilflose Schwimmen im See'. Ich war ja mehrere Jahre im sozialen Berich tätig, auch wenn das jetzt schon eine Weile her ist (ich musste da zurückrudern, es war zu schlimm und ich merkte, dass es mich zermürbt). Leider unterschätzen manche Menschen, wie 'viel weniger' Geld sie monatlich zur Verfügung haben, wenn sie in Rente gehen. Plötzlich ist da weniger Geld - aber die Kreditsumme, die zurückgezahlt werden muss, die wird nicht kleiner. Auch alle anderen Kosten sinken nicht mit. Plötzlich reicht das Geld nicht mehr. Also wird der Kredit aufgestockt (und ja, die Banken machen das mit, denn tatsächlich verdienen diese an Schulden, nicht an Guthaben).

    Dann werden nur noch die Kreditzinsen abbezahlt, aber fürs Abbezahlen des Kredites selbst reicht es nicht. Und so fangen sich Menschen 'in der Schuldenfalle'. Und ja, es sind Banker, Vermögensberater, Versicherungsvertreter etc., die Menschen, bei denen sie merken, dass es geht, dass man ihnen leicht und gut alles Mögliche 'andrehen kann', in die Falle locken, sie wissen, welche Köder sie benutzen müssen.

     

    Nicht alle Menschen sind 'gewieft', nicht alle 'Rechenmeister' und einige denken auch zu kurz, d. h. nicht weit genug. Vertrauen und glauben den Falschen, haben alle Arten von Bausparverträgen (ja, oft mehrere) und überflüssigen (Mehrfach-)Versicherungen, die sie nicht brauchen, die sie unnötig finanziell belasten. Und es gibt auch noch den menschlichen Faktor - viele Menschen denken nicht daran, dass etwas Schlimmes passieren könnte. Berufsunfähigkeit, Frührente - noch weniger Geld. Ich hatte mit Menschen zu tun, Fietje, die nicht einmal in der Lage waren, beim Einkauf im Supermarkt im Kopf 'mitzurechnen', die alles Mögliche und Unmögliche im Internet bestellten und über kurz oder lang völlig den Überblick über ihre finanzielle Situation verloren.

    Und das Ende vom Lied: Geld ist weg, Haus ist weg. (Oft der letzte Ausweg: Privatinsolvenz.)

     

    Dann geht es mit dem Wahlplakat weiter. Warum wählen wir? Weil wir hoffen, damit etwas bewirken zu können, etwas zum Besseren ändern zu können. Allerdings: Wie vertrauenswürdig sind die Wahlplakatsprüche? Versprochen ist nicht versprochen und wird leicht gebrochen - so siehts aus. Geschliffene Rhetorik, die dem Zweck dient, hinterher sagen zu können: Nein, das habe ich so doch nie gesagt!

    Ich habe das, für mich, 'Herauswinderhetorik' getauft. Und ja, es wird durchaus auch gelogen. Wenn ein Politiker/eine Politikerin sich sicher ist, damit durchkommen zu können oder sich zumindest sicher sein kann, dass das keine echten Konsequenzen haben wird. Und - traurigerweise stimmt das. Heutzutage folgt ein Skandal auf den anderen - aber Rücktritte? Nö, die folgen nicht. Manchmal bin ich fassungslos, was sich Politiker:innen heutzutage erlauben können. Vor nur ein paar Jahrzehnten hätte das noch ganz anders ausgesehen.

     

    Dem folgt die Zeit vor der Wahl. Eine Zeit der 'Vorfreude': Die wähle ich dieses Mal nicht, denen zeige ichs! Die haben eine Lektion verdient, ich wähle dieses mal (hier beliebige Partei einsetzen, danke)!

     

    Dann gehts ans Wählen. Wohlgemut gehts in die Wahlkabine. 

    Dann ein kleiner Seitenhieb, mit echtem Realitätsbezug, denn es wurden und werden, so wie Handtücher und andere Dinge in Hotels, überraschend oft die Stifte/Kugelschreiber in den Wahlkabinen gestohlen (ach, übrigens - in Banken auch). Uff - das ist trotzdem Diebstahl, Leute, es gibt kein 'ist doch nur' dabei! Was ich immer sage: Und was wäre, wenn das alle machten? Was mich immer wieder erstaunt: Auch wenn Stifte mit einem Kettchen 'gesichert' werden, ist das wohl eher eine Herausforderung. Ein Hindernis ist das jedenfalls ganz offensichtlich nicht. Da frage ich mich schon - haben diese Leute eine Zange in der Tasche, oder was?!? Vorsatz: Hey, da könnte es doch irgendwo irgendetwas zum Mitgehen lassen geben!

     

    Und am Schluss, da spricht nicht der Wähler. Genau so läuft es nämlich ab: Erst wird ein bisschen 'gefastet', und sobald sich 'etabliert wurde', dann - gehts ans Schlachten. Und das Lämmlein schreit: "Määäh!" Was in einem Kinderlied! schon starker Tobak ist: Das Schreien wird genossen, das Lämmlein, das soll schreien. 

     

    Deshalb wählte ich dieses Lied für die letzte Strophe aus, für den Schluss, denn da ist 'Schluss mit lustig'.

     

    Wie ich sagte, du hast recht, in Hinsicht auf den Einstieg ins (Mit-)Singen, ist die Reihenfolge am Anfang nicht optimal. Aber wenn ich das ändere, dann ändere ich die inhaltliche Reihenfolge natürlich mit. Und wenn ich 'abwäge', dann wiegt für mich die inhaltliche Reihenfolge doch schwerer. 

     

    Ich bin sicher, du kannst meine Entscheidung nachvollziehen. :smile:

     

    Auf jeden Fall aber noch ein herzliches Dankeschön für deine Gedanken dazu, für die Zeit, die du dir genommen hast und dafür, dass du mir helfen wolltest! :heart:

     

    LG,

     

    Anonyma

     

  3. Liebe Ostseemoewe,

     

    herzlichen Dank für dein 'wirklich gut gemacht'. :smile:

     

    Und ich stimme dir zu - leider wahr, ich fürchte auch, dass es nur zu aktuell bleiben wird und ich muss (ebenfalls leider) bezweifeln, ob da hundert Jahre reichen. Denn vor Schröder stand da Merkel. Nun ja, ich bin mir (zu meinem Leidwesen) sicher, dass es auch künftig mehr als genug zweisilbige Nachnamen von Politiker:innen geben wird. Ich stellte fest: Mhm, zu meinem aufrichtigen Bedauern ist der Name so beliebig wie die Amtsträger, so lange er zwei Silben hat, kann man da problemlos austauschen ...

     

    LG,

     

    Anonyma

     

    ______________________________________________________________________________________

     

    Hallo, Fietje,

     

    vor 7 Stunden schrieb Fietje Butenlänner:

    Aber ja, aber ja. Sogar ohne die unten aufgeführten Titelangaben bekannter Volkslieder gelesen zu haben, habe ich beim zweiten lesen gesungen. Dazu muss ich sagen, >Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann, Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald und Ringel, Rangel, Rose, Butter in der Dose< sind mir unbekannte Melodien, vermute aber, täte ich sie hören, dann wären auch diese mir bekannt.

     

    ich verrate dir ein Geheimnis: Ich habe eine Schwäche für Kinderlieder, deshalb kenne ich auch viele. Wenn ich singen könnte, dann würde ich. Und gerne. Du kennst sicher 'Äffle und Pferdle': "Keinen Ton hab ich gefunden!" Die Szene mit dem Grammophon. Ich jage wirklich die Katzen auf die Dächer und steige denen selbst gleich hinterher. *Räusper* Aber zum Glück können andere singen und ich versorgte meine Tochter auf diese Weise mit einer Menge Kinderlieder.

     

    Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann

    in unserm Haus herum, fidebum,

    es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann

    in unserm Haus herum.

    Er rüttelt sich und schüttelt sich

    und wirft sein Säcklein hinter sich. (Manchmal auch: Säckchen)

    Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann

    in unserm Haus herum. 

     

    Eine flotte, fröhliche Melodie, die pfeife ich gerne (klappt, im Gegenteil zum Singen, recht gut) mit. (Zum Glück ist der Text harmlos und verrät nichts über die Bedeutung von 'Butzemann'.) Ich jedenfalls hatte als Kind dabei so eine Art lustiger Zwerg oder Kobold vor Augen, wenn ich ihn mir vorstellte. Kinder stellen sich im Kreis auf und ein Kind bekommt ein Säckchen, damals bei mir gefüllt mit Watte. Das 'tanzt und hüpft' um den Kreis herum, während die Kinder im Kreis das Lied singen. Die Kinder im Kreis dürfen sich nicht umdrehen, müssen zur Kreismitte schauen. Dann wirft der 'Butzemann' das Säckchen hinter irgendein Kind. Das muss versuchen, den Butzemann einzufangen, bevor er den freigewordenen Platz einnehmen kann. Schafft es das Kind nicht, wird es der nächste Butzemann. Schafft es das Kind, dann darf es auf seinen Platz zurückkehren und das Kind, das der Butzemann war, bleibt es und muss es noch einmal versuchen. So jedenfalls spielten wir es in meiner Kindheit und so gab ich es auch an meine Tochter weiter. 

     

    'Kuckuck, Kuckuck, ruft's aus dem Wald,

    lasset uns singen, tanzen und springen,

    Frühling, Frühling, wird es nun bald.

     

    ist übrigens eines meiner liebsten Kinderlieder, ich mag die Melodie sehr.

     

    Und eines, das im Gedicht nicht vertreten ist, ist in Sachen Melodie mein persönlicher Liebling:

     

    Kommt ein Vogel geflogen,

    setzt sich nieder auf mein' Schoß,

    hat ein' Zettel im Schnabel, 

    von der Mutter ein' Gruß.

     

    Lieber Vogel, flieg weiter,

    nimm ein' Gruß mit und ein' Kuss,

    denn ich kann dich nicht begleiten,

    weil ich hierbleiben muss.

     

    Ja, ist gut - ich reiße mich zusammen und höre auf. *Ähem* (Jetzt werde ich wieder eine ganze Weile vor mich hinpfeifen und -summen ...)

     

    vor 7 Stunden schrieb Fietje Butenlänner:

    Könnte es von Vorteil sein, die Titelangaben über die Lyrik zu stellen?

     

    Meinst du? Ist das nicht zu 'aufdringlich' bzw. zu viel? Ich dachte tatsächlich daran, die Angaben vielleicht über die Lyrik zu stellen, aber dann dachte ich eben auch, dass das eventuell nicht so gut ankommt ...

     

    Danke für deinen Kommentar! :smile:

     

    LG,

     

    Anonyma

     

     

    ______________________________________________________________________________________

     

     

    Hallo, Sternenherz,

     

    vor 7 Stunden schrieb Sternenherz:

    gratuliere sehr zu dieser musisch-demokratischen Gesamtkomposition - oder besser zu diesem musischen Gesamtwerk über bundesdeutsche Politik.
    Ich habe mit Lachen reagiert; auch das Smiley der Hochachtung wäre möglich.

     

    vielen, lieben Dank! :classic_happy:

     

    vor 7 Stunden schrieb Sternenherz:

    Nr. 1

     

    Waaaaann kommt die Grundrente,
    waaaaann kommt sie geschneit?

    Das steht in den Sternen.

    Ihr Weg ist nochweit.

    Kooooom stell doch den Rentnern

    die Pfandflaschen hin.

    Dann können sie sammeln -

    und haben Gewinn!

     

     

    Sehr gut weitergesungen, liebes Sternenherz! 

     

    Schneheflöckchen, Weißröckchen,

    wahann kommst du geschneit,

    duhu kommst aus den Wolken,

    dahein Weg ist so weit.

     

    Übrigens - das ist neben 'Süßer die Glocken nie klingen' meine Nr. 2 der Lieblings-Weihnachts- und Winterlieder. :smile:

     

    vor 7 Stunden schrieb Sternenherz:

    Nr. 2  aus dem gesamtdeutschen Hitparadies:

     

    Im Hartz Vier Stuebele

    da weht der Hmmm hmmmm hmmmm 

    Im Hartz Vier Stübele

    Da weht der Wind.

     

    Musst fast erfrieren drin,

    es gibt nur Rübele,

    Musst fast erfrieren drin

    vor lauter Wind.
     

    Aber im Januar

    im Jahr Zwo null zwo zwo

    aber im Januar

    Da gibts der Herr.

     

    Er hat erbarmet sich,

    im Jahre Zwo null zwo zwo

    und gibt uns arme Leut

    Drei Euro mehr .....

     

    Ein Volkslied, kenne ich aber auch und  - es passt hervorragend. O ja, die Erhöhung. Ist es Bedingung, um ein 'guter' Politiker/eine 'gute' Politikerin sein zu können, gut schlechte Witze machen zu können? Wer war das nochmal, wer war das denn nochmal, der meinte, dass Hartz-IV-Empfänger keine Heizung bräuchten, sondern sich einen dicken Pullover anziehen sollten? War derselbe, der meinte, dass Hartz-4-Empfänger mit 4 Euro pro Tag gut auskommen könnten. Ich muss bei dem an Realitätsfremdheit, elitäre Arroganz und an: "Du anatomische Öffnung für das Endprodukt des Verdauungsprozesses!" denken ...

     

    In Mutters Stübele,

    da geht der hm-hm-hm,

    in Mutters Stübele,

    da geht der Wind.

     

    vor 7 Stunden schrieb Sternenherz:

    ps. Wäre das nicht ein Projekt wert ??

    Bänkelgesänge auf deutschdeutsche Zustände

     

    Leider ist das traurigerweise so. 'Deutschdeutsche Zustände'. Und es war auch das alte Lied, das damals gesungen wurde: Taler, Taler, du musst wandern. Das Meiste wanderte in große, tiefe Taschen, die schon voll waren. Es müsste keine deutschdeutschen Zustände geben. Wenn das viele Geld da hingeflossen wäre, wo es hingehörte. Ich habe mich damals, beim Fall der Berliner Mauer, wirklich von ganzem Herzen und aufrichtig gefreut. Aber fand wieder bestätigt: Man soll sich nicht zu früh freuen. Korruptionsskandale noch und nöcher. Und die Politker der ehemaligen DDR mischten da eifrig mit und verschoben (rechtzeitig) eine Menge Geld ins Ausland. Dunkelziffer an unentdecktem Parteivermögen. Und die - Treuhand. Der Name ist pure Ironie, das grenzt schon an Sarkasmus. Ich meine, diese 'treue Hand', die hat ca. zwei Drittel der Menschen, die in ihre Hände (apropos Ironie!) fielen, den Arbeitsplatz gekostet (sprich, die Arbeiter und Angestellten der Unternehmen, die durch die treue Hand umstruktuiert und privatisiert wurden).

    Ach ja - damals musste ich eine ordentliche Portion Illusionen ablegen ...

     

    Und heute? Wie war das doch gleich mit der Demokratie? Gleiches Recht für alle und so? Ich habe aufgehört, an den Weihnachtsmann und den Osterhasen zu glauben. Blabla, Plapperplapper - die Gründe für die Unterschiede beim Verdienst sind vielfältig, der Osten holt langsam auf - laber, laber. Ja, wenn's hupt, ist es eine Schnecke, die setzt zum Überholen an. Und - wann hört das endlich auf, mit den 'alten und neuen' Bundesländern, mit 'Osten' und 'Westen'? Damit ist schließlich immer noch etwas anderes gemeint, als z. B. mit Nord- und Süddeutschland. Wann gibt es endlich einfach die Bundesrepublik Deutschland mit ihren 16 Bundesländern und fertig? Ach so, und ja: 'Arme' Bundesländer und 'reiche' Bundesländer - das geht mir sowieso auch nicht runter.

     

    Maikäfer flieg!

    Dein Vater ist im 'Krieg'.

    Die Mutter ist im Pommerland,

    und Pommerland ist 'abgebrannt',

    Maikäfer flieg!

     

    Die beiden Wörter, die ich in Anführungszeichen gesetzt habe, die kann man auch anders interpretieren, dann passt es auch im Heute wieder.

     

    Kinderlieder können es manchmal schon 'drauf haben'.

     

    Liebe Grüße zurück,

     

    Anonyma

     

     

    ___________________________________________________________________________________

    Hallo, Darkjuls,

     

    vielen Dank für 'clever erdacht und gut umgesetzt' - das freut mich wirklich sehr. :classic_happy:

     

    LG,

     

    Anonyma

     

     

    ________________________________________________________________________________________

     

    Hallo, Heiko,

     

    vor 7 Stunden schrieb WF Heiko Thiele:

    Wißt ihr eigentlich, warum das Wahlurne heißt?

     

    Weil darin der Wille des Wählers begraben wird.

     

    Der ist gut, danke dafür! :thumbsup:

     

    LG,

     

    Anonyma

     

    ______________________________________________________________________________________

     

    Hallo, SalSeda,

     

    vor 5 Stunden schrieb SalSeda:

    Scheeee  

    lässt sich prima mitsingen. Ohrwurmmäßig gut aufbereitet und passt gut in den Kindergarten den man da manchmal vermuten könnte.

    Witzig ist wenn man die Tränen durch Lachen wegdrückt.

     

    Ja, es ist ein Kindergarten. Nur hat der nichts mit kindlich am Hut, leider nur mit kindisch. Und ich finde, den kann man nicht nur vermuten, da wird gesandelt, was das Zeug hält. Kein Wunder, dass so vieles in den Sand gesetzt wird, muss ja zwangsläufig dabei herauskommen, wenn diese großen Kinderchen im Sandkasten sitzen und mit den Nerven, dem Geld, der Existenz und der Zukunft von uns, den Menschen, die in diesem Land leben, 'spielen' ... ich würde ja gerne 'in unserem Land' schreiben, aber, wie ich bereits in meiner Antwort an Sternenherz schrieb, glaube ich nicht mehr an den Weihnachtsmann und auch nicht mehr an den Osterhasen. Bringt das Erwachsenwerden so mit sich. Vielleicht sollte man das mal nach Berlin schicken, per E-mail oder so? 

     

    Tränen durch Lachen wegdrücken - das hast du wunderbar formuliert. Dafür sind so Sachen wie Satiren, Spottgedichte und das Kabarett da und deshalb liebe ich alle drei. 

     

    vor 5 Stunden schrieb SalSeda:

    Hopp hopp hopp Kanzler lauf Galopp

    über Länder über Grenzen 

    keine Sitzung darfst du schwänzen

    hopp hopp hopp

     

    Ich hätte lieber ein Pferdchen, ehrlich. Ich meine - wer weiß, so in der Retrospektive betrachtet, hatte Caligula damals vielleicht gar keine so schlechte Idee ... Incitatus heißt ja aufgeregt, das passt auch, denn ich rege mich immer wieder auf ...

     

    Hopp, hopp, hopp! Pferdchen, lauf Galopp!

    Über Stock und über Steine,

    aber brich dir nicht die Beine!

    Hopp, hopp, hopp! Pferdchen, lauf Galopp!

     

    Dann ginge endlich mal was vorwärts hier!

     

    vor 5 Stunden schrieb SalSeda:

    Hoppe hoppe leider

    der Stifteklau geht weiter

    gehe gleich mal fragen

    ob sie noch einen haben

     

    Hoppe, hoppe, Reiter!

    Wenn er fällt, dann schreit er!

    Fällt er in den Graben,

    fressen ihn die Raben,

    fällt er in den Sumpf,

    macht der Reiter plumps!

     

    Also ernsthaft - das bringt mich auf Gedanken. Auf Wunschgedanken! Leider ist es da wie bei der 5. Generation von 'Pokemon'. Da trennten sich auch Wunsch und Wirklichkeit und kamen nie wieder zusammen. Jedenfalls nicht ganz, nur halb, zeitweise, nur, wenn ein Keil in Köpfe getrieben wurde und außerdem blieb da noch eine eisige, leere Hülle zusätzlich übrig. Parallelen sind natürlich nicht rein zufällig.

     

    Vielen Dank für deinen Kommentar und fürs Mitsingen! :classic_happy:

     

    LG,

     

    Anonyma

     

    • wow... 1
  4. Hallo, Rudolf Junginger,

     

    ich glaube, ich bin eine wirklich emanzipierte Frau. Ich für meinen Teil weine in der Küche oft schon, wenn mich das Geschirr zum Spülen auffordert ... 

     

    Für mich ist dein Aphorismus erfrischend. Zwar bedient er natürlich das Klischee, aber es geht endlich mal nicht um die Männergrippe. Öfter mal was Neues, das lese ich doch gerne! :smile:

     

    LG,

     

    Anonyma

     

     

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  5. Der Wähler steht im Walde

     

    Es fließen Kredite im rauschenden Bach: Plitsch-platsch.
    Bei Tag und bei Nacht ist der Banker stets wach: Ditsch-datsch.
    Er mahlet das Geld zu dem kräftigen Brot
    und futtert es selber, so leiden wir Not.
    Plitsch-platsch. Ditsch-datsch. Klitsch-klatsch!

     

    Alle kleinen Rentchen 
    schwimmen auf dem See,
    schwimmen auf dem See;
    Köpfchen in das Wasser, 
    Schwänzchen in die Höh'!

     

    O, du lieber Augstin,
    Augustin, Augustin.
    O, du lieber Augustin, 
    Alles ist hin!
    Geld ist weg, Haus ist weg,
    Augustin liegt im Dreck.
    O, du lieber Augustin, 
    Alles ist hin!

     

    Es tanzt das Wi-Wa-Wahlplakat 
    in unserm Land herum, fidebum,
    es tanzt das Wi-Wa-Wahlplakat
    in unserm Land herum.
    Es rüttelt sich, es schüttelt sich,
    es wirft die Lügen hinter sich.
    Es tanzt das Wi-Wa-Wahlplakat
    in unserm Land herum. Fidebum!

     

    Morgen, Wähler, wirds was geben,
    morgen dürfen wir uns freun!
    Welch ein Jubel, welch ein Leben,
    wird in jedem Haushalt sein!
    Wieder werden wir nicht wach,
    Heißa, für den Bundestag!

     

    Wähler klein, geht allein, in die Wahlkabine rein.
    Wählen tut Wähler gut, ist gar wohlgemut.
    Aber Wähler staunet sehr, gibt ja keine Stiftchen mehr!
    "Hab kein Glück," sagt sein Blick, "kehren nicht zurück!"

     

    Mist, wer hat die Stift' gestohlen,
    gib sie wieder her, 
    gib sie wieder her!
    Sonst wird dich der Teufel holen,
    mit dem Schießgewehr!
    Sonst wird dich der Söder holen,
    mit der Bundeswehr!

     

    Kuckuck, Kuckuck, rufts aus dem Raum:
    Helfer, die springen, Stifte zu bringen!
    Juhu, Juhu, wählen, ein Traum!

     

    Ringel, Rangel, Rose,
    Kreuzchen in der Dose,
    Zettel ist im Kasten.
    Morgen wolln wir fasten,
    übermorgen Lämmlein schlachten,
    das soll schreien: Määäh!

     

     

    _____________________________________________________________________________________

     

    Auf Vorschlag von @Fietje Butenlänner stelle ich das Gedicht in geänderter Reihenfolge der ersten beiden Strophen hier ein zweites Mal ein:

     

    Der Wähler steht im Walde

     

    Alle kleinen Rentchen 
    schwimmen auf dem See,
    schwimmen auf dem See;
    Köpfchen in das Wasser, 
    Schwänzchen in die Höh'!

     

    Es fließen Kredite im rauschenden Bach: Plitsch-platsch.
    Bei Tag und bei Nacht ist der Banker stets wach: Ditsch-datsch.
    Er mahlet das Geld zu dem kräftigen Brot
    und futtert es selber, so leiden wir Not.
    Plitsch-platsch. Ditsch-datsch. Klitsch-klatsch!

     

    O, du lieber Augstin,
    Augustin, Augustin.
    O, du lieber Augustin, 
    Alles ist hin!
    Geld ist weg, Haus ist weg,
    Augustin liegt im Dreck.
    O, du lieber Augustin, 
    Alles ist hin!

     

    Es tanzt das Wi-Wa-Wahlplakat 
    in unserm Land herum, fidebum,
    es tanzt das Wi-Wa-Wahlplakat
    in unserm Land herum.
    Es rüttelt sich, es schüttelt sich,
    es wirft die Lügen hinter sich.
    Es tanzt das Wi-Wa-Wahlplakat
    in unserm Land herum. Fidebum!

     

    Morgen, Wähler, wirds was geben,
    morgen dürfen wir uns freun!
    Welch ein Jubel, welch ein Leben,
    wird in jedem Haushalt sein!
    Wieder werden wir nicht wach,
    Heißa, für den Bundestag!

     

    Wähler klein, geht allein, in die Wahlkabine rein.
    Wählen tut Wähler gut, ist gar wohlgemut.
    Aber Wähler staunet sehr, gibt ja keine Stiftchen mehr!
    "Hab kein Glück," sagt sein Blick, "kehren nicht zurück!"

     

    Mist, wer hat die Stift' gestohlen,
    gib sie wieder her, 
    gib sie wieder her!
    Sonst wird dich der Teufel holen,
    mit dem Schießgewehr!
    Sonst wird dich der Söder holen,
    mit der Bundeswehr!

     

    Kuckuck, Kuckuck, rufts aus dem Raum:
    Helfer, die springen, Stifte zu bringen!
    Juhu, Juhu, wählen, ein Traum!

     

    Ringel, Rangel, Rose,
    Kreuzchen in der Dose,
    Zettel ist im Kasten.
    Morgen wolln wir fasten,
    übermorgen Lämmlein schlachten,
    das soll schreien: Määäh!

     

     

    (Es ist ein sehr altes Gedicht von mir,, das ich gründlich überarbeitet habe.)

    ________________________________________________________________________________________

     

    Quellen: Kinderlieder

     

    Titel: Ein Männlein steht im Walde

    S1: Es klappert die Mühle am rauschenden Bach
    S2: Alle meine Entchen
    S3: Oh, du lieber Augustin
    S4: Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann
    S5: Morgen, Kinder, wird’s was geben
    S6: Hänschen klein
    S7: Fuchs, du hast die Gans gestohlen
    S8: Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald
    S9: Ringel, Rangel, Rose, Butter in der Dose 

     


    Lautmalerei:

     

    Plitsch-platsch: Geräusche beim Planschen.(Planschen: Sich im flachen Wasser tummeln und dabei so bewegen, dass es spritzt.)
    Ditsch-datsch: Ditschen = Einen Stein so auf die Wasseroberfläche werfen, dass er immer wieder hochspringt; Datsche = Grundstück mit Wochenendhaus.
    Klitsch-klatsch: Klitsche = Schmierentheater; Klatsch = Klatschen, Applaus.

     

     

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  6. Hallo, Claudi,

     

    wird dieses Mal etwas kürzer, sonst wiederhole ich lediglich, was bereits geschrieben wurde. Aber loben, denke ich, das geht immer, deshalb: Gekonnt, schön und amüsant! :classic_happy:

     

    vor 6 Stunden schrieb Claudi:

    Er sammelt jede Stoppel vom Rasieren

     

    Ich glaube, das ist ein Tippfehler: Müsste es nicht 'jeden' heißen? Oder ist das regionaler Sprachgebrauch? (Dann habe ich natürlich nichts geschrieben.)

     

    Und, ich kann mir nicht helfen - der Inhalt kommt mir so bekannt vor. Ich muss dabei an meinen Ex-Mann denken. Er war damals der Meinung, dass wir das Geld für eine Waschmaschinenreparatur sparen könnten. Selbst ist der Mann! Ursache dafür, dass das Wasser nicht ablief? Eine Münze im Ablaufschlauch. Seine Sparwunsch-Reparatur kostete danach 60 DM mehr, denn er kostete die Waschmaschine auch ihre Pumpe ... :wink:

     

    LG,

     

    Anonyma

     

  7. Hallo, Melda-Sabine,

     

    einfach nur - super! Ich habe mich durch das ganze Gedicht hindurchgekichert und mich wirklich prächtig amüsiert. 

     

    Du Nashorn. Griff-erotisch. Winkfleisch. Menschen fettbeleibter Gruppe. Aus Kohlen die Hydrate. Wasser ohne Zisch. Die geklärte Butter - während im nächsten Vers dazu geraten wird, das Fett vom Futter wegzulassen. Diät auf indisch. Der Hintern, der einschläft. Brechsucht. Und vieles mehr.

     

    Ich lache beim Schreiben gerade heiter weiter - :classic_laugh:

     

    Und ein Extra-Lob: Das ist nicht nur lustig, sondern auch gekonnt. Denn, statt den Inhalt dem Metrum unterzuordnen, was recht häufig zu finden ist und zu inhaltlichen Einschränkungen führt, nutzt du die metrischen 'Grenzen'. Daumen hoch dafür!

     

    vor 5 Stunden schrieb Melda-Sabine Fischer:

    Sie stellt erneut sich diese Frage
    beim nächsten Mal auf ihrer Waage.

     

    Auf ein Neues! Ein rundum gelungener Abschluss, der keiner ist. Schließlich geht's wieder von vorne los. :biggrin:

     

    Und die Moral von der Geschicht?

    Pssst - weißt du was? Die braucht es nicht! 

     

    :wink:

     

    LG,

     

    Anonyma

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  8. Hallo, Perry,

     

    ein schöner Bogen - von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft. Ja, die Wanderburschen der Vergangenheit. Verbindung zur Gegenwart: Es gibt sie auch noch heute, selbst wenn es weit weniger an der Zahl sind. Der Handwerker, der heute sesshaft ist. Die Lehre ist beendet - auch das kann ich auf Handwerker und auf die Zeit beziehen. Das Gründen einer Familie im Heute. Den Kindern gehört die Zukunft.

     

    Leider habe ich jetzt nur noch sehr wenig Zeit übrig, aber ich wollte zumindest das (für mich) Wichtigste noch schreiben: Die Tochter im letzten Vers (genau - im letzten Vers). Veränderung, im Laufe der Zeit. Und der Bogen, der kann auch ein Regenbogen sein, warum nicht? Ein Madl, ein Dirndl, das in der Zukunft eine alte Tradition wieder aufnimmt. Und es gibt noch eine Möglichkeit, deshalb kam ich auf den Regenbogen-Gedanken. Ja - warum denn nicht? Mir gefällt auch diese Vorstellung wirklich sehr. Hoffen wir auf die Zukunft, auf Veränderungen zum Guten. :classic_happy:

     

    Ich bin sehr gerne durch die Zeilen mitgewandert!

     

    LG,

     

    Anonyma

     

     

  9. Hallo, Ostseemoewe,

     

    was soll ich noch schreiben? :wink: Ich schließe mich dem Lob einfach an! (Und außerdem wurden die Erbsen bereits gezählt. :biggrin:)

     

    Du bist für mich wie Schokolade - ich finde dich zum Anbeißen, möchte dich am liebsten vernaschen ... ich finde gleich den ersten Vers so vielsagend, dass ich ihn für den stärksten halte. Und genau deshalb geht es mir beim letzten Vers ähnlich wie SalSeda (gerade korrigiert - ich mal wieder. Anonyma! SalSeda, nicht Letreo! :classic_blush:). Der Typ - der ist wie eine harte Nuss in der Schokolade, bei der die Schale versehentlich nicht entfernt wurde. Die Schokolade deines Pantuns schmilzt mir im (gedanklichen) Mund - und dann: Autsch, mein (geistiger) Zahn! 

     

    Am 30.12.2021 um 07:22 schrieb Ostseemoewe:

    weißt du wovon ich heute träume?
    du bist - geliebter Typ - die Schokolade!

     

    Du weißt, wovon ich heute träume? (Wie Fietje bereits anmerkte, lässt sich auch umdrehen.)

    Von dir, geliebter Mann - du Schokolade!

     

    Oder:

     

    Von dir, geliebtes Herz - du Schokolade!

     

    Oder:

     

    Von dir - du bist für mich wie Schokolade!

     

     

    Mir würde die dritte Variante am besten gefallen. Wiederholung ist Verstärkung - also warum nicht einfach die Aussage des ersten Verses wiederholen? Gerade die Betonung auf 'dir' und 'bist' und 'mich', wie bereits im ersten Vers, passt für mich wirklich gut zur Aussage. (Versfüße: Von dir -/ du bist/ für mich / wie Schoko/lade! Der Unterstrich soll nur anzeigen, dass die letzte Silbe ja durch das Ausrufezeichen etwas angehoben wird - erzeugt noch etwas 'Nachdruck', finde ich gut als Abschluss.) 

     

    Hier ist der erste Vers so stark :classic_happy:, dass ich den letzten Vers zumindest genauso stark haben möchte. :saint:

     

    Sehr gerne durch die Verse hindurch mitgenascht und -genossen!

     

    LG,

     

    Anonyma

     

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  10. Hallo, gummibaum,

     

    ich kommentiere mit gesträubten Haaren und Übelkeit im Magen.

     

    Kann es sein, dass es sich dabei um eine wahre Geschichte handelt? 

     

    Eine Kritik habe ich allerdings (und lenke mich damit, als Nebeneffekt, ein bisschen ab). Und zwar geht es mir um das 'schwache Gewimmer'. Das kann ich nicht mit dem Geschehen in Einklang bringen, das in der letzten Strophe aufgelöst wird. Ein Baby oder Kleinkind würde doch bereits beim ersten Rattenbiss laut schreien bzw. brüllen - ? 

     

    Ja, ich kann mir zwar eventuelle Gründe dafür ausdenken, warum die kleine Schwester nur schwach wimmert - aber da muss ich, wie ich finde, in Gedanken schon ein bisschen '(zu) weit ausholen'.

     

    Ansonsten - wirklich gut geschrieben. Wie ich denke: In Gedichten kann man auch sehr Hässliches in Schönheit darstellen, das ist kein Widerspruch. Sondern es intensiviert das Hässliche sogar, es wird noch deutlicher 'zur Schau gestellt'. Und, wie gesagt, mich grausts ... was für ein schreckliches Geschehen, ein echtes Horrorszenario ...

     

    LG,

     

    Anonyma

     

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  11. Danke für die guten Wünsche, Rudolf. :classic_happy:

     

    Ich wünsche dir ebenfalls ein gutes, gesundes, frohes und schönes neues Jahr 2022! 

     

    Ich wünsche an dieser Stelle allen Menschen auf der Welt das Gleiche (und vor allem ohne weitere Buchstaben aus dem griechischen Alphabet)! :heart:

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  12. Hallo, Rudolf Junginger,

     

    (- 1) + (-1) ergäbe - 2. Nee, 2 - 2 wäre dann ja 0. Gut, ich hab mir sagen lassen, dass beides auch vorkommen soll. Später, wenn die Rechnung kommt.

    Hmmm... addiert sich ein Pärchen bei der Bildung oder multipliziert es sich? 1 + 1 = 2; 1 x 1 = 1 ... Nanu! Nee, falsch, 6, ich setze mich. 2 x 1 = 2.  Hmmm ... 2 x 1 x 1 = 2. Ha, jetzt hab ichs wieder, so stimmts! 

    Obwohl - manchmal ist es auch eine komische Rechnung: 1+1 = 3 oder 1 + 1 = 4 oder mehr. *kopfkratz* Ah, jetzt - da kommt die Ergänzung oder kommen die Ergänzungen ins Spiel, ich habs kapiert!

     

    Andererseits, finde ich, ist Multiplizieren auch mathematisch korrekt. Höhere Mathematik eben - das Ganze ist manchmal mehr als nur die Summe seiner Teile. :wink:

     

    Na also - das ist Mathematik! :w00t: (Und ich finde sie sehr interessant, oft faszinierend, manchmal aber auch irgendwie amüsant. Das liegt vielleicht daran, dass ich so gerne 'spiele', vor allem mit Sprache und Schrift, aber auch so ein bisschen 'Zahlenspielerei' hat was, meine ich.)

     

    Komm gut ins neue Jahr! :smile:

     

    LG,

     

    Anonyma

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  13. Hallo, WF Heiko Thiele,

     

    ich schließe mich meinen Vorkommentatoren an. Interessant, mit originellen, ausdrucksstarken Bildern; auch ich finde den Plot gut gelungen und die zweite Strophe brachte für mich eine Wendung, an die ich so nicht gedacht hatte. :smile:

     

    Was Kleines noch zum 'Formalen':

     

    vor 4 Stunden schrieb WF Heiko Thiele:

    stoppte der Schatten abrupt

    und kehrte auf dem hohen Absatz um,

     

    Im Gedicht ist ja klar, dass es sich um einen Menschen, genauer, um eine Frau handelt. Wenn sie aber nicht einbeinig ist, dann 'kehrte sie auf den hohen Absätzen um'. :wink: Ja, ich weiß, es ist eine Redewendung: Auf dem Absatz kehrtmachen. Ich finde nur, dass auch eine Redewendung, nun ja, 'richtig' sein sollte. Aber ich überlasse es selbstverständlich dir, ob du etwas ändern möchtest oder nicht.

     

    (Dieses Jahr muss sie wohl (erneut) ohne Böllern auskommen. Aber es gibt ja auch Tischfeuerwerk, für alle, die der Ansicht sind, dass sich das alte Jahr nur mit Knall und Schall verabschieden und das neue gut beginnen lässt. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, ich lasse es schon seit fast 15 Jahren nicht mehr knallen. Das hat den positiven Effekt, dass mir auch nichts fehlt. Im Gegenteil - ich stelle bei mir fest, dass ich mit Lärm immer schlechter fertig werde, je älter ich werde. Tatsächlich genieße ich es, wenn es nicht knallt und zischt - und ich bin mir sicher, Wild- und auch Haustiere freuen sich ebenfalls.)

     

    LG,

     

    Anonyma

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  14. Hallo, Gaukelwort,

     

    nur noch etwas, das ich für sehr wichtig halte.

     

    vor 3 Stunden schrieb Gaukelwort:

    Selbst zur Folter fällt mir noch ein überdenkenswertes Beispiel ein. Es gab mal einen Polizisten, der hat einem gefassten Kindesentführer illegales angetan, um von ihm den Aufenthaltsort des Kindes das immer noch in Lebensgefahr war zu erfahren. Mögen mir bitte vergleichbare Entscheidungen erspart bleiben.

     

    Für mich verliert der Polizist seine Würde als Mensch nicht. Für mich ist der Unterschied zwischen ihm und 'Folterknechten' groß, sehr groß - gigantisch.

     

    Ein Folterknecht ist jemand, der sich dafür bezahlen lässt, Menschen zu quälen. Ich gehe davon aus, dass es da einige gab (und, das ist leider Tatsache, auch heute noch gibt, in entsprechenden Ländern), die überhaupt nichts dabei empfanden/empfinden; das Foltern war/ist für sie nur - Arbeit. Ein Job. Sie schaffen es, das Opfer 'zu entmenschlichen', es auf ein 'Ding', ein Objekt, zu reduzieren. Ich gehe aber auch davon aus, dass es einige gab und gibt, denen Foltern Spaß macht und, ich drücke es mal ganz unverblümt aus, einige, denen dabei sogar 'einer abgeht'.

     

    Der Polizist hingegen, bei diesem denke ich, dass er sicher nicht genossen hat, was er tat und ihm auch nicht egal war, was er tat. Er sah sich zu etwas gezwungen. Zu einer scheußlichen Wahl. Ja, rein theoretisch hatte er eine Wahl. Aber wenn das Leben des Kindes in akuter Gefahr war, keine Zeit blieb für langes Verhören, weil das den Tod des Kindes zur Folge gehabt hätte - dann hatte er gar keine Wahl. Nicht als Mensch. Ich hoffe auch, inständig, dass ich niemals, niemals vor so einer Entscheidung stehen muss. Ich würde mich nicht anders entscheiden als der Polizist. Aber ich würde mich wirklich, wirklich furchtbar fühlen - und hätte deswegen sicher für den Rest meines Lebens eine schwere Last zu tragen. Ich hoffe, der Polizist bekam dann auch psychologische Hilfe, denn das, wozu er sich gezwungen sah, kann zu PTSD (Posttraumatische Belastungsstörung) führen.

     

    vor 3 Stunden schrieb Gaukelwort:

    Mir bleibt gerade die Frage: Ist Dichten nun Tat - oder ist das Schreiben nur eine Abart von Reden?

     

    DAS ist eine gute Frage. Eine schwierige Frage. Über die ich sicher noch sehr viel nachdenken werde ... da ich die Antwort (noch?) nicht weiß ...

     

    Was ich aber weiß: Mein Leben besteht ja nicht nur aus dem Schreiben allein. Und ich gehe davon aus, dass das bei jedem/jeder so ist. Abgesehen vom Dichten bin ich im 'Real life' ein, wie ich denke, durchaus aktiver Mensch. Ich rede und schreibe nicht nur über z. B. Umweltzerstörung oder das stattfindende Aussterben. Im Laufe der letzten ca. 1 1/2 Jahrzehnte habe ich in meinem Leben so viel geändert, wie ich nur konnte. Mit Bedacht, denn 'alles auf einmal' zu ändern und überstürzt zu handeln, das hat selten nachhaltige Wirkung/Erfolg. Aber Schritt für Schritt nahm ich viele, sehr viele Änderungen vor. Heute würde ich sagen, dass ich durchaus mein 'Leben (insgesamt betrachtet) auf den Kopf gestellt habe'.

    Reaktionen meines Umfeldes? Nun, in meiner Familie werde ich manchmal nachsichtig belächelt, ach, so ist sie eben, manchmal spinnt sie schon ein bisschen, aber sie schadet ja niemandem. Im weiteren Umfeld gab es auch völlig verständnislose Reaktionen, wie z. B. : Hast du sie noch alle? Oder: WAS? Wie kann man denn nur ohne Ding XYZ leben?!? Und manchmal, ja, da bin ich auch schon Leuten begegnet, die, ich sag mal, nicht unbedingt freundlich zu mir waren. 

    Nichts desto trotz - es ist mir viel zu wichtig, tätig zu sein. Und zwar in dem Bereich, in dem ich etwas ändern kann: Bei mir.

     

    Damit es kein Missverständnis gibt: Es liegt mir fern, 'stolz auf mich zu sein'. Ich bin nicht so weit, wie ich es gerne wäre. Manches gelang mir besser, anderes weniger gut. Und auch vor meiner Tür steht der Schlendrian, versucht immer wieder, seinen Fuß in die Tür zu bekommen, weil er wieder einziehen möchte. Gegen den wird es wohl einen 'lebenslangen Kampf' geben. Und manchmal, da ärgere ich mich dann auch über mich selbst. Wenn ich müde bin oder mich dabei ertappen muss, dass ich dem Schlendrian doch mal nachgegeben habe. Dann muss ich dessen Fuß wieder aus der Türe schieben und denke mir: Mensch, das hättest du dir ersparen können! Zugleich weiß ich aber, dass ich auch nur ein Mensch bin. Und das hilft mir dann wieder, mich nicht zu 'hart ins Gericht' zu nehmen. 

     

    LG,

     

    Anonyma

     

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  15. Hallo, Sternwanderer,

     

    vor 4 Stunden schrieb Sternwanderer:

    Sein oder NichtSein,

    Alles oder nichts

    ein Zwischending

    nein, das gibt es nicht

     

    Wann habe ich mich verloren,

    und wann verraten mein Ich.

     

    ob's edler im Gemüt, das ist hier die Frage ... :wink: (Ich drehe die Reihenfolge einfach mal um - dann passt es sehr gut zum Thema.)

     

    vor 4 Stunden schrieb Sternwanderer:

    Das sind meine bescheidenen Gedanken zu deinem wundervollen Text.

     

    Nicht zu bescheiden sein - du hast hier sehr schön zusammengefasst, was die Essenz meines Gedichts ist. Bei Gedichten geht es immer auch um das 'Ver'dichten. Ganz objektiv betrachtet, habe ich viel mehr Wörter verwendet, um im Prinzip das Gleiche zu sagen. Habe ich also zu viele Wörter gebraucht?

    Ja und nein, denke ich. Es geht, neben der Aussage, ja auch noch um anderes. Um sprachliche Ästhetik, um Klänge, Rhythmen, Melodien und darum, bei den Leser:innen etwas zu berühren, etwas in ihnen auszulösen; darum, eine Verbindung zwischen zwei Gefühls- und Gedankenwelten zu schaffen, denen von Verfasser:in und Leser:in. Schaffe ich das immer? Ganz sicher nicht. Manchmal mehr, manchmal weniger. 

     

    Was du geschrieben hast, erreicht mich. Besonders die beiden letzten Verse sind es, die dafür sorgen, dass die Botschaft bei mir ankommt. Die ersten vier Verse, für sich alleine gelesen, die erreichen mich zunächst auf der Gedankenebene (d. h. auf der 'Verstandesebene'). Die beiden letzten Verse aber bewirken, dass mich das Geschriebene auch auf 'tieferer Ebene' erreicht, mich emotional berührt. Deshalb: Nicht zu bescheiden sein - mir gefällt wirklich, was du geschrieben hast! :smile: 

     

    Damit hast du mir auch etwas Wichtiges vermittelt. Eine Antwort auf die Frage, ob mein Gedicht zu viele Wörter verwendet. Ja und nein, wie ich bereits schrieb. Ja, wenn es um die Aussage geht. Ja, wenn es darum geht, ob diese Leser:innen erreichen kann. Nein, wenn es um Ästhetik geht. Nein, wenn es um Klänge, Rhythmus und Melodie geht. Das ist deshalb so wichtig mich, und ich freue mich sehr darüber, denn das sagt mir, dass ich es geschafft habe, da ein 'Gleichgewicht' zu erreichen, sprich, Harmonie. 

     

    Deshalb: Vielen, vielen Dank dafür und für dein 'wundervoll'! :classic_happy:

     

    Ich wünsche auch dir einen guten Rutsch in ein frohes, gesundes und kreatives, neues Jahr! 

     

    LG,

     

    Anonyma

     

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  16. Hallo, Onegin,

     

    Eine andere, unvertraute (Haut-)Farbe. Jemand, der eine andere Sprache spricht, sich nicht 'traut', sich zurückhält, seine Kenntnisse in unserer Sprache vielleicht für unzureichend hält, keinen schlechten Eindruck machen möchte. Unsicher ist, auf 'fremdem Terrain' unterwegs. Wo es wenig bis nichts Vertrautes gibt, das Sicherheit verleihen würde. 

     

    Integration. Ich stehe ihr sehr kritisch gegenüber, dieser typischen, deutschen Einstellung, mit der viel zu oft erwartet wird, dass jede(r) sich gefälligst uns, unserer Kultur, unserer Gesellschaftsform, unserer Lebensart anzupassen hat. Ich sehe unsere mangelnde, nicht selten sogar nicht vorhandene Bereitschaft, auch mal Zugeständnisse zu machen, jemandem auch mal entgegen zu kommen, ebenfalls sehr kritisch. Denn so kann es nicht funktionieren - und die Realität zeigt deutlich, dass es so auch nicht funktioniert.

     

    Dabei wäre es doch so einfach. Einfach mal willkommen zu heißen. Entgegen zu kommen. Zu akzeptieren, statt nur zu tolerieren.

     

    Ich stelle mir Folgendes vor: Ein Mensch kommt in unser Land. Er musste aus seiner Heimat fliehen, musste seine Sicherheiten, sein ganzes, bisheriges Leben, oft auch seine Familie, seine Freunde, dort  zurücklassen. Und befindet sich nun einer völlig unvertrauten, 'fremden Welt'. 

     

    Szenario A: Er wird in eine Asylantenunterkunft gesteckt. Mit Auflagen, Kontrollen, Vorschriften, Verboten, Erlaubnissen und einer Flut an Papieren, die er zu unterschreiben hat. Die Menschen, von denen er umgeben ist, sind so 'verloren' wie er. Nichts bietet ihm Halt, gibt ihm Sicherheit. Pass dich an, werde wir wir! Das ist das Credo, dem er sich überall ausgesetzt findet, Ämter, Behörden. Ablehnung. Ausgrenzung. Misstrauen. Respektlosigkeit. Ihm als Mensch gegenüber, seiner Kultur, seiner Religion gegenüber. Woran also soll er sich halten? Er nimmt, was ihm geblieben ist und klammert sich daran. Spiegelt und gibt zurück, was ihm entgegenbracht wurde. Er kam hierher, weil er hierher kommen wollte, weil er glaubte, hier Schutz zu finden, Sicherheit - eine Chance. Jetzt will er am liebsten wieder weg, wieder zurück - aber das kann er nicht, dieser Weg ist ihm versperrt. Rückkehr wäre tödlich. Wohin also? Er möchte irgendwo anders hin. Hier ist er ein Nichts, ein Niemand, im Nirgendwo. Was ihm also bleibt, ist oft nur die Erinnerung - und seine Religion. Er ist verletzt, frustriert, wütend. Was geschieht nun, wenn dieser Mensch einem Hassprediger zuhört? 

     

    Szenario B: Er wird in einem Haus/ einer Wohngemeinschaft untergebracht, in dem Deutsche und Menschen aus den verschiedensten Herkunftsländern und Kulturen zusammen leben. Manchmal ist das Sprachgewirr ein bisschen konfus, aber man kann sich ja auch mit Händen und Füßen verständigen und Sprachen lernen. Er hat das Gefühl, angekommen zu sein. Akzeptiert, respektiert, angenommen zu werden. Von Menschen, als ein Mensch unter Menschen. Neugier und Interesse wird ihm entgegengebracht. Ach - so ist das in deiner Heimat? So hast du gelebt? Er wird nach seinen Interessen gefragt, nach seinen Wünschen, seinen Hoffnungen und Träumen. Man sitzt zusammen, weint zusammen und lacht zusammen. 

    Er fühlt sich, so fern der Heimat, irgendwie doch zuhause. Er atmet auf, interessiert sich für dieses Land, für diese Kultur, diese Lebensart. Stellt Fragen. Ach, so ist das hier? So lebt ihr hier? Er ist beruhigt, erleichtert, wagt es vielleicht sogar, sich wieder zu freuen, auf die Zukunft. Was geschieht nun, wenn dieser Mensch einem Hassprediger zuhört? 

     

    Was ist daran so schwer? Warum wird so gegeizt, warum will nicht geteilt werden? Warum wollen gerade die Menschen, die viel mehr haben, als sie brauchen, nichts abgeben? Warum sind es gerade die Menschen, die viel weniger haben, als sie brauchen, die bereit sind, abzugeben?

     

    Als Atheistin bin ich mit relativ vielem, das in der Bibel steht, nicht einverstanden. Aber warum sollte ich das ganze Buch in Bausch und Bogen ablehnen? Auch in der Bibel gibt es einiges, dem ich zustimme, wie beispielsweise diesem, auch wenn ich die Vater-Sohn-Sicht für zu eng eingegrenzt halte und sie daher hier bewusst ändere und erweitere:

     

    Wo wäre aber unter euch ein Mensch, der seinem Nächsten, wenn er ihn um Brot bittet, einen Stein reichte?Oder welcher Mensch ist unter euch, den sein Nächster um einen Fisch bittet und er gibt ihm statt eines Fisches eine Schlange?

     

    Vorurteile, die oft dauerhafte Urteile sind und bleiben. Dabei könnte es doch wunderbare Erlebnisse geben. Positive Überraschungen. Schönes zu entdecken. Hier im Gedicht wird das dargestellt, durch einen Albaner, der sein Haus pflegt, es ist ein schönes Haus. Ein Albaner, der seine Gäste, jetzt, im Winter, mit einem Glas Glühwein willkommen heißt.

     

    Das ist genau das, was wir tun sollten. Als Menschen unter Menschen sollten Menschen für Menschen da sein, wenn diese Hilfe brauchen. Schon morgen kann jeder Mensch derjenige sein, der selbst Hilfe braucht. 

     

    LG,

     

    Anonyma

     

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  17. Hallo, Gaukelwort,

     

    mir gehts ähnlich wie dir. Die letzten Tage las ich eine ganze Anzahl an Gedichten, bei denen es mich in allen zehn Fingern juckt, da ich sie kommentieren möchte. Vierundzwanzig Stunden sind einfach zu wenig ...

     

    vor 20 Stunden schrieb Gaukelwort:

    Hörst nicht auf die Neunmalweisen

    die bedacht in Bücher schaun.

    Hörst nicht auf die paradeisen

    Priester die auf Gott vertraun.

    Denn der ganze Kopfsalat

    welkt zu schnell und schmeckt zu fad.

     

    Die zweite Strophe ist für mich die stärkste, sie gefällt mir am besten. Kopfsalat - dafür gibts von mir ein 'Extra-Daumen-hoch'. Trifft mitten ins Schwarze. 

     

    Menschen, die sich selbst (mit stolzgeschwellter Brust) als Experten dieser, jener oder welcher Art bezeichnen; Menschen, die glauben, die Weisheit nicht nur mit Löffeln, sondern mit großen Schöpfkellen gefressen zu haben; Menschen, die jedes Problem  buchstäblich 'zerreden' können (so drückte das meine Großmutter aus), statt damit zu beginnen, tätig zu werden, um es zu lösen; Menschen, die nicht nur alles ganz genau und nicht nur besser, nicht nur am besten, sondern am allerbesten wissen. Uff! Ich glaube, mit diesem einen, kleinen Wort kann ich am besten beschreiben, wie sehr mir diese Menschen 'auf den Keks gehen'.

     

    So viel wichtigtuerisches Blabla - und, wenn man versucht, da einen 'Kern der Sache' zu finden, dann geht man leer aus. Viel davor und nichts dahinter, so möchte ich es ausdrücken. (ich möchte auch manche Philosophen zu den Neunmalweisen zählen. Natürlich nicht alle. Aber manche schon.)

     

    Vor allem aber denke ich dabei an Politiker ... die würden auch dann noch blabla-en, wenn ein tatsächlicher Weltuntergang stattfände. Und zwar konsequent bis zum letzten Moment!

     

    vor 20 Stunden schrieb Gaukelwort:

    Wo der Würdevolle würde

    bist du längst schon die, die tut.

     

    Hier gefällt mir dein Spiel mit Worten besonders gut. Ja, bis manche mal zu Ende geblablat haben, ist der Zug schon längst abgefahren. Aber in der Weltsicht dieser Menschen ist dann selbstverständlich der Zug schuld. 

     

    Und - was ist denn eigentlich Würde? Ich denke darüber ein wenig 'gegen den Mainstream'. Für mich ist Würde etwas, das jeder Mensch besitzt. Und sie kann, so denke ich, niemanden genommen werden. Würde ist etwas, das, meiner Meinung nach, nur durch Preisgabe verloren werden kann. Ein Extrembeispiel: Verliert ein Mensch unter der Folter seine Würde? Für mich nicht. Die Folterer geben ihre preis - und verlieren sie dadurch, werden zu würdelosen und wertlosen Menschen. Ja, ich bin da recht konsequent. Zu dieser Ansicht stehe ich.

     

    vor 20 Stunden schrieb Gaukelwort:

    Sagst nicht „würde„ - spuckst dir bloß

    in die Hände und legst los.

     

    Mir fällt dabei ein: „Der Worte sind genug gewechselt, // Laßt mich auch endlich Taten sehn; // Indes ihr Komplimente drechselt, // Kann etwas Nützliches geschehn.“ (Ein Goethe-Zitat.)

     

    Die 'moderne Kurzfassung' wäre: Lasst Taten sprechen, und nicht Worte.

     

    Was ich ironisch finde, ist, dass manchmal sogar ein Werbespot in der Lage ist, so etwas wie eine 'sprachliche Perle' zu beinhalten. Die alte ESSO-Werbung: Es gibt viel zu tun, packen wirs an!

     

    LG,

     

    Anonyma 

     

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  18. Hallo, Hera Klit,

     

    ich bin so hoffnungslos im Hintertreffen - wenn der Tag doch nur 48 Stunden hätte. Seit ein paar Tagen finde ich so viele Gedichte, die ich gerne kommentieren möchte. Zu viele - ich komme einfach nicht hinterher.

     

    Am Anfang möchte ich eine kurze Frage stellen:

     

    vor 20 Stunden schrieb Hera Klit:

    Galt es nur dem Kampf zäher Neurosen,
    fast möchte man dies für zu klein erachten.

     

    Kann es sein, dass sich da ein Tippfehler eingeschlichen hat? Ich kann keinen Bezug zu 'Neurosen' herstellen - denn der Kampf gegen solche wäre sicher alles andere als klein. Ich vermute daher, dass 'Neuronen' gemeint sind? 

     

    Dein Gedicht stellt viele Fragen. Die sich vielen Menschen stellen, mir ebenfalls immer mal wieder. Fragen, die ohne wirkliche Antwort bleiben. Die Wissenschaft steckt in der Gehirnforschung immer noch in den Kinderschuhen, das sagen Wissenschaftler in diesem Bereich selbst. Die Esoterik - nun, wirkliche Antworten, das finde zumindest ich, gibt diese auch nicht. Behauptungen ja, aber keine Erklärungen, jedenfalls keine, die ich persönlich glauben könnte.

     

    Daher respektiere ich die Aussage der letzten Strophe, kann sie aber nicht teilen. Ich bin, von meinem Wesen her, eher realistisch. Daher tendiere ich persönlich mehr zur wissenschaftlichen Sichtweise. Verstärkt dadurch, dass ich immer mal wieder aus einem Traum erwache, bei dem ich mir dann nur denken kann: Äh - häh?!? 

    Damit meine ich Träume, die einfach überhaupt keinen Sinn ergeben, zusammenhangloses, kunterbunt gemischtes Zeug; Träume, die manchmal sogar etwas beinhalten, das ich im Wachzustand nur als 'wirres Zeug' bezeichnen kann. In dieser Art Träumen kann ich beim besten Willen nichts Übersinnliches oder Übernatürliches sehen. Da hat mein Gehirn einfach 'zusammengeramscht', was zwischen den Synapsen so 'herumschwirrt' und das Ergebnis, der Traum, entspricht dem. Ich amüsiere mich über diese Art von Träumen, ich finde sie wirklich lustig. :classic_laugh:

     

    Außerdem bieten Träume dieser Art einen nicht unbeträchtlichen Vorteil - aufzuwachen und sich als erstes über einen Traum zu amüsieren, na, das ist doch eine schöne Art, einen Tag zu beginnen! 

     

    Manchmal bin ich aber auch enttäuscht. Nicht über den Traum, ganz im Gegenteil. Manchmal träume ich einen 'Kinofilm', der ist spannend und ich möchte unbedingt wissen, wie es ausgeht, sprich, ihn bis zum Ende träumen. Meistens wache ich aber auf, denn sobald ich den Traum 'halb-bewusst' wahrnehme, ist das Gehirn, meiner Erfahrung nach, bereits dabei, vom Traum- in den Wachzustand überzuwechseln. Wenn ich dann aufwache, dann denke ich mir: Menno! Das war so ein interessanter und spannender Film und ich werde vor dem Ende aus dem Kinosaal geworfen!

     

    Dein Gedicht lässt mich an jede Art von Träumen denken, auch an Albträume. Finde ich selbst ein wenig sonderbar, da ich nicht weiß, ob es anderen Menschen auch so ergeht oder ergangen ist: Ich habe seit über zwanzig Jahren überhaupt keine Albträume mehr. Schräge Träume oder seltsame Träume, das ja, aber keine Angstträume. Ich habe keine Ahnung, nicht die geringste, warum das einfach komplett aufgehört hat. In meiner Kindheit hatte ich manchmal welche, an die ich mich noch bruchstückhaft erinnere, aber deren Anzahl reduzierte sich immer mehr, je älter ich wurde, bis es ganz endete. Darüber denke ich manchmal schon nach ... denn in meiner Familie und in meinem Freundeskreis geht das offenbar nur mir so. :gruebeln_yellow:

     

    Rätselhafte Welt der Träume ...

     

    LG,

     

    Anonyma

     

     

     

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  19. Hallo, Gaukelwort,

     

    ich meine es ehrlich, wenn ich sage, dass ich deine Gedanken immer wieder sehr interessant und auch spannend finde. :classic_happy:

     

    Ja, das 'entweder oder'. Ist leider häufig anzutreffen. Und, wie du dich, verorte ich mich selbst auch 'dazwischen'. Ich konnte diese Haltung/Ansicht noch nie verstehen. Ich frage mich oft, was die Ursache dafür ist, dass manche Menschen mit so einer 'Ausschließlichkeit' denken und handeln. Für mich ist das sehr egozentrisch, nicht nur egoistisch. Und ich frage mich auch oft, ob es das ist - das 'Zentrum' der Probleme.

     

    Mir geht durch den Sinn, was diese Geisteshaltung bewirkte und bewirkt. Gab und gibt es zu viele Menschen, die nie ein geozentrisches Weltbild hatten oder haben und zu viele Menschen, die nie ein heliozentrisches Weltbild hatten oder haben - sondern statt dessen ein egozentrisches? (Nur so ein 'Gedankenspiel' von mir.)

     

    Das ist der Typ Mensch, der nie einen Gedanken daran verschwendet, was mit anderen Menschen ist. Bedenkenlos werden andere dem gesetzten Ziel geopfert - wenn als notwendig erachtet, auch die eigene Familie. Erfolg, Karriere, Reichtum, Macht - der 'Aufstieg' ist alles. Sonst gibt es nichts. Was im Weg steht, wird aus dem Weg geräumt.

     

    Das ist die Art, in der ich meine Gedichte schreibe - ich kritisiere eine Geisteshaltung, ein Verhalten, eine Denkweise, eine Tat und nicht einen bestimmten, individuellen Menschen. Meine Lyrischen Ichs sind fiktive 'Repräsentanten'. Mehr oder weniger stark ausgeprägt - kommt darauf an, ob ich, wie hier, etwas in ernstem Ton darstelle oder ob ich eine Satire schreibe. Bei einer Satire ist das LI bei mir mehr als ein Repräsentant, dann möchte ich es eher als ein 'Paradebeispiel' bezeichnen.

     

    vor 21 Stunden schrieb Gaukelwort:

    Das wirklich einzige von Bestand ist ohnehin die Veränderung. Die gibt es sogar ohne Leben. Aber Leben ohne Veränderung gibt es nicht. Warum also sich dagegen auflehnen?

     

    Und das meine ich mit 'interessant'. Ist 'Alles oder nichts' eine Auflehnung gegen Veränderung? Daran habe ich beim Schreiben tatsächlich selbst nicht gedacht. Ehrlich: Mich freut es, wenn du etwas finden konntest, das ich nicht wissentlich hineingelegt habe - das ist schön! 

     

    vor 21 Stunden schrieb Gaukelwort:

    Wenn es um die kleinen Dinge geht bin ich ganz bei deinem LI. Menschen gehören mir nicht. Die bleiben nur wenn sie können und wollen. Und sollte ich irgendwann mal unverhofft zum Sozialfall werden... Bücher und Tee wird es immer geben. Vor welchen Verlusten sollte ich also fürchten?

     

    Da bin ich ganz bei dir. Was mir persönlich wichtig ist: Man kann etwas, das man nur haben will, aber nicht wirklich braucht, gar nicht verlieren. Es ist ein reiner Zusatz - und selbst wenn dieser wegfällt, fehlt doch nichts. Was Menschen, die anders darüber denken, sich damit doch selbst für Fesseln anlegen - es ist traurig. Da wird durch das Leben gehetzt, immer auf der Suche nach dem nächsten Ding/Ziel, für eine kurze Befriedigung. Sobald diese nachlässt, wird sich auf die Jagd nach dem nächsten Ziel/Ding begeben. Und dem nächsten. Und dem nächsten. Und dem nächsten. Menschen brennen sich aus, enden als abgehetzte Gestalten, sind so unzufrieden, wie sie ihr vorheriges Leben lang waren. Und hadern dann mit ihrem 'Schicksal', dessen Gestalter sie doch selbst waren ... 

     

    vor 21 Stunden schrieb Gaukelwort:

    Auf die Frage „Alles oder Nichts gibt es für mich nur diese eine Antwort: Ja gerne und bitte eine doppelte Portion. Ähhh und gibt’s auch Nachschlag wenn mir das eine zu wenig viel oder das andere viel zu wenig wenig ist?

     

    :thumbsup:

     

    Jepp. Das hast du mal wieder bildschön ausgedrückt! 

     

    Ich danke dir - wenn du eine Denkvorlage für dich finden konntest, dann freut mich das sehr!

     

    LG,

     

    Anonyma

     

     

    _________________________________________________________________________________

     

    Hallo, Letreo71,

     

    vor 20 Stunden schrieb Letreo71:

    wie schön, dass ich nun ganz zufällig eine neue Gedichtform kennenlernen durfte.;-)

     

    hier kann ich nur schreiben: Wie schön, das freut mich! :classic_happy: Ich fand diese Strophenform bei Friedrich Rückert und es war genau diese Strophe, die ich wunderbar fand. Sie bot mir mehr als eine Formvorlage. Zum Beispiel sind hier die Zäsuren so gut erkennbar gesetzt, dass ich dabei den Rhythmus sehr gut erkennen konnte. Tatsächlich fand ich zwar Einträge und Beschreibungen der Siziliane, aber sehr wenig über die deutsche Siziliane und tatsächlich nichts über die Zäsuren. Mir fehlten 'Details' und diese Strophe ist so geschrieben, dass ich sie als ein richtiges 'Lehrbeispiel' nehmen konnte.

     

    Ich saß am Meer, //und das Gewühl der Farben,
    Das grüne Bunt // um Berg und Wald und Flur,
    Das Wechselspiel // von Blüten, Früchten, Garben,
    War hinter mir // geschwunden Spur um Spur.
    Und wie dem Aug' // die einzeln Farben starben
    Im Grün der See // und in der Luft Azur
    Empfand mein Herz, // vergessend alte Narben,
    Unendlichkeit der Lieb' // und Sehnsucht nur.

     

    Ich konnte dieser Strophe auch entnehmen, wie die Verse 'charakterisiert sind'. Hier hat Rückert aber auch noch etwas gemacht, das meine Möglichkeiten noch übersteigt - vielleicht in der Zukunft, wer weiß, komme ich mal soweit? 

     

    Ich saß am Meer

    Das grüne Bunt

    Das Wechselspiel

    War hinter mir

    Und wie dem Aug

    Im Grün der See

    Empfand mein Herz

    Unendlichkeit der Lieb

     

    Das ist das, worum es geht. Nach der Zäsur folgen Erweiterungen, Erklärungen, Details. Und auch das 'Farbenthema' zieht sich hier sehr schön und gekonnt durch die ganze Strophe: Gewühl der Farben, Grünes Bunt, die einzeln Farben, Grün der See, der Luft Azur. Indirekte Farben, so möchte ich das nennen, finden sich auch noch im Wechselspiel, im Auge, im Herz - in Berg und Wald und Flur (verschiedene Farben), in Blüten, Früchten, Garben (verschiedene Farben) ... 

     

    und das Gewühl der Farben,
    um Berg und Wald und Flur,
    von Blüten, Früchten, Garben,
    geschwunden Spur um Spur.
    die einzeln Farben starben
    und in der Luft Azur
    vergessend alte Narben,
    und Sehnsucht nur.

     

    Und das gibts auch noch ... 

     

    Ja, immer wieder finde ich etwas, das mich Bescheidenheit lehrt. Damit ich nicht vergesse, wie viel ich noch zu üben und zu lernen und zu üben und zu lernen habe. Und genau das lässt mich weitermachen - denn natürlich wünsche ich mir, träume ich davon, irgendwann so schreiben zu können. Ob ich das tatsächlich schaffe, das halte ich tatsächlich für gar nicht so wichtig. Der Weg ist das Ziel, daran glaube ich. Und Gedichte wie dieses hier sind meine Wegbereiter und Wegbegleiter. :smile:

     

    vor 20 Stunden schrieb Letreo71:

    Sowohl die Form, als auch der Inhalt, sprechen mich sehr an. Wenn man sich zu verbissen auf seine Wünsche versteift, dann entgeht einem womöglich das große Glück. Nur ist es für diese Erkenntnis vermutlich dann oftmals zu spät.

     

    Dankeschön! :classic_happy:

     

    Zwar gibt es, meiner Meinung nach, auch Menschen, die sich ihrer Fehler/ihrer falschen Entscheidungen nie bewusst werden, aber manchmal ist es auch so wie in meinem Gedicht. Reue - die aber zu spät kommt. Manchmal haben Menschen soziopathische Züge, sind aber keine Soziopathen. Ich sehe sie als Menschen an, die auf den falschen Weg geraten, auf einen Irrweg. Soziopathen haben kein Gewissen, aber Menschen wie das LI im Gedicht haben durchaus eines - nur brachten sie es für lange Zeit erfolgreich zum Schweigen. 

    Bis das Leben seinerseits sie irgendwann so laut anschweigt, dass sie aufwachen ... und, wie du schreibst, ist es dann oft zu spät.

     

    vor 20 Stunden schrieb Letreo71:

     

    @Gaukelwort , manchmal sind die Socken auch einfach an den Füßen.;-)

     

    :thumbsup:

     

    Ähm - nun. Ich bin sozusagen ordentlich unordentlich, aber auch unordentlich ordentlich. Zwar befinden sich die Socken auch bei mir oft einfach an den Füßen und ansonsten in einer Schublade. Allerdings möchte der Sängerin Höflichkeit darüber, wie es in der Schublade aussieht, geflissentlich schweigen ... gut, obwohl ich schon andeuten könnte, dass sich darin a) nicht nur Socken befinden (weiß der Geier, wo das andere Zeug immer herkommt) und b) manchmal - ah, nein, also, das wäre nicht jugendfrei. Ich meine, die Paare, also, im Dunkeln, da kann es schon mal sein, dass da Partner nicht mit, ähm, sondern mit anderen. Keine Ahnung, ob die das absichtlich oder versehentlich machen, will ihnen ja nichts unterstellen. :saint:

     

    Liebe Grüße zurück und danke fürs Kommentieren!

     

    LG,

     

    Anonyma 

     

     

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  20. Alles oder nichts!


    Was wollte ich? Das habe ich vergessen,
    im Dunkel liegt der Wunsch, der einmal war.
    Hat ihn die Zeit am Ende aufgefressen,
    so gierig, wie sie ist? In welchem Jahr?
    Wie war ich einst von diesem Wunsch besessen,
    das weiß ich noch, er war mein Superstar,
    mein Lebenstraum. Ich warf die Petitessen
    hinfort! Wofür? Für nichts! Wie wunderbar!

     

    Im Heute weiß ich, dass die Kleinigkeiten
    in Wirklichkeit das einzig Wahre sind.
    Sobald mein Wunsch begann, sich auszubreiten,
    verschlang er mich. Ich wurde taub und blind.
    Verlor mein Herz in seinen kalten Weiten
    und mit dem Herz mein Leben: Frau und Kind.
    Was will ich jetzt? In diesen dunklen Zeiten?
    Hinfort! Wohin? Ins Nichts! Verweht vom Wind!

     

     

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  21. Hallo, Marcel,

     

    ich frage mich manchmal, ob wir uns, wenn wir uns für die Hauptdarsteller im Film des Lebens halten, nicht vielleicht in Wirklichkeit nur Statisten sind ...

    Das war der erste Gedanke, der mir nach dem Lesen spontan durch den Kopf ging. Als zweites fiel mir ein Lied ein: The sun always shines on TV, von a-ha. Spontane Assoziation, denke ich, bezogen auf den Regen.

     

    Der Rausch der Gefühle ist vorbei. Die heißen Tage, die die 'Ewigkeit' zu versprechen schienen, sind vorüber, die Sonne scheint nicht mehr. Das LI sehnt sich danach, vermisst sie schmerzlich. Vielsagend finde ich, die 'graue Wolke über dem Haus' der Familie des LD. Wenn ich das mit der zweiten Strophe verbinde, dann glaube ich, herauslesen zu können, dass da wohl nie eitel Sonnenschein herrschte. Kam 'Gegenwind' von dieser Seite? Ich vermute, ja. Und das kann dazu führen, dass eine Beziehung weiter bestehen bleibt, die ansonsten wohl bereits wesentlich früher ihr Ende gefunden hätte, nach dem Motto: Wir beide gegen den Rest der Welt! Widerstand, der zusammenhält. Aber - nun, nichts hält für immer. 

    Aber wir träumen doch alle, das glaube ich wirklich (besonders, wenn wir jung sind) davon, die große Liebe zu finden, die das ganze Leben hält. Ich war auch mal jung ... 

     

    Der Showdown. Der wohl, denke ich, ganz anders ausfiel wie gedacht bzw. erwünscht. 

     

    Ein offenes Ende - das wiederum kann auch alles, was ich bisher schrieb, ändern. Das kann auch bedeuten, dass der Trennungswunsch nicht vom Paar ausging, sondern von außen kam. Druck seitens ihrer Familie, dem die beiden nicht mehr standhalten konnten? 

     

    Ein offenes Ende - wird es weitergehen? Der Titel sagt, ja. Die Frage stellt sich mir - wie, auf welche Art? Schwarz oder weiß? Oder, wer weiß, vielleicht bewahrheitet sich die Hoffnung und es wird sogar ein neuer Film, sogar ein Farbfilm, gedreht. Wer weiß? Oft ist Teil 2 schlechter als Teil 1. Manchmal aber, ab und zu, kann der zweite Teil für eine Überraschung gut sein und das Publikum in Erstaunen versetzen, wenn er viel besser ist, als der erste ...

     

    Was mir noch so in den Sinn kommt, auch wenn das mit dem Gedicht nur ganz am Rande zu tun hat: Wissen wir oder wissen wir nicht, ob wir vielleicht im falschen Film sind? Ich denke, wissen können wir das nicht. Nur glauben oder auch nicht. 

     

    Gerne gelesen und ein bisschen (ist eine Schwäche von mir) 'herumphilosophiert'. :whistling:

     

    LG,

     

    Anonyma

     

     

     

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  22. Ich finde es prima, wie schnell man hier im Forum 'Rat und Tat' bekommt. Wollte ich mal erwähnen. :classic_happy:

     

    Mir können leider weder Administration noch Moderation helfen. Ich habe zwei Stimmen übrig - aber vier Gedichte. 

     

    Arrrgh - ich kann mich nicht entscheiden!!! 

     

    :classic_laugh:

     

     

    Edit: Jetzt habe ich mich mühsam durchgerungen und es endlich geschafft, eine weitere Stimme zu vergeben. Ergebnis? Jetzt habe ich nur noch eine Stimme übrig - aber drei Gedichte!

     

    Das wird ja immer schlimmer, statt besser! Aaaarrrrrghhh!!! :hammer:

     

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  23. Hallo, Vincent,

     

    ich fragte mich beim Lesen, wie gummibaum, wofür der Teich symbolisch steht. Verschwiegenes Wasser - etwas, das 'nur wenige wissen'? Leise - ich persönlich denke, dass ich verstehe, was damit gemeint ist, aber 'verschwiegen' und 'leise'? Hm. Stille Wasser sind tief, käme mir in den Sinn. 

     

    Glitt - das Gleiten ist etwas 'Geschmeidiges', etwas, das leicht fällt. Ich interpretiere das in der Hinsicht, dass der Teich für etwas steht, das leicht zu glauben war. Psychologisch neigen wir dazu, viel leichter und eher etwas zu glauben, wenn wir damit eine bereits vorhandene Ahnung bestätigt finden oder es sich um etwas handelt, das wir gerne glauben möchten. Es erfordert geistige 'Wachsamkeit', nicht in diese Falle zu tappen, denn nicht alles, was falsch oder gefälscht ist, ist per se unglaubwürdig oder unlogisch. Auf einer bloßen Annahme oder auch einer Lüge kann ein ganzes Logik'gebäude', mit vielen Stockwerken, errichtet werden. Das Gebäude wirkt stabil, denn das Gebäude ist 'wahr'. Nur das Fundament eben nicht, das ist 'unwahr'. Das zu erkennen ist oft nicht einfach. Und das ist der Grund, warum wir manchmal auf etwas  hereinfallen. Man muss nach dem Fundament graben, was Zeit kostet und (geistige) Arbeit erfordert. 

    Ich war früher, als ich jünger war, auch viel leichtgläubiger, als ich heute bin. Habe mich oft genug geirrt und Fehler gemacht. Wichtig ist nur, aus den Fehlern zu lernen. Kein Grund, sich selbst zu viele Vorwürfe zu machen, das ist kontraproduktiv, nur allzu leicht traut man sich selbst dann nicht mehr/nichts mehr zu. Es ist wichtig, den Blick nach vorne zu richten. Heute nehme ich mir die Zeit, um zu überprüfen. Es ist anstrengend, aber ich lernte: Es ist der Mühe wert!

     

    Die Tropfen - das LI betrachtet sich selbst als solchen. Als 'einen unter vielen' Tautropfen. Unter trägen Tropfen. Nicht überprüft, ob etwas stimmt, da zu 'träge' gewesen? Viele, die das Gleiche glauben. Ohne es überprüft zu haben.

     

    Und dann das Fischlein. Ein scharfer Schnitt, mit Schuppen, die schneiden. Wurde da die 'Nadel im Heuhaufen' gefunden, also die Wahrheit? Uns Menschen fällt es oft schwer, zuzugeben, sich geirrt zu haben. Manchmal vor anderen, aber meistens in erster Linie vor uns selbst.

     

    Säulenknochen - Überzeugungen, die 'fest' standen. Stabil waren - oder nur schienen? Schienbein. 

     

    Dann ist die 'Leichte' verloren, das innere Gefühl der Sicherheit. Kein 'Schweben' mehr in trauter Gewissheit. Die sich als scheinbar herausstellte.

     

    Statt dessen nun 'ölige Besorgnis'. Öl 'treibt oben' - nicht im Sinne von 'an der Oberfläche', ich denke, das ist damit hier nicht gemeint. Ich interpretiere es dahingehend, dass das Wasser nun nicht mehr klar und sauber ist, sondern 'beschmutzt'. Das ist reines Empfinden. Wie gesagt, wir fühlen uns unwohl, wenn wir entdecken, dass wir 'auf dem Holzweg' waren. Einen Fehler gemacht haben. Es ist uns unangenehm, ja, es kann gut sein, dass wir uns sogar von der Wahrheit 'beschmutzt' fühlen. Aber, da auf dem Teich nun einmal ein Ölfilm treibt, kann das vorherige, innere Gefühl der 'Sauberkeit' bzw. das Gefühl 'auf der richtigen (sauberen) Seite zu sein' nicht wieder hergestellt werden.

     

    So interpretiere ich persönlich dieses Gedicht. (Natürlich kann ich mich auch irren, das ist, wie immer, nur meine Interpretation.)

     

    Sehr schön mit den Alliterationen gearbeitet und auch den Inhalt finde ich sehr gut gelungen, die Symbolik hat Tiefgang. :smile:

     

    LG,

     

    Anonyma

     

     

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  24. Hallo, Kurt Knecht und auch hallo, Carlos,

     

    ja, homo imaginarius war meine Idee. In so einem 'kleinen' Fall, in dem es um ein einziges Wort geht, hilft das Internet - denn ich kann, abgesehen von ein paar einzelnen Begriffen und ein paar wenigen Phrasen (nicht im negativen, heutigen, im 'veralteten', neutralen Sinne) leider kein Latein, habe ich nie gelernt.

     

    Aber in diesem Fall suchte ich nach einem lateinischen Wort, um es an die Stelle von sapiens (= weise, klug, gescheit) setzen zu können. Und so lernte ich etwas: imaginarius = scheinbar; Schein-; eingebildet. Und die Kombination von scheinbar mit eingebildet - das gefiel mir wirklich, ich dachte mir: Ist gekauft, das passt! :wink:

     

    Apropos Vorurteile (gegen die ich auch nicht gefeit bin - aber ich unternehme, was in meinen Kräften steht, um ggf. meine Vorurteile zu erkennen, sie zu überprüfen und, je nachdem, zu erkennen, dass mein Urteil falsch war oder dass es sich bestätigt - das Ergebnis ist unterschiedlich). Was die Freitagsdemos betrifft, denke ich differenziert. Es gibt mit Sicherheit viele, die aus echter Überzeugung daran teilnehmen. Es gibt aber auch Menschen, die daran teilnehmen, um sich zu profilieren und um davon zu profitieren. Es wäre aber falsch, das als negativen Einzelfall zu betrachten - die Welt ist nun einmal nicht nur schwarz und weiß. Auch in früheren Zeiten zog in Kriegen immer ein ganzer Tross hinter den Armeen her. Darunter waren die nötigen Versorgungswagen, Angehörige von Soldaten, aber eben auch Schausteller, Prostituierte, falsche Heilkundige und Diebe. 

     

    Was ist denn nun mit der Gründerin, mit Greta Thunberg? Im Netz kursierte und kursiert vieles. Unter anderem auch, das lässt sich auf eine ganz bestimmte Seite zurückführen, dass sie durch Einnahmen mit Fridays for future steinreich geworden sei. Nun ja - die Seite nennt sich 'Mediamass', sie sagt über sich selbst aus, dass es sich um Satire und daher auch immer wieder um Übertreibung handelt. Die wenigstens Leser:innen wissen/erkennen das und dann hat sich in Windeseile im Netz verbreitet, dass Greta sich mit ihrem Umweltaktivismus ein gigantisches Vermögen angehäuft hätte. 

     

    Hm, nicht das einzige Problem - denn diese Seite beschreibt sich selbst als ein Kollektiv, das mit Humor und Übertreibung die aktuelle Massenproduktion sowie den Massenkonsum ins Lächerliche ziehen will. Nun, wenn das das Ziel ist - was will die Seite dann erreichen, indem sie Menschen diffamiert und auch noch Menschen, die gegen Umweltzerstörung und Konsum sind? Macht keinen Sinn, nicht wahr? Die Seite gab als Quelle ein Magazin mit Namen 'People with Money' an - Recherchen der australischen Nachrichtenagentur 'Australian Associated Press' ergaben: Es gibt dieses Magazin nicht. Erstaunlich, dass ein nicht existierendes Magazin ein Cover veröffentlichte, in dem es sich auf 'Mediamass' berief, im Cover ein Bild von Greta Thunberg. Dieser Post wurde von einer Gruppe mit dem Namen "Enough is Enough Australia" ("Genug ist Genug Australien") abgesetzt. Logisch, dass sich dadurch 'Australian Associated Press' veranlasst sah, das überprüfen zu müssen.

    Ich finde das alles aber auch nicht sonderlich erstaunlich, denn die Seite 'Mediamass' wird von einem 'internationalen Kollektiv aus China' (eigene Beschreibung) betrieben ... ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt? Ich denke, eher nicht ...

     

    Greta wurden Einnahmen von (August 2018 bis August 2019) von 46 Millionen Dollar nachgesagt. Erstaunlich oder nicht erstaunlich: Die Angaben wurden noch am 15. November 2021 aktualisiert. Tatsächliches Vermögen, laut seriösen Quellen: ca. 2 Millionen Dollar. Einnahmen durch die beiden Bücher werden in vollem Umfang gespendet. Ihr Vermögen stammt, schlicht und ergreifend, daher, dass ihre Eltern nun einmal sehr wohlhabend sind. 

     

    Die Zeitung 'The Chicago Tribune' berichtete bereits 2014, dass die chinesische Seite 'Mediamass', ich zitiere: 'Wohl dazu da sei, möglichst viele Menschen mit Falschinformationen zu füttern'. Und da viele Menschen nicht in der Lage sind, Satire als solche zu erkennen (die Erfahrung musste ich in einem anderen Forum auch schon selbst machen), verbreitete sich das, wie so oft, recht schnell, diese 'Satire' aus China ...

     

    Ach ja. Es erfordert immer mehr Zeit und immer mehr Mühe, sich durch dieses Überangebot an Nachrichten, Meldungen und Publikationen aller Art hindurch zu arbeiten, um herausfinden zu können, was denn nun glaubhaft ist/aus seriösen Quellen stammt und was nicht. Aber ich mache mir die Mühe und nehme mir die Zeit. Weil ich das für notwendig halte. Ggf. suche ich auch nach der Nadel, die sich nicht im Heuhaufen, sondern in einem Haufen anderer Nadeln befindet. Was sein muss, muss sein! 

     

    LG,

     

    Anonyma

     

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  25. Hallo, Kurt Knecht,

     

    es gibt auch vieles in der Vergangenheit, von dem ich wünschte, dass es das heute noch gäbe. Aber es gibt auch vieles, bei dem wir froh sein könnten, wenn es uns endlich gelänge, es loszuwerden.

     

    Ich sehe das Problem vielmehr in unseren Entscheidungen, was wir 'mitgenommen' haben und was nicht. Homo sapiens sapiens. Doppelt - weise? Nun, wenn Taten sprechen und nicht Worte, dann fürchte ich, dass ich der Menschheit leider nur ein Armutszeugnis ausstellen kann ...

     

    Homo imaginarius fände ich treffender. Die Menschheit, die in ihrer Phantasievorstellung von sich glaubt, homo deus zu sein - und doppelt weise! Ich erinnere mich an meine frühe Jugend. An den kalten Krieg und an die Angst, die mich damals manchmal nicht schlafen ließ. Oft hatte ich Schwierigkeiten, zu verstehen, warum die allermeisten Menschen um mich herum einfach so lebten, als ob dieses Damoklesschwert über unseren Köpfen nicht existieren würde. Nun, wir entschieden uns dafür, Atomraketen ins Heute mitzunehmen. Wir entschieden uns dafür, Bescheidenheit und Genügsamkeit zurückzulassen. Wir nahmen die Habgier mit und entschieden uns dafür, die Großzügigkeit und das Teilen zurückzulassen. So vieles nahmen wir ins Heute mit, das wir hätten - und mit Freude darüber, es loswerden zu können - zurücklassen sollen. Einiges davon hätten wir sogar unbedingt zurücklassen müssen.

    Und viel zu viel ließen wir zurück, das wir unbedingt hätten mitnehmen müssen, um es auch für die Zukunft aufzubewahren.

     

    Unwissenheit ist kein Synonym für Dummheit. Dummheit ist, wider besseren Wissens zu handeln. Wir wissen heute, dass es falsch ist, die Ressourcen unserer Heimatwelt auszubeuten, die Umwelt zu verschmutzen, die Regenwälder niederzubrennen und abzuholzen, den Planeten zu vergiften und zuzumüllen - aber wir tun es trotzdem. Obwohl wir wissen, dass es falsch ist. Und wenn das nicht dumm ist, dann wüsste ich nicht, was sonst: Immer wieder und wieder das Falsche, Negative mitzunehmen und das Richtige, Positive liegenzulassen. 

     

    Das ist der Grund für den technischen Fortschritt und für die zeitgleich stagnierende Entwicklung von - uns. Wir treten seit Jahrtausenden auf der Stelle, bewegen uns keinen Schritt vorwärts. Daher ist uns die Technologie in der Entwicklung um Jahrtausende voraus - deshalb können wir auch nicht vernünftig mit ihr umgehen. Das Resultat? Nun, homo imaginarius ist festen Glaubens, alle Probleme im Stillstand und in Stagnation lösen zu können. Probleme, die wir uns selbst geschaffen haben. Und eifrig weiter schaffen.

     

    Homo sapiens sapiens, die Naturkatastrophe. Ich frage mich, ob wir damit den 'anderen' Naturkatastrophen, wie z. B. Asteroideneinschlägen aus dem All oder der Explosion von Supervulkanen zeigen wollen, wo der Hammer hängt? Wollen wir zeigen, dass wir sapiens sapiens genug sind, um es zu schaffen, diese noch zu übertreffen?

     

    Es gab in allen Zeiten Gutes und Schlechtes. Jede Zeit hatte ihre eigene 'Finsternis'. Jede Generation wiederholt die Fehler der Vergangenheit, höchstens leicht variiert, wieder und wieder von neuem. Das einzige, was wir gut können, das ist - das Rad immer wieder neu zu erfinden. Weil wir immer wieder auch so vieles vergessen. Das dann irgendwann etwas ganz Neues ist. Nun ja, das ist im doppelten Sinne auch nichts Neues ...

     

    Das Heute ist nicht schlechter als das Gestern. Aber es ist genauso schlecht. Nur anders schlecht. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

     

    Ich zitiere mal aus der Antike: 

     

    Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

     

    Sokrates, *469 v. Chr., † 399 v. Chr.

     

    Hat sich nichts geändert, stimmts? Ja, es ist immer das alte Lied. Ich wünschte, wir würden endlich mal wirklich von unserem selbstgebauten Thron herabsteigen, die Krone abnehmen, mit der wir uns selbst krönten und ein neues Lied schreiben. Das wünschte ich wirklich. Ein ganz neues, schönes, harmonisches Lied, eines, das noch nie zuvor erklang ...

     

    Glaube ich daran? Ganz ehrlich - nein, nicht wirklich. Aber das Träumen gibt mir Kraft, hält mich aufrecht. Deshalb bewahre ich mir diese Fähigkeit. Für ein wenig Schönheit, um mit der Hässlichkeit fertig werden zu können. Um nicht an ihr zu verzweifeln.

     

    LG,

     

    Anonyma

     

     

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