Zum Inhalt springen

Leontin Rau

Autor
  • Gesamte Inhalte

    156
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Beiträge erstellt von Leontin Rau

  1. "Grüss Gott Herr Nachbar",

    Gelegen ist die Wohnung ruhig,

    Die Arbeit eher ungelegen,

    Ausgleich heisst das Zauberwort.

     

    Badminton, Bad Zurzach, Busenwunder,

    Gruppenreise durch Kroatien,

    Sehr interessierte Mitreisende,

    Und der Leiter ist belesen.

     

    Winters für den Oleander: Gärtners Glashaus,

    Simultan sich informieren - Zähne putzen morgens:

    Maximen hygienischer Gespräche,

    Gegen Schimmel hilft Chlorkalk.

     

    Im Uniklo stand "panta rhei",

    Pro Jahr ein neuer Wandkalender

    Und ein neues Telefon.

    Alles ist versichert, eventuell sogar noch mehr -

     

    Und doch ...

    • Gefällt mir 2
  2. Hallo Behutsalem

     

    Ja, der Rosmarin hat deine schöne Würdigung wirklich verdient! Ich würze so vieles mit ihm, auf dem Gartensitzplatz stehen sicher 4 oder 5 Töpfe mit Rosmarin und das allerbeste ist ein Rosmarinbad :-)

     

    Liebe Grüsse

     

    Leontin

    • Danke 1
  3. Hallo Behutsalem

     

    Ja, genau, Hygiene ist gemeint. Es gibt einen sehr bekannten Schweizer Kinderroman, "Mein Name ist Eugen" heisst er, und darin sind die Protagonisten in einem Pfadfinderlager im Tessin, wo sie vom Leiter den Auftrag erhalten, wegen der "Hüschiene" eine sehr tiefe Latrine zu graben. Die Knaben mutmassen, dass diese Hüschiene die reizende Freundin des Leiters ist und legen sich deswegen mächtig ins Zeug, in Erwartung, dass die Hüschiene dann auftauchen wird und sie vor ihr glänzen können mit der Latrine :-). Von daher hatte ich die Abwandlung des Wortes im Kopf und dachte, sie passt gerade gut in diesen humoristischen Kontext.

     

    Liebe Grüsse

     

    Leontin

  4. In schweizerischen Mietshäusern

    Darfst du duschen

    Zu jeder Tages- und Nachtzeit.

    Welche Wonne!

    Ein Gericht hielt fest:

    Der hohe Stellenwert der Hüschiene

    In unserem schönen Land

    Rechtfertigt es.

    Denn:

    Der propere Gemeinderat,

    Nach dem gemütlichen Teil der Gemeindeversammlung, 01:30,

    Hatte bereits 20 Stunden Zeit, Schmutz zu akkumulieren,

    Und wäre für den Ordnungssinn

    Seiner wackeren Bürgersfrau

    Eine Zumutung,

    Die Satin-Bettwäsche aus dem Conforama

    Käme in Verlegenheit!

     

    Auch der kleine Anarchist

    Ist für einmal voll konform.

    02:30, das Gedicht ist fertig,

    Dann husch husch unter die Dusche,

    Für die Werte des Vaterlands, für die steifen Glieder -

    Und der Nachbar nebenan

    Verflucht im Halbschlaf insgeheim

    Unsere heilige Hüschiene!

  5. Hallo Perry

     

    Ja, es geht um eine Saugglockengeburt. "Wände aus Glas", ja da denkt man wohl an den Brutkasten, das leuchtet mir jetzt, wo ich von deiner Assoziation gelesen habe, ein. Ich meinte aber etwas anderes damit: Es gibt ja Leute, die man als sehr verschlossen wahrnimmt, oder irgendwie distanziert, eben wie hinter Glas, und es bezieht sich auf eine Zeit schon lange nach der Geburt.

    "Leben unter der Saugglocke": ich stelle mit vor, dass sich die Einwirkung der Saugglocke am Schädel in der traumatischen Situation dieser Geburt eingebrannt hat, wie auch die Enge und der Sauerstoffmangel (von dem habe ich aber nichts geschrieben) vorher im Geburtskanal, ein Erstarren und verharren im traumatischen Zustand. Vom Trauma sagt man ja, dass es von den verhaltensbiologischen Varianten fight, flight und freeze letzterer Zustand ist. Deswegen haftet die Saugglocke auch noch Jahrzehnte später irgendwie an diesem Kopf und bringt darin vieles durcheinander.

     

    lg,

     

    Leontin

  6. Hallo Midnightstreets

     

    Das erinnert mich an den dänischen Philosophen Sören Kierkegaard. Laut ihm lässt sich wirkliche Erfüllung nur in sich selbst finden und nicht in einem Gegenüber. Ich konnte mal für kurze Zeit an einen solchen Zustand schnuppern und würde deswegen sagen, dass er recht hat. Aber wenn jeder seine Erfüllung in sich gefunden hat -stell ich mir vor - dass nichts mehr passiert, dass es zu einem Stillstand kommt auf der Welt. Oder was denkst du, wie die grosse Geschichte dann weitergeht?

     

    Liebe Grüsse

     

    Leontin

  7. Auf halbem Weg steckengeblieben,

    Die Enge brennt sich ein.

    Was nach aussen nicht zappeln kann,

    Verursacht im Innern ein Chaos.

     

    Getrennt vom ureigenen inneren Ton,

    Von der formgebenden Kraft der erdenden Wurzel,

    Erhält das Aussen ein grosses Gewicht

    Und einen verbiegenden giftigen Einfluss.

     

    So wächst du heran zu einem wandelnden Witz,

    Unfassbar und unverbindlich.

    Du schützt dich mit Wänden aus Glas.

    Ein Zaungast des Lebens, ich warte.

     

    Warten kann ein Mensch lange.

    Doch irgendwann bahnt sich das Leben den Weg.

    Was nicht strampeln konnte,

    Nicht gelacht, getanzt, gesündigt hat,

     

    Sieht man dir plötzlich an!

     

    Ein Körper, wie ein geprügelter Hund,

    Eine krumme gespannte Feder, ein Springkraut.

    Doch niemand kommt, berührt dich

    Und freut sich daran, was geschieht.

     

    Das Gesicht kriegst du wieder hin.

    Ein Buddha-Lächeln auf einem fleischgewordenen Notruf.

    Welches von beidem die Wahrheit ist?

    Jeder sieht sofort, dass etwas nicht stimmt.

     

    Das Leben bahnt sich weiter den Weg,

    Die mächtigen Ströme im engen Flussbett

    Versetzen dich lange in enorme Angst,

    Und auf der Flucht bist du letztlich vor dir.

     

    O Tapferkeit des Menschen! - ein gutes Stück

    Steht zum Glück auch mir davon zur Verfügung.

    Ich beginne zu wagen, sterbe dutzende Tode,

    Gebe auf, was die Seele zu sein scheint.

     

    Und in grosser Not zeigt sich dann,

    Dass mutiges Aufgeben sich lohnt,

    Die Planken des engen Flussbetts

    Waren dir lieb, aber hinderten dich.

     

    Manchmal bin ich jetzt schrecklich.

    Verströme die göttlichste Liebe

    Um im nächsten Moment dein Gesicht zu zerkratzen.

    Du siehst es mir nach.

     

    Denn ich kenne es nicht,

    Das Spiel mit Nähe und Abstand

    Mit sachter Abwehr und süssester Öffnung.

    Denn jahrelang war ich gleichförmig nett.

     

    Es ist mir ein Rätsel, wie ihr es anstellt,

    Euch trotz dieses Wechselstromes zu vertragen, ja lieben.

    Wahrscheinlich gerade deswegen?

    Ich weiss es nicht, aber forsche weiter,

     

    Forsche und wage,

    Beharrlich bis dass,

    Ja bis ich endlich mit euch bin,

    Ich auch.

  8. Noch zum zweiten Aspekt von Klischees:

     

    Seelenlos ist ein grosses Wort, das benutze selbst ich nicht leichtfertig. Man kann sagen, dass etwas keine Resonanz in der eigenen Seele findet, ja, das wäre ok. Aber wie willst du wissen, das etwas seelenlos ist? Es kann sich eben um den Ausdruck einer anderen Art Seele handeln, der dir nicht zugänglich ist ("ein artfremder Eindringling " eben, siehe "Das Klischee").

     

    Fleischlos: diese Metapher sagt für mich nicht sehr viel aus. Lyrisches Fleisch kann alles und jedes sein, je nach Geschmack des Lesers. Die einen finden in einem Gedicht viel zu essen, die anderen halt nichts.

     

    Und irgendwas muss das Gedicht ja haben. Denn gemeinhin würde man ein belang- und "seelenloses" Gedicht wohl nicht einmal zu Ende lesen. Dich hat es aber zu einer höchst literarischen Rezension inspiriert und da kann man als Dichter eigentlich nur zufrieden sein.

  9. Hallo Frank

     

    Also beim düsteren Loch verstehen wir uns wohl einfach nicht. Das LI erzählt halt einfach, das dies vor einigen Jahren so passiert ist und es ist dann eine Frage der Gewichtung, wie sehr man das noch ausschmücken will. Ok, du würdest es mehr ausschmücken oder schauen, dass es vom Text getragen wird, für mich stand das aber nicht weiter im Fokus. Was ich an dieser Stelle gesetzt habe, ist die Diskrepanz zwischen dem düsteren Loch und den wohligen Wonnen des Seins. Zwei Lebenswege tangieren sich leicht und gehen in grundsätzlich verschiedene Richtungen weiter. Mit diesem Bild war ich zufrieden.

     

    Weiter wollte ich andere Dinge erzählen, der schöne Traum, den ich später einmal hatte, und vielleicht bin ich eine Art Gaukler, kann sein, ich schreibe ja vor allem von mir und ich bin wirklich in einen sehr seltsamen Zustand geraten, einerseits irgendwo in mir völlig gesund, vital und tänzerisch, andererseits todtraurig, befallen, besessen. Das daraus ein irritierendes Gedicht entstehen kann, ist gut möglich.

     

    Zum Klischee: ich muss sagen, ich habe den Don Quichote nie gelesen, habe aber erlebt, was ich erlebt habe. Und was würdest du sagen, wenn ich heute in der Bibliothek einen arabischen Dichter aus dem 19. Jahrhundert gefunden hätte. Er macht neben unvollständigen Worten in eckigen Klammern auch viele Unterstriche und Punktmuster, die seine Gedichte ergänzen .... Also was ich damit meine: Wir haben das Pech der späten Geburt, falls wir originell sein wollen. Es gab doch wirklich alles schon irgendwo irgendmal. Auch das Kokettieren mit dem Wahnsinn als letzter Ausweg, etwas neues zu schaffen, ist längstens nicht mehr neu. Und das menschliche Leben kreist halt seit eh und je um eine gegebene Anzahl topoi. Du kannst zu Inspirationszwecken in eine Selbsthilfegruppe für Transgenderlesben in Berlin gehen und wirst sehen, dass es bei Ihnen um die genau gleichen Dinge geht wie bei Franz und Irmgard in Rosenheim. Deswegen interessiert mich das Thema Klischee nicht so.

     

    Und ja, unser Umgang war schon nicht so ideal. Muss da noch ein bisschen daran arbeiten, ich Neige zu Frivolität und fühlte mich halt auch wirklich angegriffen von dir.

     

    Liebe Grüsse

     

    Christoph

  10. Am Horizont schummert der Schwarzwald

    Und ist sofort mein Sehnsuchtsort.

    Frei in der weitesten Ferne - bald

    ist es zu fassen, bald ist’s wieder fort.

     

    Ich stehe im ewigen Schnee

    Und trage ein schweres Joch. ……………. <-- dieses 'schwere Joch' ist mir ne Nummer zu viel , ;-)

    Hinten der Gletscher, in mir - oh weh -

    Kalt oder warm? - Schlägt mein Herz noch?

     

    Im Schwarzwald schreite ich munter voran

    Bis mir ein Mädchen begegnet.

    Du hübsches Mündchen, ich seh’ es dir an,

    Du bist mit viel Neugier gesegnet. …………………. <-- hi hi, eine feine LI-Illusion , ;-)

     

    Hier meine Hand, da deine Brust,

    Die Lippen finden sich blind.

    Ein Amor flüstert: “Jetzt kommt was mit Lust.”

    Zephir im Schwarzwald? Weiss der, wo wir sind?

     

    Ich zittere leicht, die Luft ist dünn.

    Ich bin ja jetzt hier, in der Unmöglichkeit,

    Hoffnung weiss wo, vor Augen den Sinn.

    Wie könnt’ ich es packen? Wann kommt meine Zeit?

    Hallo Leontin Rau,

     

    auch mich verwirrte im SchwarzaufWeiß die Lokalität, ja wo ist denn nun LI ? , ;-)

     

    Mit deiner nach_Erklärung wird die Konsistenz erkennbar aber nur mit ihr ; würde dbzgl einfach ein nebenbei ein-Wort Einsprengsel dazufügen, dass der ist'ende schweizer Ursprundsblick im Textbild klar wird.

     

    Deine letzte Strophe mundet mir in Erzählwert und Sprachführung besonders … dein erzähl_Stil ist ein interessantes Vabanque von Lockerheit und Tiefe, seinen Ästelungen;, hat was in dieser Ausgewogenheit und die Reimung ist fine unauffällig umgesetzt; mit wechselnden Rhythmussteps im Grundtenor der jambischen Alternierung ,

     

    … hier ein freies Entfliegen der LI-Sehnsüchte zugleich der Selbstreflektion von LI in der Spannbreite LI's Realität und Fantasie, gut eingefangen ./ gerne gelesen und auch zunächst gerätselt …

     

    Gruß Dichtel …

     

    -

    Hallo Frank

     

    Ah, hier haben wir die Unterlassungssünde. Das war ziemlich am Anfang. Da habe ich vor allem gestaunt und meine 15 Minuten Ruhm genossen und darob das Antworten vergessen. Freut mich, dass dir dieses Gedicht gefällt. "Wechselnde Rhythmussteps im Grundtenor der jambischen Alternierung", ich habe einfach drauflos gedichtet, aber es gibt wohl für alles bereits eine Etikette

     

    Liebe Grüsse

     

    Christoph

  11. Hallo Frank

     

    Ah, da liegt der Hund begraben. Also zu deiner Textanalyse hier: ist natürlich schwierig, auf ein so vernichtendes Urteil zu antworten, vor allem auch, wenn du meine Erklärungen nicht magst. Von Klischees verstehe ich nicht so viel. Das einzige, was mir dazu einfällt, ist, dass wohl die meisten Dichter spätestens nach dem 3. Gedicht ein Klischee ihrer selbst sind. Aber das finde ich nicht weiter schlimm. Die Welt ist wahrscheinlich viel klischeehafter, als wir denken.

    Ich habe im Gedicht hier ausgedrückt, was ich ausdrücken wollte und Karlo hat es gefallen, vielleicht auch noch ein paar anderen von den Stilllen. Das diese Art von Schönheit nicht alle erfreuen kann, liegt ja in der Natur der Sache und ist ok.

     

    Muss man das düster Loch sehen können? Ne, es ist ein "ferner Herbst", lange her, und die letzte Strophe ist aus dem Standpunkt fern von besagtem Herbst geschrieben. Ich bin eher ein Münchhausen, der sich am Haupthaar aus der ganzen Kacke gezogen hat, soweit, dass der Kopf und eine Hand frei ist, um ein einigermassen positives Gedicht zu schreiben. Eine Berichterstattung aus dem düsteren Loch will ich nicht schreiben (sie wäre aber garantiert derart unklischeehaft, dass keiner mehr etwas verstehen würde).

     

    Das LI sollte gemäss meiner Absicht nicht all diese von dir beschriebenen Faxen machen, sondern ernsthaft-feierlich-schön etwas erzählen. Ich hoffe, dass dies beim einen oder anderen Leser so angekommen ist.

     

    Ich schaue morgen, wo du sonst noch auf eine Antwort wartest. Aber z.B. in "Stille Tränen" warte ich noch auf eine Antwort von dir.

     

    liebe Grüsse

     

    Christoph

  12. Mein Herr, heute schon ein Klischee?

    Nö, ach, es hat wieder welche? Hier in der Gegend?

    Man kriegt sie nicht weg.

    Jaja, die Deutschlehrer halt.

    Wie meinen?

    Ihr Gästezimmer im Gutshof von Atlantis.

    Ah ja, las davon. Tripadvisor. Wie meinen?

    Artfremde Eindringlinge abhalten.

    Und wie?

    Sie bellen "Klischee" und

    Und?

    Und wusch ist wieder eins in der Gegend.

    Tragisch.

    Ja tragisch.

  13. Hallo Frank

     

    Also, der Dampf ist ja jetzt erst mal weg. Was man ja in einer solchen Situation zuerst mal fragen sollte: konkret anhand wovon hast du den Eindruck, mir seien die Kommentare egal? Ich verstehe das nicht. Ich habe auf viele Kommentare geantwortet, meine Meinung mitgeteilt, habe das eine oder andere verändert an den Gedichten, habe meine z. T. wirklich sehr autobiographischen Gedichte erläutert, wo es nötig war und manchmal verteidigt, vielleicht ist die eine oder andere Teilanmerkung untergegangen und von mir unbeantwortet geblieben. Natürlich habe ich nicht alles sofort umgedichtet, was jemand nicht goutieren konnte. Das ist doch alles völlig normal, wie es in etwa jeder hier macht. Verstehe wirklich nicht, warum du so gifteln musstest.

     

    Liebe Grüsse

     

    Christoph

  14. Hallo Behutsalem

     

    Deine Zeilen haben mich berührt. Ich denke, wir sind gleicher Meinung. Das Gedicht selber verleitet am Schluss aber offenbar zu einem Missverständnis, muss das nachher nochmals anschauen. Das Wort Geschwätz soll sich auf die endlosen Chatverläufe auf Whatsapp, die vielen Hasskommentare etc beziehen. Meine These ist, dass dieses Geschwätz ein Symptom tiefer Verzweiflung ist, in welcher unsere Gesellschaft steckt. Und diese Verzweiflung könnte man auch mit der erwähnten kurzen Zusammenfassung ausdrücken.

     

    Liebe Grüsse

     

    Leontin

  15. Hallo Frank

     

    Was ich mir noch überlegt habe: verreissen darfst du natürlich meine Gedichte, das gehört in unserem Metier ja zu den guten Sitten. Aber das andere ist schon ein bisschen schräg: wenn du es nicht erträgst, dass dein Dichter dir ein Argument gegen deinen Einwand liefert (siehe "Stille Tränen") muss sicher nicht der Dichter sein Lyrik-Label wechseln, sondern vielleicht eher du dein Kommentarverhalten überdenken.

     

    Liebe Grüsse

     

    Christoph

  16. und ja, das düstere Loch bemerkt man im Kotext nicht, da hast du recht. Aber keine Angst, ich ziehe die Samthandschuhe aus und verzichte darauf, es zu erklären. Wobei ich aber erst so das Gefühl habe, man könnte denken, mir sei egal was die Leser kommentieren ...

  17. Hallo Alterwein

     

    Beziehst du dich auf das Wort Zusammenfassung in der viertletzten Zeile? Ich habe jetzt "für all dieses Geschwätz" ergänzt und meine damit, dass die endlosen whatsapp-chats wahrscheinlich häufig nur Alibihandlungen sind für einen unausgedrückte tiefe Verzweiflung.

     

    Liebe Grüsse

     

    Leontin

  18. Hallo Ralfchen

     

    Ich weiss natürtlich nicht, was du für Höllen durchschritten hast, Höllen sind nicht nur endlich, sondern auch relativ. Und hier im Gedicht nicht vollständig beschrieben. Wenn es noch heissen würde, dass du 31 bist und es einfach noch nie geklappt hat und diese Tessinerin geistert immer noch durch dein Herz, du willst nicht mehr essen, und dann bist du plötzlich 35 und es hat immer noch nicht geklappt, auch nicht mit einer anderen ...

     

    Liebe Grüsse

     

    Leontin

  19. Ein Frühlingsfoto aus den 80ern -

    Schau dir diese Forsythien an,

    Das Moos zu ihren Füssen,

    Der Luftraum, der sie umgibt.

    All dies sieht irgendwie kräftiger aus und beseelter,

    Als das, was sich uns heute zeigt.

    Ich meine: die Moosfee, die Sylphen, Nereiden, die Salamander, die Blumenelfen, ja die Eiselfe -

    Sind sie verschwunden aus unseren Vorgärten?

    Fort aus den Parkanlagen und Brachen,

    Verschwunden in entlegenste Wälder und Bergtäler.

    Kann es sein?

    Ich meine verschwunden,

    Verschwunden weil wir,

    Weil wir wie wild

    funken,

    Weil wir ihren Äther füllen,

    Füllen mit einem riesigen Schwall disharmonischer Frequenzen,

    Der unseren munteren Gesellen, den Naturgeistern, den feinen und zarten,

    Zugesetzt hat. Gleichsam einer riesigen, penetranten Nervensäge.

    Sie vergrämt, vertrieben hat, kann es sein?

    Und stattdessen sind aus dunklen Löchern

    Wüste wilde Kerle hervor gekrochen, mit hämischem Grinsen,

    Die sich an den schwarzen, geladenen Wolken gütlich tun, wie an einem Festtagsbankett,

    Die auf den mit Eifersucht, Aufregung und Hass geladenen Wellen

    Ihre wilden Veitstänze aufführen.

    Kann es sein?

    Und all dies, damit das wenige,

    Was sich die Leute zu sagen haben,

    Auf endlose Chatverläufe gestreckt werden kann,

    Oder damit man ein Gesicht zeigen kann, ohne sein Gesicht zu zeigen.

    Und genau genommen,

    Wenn man ehrlich wäre, wenn man ehrlich sein könnte, wenn man raffte, was läuft,

    Würde für all dieses digitale Geschwätz und Gezänk eine kurze Zusammenfassung reichen,

    Geschrieben in den Sand, geschrien in einer Menschenmenge:

    Dass es einfach nicht mehr geht so!

    Einfach nicht mehr geht!! Einfach nicht mehr geht!!!

  20. Hallo Alterwein

     

    Ich lebe meistens ohne Handy und das klappt sehr gut. Nur wenn man halt auf eine Alp in die Ferien fährt oder komplizierte Verabredungen hat, geht es manchmal nicht ohne und für solche Fälle habe ich das einfachste Modell, das es gibt. Ich denke, all die Strahlung, der Elektrosmog, den wir mit den vielen Geräten und Antennen produzieren, ist gar nicht gut für den spirituellen-energetischen Bereich des menschlichen Wesens und auch für die sehr feinen elektrischen Ströme der Nervenzellen und anderer Regulationssysteme des Körpers.

     

    lg, Leontin

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.