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Leontin Rau

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Beiträge erstellt von Leontin Rau

  1. Philosophen, große Denker

    Kennt die Welt seit alter Zeit.

    Weisheit wächst auf ihrem Acker,

    Wer’s versteht wird geistig weit.

     

    Aus der Griechen Mitte trat

    Platon lehrend von Erkenntnis,

    Säte der Befreiung Saat

    Wunderbar im Höhlengleichnis.

     

    Auch der Römer hellsten Köpfe

    Konnten mit viel Weisheit glänzen,

    Wer am Leben leidet schöpfe

    Trost aus Senecas Sentenzen.

     

    Und der liebe, gute Kant

    Entwich uns geistig fort in Höhen,

    Wohin ihm keiner folgen konnt‘,

    Nur er allein kann dort noch sehen.

     

    Doch die größte Perfidie

    Zeigt zur großen Überraschung

    Unsere Schweizer Philosophie

    Mit luzider Unterscheidung.

     

    Nämlich mit der Unterscheidung

    - es ist große Dialektik! -

    Zwischen Betrug und Hinterziehung:

    Schweizer Steuermetaphysik.

     

    Sie gibt den geizigen Reichen der Welt

    Wie bei Seneca Zuversicht,

    Befreit wie bei Platon, aber das Geld,

    Und wie bei Kant versteht man es nicht.

  2. Mädchen, Mädchen, spiele noch

    Deine Blütenspiele weiter

    Unter meinem Fenster, doch

    Bald ruft dich die Mutter.

     

    Mit den Blüten formst du Kreise

    Auf dem Boden ungezählt;

    Schaffest dir auf diese Weise,

    Deine kleine Kinderwelt.

     

    Leise, leise trag‘ ich hier,

    Um dich nicht zu stören,

    Einsamen Mahles Tischgeschirr

    In die Küche, kann dich hören.

     

    Kann dich hören, wie du redest

    Mit dir in dem Spiele, ahnen,

    Wie du Kindheitsglück erlebest,

    Endlich wein‘ ich stille Tränen.

  3. Am Horizont schummert der Schwarzwald

    Und ist sofort mein Sehnsuchtsort.

    Frei in der weitesten Ferne - bald

    ist es zu fassen, bald ist’s wieder fort.

     

    Ich stehe im ewigen Schnee

    Und trage ein schweres Joch.

    Hinten der Gletscher, in mir - oh weh -

    Kalt oder warm? - Schlägt mein Herz noch?

     

    Im Schwarzwald schreite ich munter voran,

    Bis mir ein Mädchen begegnet.

    Du hübsches Mündchen, ich seh’ es dir an,

    Du bist mit viel Neugier gesegnet.

     

    Hier meine Hand, da deine Brust,

    Die Lippen finden sich blind.

    Ein Amor flüstert: “Jetzt kommt was mit Lust.”

    Zephir im Schwarzwald? Weiss der, wo wir sind?

     

    Ich zittere leicht, die Luft ist dünn,

    Ich bin ja jetzt hier, in der Unmöglichkeit,

    Hoffnung weiss wo, vor Augen den Sinn,

    Wie könnt’ ich es packen? Wann kommt meine Zeit?

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