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Beiträge erstellt von Leontin Rau
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Hey Behutsalem
Schön bist du zurück! :-)
LG Leontin
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Ja, du hast natürlich recht, für den Leser spielt es keine Rolle, ob ich jetzt in Wirklichkeit Aprikosen oder Pflaumen auf dem Tisch hatte :-)
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Hallo Perry
Noch zu den Früchten: ja, Pflaumen und Zwetschgen wäre einheitlicher. Aber es kann ja auch spannend sein, gerade nicht Einheitlichkeit als ästhetisches Prinzip zu haben. Der Grund, warum es Aprikosen sind, ist aber ganz einfach der, dass diese schrumpeligen Aprikosen auf meinem Tisch wirklich liegen und ich wollte über sie schreiben :-)
LG Leontin
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Hallo Perry
Ja, natürlich "alle Spiegel", bin kein guter Korrekturleser :-)
LG Leontin
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Die letzten Aprikosen
Schrumpeln auf dem Reifungsteller,
Sind wir nicht alle Spiegel
Für die Krankheit der Umgebung?
Frühling wird es immer wieder,
Sang ein feiner Kerl -
Auch für mich? Die Schwalben jedenfalls
Sind jetzt erst mal fort,
Ich suche nach dem Wort -
Gereift im Sommer - das uns jetzt erlöse,
Die Besenheide ist gepflanzt,
Mit dir will ich jetzt friedlich
Feine Zwetschgenwähe mampfen.
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Hallo Berthold
Danke für deine Rezension und deine guten Wünsche. Meistens habe ich diese Stärke, die du mir wünschst. Loslassen und schwach sein ist sowieso fast nicht möglich, weil ich dann sofort völlig eingenommen bin von meine Vater.
Liebe Grüsse
Leontin
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Hallo Freiform
Wir zwei sind grad beim selben Thema. Es ist ja wirklich etwas zum Verzweifeln, vorallem wenn der Parasit der eigene Vater ist. Vergiften kann und will man da ja nicht. Ich versuche, meinen Anteil an dieser Misere zu verändern, denn das Gegenüber kann man nicht ändern.
liebe Grüsse, Leontin
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Auf deinem Brunnenrand beim Kornhaus
Sitz' ich zuweilen müd' und matt
Und erhoffe mir vom Wassergeist
Ein bisschen Kraft für diesen Kampf.
Kinderschreck warst du den Eltern,
Man sagte damals: "Schau hinauf,
Bist du nicht artig, frisst er dich."
Erziehung ist ein Bösewicht!
Mein Vater trägt ein schwarzes Loch
In sich seit Kindertagen,
jetzt frisst er seine Kinder auf,
Dass es einem graust.
Wenn meine Schwester anruft,
Gähnt sie mich zuerst mal an.
Wir möchten in die weite Welt,
Doch sind nicht frei fürs Leben.
Zwei Königskinder sandte man
In diese Mördergrube,
Verstehen kann die Menschheit nicht,
Wer will, dass grosses Glück zerbricht?
Auf deinem Brunnenrand beim Kornhaus
Sitze ich und schmiede Pläne,
Fallen musst du, das ist klar,
Von diesem Sockel falschen Geistes,
Zurück ins gute Leben.
Und ich, ja ich,
Will dereinst sagen:
Ich war sein Sohn
Und habe überlebt.
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Hallo Berthold
Dein Gedicht hat eine unglaubliche Energie, es pulsiert richtiggehend und hat einen Drive, der wunderbar auf den Höhepunkt am Ende zusteuert. Das ist wirklich toll, wie du das machst.
Liebe Grüsse
Leontin
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Hallo Berthold
Ja, an der Strophe mit dem "steckt" habe ich auch noch rumgedacht seit gestern, "schlummern" ist ein eine super Idee, vielen Dank! Es passt auch viel besser zum goldenen Mund, denn ein goldener Mund, der in uns steckt, ist ein bisschen ein schräges Bild, hingegen wenn er schlummert, finde ich es viel passender.
"Sinnieren darüber" : über das Gelb des Huflattichs, und wie es sich so schön von der brauen Erde abhebt.
Liebe Grüsse
Leontin
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Du ahnst: da draussen sind
Unzählige andere so wie du
Alleine, und es wäre ein Leichtes
Sich zu finden und verbünden.
Nur weiss jeder allzu gut,
Anfangen könnten wir nichts miteinander,
Sässen zusammen und wären trotzdem
Jeder für sich - alleine, einsam.
Schau, wir sind halt komische Käuze,
Ich zum Beispiel grüsse im März
Den Huflattich am Sonntag im Wald
Und nenne ihn meine erste Liebe des Jahres.
Und trotzdem bin ich sicher: in jedem von uns
Schlummert ein kleiner Conferencier,
Ein fröhlicher Bierbrauereikutscher,
Ja ein goldener Mund.
Und so warten wir auf die Erweckung,
Grüssen solange Freund Huflattich,
Dessen Gelb sich so schön von der braunen Erde abhebt
Und sinnieren darüber - alleine.
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Hallo Angelika
Gefällt mir auch gut. Apropos verrotten: wie wär's, wenn du anstelle von "die Toten" "Menschen" setzend würdest? Mir scheint, das Grauenhafte würde so akzentuiert.
Liebe Grüsse
Leontin
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Hallo Berthold
Vielen Dank :-). Das eine ist wirklich ein Tippfehler (blässt), das andere aber nicht: aper ist ein süddeutsches, österreichisches und schweizerisches Wort für schneefrei.
lg, Leontin
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Die Sonne küsst bereits die Wiesen
Aper hie und da an milden Stellen,
Vögel, Erde, Wasser, Holz
Atmen los erweckt vom Klang
Des grossen, heiligen Muschelhorns;
Hörende Menschenkinder
Fragen sich auch dieses Jahr,
Wer es wohl so wacker bläst.
Ich sitze mit dem Mittagstee
An der Sonne hinterm Haus
Und schaue munter, wie die Knospen
Der Clematis kräftig rücken.
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Hallo Wundi
Da wäre jetzt eben die Aufgabe der Interpreten, das zu deuten. Als kleiner Anfang: Ein Krake ist für mich etwas, das einen mit zahlreichen Fangarmen umschlingen will und von mir Besitz ergreifen will.
lg, Leontin
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Hallo Angelika
Ist sicher in vielen Bänden zu finden, meistens auch in den Gedichtbänden für die Schule (von dort kenne ich es). Es ist aber auch über Google sehr leicht zugänglich.
lg, Leontin
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Hallo Angelika
Sehr lustig-launig, deine Reisebeschreibung, und gut gereimt, erinnert mich an Erich Kästner ("Im Auto über Land").
lg Leontin
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Ich war der Junge,
Der im Endspiel am Turnier
Verlegen keinen Elfer trat,
Der Jüngling im Frack,
Der nicht ans Steuer ging,
An jenem glitzernden Sommertag
Im Boot auf dem Maggiore,
Verdammt nochmal der Knabe,
Der stoisch sitzen blieb im Bus,
Als du mich angelächelt hast
Wie tausend Sonnen!
Und nun steh' ich hier und bin der Held,
Der die Schöpfung retten muss!
(Doch ich sage danke, nein
Und packe dich beim Schopf.)
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Alter Nörgler, Pfiffikus
Und alles kam von Herzen,
Auf Erden ist jetzt erst mal Schluss,
O weh den Bibelversen!
Auch von mir ein lieber Gruss zum Abschied, legendärer Dichtel! - ich hoffe, dort wo du jetzt bist, gibt es noch anderes als Bibelverse zum Rezensieren, und sonst bin ich überzeugt, dass du das sehr schnell ändern wirst :-)
Leontin
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Liebster Mann am Kontrabass
Abends auf dem Bahnhofplatz,
Nach einem weiteren Kriegestag
Zeigst du mir die Leichtigkeit
Des Seins: I did it my way ...
Nein, meine Art ist das ja nicht,
Wie ich um jeden Zentimeter
Blossen Daseins kämpfen muss.
So wie du deine Geige spielst,
Will ich leben, friedlich-frei,
Was ich brauche, fällt mir zu,
Und brauchen will ich wenig.
Eure rauen Rangeskämpfe
Lächle ich weg,
Denn wovon ich lebe,
Ist für alle reichlich da.
Doch schon schweift mein Blick
Vom Geigenmann zu einer Dame
Von der Sorte nämlich, dass
Weggefegt die hehren Wünsche
Ein gieriges Getier
Den Ton angibt in meinem Körper.
Ach, mein lieber Geigenmann -
Von dir will ich noch lernen.
***
Doch wenn der Südwind bläst
In einer hellen Vollmondnacht,
Stehst vielleicht auch du
Rastlos an deinem Fenster ...
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Hallo Behutsalem
Danke, ja, das war die erste Auslandreise nach langen Jahren gesundheitlicher Probleme. Mit der Jugendherberge in den Hügeln ausserhalb von Cassis an der Cote d 'Azur fand ich damals einen der schönsten Plätze, die ich kenne.
"nicht reinfühlen" : liegt es wohl am Gedicht oder an dir oder an beidem? Ist wahrscheinlich schwierig zu beantworten. Aber glaub mir, die Reise ist schon über drei Jahre her, aber als ich das Gedicht geschrieben habe Anfangs Woche, hat es mich ziemlich durchgeschüttelt.
Liebe Grüsse
Leontin
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Die Mittelmeersonne brennt
Auf die Pinien-Rosmarin-Hügel,
Cassis liegt längst hinter uns,
Doch das Taxi fährt weiter und weiter.
Wär' es nicht wahr, wär' es Kitsch,
Doch Voyage Voyage findet jetzt
Direkt einen Weg
Vom Radio in die Seele.
Ich sitze vorne, der Franzose fragt:
"Tu es malade?" und ich werde traurig.
Hinten regiert ein zierliches Mädchen
Rothaarig sein kleines Prinzessinnenreich.
Neben ihr ein Verehrer,
Zuhause der Freund,
Funkend die Funken einer Affäre -
Und vorne bin ja noch ich!
Ein Aufbruch, ein Wagnis, Voyage Voyage,
Die Nacht vor der Reise
Verbrachte ich wach,
Und wär' ich nicht stocksteif, zitterte ich.
Weg von der Mutter und die Geliebte Marseille
Empfängt dich mit feuchter Wärme,
St. Charles, der Tritt aus dem Zug,
Und sofort ist klar, dass es gut ist.
Das rothaarige Mädchen lässt sich von mir
Beim Bikini-Kauf verlegen beraten,
Und später am Strand empfängt es mein Kompliment
Für seinen Hintern wie süsse Kirschen.
Dies ist ein Anfang, doch der Weg ist noch weit
Und das Mädchen geht einen ander'n,
Voyage Voyage, ich bin schon gespannt,
Wann dieses Lied wieder erklingt.
Desireless - Voyage Voyage
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Was sind eigentlich die ewigen Frauenfantasien, liebe Dichterinnen? Wär interessant, davon zu lesen :-)
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Hallo Perry
Sehr schön, die ewige Männerfantasie mit Serviererinnen, Kassenfrauen oder Coiffeusen hatte wirklich längstens ein Gedicht verdient! :-) Bei Alice verstehe ich immer "Sonne und Feuer". "Per Elisa" von ihr gefällt mir auch sehr.
Liebe Grüsse
Leontin
Nach dem Sommer
in Flora & Fauna
Geschrieben
Vielen herzlichen Dank für das viele Lob :-)