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Beiträge erstellt von Leontin Rau
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Es ist das ganze Leid des Mannes,
Folgert Sigmunds Schüler scharf:
Dass er seinen kleinen Hannes
Spontan nicht steigen lassen darf.
Nur die Frau muss sich nicht zieren,
Wenn sie sich so richtig freut,
Darf es feuchteln, erigieren
Ohne viel Verlegenheit.
Legen wir d'rum eine Rose
Auf des Knaben Lustes Grab.
Was sich regt in seiner Hose,
Muss er gängeln Tag für Tag.
Soll es Frieden sein auf Erden,
So lasst uns freudig kichern künftig,
Wenn aus Knaben Männer werden
Oder kleine Männer brunftig!
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inspiriert wurde ich durch den Beitrag unserer Mitdichterin Tabby ("Intimität")
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Aber ich habe die Wortspielerei nur weiterentwickelt. Im Original heisst es "der Inder in der Inderin" und erfunden hat's wahrscheinlich irgend ein unbekannter Lümmel in einer langweiligen Schulstunde
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Hallo Bernardo
Vielen Dank!
lg, Leontin
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Hallo Tabby
Du weisst wohl noch, was wirkliche Intimität ist. Ich vermute, die meisten Leute haben keinen Zugang mehr zu ihr. Trage Sorge dazu und verzweifle nicht!
Liebe Grüsse
Leontin
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Hallo Ruedi
Ja, das wäre bestimmt mit viel Nervenkitzel verbunden. Aber vom Islam weiss ich nicht viel und es geht mich eigentlich auch nichts an.
Liebe Grüsse
Leontin
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Der Tinder
in der
Tinderin.
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Hallo Ruedi
"Schummern" gibt es auch im Schweizer-Hochdeutsch und im Schweizer Dialekt nicht, so viel ich weiss. Erfunden hat das Wort der Schweizer Mundart-dichter Pedro Lenz, der in seinem Roman "Dr Goalie bin ig" (Der Torwart bin ich) die Ortschaft, wo seine Geschichte hauptsächlich spielt "Schummerthal" nennt. "Schummern" ist für mich mit "schimmern" verwandt, ist in meiner Vorstellung aber dunkler als schimmern und man kann es vielleicht von "schummerig" (halbdunkel) ableiten. Hügelzüge weit in der Ferne erscheinen ja meistens genau in einem solch halb dunkeln blau.
lg, Leontin
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"Ich reisse heut' Nacht das Christentum ein,
Schluss mit den steifen Rücken!
Geniessen wir wieder Brot und Wein
Ohne geistliche Krücken!"
"Einreissen kann das Christentum jeder,
Was denkst du nur wieder für Sachen?
Es ist ziemlich egal ob mit Arm oder Feder -
Doch unnötig muss man es machen."
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Vielen Dank, Behutsalem!
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Einer schreibt tolle Lieder,
Das Radio pflegt Konversation,
Der Gärtner stutzt einen Flieder,
Nur ich, ich weiß nicht, was tun.
Ich sitz‘ hier und sollte lernen
Und fühle: es fällt mir schwer.
Mein Körper könnte dich wärmen,
Doch du, du willst mich nicht mehr.
Wird mich das Leben vernichten,
Wenn Liebe und Arbeit fehlen?
Ich flüchte mich in das Dichten,
Wo Liebe und Arbeit zählen.
Doch müsst‘ ich Gedichte verfassen
- Vielleicht gäbe das Existenz??? –
Ich kriegte keinen Reim mehr zu fassen
Und träumte nur noch von dir.
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Hallo WaltherHi Leontinmauch von mir ein herzl. willkommen in der poeten-wg!
wir lesen uns.
lg W.
Ja, gerne :-)
lg, Leontin
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Habe den Titel von "Blick vom Joch" zu "Blick vom Jungfraujoch" geändert und hoffe, dass so das Ganze verständlicher ist.
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Warum habt ihr immer geschwiegen,
Wenn man euch missachtet hat?
An mangelnder Tatkraft kann es nicht liegen -
Man konnte es lesen in jedem Blatt.
Was euch wirklich betrifft, nehmt ihr hin,
Als ob es nicht wichtig wär'.
Ihr malocht oder hartzt, konsumiert ohne Sinn
Und kauft die Ramschläden leer.
Eure Chefs jagt ihr nicht,
Ihr jagt nicht eure Väter,
Und ist ein leichtes Opfer in Sicht,
Werdet ihr selber zum Täter.
Doch das Tätervolk vergessen wir jetzt,
Deutschland, du hast doch Liebe genug!
Sägt, wo der wirkliche Unmensch sitzt!
Lasst euch nicht täuschen von all diesem Trug!
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Hallo Perry
Seltsam, wir verstehen uns wohl irgendwie nicht richtig. Ich dachte ich schreibe kohärente Antworten. Aber lassen wir doch einfach die Gedichte selber sprechen - das hat den Vorteil, dass alle verstehen dürfen, was sie wollen :-)
Liebe Grüsse
Leontin
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Ja, ich wüsste z.B. gerne, ob Heine zuerst vom Wort "ästhetisch" ausging und von dort zu "Teetisch" kam (oder umgekehrt) und danach eine Geschichte drumrum dichtete oder ob er zuerst die Geschichte hatte und erst danach auf diesen witzigen Reim stiess. (Heinrich Heine: "Sie assen und tranken am Teetisch"). Ich tippe auf die Variante, dass er zuerst mit dem Wort "ästhetisch" spielte.
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Hallo Perry
Beim Dichten ist ja häufig zuerst eine Reimmöglichkeit im Kopf und dann schaut man, ob man irgendwie einen inhaltlichen Bezug herstellen kann. Suche mal Reimwörter auf Lavendel - gar nicht so einfach :-)
Der dichtende Dichter - ja, kann man sich schon zurechtlegen, Dichter machen ja über den Tag auch noch andere Dinge. Aber der Titel ist halt auch eine Anspielung an "Fragen eines lesenden Arbeiters" von Brecht.
lg, Leontin
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Denken - gedacht,
Fühlen - gefühlt,
Handeln - getan.
Lass es gut sein - mehr ist da nicht.
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Gelbe Rosen und Lavendel -
Passte dazu wie das Wort
Akustisch die Musik von Händel,
Frag' ich mich in einem fort.
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Ich weiß nicht was soll es bedeuten,
Dass ich so traurig bin,
Ein Gedicht aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Ich meine eines von Heine,
Nämlich die Lore-Ley;
In Bern gibt es auch so eine,
Darum zitiere ich Heine nun frei:
Die Luft ist schlecht und die Masse
Der Autos fließt lärmig daher;
Wir befinden uns in der Länggasse
Im täglichen Abendverkehr.
Ein schönes Mädchen sitzet
Dort oben im Hochparterre,
Ihr goldenes Piercing blitzet,
Sie kämmt ihr goldenes Haar.
Sie kämmt es mit goldenem Kamme,
Ihr Name ist Lydia;
Sie sitzt auf ganz wundersame,
Bezaubernde Weise da.
Den Fußgänger an der Ampel
Ergreift diese Szenerie sehr;
Er schaut nicht das Rotlicht, der Trampel!
Er schaut nur ins Hochparterre.
Ich glaube die Autos verschlingen
Am Ende den armen Galan,
Und das hat mit ihrem Kämmen
Die Lore-Lydia getan.
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Wow, grossartig! :-)
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Ein ferner Herbst mit Sommervögeln
Zieht durch mein Erinnerungsland,
Blätter, die von Bäumen segeln,
Ein Baum, der seine Sehnsucht fand.
Bibliothek, Caféteria und Bus,
Wir begegnen uns nicht selten.
Ich bin der Mann, der handeln muss,
Der schüchterne Knabe, uns trennen Welten:
Ich kreise um ein düsteres Loch -
Du frönst den wohligen Wonnen des Seins,
Treffpunkt unmöglich - und ein flüsterndes Doch:
Irgendwo sind wir zwei eins.
Du zeigst du mir deine Kleider im Traum,
Stück für Stück und allerheilig,
Purpurrot, ich atme kaum,
Mein Herz schlägt hart und eilig.
Weshalb nur war ich nicht bereit? -
Das wissen nur die Götter.
Was mir noch bleibt, ist Hoffnung, Zeit
Und prächtiges Herbstwetter!
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Hallo PerryHallo Leontin,mag ja sein, aber warum siedelst Du den Text dann im Schwarzwald an.
Bitte nicht krumm nehmen, aber ich bin ein Verfechter der These: Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?
LG
Perry
Kein Problem :-) Mir ging es eben um die Erfahrung von Freiheit und Flucht aus einer sehr schwierigen Situation, wenn man den Blick sehr weit in die Ferne schweifen lassen kann. Der Erzähler ist in seinem Elend auf dem Jungfraujoch und erfährt ein bisschen Freiheit, wenn er mit dem Blick sehr weit von sich selbst weg sein kann. Deswegen braucht es zwei Locations, die reale ist in Eis und Schnee und dünner Luft und die Phantasielocation weit weg am Horizont.
lg, Leontin
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Der Erzähler steht auf dem Jungfraujoch in den Schweizer Alpen. Von dort sieht man bei gutem Wetter bis zum Schwarzwald. Und hinter dem Jungfraujoch Richtung Wallis liegt der Aletschgletscher.
Die Stadt-Lore-Ley
in Humor & Satire
Geschrieben
Hallo Ruedi
Vielen Dank Über die Lydia darf ich nichts weiteres verraten, sonst ist sie mir böse Aber es gibt sie wirklich ...
lg, Leontin