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Perry

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Alle erstellten Inhalte von Perry

  1. Perry

    Nachtzug

    ich würde es als Prosalyrik bezeichnen. :wink: Danke für deine Sicht und LG Perry
  2. Perry

    blaupause

    blaupause so lag sie auf mir mit nichts an als dem schimmer des schwarzlichts jedes wort würde die stimmung stören so schliefen wir bis der tag anbrach die sonne es sichtbar machte dass ich fortan mit ihrem abdruck auf meiner haut lebe
  3. Perry

    steine

    Steine sind Zeitzeugen, sie können uns viel erzählen und ein wenig von der "Ewigkeit", die in ihnen ruht weitergeben. Danke und LG Perry
  4. Perry

    steine

    steine von gletschern geschliffen und zurückgelassen zeugen sie in ihrer vielzahl von einstiger größe in der hand eines david lassen sie mächtige erzittern unscheinbar und doch voll schlummernder kraft aalen sie sich im sand vom wasser geschminkt schmiegen sie sich in auge und hand wollen zu pyramiden geschichtet der schwerkraft entfliehen und sei es nur ein paar zentimeter
  5. Perry

    hier ist immer sonntag

    hier ist immer sonntag hier ist daheim, unterm giebel des kopfes, immer die heimkehr ins leere haus, die lampe überm küchentisch trüb auch die tage vorm fenster, von ästen greiser bäume gepeitscht, auf denen schwarzvögel wache halten, warten, bis das haupt sich senkt. und immer wieder gedanken an die, die mit am tisch saßen, die hände falteten zum gebet unterm kruzifix. ich trage den braten auf und teile ihn, inhaliere den sonntagmittagsgeruch. der hund freut sich auf die reste.
  6. Perry

    männliches

    männliches im wintergarten konserviertes (wann endet die hibernation) das tv-gerät im stand by wartet auf morgengymnastik ein auslaufmodell nicht nur das walkingband wo einst am strand gejoggt wurde (die frühe möwe fing den fisch) hängt heute der elan am haken träumt von flatternden schals im frühlingswind dein parfüm
  7. Perry

    an kalter küste

    an kalter küste der hund stöbert nach nestern am dünenhang dem das licht fehlt für ein erinnerungsfoto wir wischen den schleier vom horizont hieven die sonne empor in ihrem roten auge lesen wir es ist sinnlos an der zeit zu drehen die brut ist ausgeflogen
  8. Perry

    es treibt eine rose

    es treibt eine rose sie scheint so friedlich, die donau von der brücke aus betrachtet, wäre nicht das flehen in den strudelaugen, der nie verstummende hilferuf der wellen. sie war schön, die baderstochter, gefiel dem herzogssohn so sehr, dass er sie freite. doch missgunst verleumdete sie als hexe, stieß sie gefesselt in die fluten. viel wasser ist seither geflossen, aber noch immer wohnt hinterlist in den weiden, sodass ich den blick nicht wenden kann, von ihrem nassen grab.
  9. ein Text, der die Resignation gut bebildert. Leider enthält er auch einige Fehler (ausgestoßen; zum Schlagen,; gestorben, ohne) und die Metrik, sprich Silbenzahl der Reimzeilen schwankt etwas. LG Perry
  10. Perry

    Nachtzug

    ja manchmal muss man aufbrechen, um neu anfangen zu können. Freut mich, dass dir meine Nachtfahhrt gefallen hat. Danke und LG Perry
  11. Perry

    stunde der rohrpfeifer

    stunde der rohrpfeifer wir hielten am nächsten imbiss, wenig einladend. die fish & chips schmeckten salzig, sodass uns der sinn nach friesisch herb stand. wir wanderten übers watt, zogen die stiefel abwechselnd aus dem matsch, hielten die kamera hoch, um pixelfehler zu vermeiden. gewundene auswürfe von sandwürmern, der strand eine galerie voller vertrauter skulpturen. beuys hätte seine freude daran gehabt. wir kartographierten sie, aber es waren zu viele. außerdem wurde bald das licht gedimmt, denn das konzert der rohrpfeifer begann.
  12. Perry

    Nachtzug

    schön, dass du mitgereist bist. Danke fürs "großartig" und LG Perry
  13. Perry

    federgleich

    trotz der Kürze ein magischer Moment. Ein Blick wie eine tanzende Feder, da kann man das zärtliche Streicheln und das Kribbeln im Bauch fast spüren. LG Perry
  14. Perry

    Nachtzug

    Nachtzug Auf gestreuten Wegen eile ich zum Bahnhof. Am Himmel platzen Sterne, verfrühte Wünsche, die glimmend vergehen. Mein Ticket brennt in der Hand. Der Schaffner löscht es mit der Lochzange, bläst die Trillerpfeife. Die Lokomotive bahnt sich ihren Weg durch die Nacht. Vögel begleiten den Zug, schneiden Schattenbilder ins Morgenrot. Als ich wie gerädert aussteige, herrscht Frühling. Von der Uferpromenade aus sehe ich zu, wie die Sonne über den Horizont steigt.
  15. Perry

    orientierungslos

    orientierungslos als ich starb sank ich immer tiefer und tiefer bis mir einfiel dass es hieß der himmel wäre oben schnell flügelte ich los
  16. Perry

    unglaublich

    unglaublich gezeichnet das gesicht der erde. unbedachtes stielt den eisglanz von den polen, lässt vertrautes untergehen. wir messen fieber in kilometertiefen bohrungen, stellen ferndiagnosen, während sich erste flüchtlinge aufs oberland retten, gläubige nach der arche rufen, ist der rest ungläubiges staunen.
  17. Perry

    morgengesichter

    morgengesichter fürchten sich vor spiegeln verstecken sich - gewaschen in handtüchern hinter zeitungen um nach einem küsschen zu flüchten reihen sich in der u-bahn in die galerie hohler masken hinter denen uhren ticken argumente gegen intrigen zu felde ziehen schminken sich im büro ein lächeln auf die wangen zeigen elan und zuversicht trinken afterworkbier bevor sie erschlafft heimkehren
  18. Perry

    faustrecht

    faustrecht herrschte auf dem schulhof, den hinterhöfen, bis er uns aufforderte, die fäuste sinnvoll einzusetzen, anstatt zu pöbeln, einen ball über die leine zu schlagen, mal für den mitspieler aufzustellen, zusammen zu siegen, aber auch zu verlieren. zwar spürten wir arme und hände manchmal nicht mehr, fühlten uns trotzdem gut.
  19. Perry

    wassertragende frauen

    wassertragende frauen die mädchen aus mali in ihren bunten kleidern gehen täglich zum brunnen sie balancieren dabei die krüge auf den köpfen wie stolze Prinzessinnen wenn sie die staubige straße entlanggehen ihre hüften im wüstenwind wiegen
  20. Perry

    brennholz

    sicher könnte man "entfachend" auch reinschreiben, aber ich habs eben anders, mit einem gedachten Komma als Zeilenumbruch geschrieben. Danke für dein Interesse und LG Perry
  21. Perry

    entwurzelt

    entwurzelt wird man wissen wollen wo meine wurzeln sind ziehe ich die schuhe aus und frage meine zehen wo sie gegraben haben als ich noch barfuss ging von perkam nach pilling in der laber fische fing mit der hand aus der sie mir irgendwann entglitt seitdem treibe ich durch nebel und niederungen
  22. Perry

    suchend

    danke für die Anregung, vielleicht mache ich eine eigene dritte Strophe daraus. LG Perry
  23. Perry

    der seher

    es ist als Satire auf die vielen Weltuntergangsprophezeiungen gedacht. Danke für dein Interesse und LG Perry
  24. zum Glück ist deine 7 (solltest du ausschreiben) nur eine mythologische Fiktion, ansonsten gefallen mir die düsteren Reime gut. 2012 lässt grüßen. :wink: LG Perry
  25. Perry

    der seher

    der seher wenn kein feuer vom himmel fällt flüsse nicht überfluten keine rote macht brandschatzt seuchen nicht das vieh verderben die welt nicht mit geächze untergeht die dinge nicht eintreten wie vorausgesagt liegt die schuld nicht bei ihm eine andere prophezeiung hat seine revidiert
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