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Elmar

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Beiträge erstellt von Elmar

  1. Der Tod verschlingt des Menschen Leben,
    und speit es dennoch wieder aus:
    Er sucht das Schwache zu beheben,
    verschafft dem Geist ein neues Haus.
     

    Der Tod lehrt lassen uns und gehen
    was zeitlich und vergänglich ist:
    Das Unsichtbare bleibt bestehen,
    dem niemand großen Wert beimisst.
     

    Der Tod zwingt stetig uns zur Suche,
    nach Leben, über allem Schein,
    das jenseits liegt von Streit und Fluche,
    doch hält man es für allzu klein.

     

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  2. Ach, du unergründlich tiefer Brunnen, der mein Angesicht
    auf der Wasserfläche spiegelt, die der Sonne Strahlen bricht.

     

    Tief und dunkel scheint dein Wesen doch dein Wasser ist so klar,
    steter Blick in deinen Spiegel, macht mein Antlitz offenbar.

     

    Trinken möchte ich dein Wesen, ganz darinnen untergehn
    voller Zuversicht versinken, und im Lichte auferstehn.

     

    Dresden 6. August 2021

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  3. Am 17.7.2021 um 17:29 schrieb Edo:

    Hallo Elmar,

    ich habe mir eben Deine neue Version angehört und im Vergleich dazu die vom 27. Februar. Die langsamere erste ist viel besser zu verstehen, finde ich.

     

    L.G.

    Edo

    Lieber Edo, vielen Dank für deine hilfreiche Kritik. Ich werde die Aufnahme noch etwas bearbeiten bzw. die Gitarre noch etwas zurücknehmen, damit der Text verständlicher ist. Herzliche Grüße Elmar

  4. Liebes Buchstabengenie,
    vielen Dank für deine positive Rückmeldung. Freut mich, dass dich das Lied inhaltlich anspricht und dass du es als tröstlich empfindest. In dieser Intuition ist es tatsächlich entstanden. Alles was ich schreibe ist immer ein Stück Selbstbegegnung,. Ich weiß nicht ob du meinen Blog kennst. Vielleicht magst du ja mal reinschauen.  Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.
    Herzlichst Elmar

     

    PS: Welche Liedversion findest du am besten?

  5. Lieber Gummibaum,
    hab ganz herzlichen Dank für deine positive Rückmeldung und deine Vorschläge.

    Dein erster Vorschlag (1/4) "was die Achtung würdig schätzt."  gefällt mir sprachlich außerordentlich gut. Beim mehrmaligen Lesen wirkt die passive Version auf mich aber doch persönlicher bzw. verbindlicher. Aber ich kann mich auch täuschen. Bei deinem zweiten Vorschlag würde eine unerwünschte Reimdopplung entstehen.

     

    Alles, alles dient dem Leben

    da in tiefer Zuversicht,

    weist sie durch die Not ins Leben,

    Totgeglaubtes zu uns spricht.

     

    Herzlichst

    Elmar

     

  6. Lieber Edo,

    vielen Dank für Deine Gedanken zu meinem Text. Eine Melodie schwebte mir beim Verfassen des Textes tatsächlich noch nicht vor. Aber jetzt, beim ersten Ausprobieren des Versmaßes mit Harmonien, bemerke ich die Schwierigkeit, die in den "Stromschnellen", liegt. Mal sehen... Zu deiner Frage. Im Grunde genommen liegt die Versöhnung mit der Welt auch in der Absicht begründet, sich nicht mit ihr verbinden zu wollen - selbst wenn das paradox klingt. Denn sich nicht mit der Welt zu verbinden bedeutet, sich nicht mit ihrer äußeren Erscheinung zu identifizieren d. h. sich nicht mit der Erscheinungswelt zufriedenzugeben - sie nicht für bare Münze zu nehmen, sondern nach ihrem Grund und ihrer tieferen Ursache zu suchen. Die Versöhnung mit der Welt  bzw. unsere Erlösung liegt sowohl in der Distanz, die wir  den äußeren Erscheinung gegenüber einnehmen wie auch in einer tiefen Zuversicht, durch die allein sich uns die eigentliche und tiefere Bedeutung der Dinge erschließen kann.

    Herzlichst Elmar

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  7. Hallo SalSeda,
    vielen Dank für deine inhaltlichen Gedanken zu meinem Text. Ja, es ist so wie du ganz richtig feststellst die Empörung bzw. das Ärgernis bezieht sich auf Gott in der Gestalt Jesu. Und darauf nimmt auch mein Text Bezug. Die meisten Menschen können sich nicht so recht vorstellen, dass in schicksalhaften Situationen wie Scheitern, Krankheit, Leid und Tod mehr Bedeutung liegen kann als nur Entwürdigung, Erniedrigung, Bestrafung etc.  Sich an Jesus Christus nicht zu ärgern bedeutet, die schicksalhaften Bürden (Verleumdung, Anklage, Verurteilung) so wie er es getan hat auf sich zu nehmen, in der Gewissheit, dass sie in seiner Geisteshaltung getragen, einen grundlegenden Bedeutungswandel erfahren.  Zu dieser Thematik habe ich vor kurzem einen Beitrag in meinem Blog verfasst.

     

    Herzlichst Elmar

  8. Bis erfüllt sind alle Zeiten
    liegt die Welt in Krieg und Streiten
    Darum will ich mich nicht an sie binden.
    Meine Ängste und mein Bangen,
    all mein Hoffen und Verlangen,
    sind mir Suchen und Erfüllungfinden.

     

    Darum suche ich und finde
    wie der Lahme, wie der Blinde,
    ungeahnte helle Worte,
    abgrundtiefe, dunkle Orte,
    die noch keine Namen tragen.
    Und die Antwort aller Fragen:
    Wie das Häßliche und Schöne
    mich mit dieser Welt versöhne?


    Bis getan sind alle Taten
    muss die Welt sich selbst verraten,
    wird die ihren täuschen und verlieren.
    Alles wahre, echte Handeln
    wird die Wirklichkeit verwandeln,
    wird sie überwinden und regieren.

    Darum suche ich und finde
    wie der Lahme, wie der Blinde,
    ungeahnte helle Worte,
    abgrundtiefe, dunkle Orte,
    die noch keine Namen tragen.
    Und die Antwort aller Fragen:
    Wie das Häßliche und Schöne
    mich mit dieser Welt versöhne?


    Wenn verklungen das Gesagte
    und gesagt was keiner wagte,
    wird der Taube neue Worte hören,
    dass die Krankheit und die Bürde,
    aller Schmerz verwandelt würde
    allen denen, die sich nicht empören.

     

    Darum suche ich und finde
    wie der Lahme, wie der Blinde,
    ungeahnte helle Worte,
    abgrundtiefe, dunkle Orte,
    die noch keine Namen tragen.
    Und die Antwort aller Fragen:
    Wie das Häßliche und Schöne
    mich mit dieser Welt versöhne?

     

    Elmar Vogel 20. Juni 2021

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  9. Hallo L'étranger,  vielen Dank für deine Gedanken zur Entstehung deines Gedichtes. Ich empfinde deine Herangehensweise sehr undogmatisch und kreativ. Zu deinen Gedanken über die Reichen und Mächtigen
    fiel mir spontan der folgende Text der jüdischen Philosophin und Mystikerin Simone Weil ein, die ich, neben Meister Eckhart, sehr verehre. Herzlichst Elmar

    Simone Weil.jpg

  10. Liebes Sternenherz,
    auch wenn es schon einen Monat her ist, möchte ich dir jetzt doch noch einmal persönlich auf deinen Kommentar vom 11. April antworten. Leider schaffe ich es berufsbedingt oft nicht, regelmäßig hier zu schreiben, daher die Verzögerung.  Zunächst einmal herzliche Dank für deine Rückmeldung zu meinem Blogbeitrag. Ich habe den von Dir erwähnte Beitrag allerdings wieder herausgenommen, da explizit diese Seite zum Absturz des gesamten Blogs geführt hat. Ein Cyberangriff ist nicht auszuschließen, wie mein Computerexperte meinte - ich weiß es aber nicht. Seitens des Hoster konnte das Problem jedenfalls nicht gelöst werden, daher bin ich mit dem gesamten Blog nun auf einen eigenen Rootserver umgezogen. Auch habe ich beschlossen, mich nicht mehr politisch zu äußern. Alle Dinge von Relevanz finden ihren Ausdruck  auf geistiger Ebene und diese Ebene gilt es für mich immer wieder neu zu finden.
    Auf den Seiten des kritischen Onlinemagazins Rubikon hatte ich vor einiger Zeit einen Beitrag mit dem Titel "Es werde Schuld" gelesen. Der Artikel betrifft die aktuelle Situation, er analysiert das Phänomen der Schuld sehr treffend nur wird darin das christliche Verständnis von Schuld im kirchlichen und weniger im christlichen Sinne wiedergegeben und daher auch als inakzeptabel verworfen. Dieser Beitrag hat mich zu einer Berichtigung dieses Fehlverständnisses veranlasst.
    Anbei ein Link zu diesem Beitrag, über einen Kommentar deinerseits würde ich mich freuen:
     

     

    Herzliche Grüße aus dem sommerlichen Dresden

    Elmar

     

     

  11. Hallo L'étranger,
    als ein Freund von Sinnbildern und freien Interpretationen,  habe ich dein Gedicht wie auch die vielen Wortmeldungen hier mit großem Interesse gelesen. Wie man es auch auslegen mag, dein Gedicht regt sehr zum nachdenken an und das spricht für seinen Inhalt. Insbesondere gefällt mir dein Bild vom Stau vor dem Himmelstor. Folgende Anmerkungen hätte ich aus rein sachlicher Perspektive beizutragen: In dem Gleichnis Jesu vom Kamel, das eher durch ein Nadelöhr geht, als ein Reicher in Gottes neue Welt kommt, geht es tatsächlich um das Kamel, das den Zustand des Reichen verkörpert. Es geht nicht um reiche Besitzer von Kamelen, oder um Kameltreiber oder Menschen die auf Kamelen reiten. Das Kamel ist bei Jesus grundsätzlich Sinnbild für etwas Sperriges. Das "Nadelöhr" war zur Zeit Jesu übrigens der Name eines Stadttores in Jerusalem, das so niedrig und eng war, dass es von Kamelen nicht passiert werden konnte - nur ein einzelner Mensch konnte durch es hindurch in die Stadt gelangen. Jesus verwendet das Kamel als Sinnbild des Sperrigen noch einmal an einer anderen Stelle (Matthäus 23, 24). Darin vergleicht er die herrschende Priesterkaste mit Leuten, die Mehl für die Essenszubereitung minutiös aussieben um auch die kleinste Mücke darin zu finden aber dabei das Kamel geflissentlich übersehen und es verschlucken. 
    Letzlich ist die Übersetzung mit dem Kamel, das durch ein Nadelöhr hindurch soll aber nicht unumstritten. Die neutestamentlichen Texte sind in Altgriechisch verfasst und in dieser Sprache gibt es einen "Teekessel". Das heißt, das Wort (camelos) für Kamel, war im Altgriechischen dasselbe wie das Wort für Ankertau. Jesus könnte also auch gesagt bzw. gemeint haben: Eher geht ein Ankertau durch ein Nadelöhr als ein Reicher in Gottes neue Welt.  In diesem Fall stünde das Ankertau für die Verstrickung vieler Fäden zu einem dicken Tau. ( Gerade fällt mir auf, dass der Begriff Tau auch im deutschen ein Teekessel ist.) Die Bedeutung und Aussage des Gleichnisses wäre demnach, dass eben nur ein einzelner Faden durch ein Nadelöhr geht. Das Ankertau stünde hier als ein Sinnbild der Verstrickung mit den vielen Dingen dieser Welt, über die sich der Reiche definiert. Es stellt sich also die Frage: Worüber definieren wir uns? Ist der Mensch etwas Einmaliges, Solitäres, Individuelles (ein einzelner Faden) oder definiert er sich über die vielen Dinge, bzw. über seine Besitztümer, mit denen er sich umgibt - das wäre dann das Ankertau. Ganz unabhängig davon, finde ich deinen Text spannend und in der Vielfalt seiner Bilder sehr interessant.

    Herzliche Grüße

    Elmar

     

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  12. Lieber L'étranger,

    subtil, inhaltsstark, tiefgründig und metaphorisch zugleich - und was mir besonders zusagt ist die Deutungsvielfalt, die sich schon allein durch unterschiedliche Betrachtungen ergibt.   Sehr gerne gelesen. LG Elmar

    • Schön 1
  13. vor 21 Stunden schrieb Buchstabenenergie:

    es ist schlimmer als wir denken.

    Mein liebes Buchstabengenie, ja das ist es zweifellos. Und doch sage ich dir, dass Erkenntnis Segen ist: Wenn überhaupt etwas ein Segen sein kann, dann ist es die Erkenntnis - eine Erkenntnis die nicht stehen bleibt bei dem was sie jetzt erkannt hat, sondern die vertrauensvoll weitergeht. Eine alte ZEN-weisheit sagt: "Erkenntnis kennt keine Grenzen." Wenn Erkenntnis keine Grenzen kennt, dann trifft dies auch für den Erkennenden zu. Solange wir Erkennende sind, sind wir grenzenlos. Erkenntnis ist das Gefährt, das uns durch dieses Dasein hindurch führt. So wünsche ich Dir und uns allen von ganzem Herzen, die Kraft der Erkenntnis, die alles überwindet indem sie alles erkennt. Herzlichst Elmar

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