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Buchstabenenergie

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Beiträge erstellt von Buchstabenenergie

  1. Hallo cuvintenegre

     

    Ok, das macht es natürlich noch lesenswerter.

     

    Zum Text es ist interessant geschrieben (ein paar kleine Fehler, was solls) und ich werde mir die Fortsetzung auch durchlesen. Ich werde dir aber erst ausführlich Antworten, wenn ich alle Teile gelesen habe.

    Ich schließe mich dennoch Feiforms Wünschen für dich an.

     

    MfG

    • Danke 1
  2. Hallo Hayk

     

    Ich stellte mich einst als Amateur in diesem Forum vor. Göthe ist also nicht mein Anspruch, aber ich werde mir das Zitat merken. Die geistigen Bilder sind natürlich meine und sie entlocken die Zeilen. Wie entstehen Reime/Verse? Das ist doch kein Tatsachenbericht. Zugegeben das Wort verteidigen ist falsch. Ich wollte am Reimschema (Kettenreime) festhalten, nicht mein bestes "Werk".

    Mit dem Wombat kann ich nicht viel anfangen eigentlich ein süßes Tierchen.

    Na ja man kann nicht nur gefallen.

    Ich lese dich.

    MfG

  3. Die kühle Brise weht in`s Haar und zaust.

    Der Schwarm im Echo, Fledermaus.

    Dunkelschleier umgarnen das Resteblau.

    Ein Auf und Ab stellt sich zur letzten grotesken Tagesschau.

    Abendsonne enttarnt tanzenden Staub.

    Die Natur entlockt den heilsamen Laut.

    Dieser Kraftort ist Seelenurlaub.

    Einatmen, loslassen, so vertraut.

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    • Schön 1
  4. Hi Nina

     

    Ja Selbstironie trifft es gut.

    Zu deiner Frage, eine Steigerung der Lichtintensität ist unbestritten zwischen lichtem Haar und der kommenden Glatze. Abgesehen davon muss man nicht wirklich einen Sinn in dieser Zeile suchen. Just for fun.

     

    Danke für deine Gedanken.

    MfG

  5. Ein langer entsetzlicher Schrei erfüllte die Nacht mit Grauen. Rolf riss es aus dem Schlaf, er erstarrte. Der Krieger kannte sich mit Schreien aus, das Schlachtfeld war ihm nicht fremd, doch das war ein Schrei, den er zu Lebzeiten, bis zu jener Sekunde, nicht hörte. Sein linker Arm fasste instinktiv auf Igrid`s Bettseite, doch der Arm griff in die Leere.

    Diese Bewegung endete selten in der Leere und wurde meist mit einem Seufzer oder einem Tätscheln beantwortet. Er rief mehrmals ihren Namen.

    Wenn sein Weib sich erleichtern würde, hätte sie längst geantwortet, wie sie es in diesem Fall sonst auch immer tat. Doch Igrid reagierte nicht, das war neu.

    Die Turmwache rief keinen Alarm aus und die Dorfglocke schwieg. Ein starkes Unbehagen breitete sich in ihm aus und er versuchte, mit allen Sinnen in die Nacht zu fühlen.

    Die flackernde Kerze zeichnete seine Gesichtszüge fragend und entsetzt ab. Rolf verdrängte die Störgefühle und griff blind nach seinem Großschwert mit dem Namen Schnitt, es lag da, wo es immer lag. Er glitt unbewusst wie in Trance über die Klinge und ertastete die kleine Scharte, auch sie war da, wo sie schon immer war.

    Vorsichtig spielte er mit der Kerbe und überlegte. Das Erbstück verlieh ihm etwas Mut und die ersten klaren Gedanken bestimmten sein Handeln. Er löschte die Kerze und gewöhnte seine Augen an die Dunkelheit dann schaute Rolf mit ein paar Blicken aus den Spalten seiner Holzhütte. Norden, Westen, Süden und Osten er wusste genau, welche Felle zu bewegen waren, um die Spione freizulegen, es war nichts zu sehen. Für einen Angriff war es zu ruhig. Schleicher oder Meuchler waren es keine denn diese Nachtgestalten Morden leise und Rolf würde noch immer selig träumen. Rolf holte tief Luft und baute sich auf „ich bin ein Kämpfer der Roskarier und keine Rotznase also stehe deinen Mann“, entfuhr es ihm.

    Er zog geschwind sein Lederwams und die Lederhose an. Darüber befestigte er seinen Schwertgurt mit dem Großschwert Schnitt und sprach dabei unweigerlich den Schlachtruf seines Vaters „Mut trotz Angst, Mut trotzt Angst“. Beim Öffnen der Zirbeltür hebelte er sie etwas aus der Angel, um das Knarren zu umgehen, das sie stets beim Verlassen der Hütte von sich gab. Die Nacht war kühl und klar, der Wind in seiner Flanke trug den gewohnten Kieferduft des Waldes in sein Dorf.

    Er füllte seine Lunge mit der frischen kalten Nachtluft und atmete geräuschlos ein und aus. Seine Füße gruben sich in den feuchten Boden und er lauschte in die Ferne. Eine seltsame Stille beherrschte die Gegenwart.

    „Dieser Schrei ließ also nicht nur mich erschauern. Selbst die Tierwelt scheint geflohen zu sein oder verharrt still um das Entsetzen auszusitzen“, säuselte er kaum hörbar, nur um den Ohren etwas zukommen zu lassen. Darauf Pfiff er kurz den Jagdpfiff der Dorfmannen, um entdecktes Wild zu signalisieren, doch kein Pfiff antwortete.

    Er ließ den Blick Schweifen, es war keine Menschenseele zu sehen und kaum etwas zu hören, nur der Wind, der über die Palisaden streifte. Dann schlich er mit gekonnten Bewegungen, jede Deckung nutzend, zu der Unterkunft seines Waffenbruders Orno. Er legte das Ohr an die Holzwand und konnte nur den Wurm fressen hören.

    Durch die Spalten war auch nichts zu sehen. Einer Katze gleich lief er um die Hütte zu Orno´s Tür, öffnete sie und sah niemanden. Keine Frau, keine Kinder, nichts außer Stille.

    Rolf trat in die Hütte, ging zum Bett und fühlte, es war kalt. „Das ist ein Albtraum, wach auf“, flüsterte er. Für seinen Geschmack monologisierte er schon viel zu lang, er vermisste nun regelrecht seine Mitmenschen. Jetzt wollte er antworten, also gab er seine Deckung auf und rief laut nach seinen engsten Freunden und seinem Weib. Orno, Raeik, Rolo und Igrid. Ihre Namen hallten über den Dorfplatz, doch niemand antwortete. Der Roskarier rannte daraufhin von Hütte zu Hütte, von Stall zu Stall bis zu der Dorfhalle dem Hauptversammlungsort der kleinen Gemeinde. Er riss die Türen auf und tauchte immer weiter in ein Meer aus Panik. Niemand, kein Mann, keine Frau und kein Kind, ja selbst die Nutztiere waren verschwunden. Er rannte zur nördlichen Dorfgrenze, erklomm den Wachturm und drehte sich einmal um seine eigene Achse. Im Süden nahm er den Mond etwas greller wahr, doch das war unmöglich, denn der Mond war direkt über ihm also verlies er den Wachturm und rannte zum Südtor und dem dortigen Ausguck. Oben angekommen sah er das Licht genauer hinter einer Anhöhe. Nach dem angrenzenden Feld war eine Senke und dort war der bläuliche Schimmer zu sehen, der ihm sofort ins Auge fiel. Blitzschnell, endlich ein Ziel, einen Anhaltspunkt zu haben, rutschte er die Leiter hinab und rannte zu dem benachbarten Waldrand. Rolf war nicht nur Krieger, sondern auch ein guter Waldläufer und er wusste sich lautlos zu bewegen. Er schärfte seine Sinne und nutzte die Wildpfade, die ihn direkt zu der Anhöhe mit dem seltsamen Licht führten. Um so näher er kam, umso heller wurde es. Selbst der Wald schien heller zu werden „als hätten wir drei Vollmonde“, analysierte er. Er nahm sich ein Moment, um seinen Atem zu regulieren, schmierte dabei seine Haut mit feuchtem Morast ein, um seinen Eigengeruch zu überdecken. All dies lief automatisch ab. Anschließend verlies der Roskarier den Wald richtete sein Schwert gerade auf seinem Rücken aus und kroch in Bauchlage bis zum Feld. Dort angekommen tauchte Rolf in das Getreide ab. Vom Hafer gedeckt brachte das Feld ihn direkt an die erhellte Talsenke. Nun war es schwer, sich geräuschlos zu bewegen, auch einige kurze Halme wollten sich in sein Fleisch bohren was ihn mehrmals dazu zwang nicht aufzuschreien. Seinem Ziel näherkommend ignorierte der Krieger alle Unannehmlichkeiten und konzentrierte sich auf sein vorankommen. Das bläuliche Licht war kalt und es leuchtete ihm den Weg, er musste sich nur nach ihm orientieren. Nun mehr auf seine erzeugenden Geräusche achtend schlich er zu dem Feldrand, von dem er eine gute Sicht in die vor ihm liegende Senke hatte. Was Rolf in dem Becken erblickte, wusste er selbst nicht. Mit zugekniffenen Augen betrachtete er das leuchtende Silberblau. Es war eine seltsame pulsierende Kugel, die sich scheinbar zusammenzog und an Leuchtkraft verlor und dabei fast metallisch wirkte. Als sie sich wieder ausdehnte, gewann sie an Leuchtkraft „wie ein Stern, der auf die Erde fiel“, flüsterte der Waldläufer fast hypnotisch. Rolf spürte eine Mischung aus Erstaunen, Neugier und Furcht. Er beobachtete eine Weile das pulsierende Licht. Um so länger er den gefallenen Stern betrachtete, um so mehr vermag er zu sehen. Langsam nahm er Körpersilhouetten wahr, die geschäftig ihrem Nachtwerk nachgingen. Einige Gestalten schienen zu führen andere zu trotten und zu reagieren. Ein paar Umrisse erregten seine Aufmerksamkeit denn sie unterschieden sich deutlich von den bekannteren Konturen. Als die Lichtintensität erneut schwächer wurde, erkannte er auch ein Paar Dorfmannen, die im Gleichschritt in das Silberlicht trotteten. Neben ihnen auch Ziegen und andere Nutztiere aus dem Dorf alle in einem seltsamen Gleichschritt.

    Und da war auch Igrid, die sich wankend im Gleichschritt auf das Licht zubewegte. Glücklich zu wissen das Igrid lebt aber auch panisch, da er den Vorgang nicht einordnen konnte, verharrte Rolf. Einige Zeit verstrich, denn der letzte freie Dörfler überlegte minutenlang, was er tun soll, während er immer noch leicht verstört das Treiben beobachtete.

    Rolf erinnerte sich an die Geschichten, die von den ältesten in der Dorfhalle auf Bitten und Drängen der Kinder erzählt wurden. Geschichten voller sonderbarer Wesen, die vor langer Zeit lebten und allerlei Unheil verrichteten. Es gab diese eine Geschichte, in der eines Tages die Götter kommen würden und die auserwählten Menschen nach Naxus dem Götterstern bringen. Für ihn gab es keine andere Erklärung. „Das wahr keine Lagerfeuergeschichte sondern eine Prophezeiung unserer Vorfahren diese müssen die Götter sein“, stellte er fest.

    Rolf entschied zu handeln. Er nahm sein ungezogenes Schwert und hielt es mit beiden Händen nach oben, ging langsam auf den leuchtenden Stern zu und wiederholte dabei im ständigen Mantra die Worte seines Vaters dabei Igrid fest im Blick, „Mut trotz Angst, Mut trotzt Angst“. Der Stern war eine halbe Feldlänge von ihm entfernt.

    Anfangs ging er noch etwas zögerlich, doch um so näher Rolf dem Göttergefährt kam, umso leichter war es, sich zu bewegen. Er wusste instinktiv, dass die Götter seine Anwesenheit längst bemerkten.„Ihr habt mich vergessen“, rief er mit zitternder Stimme. „Bitte nehmt mich mit, ich bin der Einzige aus meinem Dorf, der zurückblieb“, ergänzte er voller Ehrfurcht. Einen Augenblick später wurde das Sternengefährt gleißend hell, und die ganze Umgebung flutete sich mit Licht. Rolf ging auf die Knie und huldigte diesen Moment. Das Licht war nicht schmerzhaft in seinen Augen, dennoch war es allgegenwärtig und erfüllte ihn mit Ruhe und der Vertrautheit des Mutterschoßes. Im nächsten Augenblick stand eine Wesenheit vor ihm, die sich aus dem grellen Schein schälte. Im gebrochenen Singsang übermittelte das Wesen, ohne zu sprechen. Die seltsame Rede entstand wie ein Gedanke hinter der Stirn. Die Götterzunge löste eine Gefühlswelle voller Ekstase in ihm aus. Sie gab zu verstehen, dass alles gut ist und alles nach einer Bestimmung abläuft. Rolf wollte sich nicht wehren und gab sich dem Gefühlsambrosia völlig hin. Ein Tanz der Sinne begleitet von wiederkehrenden Wellen aus purer Euphorie. Ein Rausch des Glücks, der ihn fesselte und völlig einnahm. Wäre da nicht seine Liebe in seinem Blickfeld gewesen, hätte Rolf sich dem Sinnestaumel völlig hingegeben. Rolf zwang sich dazu, sich mitzuteilen sich aufzubäumen und dem Singsang zu entziehen. „Gebt mir bitte meine Frau zurück oder nehmt mich mit“, rief er dem Lichtwesen zu. Erneut verstärkte sich der Singsang hinter seiner Stirn, doch diesmal widerstand Rolf und er zog sein Langschwert. Er schrie "gebt mir Igrid zurück" und schlug zu.

    Ein langer entsetzlicher Schrei erfasste die Umgebung und Rolf wurde es Schwarz vor Augen.

     

    Ein langes Schnappatmen, Rolf erwachte. Er war in seiner Hütte, schweißgebadet in seinem Bett neben ihm lag sein Weib. Er berührte sie und Igrid antwortete mit einem Seufzer. Rolfs Herz raste „war das wirklich nur ein Albtraum“, rätselte er, die Stirn in Falten gelegt. Noch einmal griff er zu Igrid und fühlte ihre warme Haut, schmiegte sich an sie und hielt sein Weib fest und er realisierte, das er auf der falschen Seite des Bettes lag. „Es war echt“, murmelte er.

     

    „Es war echt.“

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  6. Hallo Zazaros

     

    Erwartungen zu erfüllen ist kein einfaches Los.

     

    Dir gelingt es gut, einen Moment zu beschreiben, den wohl jeder kennt. Es ist der innere Schrei nach dem einfachen Weg. Ein Ausbruchsversuch aus all den Zwängen. Eventuell sogar ein Hilferuf deiner selbst. Diese deine Zeilen zeigen auf, wie es mit unserer Freiheit steht.

     

    Um nicht zu zynisch zu werden kann ich dir zu diesen reflektierten Gedanken gratulieren, du bist jung und hast da was verstanden. Du hast also genug Zeit, um neue Freiheiten zu kreieren.

     

    MfG

  7. Hallo Waldeck

     

    Oh ja jede Wahrnehmung kann oft auch Falschnehmung sein. Ich las die Überschrift deines Gedichtes und mein erster Gedanke war, das heutzutage jedes Konzert ein Streichkonzert ist. Mir war also lustig zumute. Dann habe ich mich relativ lang mit deinen Zeilen beschäftigt und das soll schon was heißen, in dieser schnelllebigen Welt. Was ich da mitternächtens schrieb, sollte erst witzig sein aber wandelte sich ab der zweiten Strophe komplett. Das alles hat dein Gedicht bewirkt. In dem ich es Zeile für Zeile auf mich wirken ließ, auch das ist erwähnenswert. Das ist so mit spontanen Dingen, da wird nicht gefeilt, sondern einer Laune gefolgt. Ich finde deine Reaktion darauf aber durchaus positiv und angemessen.

     

    Diese Sprachbegabung, die du beschreibst, ist nur partiell ausgeprägt. Ist wie mit einer Amplitude mal mehr mal weniger.

     

    Für die Gesundheitswünsche Danke ich dir sehr, egal in welchen Zeiten. Ich wünsche dir ebenfalls Gesundheit, der Rest kommt von allein.

    Ich gehöre zu der Zunft, die schon vorsorgte, als die Regale noch voll waren, und mein Land ist bestellt. Was nicht heißen soll, dass ich zu viel Klopapier habe, ich hab da andere Prioritäten. Na ja das soll kein Roman werden.

    Ich lese dich.

     

    MfG

  8. Morgendliche Kakofonie erschüttert das Porzellan

    Das Abdruckerzeugniss eines Thrones würdig

    Indes eingeschlafene Lungenflügel schreddern Schleim

    Fermentierte Geruchsfetzen zersetzen den Elan

    Während ich mich bedingt entleere.

     

     

    Wer visuellen Teilen

    vertrauen schenkt

    Verharrt im Propagandataumel flüsternd

    Untot ausgewählt keine Poesie verklingt

    Die hungernd ausufernd verstaubt

     

     

    Nichts im Innern offenbart

    die wahre Maske

    Begrabt meine Wahrheit ihr illuminierten

    Spione wandeln auf Trampelpfaden

    Um terminierte in der Natur zu begraben

     

     

     

    Hallo Waldeck

     

     

    irgendwie erfrischend dein Werk. Es lässt Raum für Fantasie. Ich hab deine Zeilen ein Stück auf mich wirken lassen. Dann begann der Schelm in mir zu Texten (Verzeihung). Ab der zweiten Strophe bin ich wieder ernster. Ich hoffe, du nimmst meine Zeilen Positiv auf, denn so ist diese Art der Kommunikation auch gemeint.

     

     

    Fühl dich gelesen.

    MfG

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