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Schmuddelkind

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  1. Lieber Freiform, die Horizontmetapher ist wirklich stark, weil sie diese Sehnsucht nach mehr Nähe ausdrückt und zugleich offenlegt, dass es diese absolute Annäherung nicht geben kann. Wenn man dies akzeptiert, erkennt man sehr viel besser, wieviel Nähe ja schon da ist, wenn einem dieses Wunder zuteil wurde, dass ein anderer Mensch einen liebt. Auch interessant, wie du die innere Reise des LI zu dieser Erkenntnis formal unterstützt hast: In der ersten Strophe geht es nur um den Horizont, ohne dass unmittelbar klar wird, wofür der Horizont steht. Es ist zu dem Zeitpunkt das reine Erleiden der unüberwindbaren Ferne. In der zweiten Strophe verbindet sich dieses Erleiden mit dem LD, da der Vergleich zum Herzen des Anderen bemüht wird. In der dritten Strophe findet diese intime Begegnung zwischen den beiden statt - eine Umarmung: Ausdruck von Nähe und Geborgenheit; Worte der Nähe, von Angesicht zu Angesicht. Da scheint das LI am Ende seiner inneren Reise schließlich beim geliebten Menschen angekommen zu sein. Sehr schönes Gedicht, das über unserer Unzulänglichkeit, einem Menschen beliebig nahe zu sein, hinweg tröstet, indem es darauf verweist, dass Nähe an sich möglich und keinesfalls selbstverständlich ist. LG
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