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Beiträge erstellt von J.W.Waldeck
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Immaculata
Schwester...
Immaculata
kämmt ihre wollig-weichen Kastaniengirlanden
bis sie unverfänglich niederfallen;
du darfst dein Herz bei ihr behalten
auch dein Schweigen dürfte nicht missfallen
sie träumt
auch wenn es nur um Pflichten geht
da ist kein Weinen
wenn sie Schmerz durchgräbt;
an meinen Schultern findet ihr Durchblick
höchstens den Schatten den ihr Umriss wirft
Schwester...
Immaculata
durchkämmt ihre schimmernden Haselnusshaare
ein weißer Faden verirrte sich über die Jahre
besorgt um ihre unwilligen Hüften
an denen niemals Büßer büßen durften
träumt sie -
auch wenn es nur um Verhältnisse geht
da ist kein Motiv das Hingabe wählt
Schwester...
Immaculata
streichelt ihre widerspenstige Liebeshaut
bei einem Lustschauer gibt sie kein Laut
besorgt um ihren neugierigen Nabel
ihren Besteigern ein Turm von Babel
sie träumt
auch wenn es nur um Liebe geht
das ihr Liebster sie innig versteht
aus meinen Worten ersieht sie Worte allein
und alles Bluten durchfließt
kein Heiligenschein
Schwester...
Immaculata
die mit dunklen Seidenlocken spielt
ihr Kirschmund hofft noch fester
© j.w.waldeck 2010-
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Von Wunde zu Wunde
I
dies ist das unerhörte Gebet:
schwarzer Nornenmond
dessen Schatten sich auf liebenden Augen
berühren wie gekreuzigte Friedenstauben
die ein Gelübde ewig verschließen
mit unseligem Feuer
welches niemals erlöschen darf
im Verlangen, zu versiegen
zerknülltes Elfenbein
auf weißer Seide ausgeblutete Eide
geschnittener Rosen
zerdrücktes Mädchenlächeln
ausgeatmet, ein Eismeer
das Meerschaumbett einer Windprinzessin
Eisblumenballett
verschneit mit fernen Worten
die kurz erschienen, Tautränen sind
II
wie könnte ich diesen letzten Tropfen
zitternden Seelenlichtes
dir wegtrinken
und auf Vergebung hoffen?
schenk mir dein fliederfarbenes Lächeln
erträglich gekühlt
durch einen Opiumfächer!
enden Träume auf verblümten Wänden:
von Venusefeu
umklammerte Schicksale
über dem Abgrund
welcher Schönheit vergänglich weiß
dunkle magische Kraftlinien
bilden ein Mosaik dämonischer Dimension
Kreuze Gitter Existenzreligion
endlos – ohne Entfliehen
wünscht man sich zu umflorten Knien
deren schattiger Saum heiße Wangen streift
mit einem kalten sanften Nein...
III
dies ist unterschwellig!
die Linie mit dem sakralen Mittelpunkt!
dies ist die verschleierte Hostie der Sünde
im blutenden Schoße eines gefallenen Engels
der seinen Heiligenschein noch trägt
lichtscheue Gralsrose
die alle Blüten bereits in der Nacht öffnet...
wann immer dein göttlicher Ausdruck tröstet
unerreichtes zu ersehnen:
o ertrunken Edenherz
in seinen erkalteten tROSTtränen
IV
der blaue Tanzsaal einer Schwanseele
haucht sein letztes Abendmahl
auf die purpurne Hostie
deiner schweigenden Lippen
enttarnte Schönheit
die auf bloßen Händen
vergeblich ihre Reinheit
hingibt, blindem Schänden
von Wunde zu Wunde, von Munde zu Munde
von Blume zu Blume
durch alle Dornen getrieben
verwelkt für dein kurzes Lieben
© j.w.waldeck 01.06.2008-
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Karmakrematorium
Irrlicht versucht das innere Licht!
scheinheilig UNSCHEINBAR
das einhellige Nichtleben
vereinnahmter Wesen –
mitleidlos „umarmt“
sinnvolles Strahlen zu verraten
Jehovas Augenfehler ist kein Auge Odins!
eifersüchtig heult sein blinder Wüstenwind
prüfen eifernde Herrenhunde
die eine (ab) Richtung:
geleerter Eintrichter
gleichgemachte Lichtung!zu viel Licht lässt kein Erleuchten zu
es stört der Seelenwärme Atemzug
brennt – wo dies alte Geh…Wissen heilt:
es führt den Blick ins Nichtsein
doch sein Unwesen
wird darin besessen, nichts-sehend!eigenschaftslose Einheit
erlöst verheißend!
willst du dein Niedergang nicht lieben
der Ernte Niedertracht verschrieben
droht seelisches Enteignen
vom Körper abgetrieben© j.w.waldeck 2017
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Über Windungen
uns ausziehen, von aller Anziehung betrogen
die niemals das frische Grün
gewagter Spitzen streichelt
vom schwirrenden Atem unberührter Wiesen
eindeutig monoton verraten, überwinden wir
von reuelosen Ranken getragen
die distanzierte Einfalt begrenzter Bauflächen
und lauschen dem musischen Rausch
gewiegter Sehnsucht
einander zugeneigt trotz klagender Kletten
im richtigen Winkel Lichtreflexe enttarnt
deren Anschein jenem Radius
außerhalb einhelliger Einflüsse entstammt
die ohne eigenen Schatteneindimensional
im gegenseitigen Wettstreit verketten
© j.w.waldeck 2019-
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Sei gegrüßt Lena,
wir lesen doch alle auf unsere Weise. Die Realität entsteht im Kopfe...
Und ja, das Gedicht hat zwei Ebenen. Eine persönliche und eine überirdische.
Und beide sind gleichwertig wahr.
Danke fürs Lesen und das es dir etwas gebracht hat,
was mir dann etwas bringt.
Geben und Nehmen auf hohem Niveau... :)
LG. Waldeck
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PS: ein kleines Geheimnis hat dieses belanglose Gedicht
aber doch.
Allzu transparente gläserne Herzen die nur einfache übersichtliche
Wege wählen, die sich stets auf Oberflächen bewegen gehen unter,
wenn sie erst mal nach dem Grund suchen.
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- Dies ist ein beliebter Beitrag.
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Selbst Verständlich
ich bin die offene Brust
das unerhörte Gebet
das nie gekreuzigte Fleisch
das unbereute Sakrileg
ich bin die brennende Lust
und das gestillte Leben
der tödliche Kuss
und das Wissen von jedem
ich bin ein Winter im Sommer
eine Blume im toten Garten Eden
der Dorn im Auge des Gesetzes
die Freiheit zum Nehmen
ich bin das Feuer der Sinne
die Asche der Vergangenheit
die Glut der Zukunft
und das Diktat der Liebe
ich bin das Verderben des Glaubens
die verlorene Verheißung
das uralte Wissen ohne Tod
und das Flehen um Heilung
ich bin euer Schrei im Traume
der Schatten hinterm Licht
das Versprechen hinter dem Verbrechen
und die Unschuld des Nichts
ich bin der bodenlose Abgrund
der Feind der Tyrannei aus Gnade
das süße Gift welches leidet
die Erkenntnis der Hingabe
ich bin ich bin ich bin!
in euch unter euch für alle Zeit
einmalig unzählig getötet
die Sonnenträne die errötet
ich bin nicht umzubringen
mein Sehnen erkennt den Trug
tausend Floskeln und Normen verbieten
was selbstverständlich ist und gut
j.w.waldeck - 30.04.2007Kiss of Gods
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Das mit deinem Vers ist irgendwie für mich nicht einsichtig,
außer du fühlst dich angesprochen.
Und ja, wir sind alle VERSager, wenn wir uns für selbsternannte Dichter halten.
So ein Verhalten lässt nichts als Schalen übrig, einen schalen Geschmack
der Wichtigtuerei.
Kunst ist ein Gedumme. Rimbaud.
Mit besten Wünschen, Waldeck!
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- Dies ist ein beliebter Beitrag.
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In Seenot
auf Wellen trieben leere Schalen
zerschellten aneinander
auf der Suche nach dem Leuchtturm
in Blindheit verschlagen
ins Irrlicht gestrandet:
Papierschiffchen ohne Eingebung
ihr Zeitungswesen verzettelt
ihr einschlägig Kurs zu einseitig
vom Kiel herauf zugebrettert
bloß reimeinig, feuchtschleimig
zur Schlagseite leck – leere Eide
vertrieben aus grauem Eingeweide
ausgelaufen, ohne wirkliche Segel
eingegangen, wo Atemzüge fehlten
abgetrieben im Wellenspiel
herzallerliebst organisiert
ohne innige Leuchtkraft bewegt
die leichtseicht keine tiefe SEEle
erregt
© j.waldeck 2018-
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Bankautomaten
Gummipuppen nuckeln
auf Ischgl Eiterpickel
wo letzte Devisen-Dachse
ihren nachdatierten DAX schuppen:
das degenerierte asoziale X-tra
mit Parasiten-Babys im Gehänge
auf der letzten Piste
verpisster Oberschicht
steuerfrei wie ein Kuckucksei
die finanzierte Laufbahn
eine glitschige Gender-Geburt
die Demokratur eine Dreiloch-Stute:
alle Ausgänge
mit privilegiertem Koks verstopft
sauf Sauhaufen, sauf!
auf Prost steht der marode Mythos auf
überflüssiger Nobelpreis-Nutten
im Volllauf ausverkauft
drum Ischgl dir ein büschel Schnee
gen Heimweh
bis aufgepeppte Genanlagen
Champagner-Schlürfer adeln
das prassende Payback-Pack
mit Superspreader gelackt
das volksnahe Selbstbedienung deckt
die immer auszahlt
was seine Umwelt verdreckt
© j.w.waldeck 2020
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Zensierte Inhalte
früher las ich mich keimfrei
durch den kon-servierten Frömmel-Fraß
gut gelisteter Plaketten:
listenreich wie ihre Leckmich-Likes
bis ich vergaß, wie ich ohne Netiquette heiße
beileibe AMORtisiert
nur vorgeschriebene Gedanken erleide
aus reinem Verdrehen trans-püriert
lebendig verhungerter Traumvogel
der beschnittene Schnippis kaut
eines vollen Plastikmagens
automatisierte Kunst verdaut
© j.w.waldeck 2020-
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Ich will keine Werbung für mich machen, aber wenn dich ähnliche Kritik
zu dem Thema interessiert,
findest du auf netzwerkschreiber.wordpress.com
mehr solcher Werke die ich Theologische Science Fiction nenne.
Hab ein schönes Wochenende und verlassen wir uns nicht zu sehr
auf die immer teurer werdende Müllabfuhr...
Gruß, Waldeck!
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Der auswendig gelernte Glaube einer Ideologie
im Namen eines erobernden Gottes
ist so spirituell wie ein Mülleimer,
der nur vorher verbrauchtes verrottet.
Dies schrieb eich einmal und es gilt auch für die Kritik
in diesem Gedicht, hinter dem Labyrinth gefangener Geister.
Uroboros, oh ja, und wie ! :)
Vielen Dank fürs Lesen und Gutfinden!
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Verflüssigt und verdampft
der geborene Tod als Lebensquelle
die Seelennot auswendig Geleerter
geschöpfte Geisteskraft die Dimensionsportale
schafft, zeitloser Weltenwelle
bleibt die lineare Ebene
eingedrückter Folgespur
eine festgefahrene Richtschnurtreib gut, wo Sintflut leichte Leichen trägt
ohne wahres Regen regloses Gleiten beseelt
im Wellenspiel abgetriebenen Zugziels
im Abfluss, dem Einflusse erlegen
mitreißender Ströme
bloß eine aufgelöste Last bewegen
verbundener Abgelösternein! zur Quelle musst du selbst werden
mündet alles stromlinienförmige ins Meer
und kosmisch wirkt
irdisches Vergleichsdenken
sinnlos geleert!
was einst begann, bleibt niemals gleich
kehrt nicht zurück in den Mutterleib© j.w.waldeck 2017
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Leser wie dich wünscht sich wohl jeder Gedankenschreiber.
Zu verstehen, wo nicht alles niedergeschrieben wurde...
Vielen Dank dafür!
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Parabelfabel
was Rahmen bedingt umarmen
versagt im gläubigen Nachsagenhalten mitgeteilte Grenzen zusammen
gleiche Ein- und Ausgänge
deren Umgang jedem Reinfall
das vorherige Vergehen vergibtviele von uns sind vielfältig … allein!
klingt beliebt, fast & furious allgemein
scheint dies Spiel für Spielverderber
mit seinen falschen Regeln
kein Reinfall, im reinen Zufallfühlst du, wenn du Fremdkörper berührst
liebst du, wie Liebe gegenseitig wirkt
überwältigt vertraut: eine andere Hautim Zustand erfüllt, erfasster Abbau
wechseln Inhalte ihre vertraute Form
variiert Evolution
durch verschmutzte Umweltzum eingefleischten Spielfeld
in wehrlosen Körpern verkörpert
gleichgültiger Ab-Schöpfer
erhält ihr Kokon die flüssige Illusion
bestimmter Reagenzgläserdie Einmischung zur Wirkung verdrehen
© j.w.waldeck 2017
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Zeitschleife, immerzu zu
sie schlingt und schlingt
diese Leibspeise notgeiler Zeitschleife
diese eingewickelte Liebe
einer Eintagsfliege zur Schlinge:
einmal übers Kreuz gelegt
kläglich durcheinander
wo sich Kreise schließen
als wären sie einander verbunden
durch eigene Wunden
8 – los im Übergang scheinbarer Mitte
für Überläufer: REINE Verdrehung
bleibt ihre einzige Bewegung
EINSCHLÄGIG
ein Glaubenssymbol: platter als einwegiges verdampft nicht – entwickelt
nichts als Nullen
und endet immerzu wie es beginnt
bis Galgenaugen Anhänger spulen
denen ein Rundgang reicht:
ein vorgefasster Gefängnisgeist© j.w.waldeck 2017
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Sentenzen aus dem Gedichtband Lichtblut.
Über Amazon als eBook erhältlich.
Lichtblut
Ebenbild der Ebbe
nicht wie Gott imstande, selbst zu bleiben
lässt den Menschen in Systemen verzweifeln
seiner Einsamkeit Normen vorschreiben
die Rückkehr in das Allumfassende
ist der Austritt aus jeder Existenz
die sich als einzige Wahrheit begrenzt
Gott ist die Erfindung der Systeme
ein automatistisches Bindeglied
gegen die Entbindung der Seele
die verdeckte Realität aller Realitäten
der Traum hinter der Idee des Nichts
wo Geist als verfasster Körper stirbt
der „reine“ Geist ist ein steriles Model
vorgefasster Werte aus unreinen Stoffen
mit Filtern einer konstruierten Welt
unbegrenzt breitet sich der Geist
nach allen Richtungen aus und bleibt
doch unbefriedigt unbefreit
die vorgefertigten Instrumente wirken
solange sie getrennte Seelen binden
und Geister sich nie selbst empfinden
der Traum belebt wo Leere herrscht
die Wirklichkeit wird wo Träume sterben
als Dasein endet jedes Werden
die Zeiträume des Kosmos
befriedigen die physischen Sinne
einer egomanen Herrschaftselite
man wird dir sagen: du seist ganz allein
in Gottes Uni=Versum geschaffen
auf einer Welt im Mittelpunkt des Seins
deiner Seele wird die Vielfalt untersagt
zu fließen wie es ihrer Energie entspricht
bis sie schwach dir stumm versiegt
Amalgam verletzter Verletzender:
urbane anonyme Verlierer
suchen den Augenblick der Gewinner
im Wechselspiel der Kräfte
zu komplexen Welten
erfanden sich ideale Gesetze
keine Simulation funktioniert endlos
im fehlerfreien Modus außer durch
die Batterie einer verkörperten Seele
in einem selbstregulierenden Weltall
ist der erste Beweis kosmischer Intelligenz
der Austritt aus dem Regelfall
eine Erde profitorientierter Systeme
verhindert geistige Evolution und verbraucht
jede unabhängige Vitalquelle
fürchte weder Glauben noch Irrglauben mehr
als des Menschen Wahrheit über dich
als Grenze zwischen Seele Geist und Licht
den Wertlosen Selbstwert geben
und sie werden dir jeden Schwur
herunter beten!
glaubst du an ein Schöpfer des Lebens
darfst du kein Vorrecht erheben
auf das Gedeihen seiner Wesen
die Kernaussage jedes Glaubensabgrunds:
traue nicht deinem Herzen oder deiner Seele
sondern dem Geist Gottes durch uns
ein Ursprung ist göttlich teuflisch:
die EINE gewissenlose Funktion
die ANDERE bewusste Exekution
das einprogrammierte Wunschdenken
identische Sehnsüchte Zahlloser
irrealer schwarz=weißer Grenzen
wer nicht mal Ansprüche hat
dem bleiben nur Schubladen=Sprüche
aus der Wundertüte…
was wahr=NIMMT verändert nicht real
was Realität verändert verwirklicht
ohne sein Wahrnehmen zu opfern
hört auf, eure Partner zu suchen
und beginnt zu lieben indem ihr schenkt
statt euch Liebe zu versichern
der Gedanke das kein allmächtiger Geist
wie versprochen beschützt und errettet
scheint vielen schlimmer als Sklaverei
Gläubige lieben bis der Tod sie scheidet
doch dich liebe ich über Gott hinaus
bis nichts mehr existiert oder uns teilet
der wachsende Kosmos als simple Person
die unendliche Vielfalt als einzige Religion
die Wahrheit mit Vergeltungslohn...
© j.w.waldeck 2012
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Im Lichtnetz der Kreuzspinne
aus freien Stücken gehen
und sich dem lebenslang geschürten
Wunsch nach dem Paradies des Einen hingeben
erhöht die Qualität der Aufnahme
der Memomatrix
eines fremden Machtwesens
das sein Bewusstsein durch eingegangene Seelen
erneuert
gleich einem verzehrenden Leuchtfeuer
darauf angewiesen ist
das neuer Sauerstoff seine Zellen auffrischt
© j.w.waldeck 2020
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Wer braucht was zum schlafen?
magst so schlau verbraucht sein
geliebter Bruder, untergejubelt!
durch schluchzende Schläuche abgetrieben
säubere dein Herzblut rein
dreimal vereint mit Maschinen
kybernetischer DreifaltigkeitFrauen, die körperlich lieben
weil du daliegst, immermüd
enden deinetwegen durchtrieben
erblickst du abwesenden Geblüts
das isolierte Leichenhemd
deiner Innenweltin diesem Kabinett des Grauens
wanken Rollstühle
bepisster Faltenpfauen
achtet niemand gefangene Gefühle
im Rufen nach einer Toilette
dünsten sinnliche SekreteMergelmänner blicken
jungen Schwestern nach
erhaschen weiße Milchzitzen
wenn im Sommer
ein Ausschnitt zum Leben erwacht
wogender Liebesformenalle suchen halb krepiert
nach etwas, was so etwas liebt:
ein Engel etwa, gnädiger Nahtodnähe
der einsame Gewässer tröstet
vergeblicher Rufe Last erhöret
nachts, wenn Koter festklebendrum Bruderherz, im Vertrauen!
flüchte vor verlangenden Augen
und lerne die fiebrige Liebe meiden
erwartender Leiber
lebt ihr grausam Hurengott
vom seelischen Hungertod© j.w.waldeck 2017
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@Lena
Solche Gedichte entstanden, als ich mich geliebt wähnte, ohne es wirklich zu sein.
Es ist immer die Sehnsucht nach der einen ewigen Liebe, von der Oskar Wilde meint,
sie würde noch rascher in dieser Welt vergehen, als gelegentliche Launen.
@Carlos
Die meisten solcher Gedichte sind von früher, doch ich wollte weg vom
Image eines reinen Romantikers und schrieb später Gedichte, die in manchen Foren
komplett inklusive meiner Person zensiert wurde, weil ich Wichser, Stalker
und andere Elemente in den öffentlichen Raum zerrte und Spottgedichte über
deren Treiben und Anmachmethoden schrieb.
Deren Drohung mit dem Staatsanwalt war natürlich lächerlich, denn aufgrund
ihrer Verfolgungen hatten sie kein Interesse, ihre wahre ID preiszugeben.
Trotzdem putzen Moderatoren dann fleißig ihre Spuren weg, auf das die Opfer
keine Beweise mehr aufweisen können und entfernen den unbequemen Dichter
entarteter Kunst, genauso, wie es in der braunen Zeit gang und gäbe war.
Mit anderen Worten, ich danke aufrichtig!
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Azurstern
dachte nie, dies sei wirklich
wo Licht goldene Girlanden weint
Fragezeichen schmiegt
Gold an Elfenbein geliebt
als ob sich Sonne und Meer
in Augen Haar und Lächeln einten
die dunkle und die helle Welt
Glanz mit Glanz... beschneiten
Welle und wogenrauschend Körper
blutjunges Königsblau
das weiße Möwen
in endlose Horizonte haucht:
zweier Irissterne Azurseele
gefall'ner Sternschnuppen Morgentau
bergen's verlorne Lebenslicht
einer Sonnenhaarfrau
grenzloser Meerestraum
magischer Augenblicke!
wohin verletzlich Glück erschaut
weckt ihr Sehnen neue Liebe:
ungezähmte - windgeliebte Woge
im Wesen gespiegelte Ferne -
des Tags trinkst du reine Sonne
des Nachts funkeln auf Wimpern
lachende Sterne-
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Hallo Lena,
ich schreibe inzwischen selten schöne Gedichte. Ich mag lieber Allerwerteste piesacken
und meine Zensoren herausfordern.
Und leider ist mir eine Ebene in einem Gedicht zu schlicht, denn Tiefe ist nur dann
geheimnisvoll, wenn sie endlose Wege offenbart, die ausgelegt, erfunden oder
selbst mit eigenen Werten erfüllt werden können.
Hab Dank für das Lesen und Gutfinden!
Jo
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- Dies ist ein beliebter Beitrag.
- Dies ist ein beliebter Beitrag.
..jeden Augenblick in mir
funkelndes Schneefeuer
will ich knistern hören
der Rest ist weder unschuldig
noch warm im Wesen
zum Abschied
zeigte sie sich splitternackt
hinterm Eisblumenfenster
und bannte den Blick
überall glitzerte Sternenstaub
die Sonne war hintergründig fern
wie das goldene Fließen
ihrer Lotuslippen
gab ihr diesen Triumph
ohne Wiederkehr
in die brennenden Blicke
und sie atmete schwer
hinter ihrer Scheibe war sie
frei wie jede Phantasie
denn sie wusste mich weit
und ich wusste sie…© j.waldeck 2015
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Kronos erneuert sich im Todeslicht
in Mythenreich, Religion, Fantasiewelten
Geschrieben am
Kronos erneuert sich im Todeslicht
verbiss‘nen Lichtschlangen
entgeht man nur ohne Verlangen
auf bewegte Ziele
soweit gespürtes und verführtes
dahin abführt, im Schweiße
deines Angesichts
kaltblütig den Wandel einverleiben
der mit tausend Schein-Toden dich
lebendig frisst
wo Schatten ruhn, liegt der Hülle
abgeworfen Geblüt
in Streifen, Fetzen und in fauler Fülle
gehäutet wie ein Brautschleier
alt ausgeweidet, als Geschwür
durch die Sabbersonne noch am zucken
liegt längst in erigierten Stücken
was kopflos blieb, eng verschlungen
verschluckt zuletzt seine Jungen
© j.w.waldeck 2017