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Gaukelwort

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Beiträge erstellt von Gaukelwort

  1. Guten Morgen in die Runde,

     

    ich lass mal zwei weitere Zuckerle zur Alkoholtheorie und seinen Einfluss auf die Zivilisation da...

     

    ...wollte ich eigentlich schon gestern machen:rofl2:...

     

    1. Im Mittelalter waren die Klöster der Hort von Wissen und Alkohol. Die wirklich Großen haben sich durch Brauen und Weinbau finanziert und sehr weitreichende Handelruten ausgebaut. Und sie werden auch reichlich konsumiert haben. Kein Wunder, das sie dort bisweilen Visionen hatten, Stimmen (bzw. die Stimme Gottes) hörten, und gelernt haben die Hierarchie stumm oder zumindest duldsam im Suff zu ertragen.

     

    2. Auch in den ersten Großstädten hatte der Alk eine Schlüsselrolle. Z. B. war im verdreckten London das Wasser so mit Keimen belastet, dass es quasi untrinkbar war. Wer irgend konnte trank Dünnbier, um sich seine Gesundheit zu erhalten. Möglicherweise kommt daher der britische Brauch Problemen aller Art zu erst mal mit Alkohol zu begegnen? Das Selbe galt im übrigen auch für viele Mittelalterlich Burgen. Männlein wie Weiblein standen, zur Erhaltung des Wohlseins mehrere Liter Wein (2-5!) pro Tag zu - der allerdings nicht ganz so viele Umdrehungen hatte wie der heutige Vino del la Flasche vom Winzer der Wahl.

     

    LG vom Gaukel

     

    P S Leute mit WG-Erfahrung wissen, dass bis heute der Suff eine erhebliche Rolle dabei spielt sobald viele Menschen auf engen Raum miteiander auskommen (müssen).

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  2. Guten Morgen Anonyma,

     

    schön deine Gedichte zu lesen...

     

    ...und schön dir beim Ausbreiten deiner (Nach)forschungserlebnisse – ähhh -ergebnisse zu folgen...

     

    ...der wackere Frosch von heute wird also nicht mehr geküsst oder an die Wand geworfen sonder filetiert und einverleibt. Gut zu wissen. Ich werde mich für die Zukunft besser präparieren müssen. Nur so für alle Fälle. Man muss mit der Zeit gehen - damit Mann nicht vor seiner Zeit gehen muss.

     

    Ich merke schon, in Zukunft wird es vermehrt um die Feinheiten gehen. Kröten schlucken und Kröten lecken – das ist eben einfach nicht das gleiche. Wohl dem, der hier im Einzelfall zu differenzieren weiß...

     

    Als Mann bin ich eher der verspielte Typ. Ich fühle mich sowohl von den strengen Formen als auch von gut platzierten Ausschweifungen inspiriert. Im Grunde geht es ja um den Spaß im dunklen Drange...

     

    Ups, als Dichter muss es heiße... Als Dichter bin ich eher der verspielte Typ. Ich fühle mich sowohl von den strengen Formen als auch von gut platzierten Ausschweifungen inspiriert. Im Grunde geht es ja um den Spaß im dunklen Drange...

     

    So, ich hüpfe dann mal weiter... Und geben noch woanders mein „Quark“ dazu...

     

    Liebe Grüße von Gaukel

     

     

    P S Ist dir aufgefallen, dass du so ganz nebenbei auch die Erfinderin des Freudschen Auslassers bist...

     

    Zitat

    ...„Sooo schlimm bin ich wirklich nicht, ehrlich nicht. Ich habe noch _ _ _ einen Mann gehauen - allerdings hatte ich auch noch nie einen Grund."...

     

    Keinen Grund?... Aber vielleicht hast du ja einen unbewussten Abgrund? In dir meine ich - der dieses bisher ausgelassene Gelüst hier nun unversehens an die Oberfläche gespielt hat. Kleiner Tipp, solche Angelegenheit lassen sich am Stilvollsten auf der Couch ergründen – bzw. davor...

    • Lustig 1
  3. Guten Morgen Yeti,

     

    für mich hatte/hat das Wort Glaubensbekenntnis immer schon eine verborgene Aura von einer schöngefärbten Kapitulation.

     

    Als ich irgendwann diesem Gefühl auf der Grund gespürt habe, wurde mir klar, dass das Wort „Bekenntnis“ (für mich) so sehr mit dem Wort „Schuld“ verbunden ist, das sich das Wort „Glaubensbekenntnis“ in meinen Ohren so anhört, als wäre einem das Streben nach Wissen zu mühsam – und man bekenne sich schuldig das Denken nun Dümmeren zu überlassen, die sich für Schlauer halten...

     

    ...dein Gedicht hat mich an diese Denkung erinnert. Die nie stattgefunden hat, weil es das Wort Denkung nicht gibt. Was im Grunde bedeutet, das was hier steht wenig glaubhaft ist.

     

    Daran hat mich dein Gedicht erinnert...

     

    ...das mir echt gut gefällt, weil es mit so vielen schön aufeinander abgestimmten Assoziationen jongliert.

     

    Liebe Grüße

     

    vom Gaukel

     

     

    P S

     

    Daran hat mich dein Gedicht erinnert...

     

    ...und darüber hinaus daran... Mir ist gerade aufgefallen, das im Wort „glaubhaft“ das Wort „Haft“ vorkommt. So wie auch in den Worten Beugehaft oder Haftanstalt...

     

     

     

     

    • wow... 1
  4. Hi Carlos,

     

    ich nochmal.

     

    Ich denke nicht, das du etwas an oder zu deinem Gedicht erklären oder gar rechtfertigen solltest. Das hatte ich nicht gemeint.

     

    Ich dachte du könntest - so dir der Sinn danach steht – deinem Gedicht eine aussagekräftigeren Ort geben.

     

    So in etwa...

     

    zwei Stunden von Puerto Natales

    am einsamen Strand

    ich legte mich auf sie 

    mit dem Revolver in der Hand 

    für alle Fälle 

     

     

     

     

    Es ist doch auch ein unterschied ob ich schreibe...

     

    ich erhebe mich

    im Zorn

    von der Bank

    meine drei Kippen davor

    das leer Bier zu meiner Linken

    ich lasse alles zurück

    was habe ich

    hier schon

    verloren

     

    oder ob ich schreibe

     

    ich erhebe mich

    im Zorn

    von der Kirchenbank

    meine drei Kippen davor

    das leer Bier zu meiner Linken

    ich lasse alles zurück

    was habe ich

    hier schon

    verloren

     

     

    Ein kleiner Hinweis kann manchmal existentiell für Verständnis für das Zusammenspiel für das Gorße Wo? Wie? und Wann? sein.

     

    Nochmals liebe Grüße

     

    vom Gaukel

    • Danke 1
  5. Hi Carlos,

     

    ...

     

    Zitat

     

    ...öhm ich hab den als die geladene Schusswaffe des Mannes verstanden  ?...

     

    und

     

    ...hmm um so mehr ich darüber nachdenke um so stimmiger wird das ganze für mich!

     

     

    das waren auch meine ersten Eindrücke...

     

    Und dann habe ich an die Vielzahl der „Meeresgedichte“ aus dem letzte Wettbewerb denken müssen... Meer... romantisch, abenteuerlich, bedrohlich, mörderisch, furcht- fruchtbar... als Urlaubsort und als letzte Ruhestätte...

     

    ...da war ich mit plötzlich recht unsicher – bin einen Schritt von „Meinem“ Meer zurückgetreten, um mehr Meer zu sehen...

     

    ...und dann war das Meergedicht mehrdeutig...

     

    ...und Carlos hat schon davon berichtet, dass viele seiner Erfahrungen abseits meiner Westweltperspektive beheimatet sind...

     

    ...Carlos ch würde dem Strand noch einen ungefähre geografische Lage zuordnen - als Hinweis - so können sich Leserinnen und Leser herleiten, das es sich nicht um eine watteweiche Kuschelbuch auf Malle handelt. So käme dann auch der Charles im Carlos besser zur Geltung.

     

    Liebe Grüße vom Gaukel

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    • Danke 1
  6. Hi Stine5,

     

    deinem LI würde ich antworten...

     

    Wer sich selbst nicht lieben kann, der bleibt für immer klein...

    fang achtsam bei dir selber an, der Rest wächst von allein!

     

    „ein Ende“ – ja, nur eines. Ich kann gar nicht zählen wie vieles ich in meinem Leben begonnen habe...

     

    .und einen Schritt neben dir sieht die Welt schon anders aus. Stell dich mal neben den Tisch. Und dann stelle dich drauf...

     

    LG/G

  7. Der Gaukelmensch sagt: „Prost!“ und lacht,

    er trinkt am Tag und trinkt bei Nacht:

    730

     

    Und trinkt, weil auch die Traube schmeckt:

    in rot, in weiß, als Wein, als Sekt:

    1460

     

    Am Schaltjahrtag übt er verzicht!

    (er übt und übt – doch schafft er´s nicht...)

    Boar, jetztmusch aba wer andersres mathematsieren...

     

    Un du - ja du - kommarüberun setz dich hierherdezu. Trinkma nschluck. Dasis nämlich so mit der Tresologie. Grauburgunder meinfreund isalle Tresogie. Unich bin da füsr praktische und eha breitaufgestellt. Weil alles tische is wischtisch. Von wejen die Horizontalerweiterung. Undie Sitzmöbel bei die Tische sind auch wischtisch. Weil wende kippst dann kippste. Besser du sitz wenne einen sitzenhast. Wassn? Wowillstn so schnell hin? Mönch ey... Ey du Schnorrer - du hascht unsern Deggel noch nisch gezahlt....

  8. Guten Morgen Carlos,

     

    ich lese auch abwechselnd... Immer ein Buch von einer Autorin und dann wieder eines von einem Autor – wegen der Quote...

     

    Äh ne quatsch...

     

    Ich wollte dir nur kurz ne Anekdote erzählen...

     

    Die Straße runter und um einige wenige Ecken gibt es einen tollen Buchladen. Und dort stand ich vor dem Schaufenster und ließ meine Blicke stöbern. Hinter Glas standen kleine runde Bistrotische und auf jedem Tisch waren Bücher zu einem bestimmten Motto aufgebaut. Auf dem zweiten von links (also auf dem in der Mitte) lagen, standen, stapelten sich Bücher von Lyrikerinnen. Nur Mädels. Mit Titeln – mal blumig, mal intellektuell - die z. T. erst mal entschlüsselt werden wollten. Aber mitten drin fand ich dort plötzlich ein Statement ganz nach meinem Geschmack. Dir Autorin nannte ihr Buch: „Ein Sixpack zum Frühstück“. Die Assoziation war... Nun ja... Ich dachte: „Endlich mal ein selbstbewusstes weibliches Werk von einer lyrischen Abschlepperin in Sachen „Ich weiß was ich will.““

     

    ...Ja und was soll ich sagen, ich stand keine sieben Sekunden später am Tisch, zog das halbverdeckte Buch unter eine Stapel hervor...

     

    ...und wer hatte es geschrieben? Charles Bukowskis!

     

    Kumpel Buchhändler hat sich fast die Lippe zerfleischt, um nicht lauthals loszuprusten. Ich wette ich war nicht der Einzige den er so verar.... - in seinen Laden gelockt hat...

     

    Es gibt echt böööööse Menschen. Auch und gerade in Buchläden...

     

    LG

     

    vom Gaukel

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    • Lustig 2
  9. Guten Morgen Pegasus,
     

    die Quickstartbastelanleitung war für Joshua gedacht, weil er die Spielart noch nicht kannte.

     

    Und ja, ein sinnfreies Pantun wäre mir auch zu Dada...

     

    Mein Trick war:

     

    ...das Pferd von hinten aufzuzäumen. Ich habe den letzten Vierzeiler zuerst geschrieben. Daraus ergibt sich dann ja automatisch Zeile eins und drei der ersten Strophe. Und nun hast du beliebig viele Strophen, um „querfeldein“ Schritt für Schritt einen Weg durchs Dickicht bis hin zur letzten Strohe zu dichten. Die vorletzte Strophe war für mich die Schwerste. Da hat mein Hirnkastel so gequalmt, dass ich überlegt habe zeitweise den Rauchmelder mit Heißkleber abzudichten...

     

    Für mich hat es sich zeitweise eher danach angefühlt ein Rätsel zu lösen als ein Gedicht zu schreiben...

     

    Liebe Grüße

     

    vom Gaukel

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    • Schön 1
  10. Hi Joshua,
     

    letztendlich – so glaube ich – ist das Gehirn die erogenste Zone die mein Körper zu bieten hat...

    ...einmal stimuliert – z. B. durch saftige, süße Früchtchen, oder einen Nackenbiss, oder den Geruch, wenn bei einem attraktiven Gegenüber das Deo versagt...

     

    ...break - News Flash – aus irgendeinem Grund - der nur der Matrix bekannt ist - spielt hier gerade die Bloodhound Gang The Bad Touch auf während ich dir antworte:rofl2:...

     

    ...nun ja, ich spreche hier natürlich nur von einem fiktiven Lyrischen Ich... Versteht sich...

     

    ...äh, wo war ich stehen geblieben?...

     

    ...ach ja, Befriedigung ist ein weites Feld. Eines das sich bestimmt auf die allerunterschiedlichsten Arten beackern lässt. Und auch diese Pantun ist für mich eine Spielart davon, da hast du vollkommen recht...

     

    Ja, diese Form nennt sich Pantun. Es werden immer die Zeilen 2 und 4 aus der vorangehenden Strophe in die nächst Strophe in die Zeilen 1 und 3 übernommen. In der letzten Strophe kommt zusätzlich die 1. Zeile der ersten Strophe ganz ans Ende und die 3, Zeile der ersten Strophe in die 2. Zeile. Klingt etwas kompliziert. Ist es auch...

     

    Du, ich habe mich pantunmäßig mit diesem Gedicht entjungfert. Und ich denke es war wirklich gut. Also nur zu, der Selbstversuch lohnt sich. Allerdings es wird für mich wohl eine Spielart bleiben, die nur zu besonderen Themen ihren Platz findet. Pantun dichten ist für mich eher so wie Schach spielen. Ich kanns – aber ich bin zumeist eher für ne Kissenschlacht zu haben.

     

    Hey Joshua, nix ist besser als Sex. Aber schreiben kann durchaus Sex sein. Ich weiß das, ich habe in meine kleinen feinen Schreibatelier ne Menge Spiegel an diversen Wänden. Ich kann mich beim Schreiben beobachten. Und ich kenne dieses schiefe "Grinsen" von mir... Ähhhh nicht nur vom Schreiben...


     

    Hi Pegasus,

     

    es war, wie gesagt, mein erster Versuch in diese Richtung. Und es freut mich, dass dir das Gedicht gefällt. Und ich gestehe, ich bin ein ganz klein wenig stolz darauf. Wohl weil ich es aus einem Zylinder zaubern musste, wo ich doch sonst die Worte so eher aus dem Ärmel...

     

    Es fühlt sich (noch) sehr fremd an. Aber im Grunde... Die Veränderung ist das einzige von Bestand. Wo sich nichts ändert wohnt der große Tod. Und selbst der kann den Zerfall der Materie nicht trotzen. Das einzige was bleibt ist die Veränderung...

     

     

    Hey, danke euch beiden für Euren Besuch und eure lieben Worte

     

    und liebe Grüße

     

    vom Gaukel

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  11. Hallo Juls,

     

    hmmm, jetzt, wo es mit dem Lesen, Sprechen und Schreiben ganz gut klappt sollte ich mich vielleicht ein wenig mehr mit Body Language beschäftigen... Denn letztlich ist die Theorie vor allem grau... Und doppelt wenn ich an das beschriebene Recyclingpapier denke...

     

    das kann, das darf, das wird so nicht bleiben


     

    Hi Hera,

     

    weise – und traurige Worte...

     

    So oder so – einen Tod werde ich wohl sterben müsse. Und weil ich in Sachen sterben noch blutiger Anfänger bin, will ich mich nicht gleich gänzlich überfordern...

     

    Ich werde gnädig mit mir sein und mich für den petit mort entscheiden... Auch wenn ich dafür im 7. Himmel schmoren muss...


     

    Hi Ilona (das ist bestimmt dein Künstlerinnenname – ich habe nämlich im Morgensternenlicht aus verlässlicher Quelle erfahren das Möwen immer Emma heißen...)

     

    Dankeschön für dein Lob. Es ist in der Tat mein erstes Pantun. Sali hat mich mit Ihrem Pantun „Kein Urlaub“ angesteckt und Sternenherz hat mich zudem mit ihrem „Zwei Gesichte“ beflügelt mich mal an dieser Gedichtform zu versuchen. Es freut mich, dass es dir gefällt.


     

    Hi Sali,

     

    da schreibst du was – jetzt erinnere ich mich gerade, wie ich mir bei meinen ersten Schleifenversuchen vor Konzentration fast die Zunge abgebissen habe während ich meinen Daumen am Schuh fixiert habe...

     

    Ja - es macht Spaß. Und ja, es schreibt sich (es fließt) völlig anders als ich es bisher gewohnt war. Es ist als hätte ich ein Gehirn neben meinem Gehirn entdeckt. Das Pandingens will viel aufmerksamer geschrieben werden. Und so passt das eine Gehirn auf, während das andere berauscht abtaucht... Wenn ich diesen Zustand als Droge verkaufen könnte hätte ich ausgesorgt...

     

    Und nochmal Ja, - es ist die pure Lust gemeint. Und na klar, ein/e jede/r wird bei der Kopfkinosuchfunktion ihr/sein eigenes Stichwort eingeben, um ein angemessenes Filmchen anzuwählen...

     

    Hmmm und nun bleibt die Frage - und mir zu aller Freude das (S)experiment, bei Gelegenehit mal herauszukitzel ob sich auch gezähmte Dämonen austreiben lassen...

     

    Und klar, das „r“ muss weg. Das ist ein Rudiment aus der Bastelphase. Schön, dass du so aufmerksame Augen hast.

     

     

     

    @ all

     

    Vielen Dank für eure wohlwollüstigen Kommentare und eure lieben Grüße und Smileys.


    Ich freue mich sehr darüber.

     

    Gaukel


     


     

    • Schön 1
  12.  

     

     

    Handzahm

     

    Ich würd dich gern mal wieder richtig knallen,

    ganz ohne Vorspiel, lüstern und spontan,

    mich haltlos in dein wirres Haar verkrallen.

    Wann haben wir´s das letzte Mal getan?

     

    Ganz ohne Vorspiel, lüstern und spontan,

    war unser Weg in zügellose Sphären.

    Wann haben wir´s das letzte Mal getan?

    Wer nahm uns unser glühendes Begehren?

     

    War unser Weg in zügellose Sphären

    das Gaukelspiel von einer finstren Macht?

    Wer nahm uns unser glühendes Begehren?

    Ein Alb, der uns aus voller Brust verlacht?

     

    Das Gaukelspiel von einer finstren Macht,

    der ungestüme Dämon der mich treibt,

    der Alb, der uns aus voller Brust verlacht,

    sitzt hier, an unsrem Küchentisch und schreibt.
     

    Der ungestüme Dämon der mich treibt

    mich haltlos in dein wirres Haar zu krallen,

    sitzt zahm mit mir am Küchentisch und schreibt:

    „Ich würd dich gern mal wieder richtig knallen...“

     

     

     

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    • Schön 5
  13. Trallari, trallahey! - Tandaradei...

     

     

    Hi Anonyma,

     

    ein sehr sehr tolles und mitreißendes Gedicht...

     

    ...und weil ja schon so viel dazu geschrieben wurde beschränke ich mich aufs kurze loben :o)...

     

    ...und aufs Mitdenspatzenfreuen..

     

     

    Die Form, zu der du ja schon umfangreich geschrieben hast war mir auch noch nicht bekannt. Was allerdings nichts heißen mag. Alles was ich „dichterisch“ weiß ist mir zugeflogen. Ich habe noch nie selbst „geforscht“. Nur experimentiert wenn ich was spannendes entdeckt habe.

     

    Du, und zum „Abgesang“ habe ich noch einige Frage. In den ersten drei Stopfen reimen die Abgesangzeilen nicht - enden auf abc. Nur im Abgesang der vierten gibt es mit gefällt/bestellt einen Reim - aba. Ich finde das passt prima.

     

    Muss das so sein? Wolltest du das so haben? Und dürften alle Strophen im Abgesang reime enthalten solange man nicht Reimwörter aus den Stollen verwenden?

     

    Nun hast du mich neugierig gemacht.

     

    Liebe Grüße

     

    vom Gaukel

    • Gefällt mir 1
  14. Hi Sali,

     

    ...vielen Dank für diese Traumreise...

     

    ...und die Anregung zum in der Zeit Zurückträumen...

     

    ...natürlich lasse ich mich freiwillig von Herr Rossi verzaubern und augenzwinkernd darüber hinwegtäuschen, dass dein Gedicht zwischen den Zeilen knistert...

     

    ...es gibt Erinnerungen die einem die Freiheit schenken nicht mal im Ansatz zu wissen, ob man sie erinnern will, oder muss, oder wollen muss, oder müssen will... Sie sind da.

     

    ...und da ist dann auch noch die (Such)Wanderung) nach dem Glück. Die ja nicht endet nur weil die Erinnerung einen anderen Weg nimmt...

     

    Und pssst...

     

    Ich will so frei sein, dass ich nicht möchten muss was ich wollen will.

     

    Liebe Grüße

     

    vom Gaukel

    • Schön 1
  15. Hi J.W.W.

     

    dein Gedicht ist gleichermaßen mitreißend wie eingängig.

     

    Seit dem zum Glück geschassten Kasperlekönig in Übersee haben die Trittbrettselbstdarsteller leider immer noch eine (Sehr)hochkonjunktur. Und ihr (Geld)scheinerfolg verführt selbst Gretels, Großmütter und Krokodile sich die Zipfelmütze aufzusetzen, um es ihnen gleich zu tun.

     

    Und leider können die nicht abgewählt werden.

     

    Wo sind bloß die Zeiten hin, als man das Schmierentheater mit verdorbenen Nahrungsmittel von der Bühne vertreiben konnte.

     

    Hach ja...

     

    Liebe Grüße

     

    vom Gaukel

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  16. Du bist mein Spitzen- Sahnehäubchen,

    schmierst mir nur Honig um den Mund

    -wie ein verliebtes Turteltäubchen

    mit festem Ziel, nie ohne Grund.
     

    Du bist das Salz in meiner Suppe,

    was meinem Blutdruck nicht gefällt.

    Doch all dies ist dir reichlich schnuppe,

    denn du bist ja mein Superheld.

     

    Und ich? Bin ich die Apfelmuse,

    die Eva, die dich gern verführt,

    und dich liebkosend mit Geschmuse

    an allen Orten inspiriert?

     

    Entstiegen aus dem Tränenmeere

    verhilfst du meinem Aug zum Glanze,

    genieß es, wenn ich noch begehre,

    ich seh das Kleine, du das Ganze.

     

    Du bist mein Ken und ich nur Barbie,

    die kennst du leider nicht sehr gut,

    du träumst von deiner dunklen Gabi,

    mein Zweifel wächst, sei auf der Hut!

     

    Und von dem Aug fällt manche Schuppe,

    warum sah ich nie früher klar?

    Mir fehlt doch Pfeffer in der Suppe,

    Gewürz, vor allem Paprika!

     

    Du bist das Aug in meinem Apfel,

    isst immer mit, mir alles auf,

    hast reichlich einen an der Waffel,

    - da hau ich mir heut Kirschen drauf.

     

    Guten Morgen Amadea,

     

    ...wie lieb von dir; ich habe deine subtile Buchstabenmystik hinter deinem Werk natürlich sofort erkannt und bin sehr gerührt...

     

    ...ich wusste ja gar nicht...

     

    Hey, kommst du mit an die Bar biertrinken?

     

    Liebe Grüße

     

    vom Gaukel

  17. Heyho Miserabelle,

     

    …nun hast du es selbst erklärt...

     

    ...und jetzt bleibt mir nur kurz anzumerken: „Ja, genau so habe ich es verstanden...“ Bei mir ist dein Gedicht sofort und genau so angekommen... Ich schreibe das nur, damit du nicht glaubst dein Mondgedicht sei generell unverständlich...

     

    Mag sein diesen (Ein)Blick habe ich dem kleinen Nachtwächter von Gina Ruck-Pauquèt zu verdanken – meinem Alskindlieblingsgutenachtgeschichtenbuch. Dort versucht der kleine Nachtwächter den Mond zu retten, der in den See gefallen ist...

     

    Ich war also beim Lesen Kind und habe einfach mitgestaunt anstatt einer verborgenen Symbolik zu suchen. :smile:

     

    Liebe Grüße

     

    vom Gaukel

  18. Hi J_M,

     

    ...irgendwann einmal...

     

    ...irgendwann einmal – nach unzähligen Anläufen (oder noch mehr) – wird dein LI kurz vor dem determinierten Schluss stolpern und ganz aus versehen und schneller als du reagieren kannst an dem von dir erdachten Ende des Gedichtes vorbei taumeln...

     

    ...und das wird dann dein erstes (von allen so sehnsüchtig erwartetes) Gedicht mit einem Happy End sein.

     

    LG ins WE vom G

    • Danke 1
  19. Guten Morgen Anonyma,

     

    diese Woche bin ich sehr knapp an Zeit...

     

    ...deshalb nur (viel zu) kurz.

     

    Ich mag deine formalen Experimente. Sie öffnen viel Spielraum, um Inhalte neu zu transportieren.

     

    Hier ist dir das prima gelungen, und ich werde bestimmt nochmal mit mehr Zeit zu diesem Gedicht von dir zurückkehren. Da gibt es vom Handwerk her bestimmt was abzukupfern.

     

    Ich habe das Thema auch gerade in einer (für mich neuen) (gewagten? Form) (jedoch bei weitem nicht so ausgefallen wir hier) bedichtet. Vielleicht, wenn es die Zeit wieder erlaubt...

     

    Liebe Grüße

     

    vom Gaukel

     

    PS Fietje, du hast dich verschrieben. In der drittletzten Zeile muß es:

     

    ...Tja...Wow!...

     

    heißen:smile:.

    • Gefällt mir 1
  20. Hi Onegin,

     

    für mich ist das Gedicht in Form und Inhalt stimmig...

     

    ...zumindest für das was es mir persönlich sagt.

     

     

    Da ist der Junge, der kurz kennengelernt hat wie warm, frei, unbeschwert und großartig das Leben sein kann/könnte...

     

    ...und dann darauf verzichten muss, weil der Winter ihm den Sommer viel zu früh streitig gemacht hat. Ich denke der Sommer steht hier nicht für EINEN Sommer.

     

    ...vielleicht geht es um einen Schicksalsschlag in der Kindheit, der die Kindheit viel zu früh beendet hat?

     

    ...genauso könnte es für alle Jungen der Generation stehen, die in ihrer frühen Jugend plötzlich aus der Schule an die Front geschickt wurden...

     

    Was genau passiert ist lässt du offen.

     

     

    Liebe Grüße

     

    vom Gaukel

     

    PS Mein Kurzfilm zu dem Gedicht...

     

    ...ein älterer Mann (Nahaufnahme) im Sommer in dem Dünen. Blick aufs Meer. Ein Dünengrashalm im Wind. (Die erste Zuschauerassoziation - nachdenkliche Strandszene?) Nach der vierten Zeile geht die Kamera auf, schwenkt auf die Umgebung - und zeigt Bunkerruinen an der französischen Atlantikküste...

     

     

     

  21. Hi Hera,

     

    ...bisweilen braucht es die Resonanz eines Gegenüber, um sich in ihm selbst zu erkennen...

     

    Ich würde den letzten Satz etwas abändern, damit die Verbundenheit des LI noch etwas deutlicher hervor tritt. Es steht ja nicht bezugslos daneben und schaut, sondern es ist (be) bzw. (ge)troffen vom erschütternden Quaken der vereinsamten Tierseele.

     

     

    Da stand meine weiße Ente ganz allein im flachen Wasser.
    Sie hob die Flügel und flatterte wie wild.
    Dann traf mich das markerschütternste Quaken,
    das ich je im Leben gehört hatte.

     

     

    Vielleicht gefällt es dir ja.

     

     

    Liebe Grüße in Wochenende

     

    vom Gaukel

    • Danke 1
  22. Hi DvE,

     

    damit kenne ich mich ein wenig aus...

     

    Jo----m Ring l---z, schreibt in einer Strophe...

     

       ...Ich lache.
       Die Löcher sind die Hauptsache
       An einem Sieb...

     

    womit er eindeutig Recht hat. Denn ohne wäre es keines...

     

    ...allerdings wäre es ohne das ganze drum und dran auch keines.

     

    Auch bei mir gibt es Löcher, wenn ich z. B. für ein paar Tage verschwinde... Und es gab immer wieder mal Menschen um mich, die diese leeren Stellen ausleuchten und oder auch gleich mal ausbessern wollten. Ich musste da immer dankend und lachend ablehnen. Ohne meine Löcher wäre ich nichts - was ich gerne sein möchte...

     

    Gott ist mir unterwegs allerdings nicht begegnet. Möglicherweise ist er irgendwo zwischen zwei betenden Hände eingefangen und findet nicht mehr hinaus?

     

    Liebe Grüße in die Mitte der Woche

     

    vom Gaukel

    • Schön 2
  23. Hi Horst,

     

    was heißt den „leider nur selbstgemachtes“ du bist damit ein Günstling von eigenen Gnaden. Respekt.

     

    Du verkehrst in leckeren Kreisen mein Guter.

     

     

    Liebe Grüße

     

    vom Gaukel

     

     

    P S Das „Rauptier“ ist von mir. In der Szene aus Alice im Wunderland - in der Alice sich mit der Raupe unterhält – ist sie noch völlig wirr von ihren eigenen Veränderungen (wachsen und schrumpfen). Sie findet ihre krasse (körperliche) Veränderung „befremdlich“ und weiß nicht recht wer sie ist. Und hofft auf das Verständnis der Raupe. Diese hingegen weiß ja darum, das sie selbst mal ein Schmetterling sein wird und versteht nicht mal im Ansatz was Alice an der Veränderung für befremdlich hält.

     

    Das „Rauptier“ ist ein Wegvomwegweiser gedacht, der darauf hin weist, dass vieles nicht ist oder bleibt wie es ist. Nicht mal es selbst.

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