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Hera Klit

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Beiträge erstellt von Hera Klit

  1. vor 1 Minute schrieb Herbert Kaiser:

    Liebe Hera

     

    Ich habe im Laufe des Lebens einige Frauen getroffen, die das Hexen-Einmaleins beherrschten. Ihnen hätte ich lieber nicht vertrauen sollen, aber deine humorvolle Warnung kommt leider zu spät. So blieben ein Tripper und Filzläuse an mir hängen - heutzutage keine große Sache, aber lästig. 

     

    LG HERBERT 

    Lieber Herbert, vielen Dank.

     

    Ich glaube, dann bist du noch relativ glimpflich davon gekommen.

     

    Liebe Grüße

    Hera

  2. Hexen

     

    Hexen glauben an sich selbst,
    sind zur Stell, wenn du ihnen gefällst.
    Hexen wollen was erleben,
    bekommen sie ihren Willen, haben sie viel zu geben.
    Hexen können oft auch zaubern,
    drum ists schon gefährlich mit ihnen zu plaudern.
    Hexen fliegen durch die Luft,
    siehst du sie, ist dein Mut verpufft.
    Hexen machen dein Herz leicht oder schwer,
    sie sind wild und sanft und zärtlich ebenso sehr.
    Hexen kratzen wie Katzen 
    und schleichen wie Tiger.
    Springen sie dich an, fällst du nieder,
    von ihrer schieren Wucht und Lust am Leben.
    Manchmal gehen sie nicht mehr aus dem Kopf,
    obwohl sie lang schon weiterzogen.
    Dann haben sie dich krank gemacht,
    und deine Lebenslinie total verbogen.
    Hexen ist Weinen gar nicht peinlich,
    deswegen tun sies selten heimlich.
    Sie sind eine kostbare Fracht,
    kommen bei Tag und gehen bei Nacht.
    Sie verbrennen dich wie Licht den Dracula
    oder sie machen Stein aus dir, wie Medusenhaar.
    Deswegen rat ich Jüngchen lass es sein,
    lass dich bloß nicht mit Hexen ein.

     

     

     

    • Schön 2
  3. vor 40 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

    Liebe Hera

     

    Mir scheint, die Schwarzhaarige wäre schon einen Versuch wert und ein lächelndes Gesicht ist immer besser als ein griesgrämiges. Auch das Herz des Sohnes lässt sich gewinnen und... 

    Allein das mit dem Baum zum Schluss habe ich leer nicht kapiert. 

     

    LG HERBERT 

    Vielen Dank, lieber Herbert.

     

    Ein Baum im Friedwald.

     

    Liebe Grüße

    Hera

  4. Sechs rote Rosen, mit etwas Schleierkraut

     

    Die Schwarzhaarige bindet mir den Blumenstrauß für dich.
    Sechs rote Rosen, mit etwas Schleierkraut.
    Sie erzählt mir, sie sei mit ihrem Sohn wandern gewesen, an der Loire.
    Er wegen der Schlösser, sie wegen des Wanderns.
    Eine Win-win-Situation, merke ich kurz an.
    Sie erwarten doch, dass man irgendeine Antwort gibt.
    Ich versuche zu lächeln.
    Sie lächelt zurück.
    Sie lächelte mich immer an, seit Jahren schon, auch wenn du dabei warst.
    Du lächeltest auch und zu Hause musste ich mir deinen Frust anhören.
    Ich überlege kurz, ob die Schwarzhaarige,
    die ungefähr mein Jahrgang ist, was für mich wäre.
    Nein, sie hat einen Sohn und sie lächelt zu viel.
    Was ist das für ein Sohn, der mit seiner sechzigjährigen Mutter in Wanderurlaub fährt?
    Was ist das für eine Mutter, die sich von ihm fahren lässt?
    Soll ich meine Freiheit aufgeben, um zwischen zwei Mühlsteinen zermahlen zu werden?
    „In Folie einpacken?“, fragt sie.
    „Nein!“, sage ich, „Ich lege sie an den Baum zum Sterben.“
    „Oh!“, sagt sie.

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  5. vor 2 Minuten schrieb Sternenherz:

     Liebe Hera Klit,

     

    das ist ein sehr anrührendes Werk.
     

    Eine Geschichte aus der Kindheit - leicht und lebendig und voller Tragik.

    Dass eine solche Gefühle und Grenzen mit ins Erwachsenenalter nimmt, ist so naheliegend.

     

    Besonders berührt mich die Erklärung des Kindes,

    dass hinter dem Fluss die Welt zu Ende sei.

     

    Ich erinnere mich, dass ich als Kind wußte,

    dass an einer Tankstelle an der weitest entfernten Straße, die ich damals kannte,

    der Ort sei, wo die Menschen hingehen, wenn sie sterben.

     

    lG Sternenherz

    Vielen Dank, liebe Sternenherz,

     

    ich fühle mich von dir gut verstanden.

     

     

    Liebe Grüße

    Hera

    • Danke 1
  6. vor 1 Minute schrieb Tobuma:

    Liebe Hera,

    Eine beeindruckende Geschichte,einfach und doch so wahr. Mitten aus dem Leben, zeigt wie nahe Lust und Tragik beieinander liegen können.Ist dir in dem lässigen Erzählstil wirklich gut gelungen.

     

    Liebe Grüße

    Tobuma

    Vielen Dank, lieber Tobuma.

     

    Liebe Grüße

    Hera

  7. Gerade eben schrieb Herbert Kaiser:

    Liebe Hera

     

    In der Kindheit ist die Welt ein Abenteuer und man wird zum Huckleberry Finn, der sie entdeckt. 
     

    LG Herbert 

    Viele Dank, lieber Herbert.

     

    Und manche Grenzen überschreitet man nie, weil man sie als Kind nicht überschritt.

     

    Liebe Grüße

    Hera

     

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    • Schön 1
  8. Hinterm Fluss

     

    Ein alter Kran steht nebenan,
    auf seinem Schild prangt Altona.
    Die rostigen Sandsilos
    zerfallen Jahr um Jahr.
    Ich bin wieder da,
    und der Fluss ist breit wie eh.
    Als Kind schienen mir die Flussberge groß
    und dort drüben lockte das Wunderbare.
    Manchmal nahmen wir die Fähre,
    wenn Vater in Freizeitstimmung war.
    Selten genug.
    Dort gab es Wein, gereift an jenen Hängen
    und auf dem Heimweg
    schlief Vater, Mutter musste fahren.
    Zuhause randalierte er dann,
    wir Kinder halfen ihn zu bändigen.
    Ein hoher Preis für ein kleines Flussabenteuer.
    Wir wussten, es würde sehr
    lange dauern, bis wir wieder
    Fähre fahren würden.
    Weil wir so wenig von dem Drüben erhascht
    hatten, blieb es unser gelobtes Land.
    Obwohl ich es heute besser weiß,
    fühle ich immer noch,
    hinter dem Fluss,
    ist die Welt zu Ende.

     

     

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  9. vor einer Stunde schrieb Herbert Kaiser:

    Liebe Hera, 

     

    das klingt für mich nach Mittelalter - die Beutelschneider und wie sie büßen. Das LI hat Glück gehabt, lebt inkognito als Ehrenmann und doch juckt es ihn beizeiten, die Verlockung wär schon da. 

     

    Eine nette Geschichte, gern gelesen. 

     

    LG HERBERT 

    Vielen Dank, lieber Herbert.

     

    Liebe Grüße

    Hera

  10. Räuberballade oder in einem früheren Leben

     

    Unten an den Trauerweiden, wo der Bach abknickt,
    schieden sich für immer unsre Wege.

     

    Die Beute hatten wir geteilt, du zogst hin zu Stadt,
    gegen meinen Rat, du solltest es bereuen.

     

    Sie fanden ihn zwar nie,
    aber wenn einer wie du soviel im Beutel hat,
    dann macht er sich verdächtig, dort, wo man ihn kennt.

     

    Unter schlimmster Folter,
    verschwiegst du meinen Namen,
    hab Dank, hab Dank dafür, guter Freund.

     

    Sie spannten dich aufs Rad
    und brachen manchen Knochen,
    mit Eisenstangen, schonungslos.

     

    Hier machte ich mein Glück,
    es war nicht schwer als reicher,
    fremder Mann zu reüssieren.
    Sie nahmens gern und fragten nicht, woher es kam.

     

    Das Gewissen plagt mich nicht,
    nur um unsre Freundschaft find ichs schad.
    Du warst mein einzig richtiger Kamerad.

     

    Und ein echter Satansbraten,
    der mich zu so mancher Schandtat trieb.
    Jetzt bin ich rechtschaffen geblieben,
    mag das meine Sünden verzeihn.

     

    Die Sehnsucht wiegt oft tonnenschwer,
    doch die Vernunft führt sie am Nasenring.

    • Gefällt mir 1
  11. vor 36 Minuten schrieb JoVo:

    Liebe @Hera Klit,

    traumhaft schön die Welt die du beschreibst. 

    Danke dir

    Liebe Grüße 

    JoVo

    PS: Gerade kommt mir der Gedanke, ob es denn wirklich nur Gutes geben kann. Wüsste man dann noch, das es gut ist? 

    Vielen Dank, lieber JoVo.

     

    Der Mensch sicher nicht, deswegen ist er dort unerwünscht.

     

    Liebe Grüße

    Hera

    • Schön 1
  12. vor 3 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

    Liebe Hera 

     

    Da hast du wohl einen Blick ins Paradies geworfen. Da schmerzt natürlich das Erwachen in unserer Welt des Vergehens, der Niedertracht, wo Tod und Leid an der Tagesordnung sind. 

     

    Interessante Episode! 

     

    LG HERBERT 

    Vielen Dank, lieber Herbert.

     

    Lieber Grüße

    Hera

     

    vor 2 Stunden schrieb Sternenherz:

    ....ergreifend schön. Die Träumerin in mir schwingt mit.

    Umso härter das Erwachen.

     

    Du zeigst hier eine neue Facette Deiner Vielschichtigkeit.

    Dankeschön

     

    Lg Sternenherz 

    Vielen Dank, liebe Sternenherz.

     

    Liebe Grüße

    Hera

  13. Eine andere Welt

     

    Und dann sah ich Meere, die ganz anders waren als unsere Meere,
    viel blauer und grüner, ganz türkis, vielleicht auch orange.
    Berge und Täler waren herrlich hocherhoben und tief drunten
    und darüber zwölf Sonnen, jede ein Vielfaches der unseren,
    von ganz seltsamem Farbenspiel und der mildesten, schonendsten Leuchtkraft.
    Des Nachts standen vierundzwanzig Monde am Firmament, mit reinstem Licht,
    sodass dort die Nacht heller war, als unser hellster und herrlichster Tag.
    Die Gräser wiegten im lieblichsten Wind, prächtiger als Weizenfelder
    und alles Getier war edler, als es sich denken lässt, feiner,
    stärker, schöner, größer oder zierlicher, mit glänzendem Fell oder prächtigen Schuppen
    oder goldenen Borsten und im Ganzen,
    von einer Art und einem Aussehen, das unbeschreiblich schön war.
    Aber die Tiere bekämpften sich nicht und die Gräser schnitt niemand.
    Alles schien beständig und unverwundbar und unzerstörbar.
    Wie als träume es sein eigenes Sein, ohne Vergänglichkeit,
    ohne Niedergang, ohne Auslöschung, ohne Vernichtung.
    Kein Verdorren, Verschrumpeln, Vertrocknen.
    Nur ewiges, beständiges, dauerndes Leben.
    Kein Wachstum, alles war von Anbeginn, wie es jetzt war.
    Es gab keinen Hunger und deswegen keinen Mord.
    Da es keine Geburten gab, musste auch kein Wesen sterben.
    Der Gott dieses Planeten hatte alles friedlich und ohne Leiden eingerichtet,
    denn er war wohl ein sanfter Gott, der Grausamkeiten scheute.
    Ich rätselte noch, ob dies die beste aller möglichen Welten sei,
    da gab mir mein Begleiter, dessen Anwesenheit ich nur erahnte,
    ohne Worte, nur durch Gedanken zu verstehen,
    dass Menschen hier gänzlich unerwünscht seien
    und dass es eine Art Unfall war, durch den ich Einblick in jene Welt erhielt.
    Dann fiel ich rückwärts, zurück in unser Jammertal, des Fressen und gefressen Werdens.
    Jetzt ist mir jeder Tag in dieser Ödnis, wie ein Tag in der finstersten Gruft,
    aber das Wissen, dass es anderes gibt, hält mich aufrecht, auch wenn
    ich als Mensch dessen nicht würdig bin.
     

    • in Love 2
  14. vor 1 Minute schrieb Herbert Kaiser:

    Liebe Hera 

     

    Das ist ja das Schöne an Träumen und Erinnerungen - sie kommen immer wieder ins Gedächtnis und lassen große Momente im Leben für kurze Zeit wieder Realität werden. 
    Dass man sich danach sehnt, ist doch nur menschlich. Eine große Liebe, eine unbeschwerte Zeit - die Sehnsucht findet reichlich Nahrung.

     

    Gefühlvolle Worte deinerseits die berühren.


    LG und willkommen im neuen Jahr 

    HERBERT

     

    Vielen Dank, lieber Herbert

     

    und ein frohes neues Jahr.

     

    Liebe Grüße

    Hera

     

  15. Endstation Sehnsucht

     

    Siehst du die Blumen am Wegesrand,
    wie sie ihre Köpfe recken,
    als seien sie nur für uns gemacht?

     

    Du sitzt auf der Stange meines 
    Fahrrades und wir sind so schnell
    und jung und unbeschwert.

     

    Die Sonne scheint heut 
    nur für uns und unser Glück,
    daran erinnere ich mich gerne zurück.


    Und du hast dieses Lachen,
    das so von Freude durchdrungen
    und ehrlichen Herzens ist.

     

    Dass du mir so nah bist,
    ist für mich immer noch
    das achte Weltwunder.


    Ich seh dein schönes Antlitz
    von der Seite und hoffe,
    dass du den Kopf

     

    noch einmal drehst, um
    mir ganz fest in die
    Augen zu schaun.

     

    Doch da zerplatzt mein
    Traum und ich
    bin im nächsten Jahrtausend.

     

    Und du und unsere schönste Zeit,
    ihr verschwimmt vor meinem
    inneren Auge und alles zerfließt.

     

    Dann bin ich wieder alt und allein,
    in einer traurigen Wohnküche,
    in der Endstation Sehnsucht.

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    • in Love 1
  16. unbetitelt

     

    der schnelle tod am gipfel

    meines kleinen glücks

    blieb mir verwehrt,

    wie irgendein erfolg,

    so sieche ich dahin, verwahrt

    unter ferner liefen,

    nicht würdig einer randnotiz

    unter sonstiges und

    zudem unbetitelt

     

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  17. Schlafende Bürgersteige

     

    Auf den schlafenden Bürgersteigen der Stadt
    bin ich alleine unterwegs,
    weil mich etwas aus dem Haus trieb,
    das ich vor langer Zeit verlor.

     

    Das Echo der alten Kirchturmglocke
    tanzt durch das Tal, flehend an das Ohr
    und bringt längst vergessene
    verborgene Erinnerungen hervor.

     

    Drüben zieht jemand die Läden hoch
    und schaltet die Außenleuchten ein,
    nur um die Einsamkeit
    eines Vorübergehenden zu sehn.

     

    Ein bedauerlicher Alter, mit zerzaustem Haar,
    dessen Träume vor langer Zeit zerbrachen
    und der die leeren Bürgersteige nutzt,
    um sich ein bisschen frei zu fühlen.

     

    Es ist seine langsame Form des Sterbens,
    die noch schwerer zu tragen ist,
    da ihr kein Plan zugrunde liegt
    und weil es dabei nichts mehr zu verlieren gibt.

     

    Der Hall seiner Tritte auf dem nassen Trottoir,
    der sich trotz Vorsicht kaum vermeiden lässt,
    verrät seine Anwesenheit im Hier und Jetzt.
    Fast möchte er auch dafür um Entschuldigung bitten.

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    • Traurig 2
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  18. vor 5 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

    Liebe Hera 

     

    Auch hier werde ich wieder ins Geschehen hineingezogen, in die Schubladen deiner Befindlichkeiten. Und schon beim ersten Ton schwingt meine Seele im Takt der Musik. 

     

    LG HERBERT 

    Vielen Dank, lieber Herbert.

     

     

    Liebe Grüße

    Hera

  19. vor 2 Stunden schrieb Sternenherz:

    Hi Hera Klit,

     

    das gefällt mir vom Melodischen her sehr.
    Frisch und locker kommt daher,  was eigentlich tw. ganz schön harte Kost ist.
    Schwierig könnte sein, den Text zu verstehen, wenn man _ frau ihn nicht auch gedruckt vor Augen hat, da die Worte ein wenig verwaschen daherkommen.

    vG Sternenherz

    Vielen Dank, liebe Sternenherz,

     

    freilich hast du recht, aber ich verstehe bei Herbert Grönemeyer seit 30 Jahren kein Wort,

    da dachte ich mir, es macht nix.

     

     

    Liebe Grüße

    Hera

    • Lustig 2
  20. Lazy Sunday morning

     

    Sonntagmorgen, was soll man tun?

    Ich hol’ mir einen runter,

    auf Lena Gerckes Instagram Account,

    dann spendiere ich mir ein

    Sechsgangmenü aus dem Pack.

    Jetzt hätte ich den Mut,

    die Schlupflöcher meiner Widersacher

    aufzusuchen, aber was bringt es

    heute noch an Kirchenpforten zu pissen?

    Selbst damit werden die fertig.

    Sie stecken dich in eine Zwangsjacke

    und lassen dich langsam verrecken.

    Gestern gab ich einem Besoffenen,

    der so was Ähnliches wie Russisch sprach,

    10 Euro, weil er behauptete Ukrainer zu sein.

    Was reg’ ich mich auf?

    Ich bin ein guter Deutscher und allgemein

    ein guter Mensch, mit reinem Gewissen.

    Habs heute nicht nötig, Götzen zu schänden.

     

     

     

     

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    • Schön 3
  21. vor 14 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

    Liebe Hera 

     

    Man muss sich wirklich nicht gleich erschießen, nur weil man etwas nicht (sofort) bekommen hat. Für das LI wäre eine neue Liebe der Ausbruch aus seinem erstarrten, einsamen Leben. Ich glaube seine Sehnsucht wird ihm neue Gelegenheiten zutragen. 

     

    LG HERBERT 

    Vielen Dank, lieber Herbert,

     

    sie ist halt einfach zu jung.

     

     

    Liebe Grüße

    Hera

  22. Der Teufel kommt auf leisen Sohlen

     

     

    Er hatte sich geschworen, nie mehr eine Frau im Haus.

    Er glaubte, das Thema, sei nun wirklich tabu und aus.

    Soll ein alter Mann noch mal dieselben Fehler machen?

    Er hat auf seinen Ruf zu achten bei solchen Sachen.

    Dreißig Jahre Tristesse, für ein wenig Glück sind genug.

    Kein Grund, kein Anlass mehr, für einen neuen Selbstbetrug.

    Und die Langeweile, die öde, die stets kommen muss.

    Endlich frei und er hoffte, es bleibt dabei, bis zum Schluss.

    Doch dann traf er sie im Laden, man hatte ihn geschickt.

    Er fand natürlich nichts, man ist ja dort so ungeschickt.

     

    Ref.:

    Der Teufel kommt auf leisen Sohlen,

    um seinen Jünger abzuholen

     

    Und dann sie, wohl eine Studentin zur Aushilfe nur.

    Er sah verstohlen von der Seite auf ihre Frisur

    und ihre Statur, so traumhaft geschwungen wie's gefällt.

    Doch, man weiß letztlich, was sich gehört, auch wenn es schwerfällt.

    Nein, das gehört sich ja nicht, dass ein erwachsener Mann,

    eine junge Studentin, unverwandt anstarren kann.

    Was nimmt er sich denn heraus, man muss ihn doch sehr bitten.

    Hat er keinen Anstand, kennt er nicht die guten Sitten?

    Er muss schnell was kaufen und kehrt dann schleunigst wieder heim,

    mehr nicht, das kann doch nun wirklich nicht so schwer für ihn sein.

     

    Ref.:

     

     

    Sie fand alles für ihn, ihre Geduld war riesen groß.

    Sein Anliegen schien ihr wichtig und völlig mühelos.

    Ihre Bewegungen so raubtierhaft und geschmeidig.

    Und ihre Haare so schön und wild und zart und seidig.

    Er hät‘ gern dran gerochen, sein Gesicht drin vergraben.

    Unsinn, er musste sich sie, sofort aus dem Kopf schlagen.

    Die Sachen hatte er ja jetzt, nur noch zahlen und gehn‘,

    und vergessen, was sowieso niemals würde geschehn‘.

    Leider, oder zum Glück, machte sie eine Kasse auf,

    er trat heran und legte die Käufe auf das Band drauf.

     

    Ref.:

     

    Da gefiel es ihr in ihrer jungen Kraft, wie im Spiel,

    dass nochmal zum Abschied, ein Blick in seine Augen fiel,

    als bestände tatsächlich irgendeine unerwartete Möglichkeit

    und als ergäb‘ sich, bar der Vernunft, die Gelegenheit.

    Nun sitzt er hier, mit dem Revolver und träumt sich vor,

    den Traum vom Lieben und vom Kinder kriegen, der Tor.

    Er wird sich nicht erschießen, aber besser wär‘ es schon.

    Denn bei solchen Geschichten, sucht der Teufel stets den Lohn.

     

    Ref.:

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  23. vor 32 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

    Liebe @Hera Klit

     

    Wieder ein Volltreffer - Textlich erste Sahne, Video und Gesang hervorragend, ich krieg jedes Mal eine Gänsehaut wenn du singst. 

    Die Sehnsucht nach "drüben", dem Jenseits, das hat Magie und du zauberst diese Stimmung mit jeder Zeile. 

     

    Herzlichen Gruß von einem Fan. 

     

    LG HERBERT 

    Vielen Dank, lieber Herbert,

     

     

    jetzt trage ich das Segel hoch.

     

    Liebe Grüße

    Hera

     

     

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