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rupert.lenz

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Beiträge erstellt von rupert.lenz

  1. herzlichen Dank für die Kommentare.

     

    @macu:

    Der "Umbruch", den Du meinst, hat nichts mit dem Inhalt zu tun,

    sondern gehört zur Form, die ich dem Gedicht - aus einer Laune heraus - gegeben habe.

    Ganz zufrieden bin ich damit auch nicht, aber dann auch wieder froh,

    dass ich's wenigstens so hinbekommen habe,

    zumindest nach einer Überarbeitung.

    Ob ich die Geduld für eine zweite habe...

    das kommt darauf an, ob ich "den richtigen Tag" dafür erwische,

    mal sehen.

    Mich stören aber weniger die von Dir genannten Umbrüche selbst,

    mich stört, dass die Strophen nicht im selben Metrum sind,

    und dass man sich deshalb pro Strophe neu "darauf einstellen" muss.

     

    @Der Seelendichter:

    Über ein solches Lob von Dir freue ich mich besonders,

    würdest Du es so lassen ?

     

    LG

    Rupi

  2. Jetzt schlägt’s Dreizehn

    13 in kurzer Gedichtform verfasste Geschichten um „berühmte letzte Worte“

    ( schwer, sie in eine Kategorie einzuordnen, da ich's aber nicht bierernst meinte

    und das meiste davon mehr oder weniger komisch ist... landet das Werk eben hier.

    Es ist auch wirklich "zusammenhängend" entstanden,

    also will ich's nicht zerstückeln ).

     

     

    1 ) Der Naturwissenschaftler

     

    „Ein unerwartetes Wunder...“

     

    „Immer wollen sie was wissen

    Und sie machen ihre Tests,

    doch wissen dann noch nicht genug.

    Wenn ich für die Forschung sterbe

    ist’s nur ein Tod unter vielen“,

    sprach das Tier aus dem Professor,

    der nach vielen Stunden Arbeit

    müde dasaß im Labor.

    Er sah auf die Versuchskaninchen

    und verstarb wie eins von ihnen.

     

    2 ) Die Professionelle

     

    „Aus Gewohnheit gut...“

     

    Vom ältesten Gewerbe

    am Körper längst verbraucht

    und auch nicht mehr ganz helle

    war die Salome,

    das war ihr Künstlername.

    „Mach schnell, ich bin geschlaucht !“

    begrüßte sie den

    Sensenmann

    im Separee.

     

    3 ) Der Geistliche

     

    „Die fehlende Zeit...“

     

    Ein Pfarrer, der es liebte, von der Kanzel

    den Gottesdienstbesuchern stets zu drohen

    dass sie, wenn sie das Sündigen nicht lassen,

    in Höllentöpfen sieden werden,

    kam in der Todesstunde sehr ins Schwitzen.

    „Ach Gott, ich hab vergessen, wenn ich drohte,

    den Sündern von Vergebung zu erzählen !

    Oh bitte, schenk mir Zeit, es anzufügen !“

    Und trotzdem ließ der Herr ihn sterben,

    vielleicht in seinem Höllentopf auch sitzen.

     

    4 ) Junger Adel

     

    „Bruderliebe, zweigeteilt...“

     

    Ein Kronprinz, den einst, auf der Jagd,

    ein „Querschläger“ getroffen hat,

    ließ seinen Bruder zu sich kommen,

    der ebenso dran teilgenommen.

    „Du Dummkopf willst den Thron wohl erben ?

    Du hättest besser zielen müssen !

    Nicht ich, nein Du wirst heute sterben !“

    Ein Dolch, versteckt unter nem Kissen,

    drang nun durch des Verräters Leib.

    „Ich bin nicht schuld, es war mein Weib...“

    hob dieser an zur letzten Rede,

    kam ins Röcheln, spuckte Blut,

    griff zum Halt nach der Tapete

    und fuhr dann fort mit letztem Mut:

    „...das wollte, dass ich König werde,

    drum bring auch sie unter die Erde,

    ich schwör dir, Bruder, es ist wahr...

    verzeiht mir, Du und auch Papa !“

    Doch beide Prinzen starben dann.

    Der Kronprinz log den Bruder an,

    hatte ihn bloß zu sich gebeten,

    um im Triumphe abzutreten.

     

    5 ) Der Jurist

     

    „Wenn der Schlaf die Erinnerung raubt...“

     

    Der alte Richter im Talar

    nahm seine Umwelt nicht mehr wahr

    er hielt sich selber fürs Gesetz

    der Rest war sowieso Geschwätz

    „Ich zeig’s euch Redeakrobaten,

    Rechtsverdrehern, Advokaten !

    Wer schuldig ist, wird doch bestraft,

    ich misch jetzt einen Todessaft

    hinein in diese Whiskyflasche

    und tu sie in die Aktentasche,

    besuch damit die Euretwegen

    freigekommenen Halunken !“

    Am nächsten Morgen, leicht daneben,

    hat er den Whisky selbst getrunken.

     

    6 ) Der Mysteriöse

     

    „Was man nicht vergessen kann...“

     

    Als Merlin starb, mit Zauberstab...

    natürlich in der Hand,

    da ließ er Artus rufen,

    weil kein besserer sich fand,

    um ihm ins Ohr zu flüstern:

    „Zieht das Schwert nicht aus dem Stein,

    dann wird der Tölpel, der es tut

    uns stets zu Willen sein !“

     

    7 ) Der Schauspieler

     

    „Eine allerletzte Gelegenheit...“

     

    Der große Mime, schon im Greisenalter

    und lange Jahre nicht mehr auf der Bühne

    er wollte noch ein mal den Hamlet geben...

    zu spät. Da lag er kreidebleich im Sarg,

    der aufgebahrt zu seiner letzten Ehre

    zum letzten Mal ein Publikum ihm brachte,

    das dachte, seine Stimme käm vom Tonband:

    „Es ist was faul im Staate Dänemark !“

     

    8 ) Alter Adel

     

    „Gut vorbereitet...“

     

    Die hochbetagte Baroness,

    Mäzenin feiner Künste,

    sie naschte gern was Süßliches

    und war auch nicht die Dümmste.

    Sie wartete auf den Baron,

    damit er sie ins Jenseits bringt,

    denn dort, im Jenseits, war er schon.

    Sie hörte, wie Musik erklingt,

    da wusste sie, jetzt ist’s so weit

    und naschte noch ne Kleinigkeit,

    um dann des Gatten Hand zu fassen:

    „Du hast Dir wirklich Zeit gelassen...

    ne schöne Zeit ist es gewesen.

    Gemälde sehn und Bücher lesen,

    abhold der reinen Fleischeslust. –

    Hab’s ohne Dich ja nicht gemusst ! –

    Jetzt ist der Urlaub wohl vorbei...

    na gut, ich mach mich schon mal frei.“

    Dazu ist’s dann nicht mehr gekommen,

    er hat sie auch im Kleid genommen.

    9 ) Der brotlose Künstler

     

    „Eine späte Erleuchtung...“

     

    Ein Maler, ein verkannter,

    den man auch nie kennen sollte,

    griff nach Pinsel und Palette

    und trat vor die Staffelei,

    doch

    als er die Leinwand ansah

    warf er alles aus den Händen,

    und sagte, eh der Schlag ihn traf:

    „Das Weiß ist einwandfrei !“

     

    10 ) Der Philosoph

     

    „So bleibt vieles ungeschrieben...“

     

    Gebeugt über den Schriften

    und wie so oft am Suchen

    nach einem weisen Wort, das er

    dort einmal unterstrichen hat

    um’s dann korrekterweise

    mit Namen und mit Quelle

    in einen seiner schlauen Briefe

    einzubauen als Zitat

    erwischt den Philosophen

    ganz gegen seine ruhige Art

    die böse Tort der Ungeduld

    die er so gerne schelten tat.

    „Verdammt sei Aristoteles !

    Es stand doch bei Diogenes !

    Und wenn ich es bei dem nicht finde...

    leckt mich doch, Gesinde !

    Ihr kotzt mich schon ein Leben lang

    mit eurem Schmarren endlos an,

    und doch hab ich’s mit euch vertan.“

    Da war’s vorbei. Dem alten Mann

    sollt so sein allerletztes Schreiben

    leider unvollendet bleiben,

    da ihm, erdrückt vom Bücherkram,

    ein Herzinfarkt dazwischenkam.

     

    11 ) Die Ordensfrau

     

    „Was Wichtiges zur unbedingten Weitergabe...“

     

    Die kranke Mutter Oberin,

    umringt von ihren Schwestern,

    rief nach ihrer Nachfolgerin.

    „Zur Strafe, wenn sie lästern,

    lass alle Gurken und Bananen

    aus dem Kloster schaffen !“

    Nach dem Geflüster kam ein „Amen“,

    dann ist sie entschlafen.

    12 ) Der Politiker

     

    „Ein Wort zu viel...“

     

    Ein Präsident im Ruhestand

    natürlich in Amerika

    und dort auch ziemlich lang im Amt

    als noch der eiserne Vorhang war

    der gab noch mal ein Interview –

    tatsächlich auf dem Sterbebett –

    mit dem Reporter längst per Du

    der’s dann verschwieg aus Pietät.

    Man bot ihm zwar ne Stange Geld

    und hätt es gerne abgedruckt

    doch vorenthalten wurd der Welt

    was jener Staatsmann ausgespuckt:

    „Ich hasste die Sowjetunion

    hätt gern den roten Knopf gedrückt

    das ganze Kommunistenpack

    ratzfatz zum Teufel heimgeschickt

    doch ich war nur der Präsident

    und der hat gar nicht diese Macht

    hätt ich getan, was mir gefällt

    dann hätte man mich umgebracht

    und als ich dann in Rente ging

    da kannt ich gut den wahren Feind

    der virulent Demokratien

    bedroht, und längst in ihnen keimt.

    Wer ist es, der das Spiel bestimmt

    und Stück um Stück die Freiheit nimmt ?

    Such sie Dir aus, die Flagge, das Land

    das Geld hat alle in der Hand

    und dann kommst Du, als

    Patriot !“

    Nach diesem Wort, da war er tot.

    13 ) Der Cineast

     

    „Einsamkeit hat einen Namen...“

     

    Da war kein Schlitten,

    gar nichts, was der Industriemagnat,

    der einsam saß in seinem großen Haus,

    als Kind so sehr geliebt hat,

    damit seine Angst, dass man ihn davon trennt

    hervorscheint, als er dann alleine starb,

    und trotzdem sagt er: „Rosebud.“ !

     

    Rupert 25./26.3.2011

  3. Dein Vorschlag ist natürlich eine Überlegung wert,

    mich stören die zwei "dochs" nämlich auch,

    aber eben nur, weil es sich um eine Wortwiederholung handelt.

    Wenn ich's dann lese, komme ich bisher doch immer wieder an den Punkt,

    an dem ich mir sage: "Beide DOCH's haben ihre Berechtigung -

    sei nicht so pingelig, Rupert, denn dieses Wort passt eben genau

    an beide Stellen und wenn Du ehrlich bist, willst Du es nicht austauschen !" :lol:

    Trotzdem danke, auch für das Lob,

    wie gesagt, ich überleg's mir noch ( mal ), "prompt sagte da der Bösewicht"

    ist schließlich auch gut, aber drückt die Überraschung/Empörung

    nicht so gut aus... wie es das "doch" doch tut :wink: !

    Freut mich, dass es Dir doch gefällt

     

    LG

    Rupi

  4. Das Publikum

     

    Da saßen sie und schauten

    doch das Gras, auf dem sie kauten

    war verdorben

    und ohne dass sie’s merkten

    waren ihre grauen Zellen

    abgestorben.

    So blieb es nach den Liedern stumm

    der Künstler kam beim Publikum

    nicht an

    Man wollt' ihn gründlichst leimen

    abgesprochen im Geheimen

    war der Plan.

     

    Doch von dem, das glaubet mir

    hatte unser Künstler hier

    zuvor erfahren,

    deshalb spielte er und sang

    nur für jene, die ihm

    wohlgesonnen waren:

    Die Ameisen und Grillen

    und allerlei geflügeltes

    Gefieder,

    das ohne bösen Willen

    und Vorurteile lauschen kann

    der Lieder

     

    Und auch im Garten weilte.

    Das hörte zu und sagte sich:

    „Nicht dumm“.

    Denn wisset: der Gescheite

    Er findet letztlich doch sein

    Publikum.

     

    Rupert 2010

    ( überarbeitet gerade eben )

    _________________________________________________________________________________________________

     

    Anmerkung des Dichters:

    Dieses Gedicht beruht auf einer wahren Begebenheit des Jahres 2009.

    Ich sollte - nachdem im Vorjahr ein großer Erfolg damit zu verbuchen war -

    bei einem Gartenfest auftreten, zu dem mich ein Freund eingeladen hatte.

    Die Herrin des Hauses allerdings hatte ein Problem damit,

    weil sie ihren Protegè, mit dem ich 2008 eine sehr anregende Jamsession gespielt hatte,

    in den Hintergrund gedrängt sah.

    So sprach sie hinter meinem Rücken schlecht über mich -

    aus Eifersucht und Bosheit.

    Als ich dies erfahren hatte, sagte ich dem Freund für 2009 ab.

    Der flippte aus: "Du kommst, auch wenn ich Dich mit einem Panzer holen muss !"

    Das brach mir das Herz.

    Also kam ich seinetwegen, machte mich allerdings auf das Schlimmste gefasst.

    Den Rest erzählt das Gedicht, wenn auch unvollständig,

    denn ich hatte ja nicht genau gewußt, was da gespielt würde,

    wunderte mich dann aber keinesfalls darüber,

    dass mein 7 Lieder andauernder Auftritt mit betretenem Schweigen

    quittiert wurde, und zwar

    a) von so ziemlich denselben Leuten, die im Vorjahr laut gejubelt hatten und

    b) ohne dass die Qualität meines Vortrags in irgendeiner Weise gesunken gewesen wäre,

    im Gegenteil, ganz "Profi", wie ich mir vorgenommen hatte, zu sein,

    war es trotz der Kürze ( länger wollte ich mir das nicht antun )

    eine eher bessere, weil zu 100 % konzentrierte Darbietung.

    Außerdem war ja auch mein Freund anwesend...

    der vor Wut schäumte.

    Das Fest fand seither nicht mehr statt,

    obwohl es ansonsten ein gelungenes war.

    Ich hoffe, dass mein Gedicht unter "Fauna und Flora" korrekt abgelegt ist,

    ich wusste sonst keinen besseren Ort,

    und es wird ja Beides darin angemessen gewürdigt.

  5. Sei Dir versichert,

    dass dieses Werk enstanden ist lange bevor ein bestimmtes Päckchen

    mit einem bestimmten Büchlein über einen bestimmten Dichter drinnen

    bei mir angekommen war !

    Ich liebte Wilhelm Busch ja schon zuvor,

    sein Einfluss - ob nun vorteilhaft oder nicht -

    scheint deswegen immer wieder mal durch,

    wenn auch ich ab und an versuche,

    einen Gag zu machen :|

     

    Die "Abenteuer des Junggesellen Tobias Knopp" haben es mir besonders angetan.

    Gehört für mich zum Besten, was man an Dichtung aus unserem Lande erwerben und lesen kann.

     

    Ich hoffe doch sehr, dass mir der innere Busch nicht verübelt wird,

    solange es kein Amerikaner ist !

    Ich sehe hier, in diesem bestimmten Fall, allerdings mehr den "inneren Gernhardt" am Werke.

     

    LG

    Rupert

  6. Hallo Domy,

     

    hm. Man merkt die Arbeit, die hier drinsteckt,

    aber trotzdem holpert es metrisch immer wieder,

    die zweite Strophe ( nach dem „Refrain“ mit „Folge dem Wind“,

    der mir sehr gut gefällt und sicher auch gut singbar ist )

    hat auch viel längere Verszeilen als die erste

    und so mancher Reim ist gar kein „richtiger“,

    aber das weißt Du ja selbst.

    Deshalb ist die wichtigere Frage, ob Du für den Text bereits eine Musik hast,

    auf die er trotzdem passt ( sowas soll's ja geben ),

    denn wenn das so ist, gibt es keinen Grund,

    an diesen Dingen was zu ändern.

    Anders verhält es sich,

    wenn Du es im Nachhinein vertonen willst...

    dann musst Du es auf jeden Fall in eine bessere Form bringen

    und eine einheitliche Metrik finden,

    in die Du dann Zeile für Zeile einpassen müsstest...

    was wieder eine ganze Menge Arbeit bedeutet.

     

    Zwei Fragen – den Inhalt betreffend.

    1.) Der Vater ( ein König ) hat dem Sohn die Ehefrau getötet ? Wieso ?

    2.) Der Sohn hat daraufhin die eigene Mutter getötet – oder hat sein Vater ihm dies nur

    „angehängt“ ?

    Oder war es umgekehrt ?

     

    Was mir nicht ganz klar wird,

    ist die Handlungskette, die den geradezu diabolischen Worten des Vaters

    ( ich nehme an ein „König“ ) hier vorausging.

    Vielleicht sollte das besser herausgearbeitet werden,

    aber als „Gefühlsausdruck“ eines desperaten Königs ist der Text ganz ordentlich

    ( wie gesagt, der Refrain vor allem gefällt mir sehr gut ).

    Ist eine gar finstere Geschichte, aber sehr reizvoll.

     

    Nun ein paar Dinge, die ich auf jeden Fall ändern würde:

     

    1. ) Strophe 1 Vers 7: Bist tot gesprochen worden

     

    2. ) Das Morgenrot verdünnt die Sünde.

    Sonst fehlt was bzw. es wird gesagt, dass es die Sünde sei,

    die etwas verdünnt ( im Morgenrot ), aber man weiß nicht, was...

     

    3. ) „Der Mord an deiner Mutter, hat dich zu Vogelfrei ernannt!“

    Auch das klingt etwas unglücklich...

    der Mord selbst hat ihn zwar vogelfrei „gemacht“, aber nicht ernannt,

    das war doch wohl der König selbst ? Wie wär's mit:

    ( ohne den Vers davor – dafür in zweie aufgeteilt ):

    Erst tötest Du die Mutter, dann rennst Du feig davon

    dafür bist Du jetzt vogelfrei, Du Hasenfuß von Sohn !

    ( ja, ich weiß, „davon/Sohn“ ist auch kein perfekter Reim heul...

    vielleicht fällt Dir ja was Besseres ein )

     

    4. ) ebenso würde ich schreiben:

    Der Mord an Deiner Mutter war Feigheit und Verrat.

     

    Also nochmal:

    Wenn Du bereits eine Musik hast, zu der das passt – dann sind alle Dinge,

    die ich sonst zu kritisieren hätte, nicht so schlimm,

    wenn Du aber im Nachhinein eine drauf machen willst,

    wirst Du deutlich mehr verändern müssen,

    wobei ich Dir gerne meine Hilfe anbiete.

     

    LG

    Rupi

  7. Granaten und Pistolen reimt sich auf holen. Naja' date=' kann nur besser werden./quote'

     

    :lol:

    naja, sooo schlimm ist das nicht

    ( Merke: "Schlimmer ? Geht's immer !" ),

    eigentlich ist es überhaupt nicht schlimm.

    Überzeichnung ist auch ein Stilmittel,

    hier führt es ( bzw. die Suche nach dem Reim )

    zur Komik.

    Erst Recht, weil es dem Reim geschuldet ist.

    Du stehst damit in einer namhaften Reihe

    anerkanntester Textdichter...

    die dann gerne bewundert werden

    für den Tiefsinn, der dabei auch entstehen kann.

    Beispiel:

    Bob Dylan hat die Textzeile 'Don't follow Leader/Watching Parking Meters'

    eigenen Angaben nach nur deshalb gefunden,

    weil es sich reimt, nicht weil er einen großen,

    bestimmten Sinn verkünden wollte.

     

    Lass Dich nicht entmutigen,

    schon gar nicht durch mich !

     

    LG

    Rupert

  8. Um Tiefe bemüht

     

    Verehrter Leser, sag doch selbst, wir leben in einer viel zu oberflächlichen Welt.

    Wir leben in einer oberflächlichen Welt, in der es so scheint, als ob alle bloß ihren Spaß haben wollen

    und dabei logischerweise nur an sich selbst denken.

    In einer derart oberflächlichen Welt zählt dann nur die Fassade,

    das Aussehen und der Besitz, den man vorweisen kann, was dann nicht unbedingt dafür spricht,

    dass auch wirklich alle, die da mitmachen, tatsächlich Spaß haben, denn um zu diesem Besitz

    zu gelangen, muss man sich auf etwas machen.

    Man muss sich auf etwas machen, dass gemeinhin „der Weg nach Oben“ genannt wird,

    und dieser „Weg nach oben“ soll ja bekanntlich steil sein.

    Wer sich mit Oberflächen auskennt, weiß, dass es sich um eine anstrengende Prozedur handelt,

    eine steile Erhebung zu erklimmen, und Anstrengung wird gemeinhin nicht mit Spaß verbunden.

    Vielleicht bin ich ja auch deshalb eher um Tiefe bemüht, aber ich möchte doch lieber,

    dass man mir ehrenhaftere Motive zuschreibt und glaubt, dass dem so ist,

    weil ich einen Unterschied machen will zum Egoismus einer oberflächlichen Welt,

    in der jeder nur seinen Spaß haben möchte.

    Ich will mit meiner bloßen Existenz zeigen, dass dies nicht stimmt,

    denn wenn ich nicht so bin, dann will nicht jeder bloß seinen Spaß haben, sondern allerhöchstens

    jeder außer mir und der anfangs erwähnte Anschein entspricht allein schon meinetwegen

    nicht den Tatsachen, auch wenn oberflächliche Menschen darauf beharren mögen.

     

    Eine Spaßbremse will ich natürlich trotzdem nicht sein, sondern darauf aufmerksam machen,

    dass es außer den oberflächlichen Dingen auch noch andere gibt, unter der Oberfläche zum Beispiel.

    Manchmal muss man nur ein wenig kratzen, um bedeutende Entdeckungen zu machen,

    wozu es natürlich von Nöten ist, die Augen offen zu halten, damit man sieht, was zum Vorschein kommt.

    Mit geschlossenen Augen hat schließlich noch niemand eine bedeutende Entdeckung gemacht.

    Manchmal muss man schon mehr Aufwand betreiben und mit entsprechendem Gerät in der Tiefe bohren,

    wenn man etwas Interessantes finden will, aber ich will jetzt trotzdem einfach mal

    dabei bleiben, einfach mit geöffneten Augen ein wenig an bestimmten Oberflächen zu kratzen

    und dann zu gucken, was dabei zu Vorschein kommt.

     

    Nehmen wir doch nur mal diesen viel beschworenen „Weg nach oben“.

    Man muss ja nicht mal kratzen, um zu sehen, dass da irgendwas nicht stimmen kann.

    Einerseits soll er steil sein, andererseits aber wird er von derart oberflächlichen Wesen erfolgreich

    begangen, dass man es nicht mehr glauben mag.

    Wesen, denen man, nach näherer Betrachtung ihres intellektuellen Profils, nicht einmal zutraut,

    erfolgreich einen kleinen Hügel zu besteigen, geschweige denn einen Berg.

    Wesen, die geradewegs dem Sandkasten entsprungen zu sein scheinen,

    wenn man mal an ihrer Oberfläche kratzt und sieht, was dabei zum Vorschein kommt... oberflächliches Zeug eben,

    außer Wichtigtuerei und stümperhaftesten Versuchen, „sich etwas aufzubauen“, nichts gewesen.

    Die Schaufel noch in der Hand setzen sie sich zwanghaft ein deppertes Grinsen ins durch Aftershave gegärte Gesicht

    und werfen sich in ihre Zweireiher, um dynamisch und zielstrebig zu erscheinen.

    Statt aber tatsächlich etwas „aufzubauen“ machen sie lieber erst mal was kaputt,

    am liebsten natürlich Sachen, die andere aufgebaut haben. Oder sie verbauen anderen die Wege.

    Sie befinden sich eben auf dem, was sie „den Weg nach oben“ nennen, und der ist eindeutig wichtiger für sie,

    als „sich etwas aufzubauen“, ja, sie setzen ihn damit gleich.

    Bei den vielen Umwegen, die sie dabei machen, und der Zerstörungsspur, die dabei entsteht,

    wird es völlig nebensächlich, wie hoch die Erhebung tatsächlich ist, die sie besteigen.

    Für sie ist es eben der „Gipfel“ und es reicht vollkommen aus, irgendwelche Habseligkeiten vorzuzeigen,

    um sich selbst und anderen einzureden, dass man nun „oben angekommen“ sei.

     

    Ob diese Habseligkeiten nun ehrlich erworben oder gestohlen worden sind, ist ebenfalls zweitrangig,

    Hauptsache, sie können vorgewiesen werden.

    Die Schaufel in der Hand müsste zwar theoretisch bereits ausreichen, tut sie aber nicht,

    man will ja auch vorweisen können, dass man sich seit dem Sandkasten „weiterentwickelt“

    und auch andere Dinge getan hat, als im Sand zu schaufeln, auch wenn diese „anderen Dinge“

    oftmals nicht näher beleuchtet werden sollen.

    Es soll ja nicht herauskommen, was man derart zielstrebig und dynamisch alles kaputt gemacht hat,

    um vorhandene und nicht vorhandene Konkurrenten auf dem „Weg nach oben“ aus dem Feld zu schlagen,

    womöglich, um schneller „oben“ ankommen und dort dann rufen zu können:

    „Mama, schau, ich bin erster !“.

     

    Oft klingt es für meine Ohren so, wenn jemand auf einem vermeintlichen Berg

    aber mit durch materielle Belege untermauerter Sicherheit irgendwo „oben“ steht

    und dann den Mund aufmacht, um was zu sagen.

    Natürlich sagen diese oberflächlichen Menschen rein wörtlich etwas anderes,

    aber ich höre, nachdem ich ein wenig gekratzt habe, mit offenen Augen immer wieder:

    „Mama, schau, ich bin erster !“.

    Und damit beginnen erst die Probleme.

    Leider nämlich haben sie sich inzwischen längst von Mama so weit entfernt,

    dass die das gar nicht mehr mitbekommt und ergo auch nicht antwortet

    mit: „Prima, mein Sohn, gut gemacht !“ oder ähnlichem. Sie antwortet überhaupt nicht.

    Also stehen diese oberflächlichen Wesen irgendwo ganz allein auf ihrem „Gipfel“

    und warten vergeblich auf das Lob ihrer Mutter.

    Wenn dann zufällig jemand in der Nähe ist, muss der unbedingt die Mutterrolle spielen

    und das geht dann meistens schief.

    Vor allem, wenn ich das bin und sich allein schon dadurch herausstellt,

    dass es mit dem bestiegenen „Gipfel“ nicht weit her sein kann,

    denn ich befinde mich eher auf ebener Erde und mache keine Anstalten,

    groß irgendwelche Berge zu besteigen.

    Trotzdem umweht diese Gipfelsteher mit ihren Habseligkeiten stets ein einsamer Wind,

    und spätestens, wenn ich diesen Ruf vernehme:

    „Mama, schau, ich bin erster !“

    weiß ich dann, womit ich es zu tun habe und dass mein Lob gewünscht wird.

     

    Oberflächliche Wesen tun eben oberflächliche Dinge, geben sich diesen mit ihrem ganzen,

    oberflächlichen Wesen hin und reden sich währenddessen auch noch ein, dass sie Spaß dran hätten.

    Da kann natürlich in einem tief schürfenden Denker wie mir keine Freude aufkommen.

    Und weil in mir keine Freude aufkommt, bin ich auch eine hochkarätige Fehlbesetzung für die Mutterrolle,

    denn es gibt von mir kein Lob:

    „Du bist nicht der Erste und wirst auch nicht der Letzte sein,

    außerdem befindest Du Dich nicht auf einem Berg und bist deshalb auch nicht oben, Du oberflächliches Wesen.

    Es nützt Dir gar nichts, mir irgendwelche Dinge zu zeigen, die Du legal oder illegal erworben hast,

    für mich sind sie nichts anderes als die Schaufel, die Du seit dem Sandkasten mit Dir rumschleppst.

    Was hättest Du denn sonst schon vorzuweisen, das irgendwie von Wert sein soll und wofür ich Dich loben könnte ?

    Ist mir alles viel zu oberflächlich.

    Deine tatsächliche Bedeutung tendiert gegen Null, geh doch zu Deiner Mami,

    wenn Du jemanden suchst, der Dich trotzdem lieb hat, oder geh zurück in den Sandkasten,

    dann gelingt es vielleicht sogar auch mir.

    Aber Du solltest Dich dieser dämlichen Kleidung entledigen und auch

    das grässliche Aftershave von der Haut weg kriegen, denn sonst sehe ich schwarz,

    sonst nimmt Dich dort keiner ernst und die anderen Kinder werden Dich nicht akzeptieren.

    Es ist besser, wenn sie nicht schon am Geruch erkennen, dass Du eigentlich nicht zu ihnen gehörst,

    das erhöht Deine Chancen, trotzdem aufgenommen zu werden,

    wenn Du Dich mit Deiner Schaufel anschickst, ihre Gesellschaft zu suchen !“

     

    Tja, so weit, so gut, derart böse Worte kann ein oberflächliches Wesen gerade noch verdrängen,

    aber das gänzliche Ausbleiben des erhofften Lobes und sämtlicher Anzeichen von Mutterliebe

    dann eben doch nicht, nicht wirklich und schon gar nicht auf Dauer.

    Und so wird es eben irgendwann doch sehr finster im Gemüt des Gipfelbesteigers und

    die bösen Worte eines Mitmenschen, der um Tiefe bemüht ist, kommen wieder hoch

    – und zwar von genau dort her, der „Tiefe“, die gerade mal so tief wie der erklommene Berg hoch ist.

    Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass so ein oberflächliches Wesen dann aber keinesfalls

    auf meine Worte hört, nach der Mutter sucht oder sich des überteuren Zwirns und

    der auf die Oberfläche aufgetragenen Duftwasserschichten entledigt,

    um brav zum Sandkasten zurückzumarschieren.

    Nein, es wird trotzig wegen der Feststellung, dass es so, wie es ist, von den

    anderen Kindern nicht akzeptiert oder ernst genommen wird.

    Es spürt instinktiv, dass diese Aussage eine wahre Aussage sein muss,

    die Aussage, die da gerade aus einer unvermuteten Tiefe

    an seine innere Oberfläche zurückgekommen ist.

    Und weil sie tatsächlich wahr ist, bleibt es nicht aus, dass selbst

    ein derart oberflächliches Wesen einen Verletzungsschmerz fühlt.

     

    Da steht es also auf seinem Berg, hat „Erster !“ gerufen, Mama antwortet nicht

    und die anderen Kinder nehmen es nicht für voll, ja,

    grenzen es aus ihren Reihen aus wegen so oberflächlicher Dinge wie

    dem Aussehen, dem Duftwasser und weiß Gott was noch alles, obwohl das doch gar nicht so wichtig sein sollte.

    Und so kommt auch ein oberflächliches Wesen drauf,

    dass die Welt, in der es lebt, doch eine verdammt oberflächliche Welt ist.

    Aber beklagen sich die derart erleuchteten Zeitgenossen dann etwa laut vor allen anderen

    und verändern ihr Verhalten auf angemessene Weise ?

    Wer um die Tiefe bemüht ist, der hofft sicher mit mir, wird aber auch mit mir enttäuscht,

    denn – weit gefehlt, es findet keine Veränderung zum Positiven statt, oberflächlich bleibt oberflächlich.

    Denn statt sich von nun an um Tiefe zu bemühen, beginnen sie mit ihrem „Rachefeldzug“

    und grenzen nun ihrerseits die anderen Kinder aus – und natürlich jeden, der um Tiefe bemüht ist,

    darunter auch meine Wenigkeit.

     

    Und so kommt es, dass ein erwachsener Mann, der längst dem Sandkasten entwachsen ist,

    bestimmte Berge oder Anhöhen meidet und deshalb den Eindruck erweckt,

    er könne nichtmal einen Hügel besteigen und würde wegen den oberflächlichsten Dingen

    nicht zur Welt der Erwachsenen dazugehören.

    Ja, es scheint – an der Oberfläche – so, als ob er ein elender Trotzkopf ist, der sich weigert,

    so zu riechen und sich auf dieselbe Weise zu kleiden wie der Rest

    und deshalb scheitern muss auf dem steilen Weg „nach oben“.

    Die Frage, ob sich zur Unfähigkeit dann auch noch Faulheit gesellt, drängt sich dabei geradezu auf,

    denn so sehr er doch schwatzenderweise um Tiefe bemüht ist, erhärtet sich doch der Verdacht,

    dass es dieselbe überhaupt nicht gibt -

    nicht in dieser, unserer oberflächlichen Welt.

     

    Was soll ich dazu sagen ?

    Vielleicht stimmt das sogar – oft finde ich beim Kratzen an der Oberfläche nicht die gewünschten Schätze,

    und mir schwant, dass auch das beste Bohrgerät nichts weiter als Dreck zu Tage fördern würde,

    aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.

    Wenn Du, verehrter Leser, Dich mal selbst an der Oberfläche kratzt,

    kannst auch Du froh sein, wenn Du bei Dir nichts Faules findest.

    Falls Du eine Sie und vielleicht eine Mutter bist, bitte ich Dich, mal nach Deinem Sohn zu suchen,

    denn vielleicht steht der grade irgendwo auf einer Anhöhe und wartet sehnsüchtig darauf,

    von Dir gelobt zu werden...

    gutes Gelingen wünsche ich dabei...

    denn Du musst ihn wirklich sehr lieb haben !

     

    Rupert 14.01.2012

  9. Freut mich, dass Dir "The Ghost of Tom Joad" gefällt,

    ein Freund von mir sieht das mit "Sinaola Cowboys" genauso wie Du...

    und das war ein Lied, mit dem ich zunächst gar nichts anfangen konnte ( musikalisch ),

    eben wegen meiner Verkopftheit bezüglich der Harmonien und so...

    da konnte der Text erstmal nix "retten",

    weil dann denke ich "ein Buch mit den Geschichten hätte es auch getan".

    Mittlerweile mag ich das ganze Werk...

    und mich "killt" eben "Straight time".

     

    Je weniger ich über stilistische Nischen und sowas nachdenke,

    um so freier bin ich beim Schreiben.

     

    LG

    Rupi

  10. Willkommen hier...

    netter Einstand,

    wenn auch metrisch aus der Form.

    Aber "Granaten und Pistolen" :lol:?

    Gut, kann sein, dass so manche Kritik

    "scharf geschossen" kommt,

    aber im Großen und Ganzen habe ich den Eindruck,

    dass es hier friedlicher zugeht

    auf der "Jagd nach Lorbeeren" :wink:

    und hoffe doch sehr,

    dass es auch mit Dir

    so bleibt.

     

    LG

    Rupert

  11. ...mach mich nicht fertig...

    was ist ein "Neologismus" ?

    Muss ich jetzt googeln,

    sonst blick ich net durch :wink:

    ( diese Frage musste gestellt werden,

    auch wenn sie nicht an Dich gerichtet ist

    und hier nicht mehr beantwortet werden muss...

    ich oute mich als unwissend,

    um ein paar Sympathiepunkte zu sammeln ).

     

    LG

    Rupi

     

    Nachtrag:

    Habe gegoogelt

    und wenn ich es richtig verstanden habe,

    dann handelt es sich bei

    "Düsterzwilichtregen"

    erst dann um einen Neologismus,

    wenn dieses Wort in den

    allgemeinen Sprachschatz übergegangen ist.

    Da ich es durch Dich zum ersten Mal vernommen habe,

    gehe ich davon aus,

    dass es nicht so ist.

    Aber was nicht ist kann ja noch werden,

    denn alle anderen Attribute ( Wikipedia ) erfüllt es :lol: !

  12. ...ich hoffe doch sehr, dass alles, was mir in Fleisch und Blut übergegangen ist,

    ausreicht, damit's nicht peinlich wird und man meine Gedichte zumindest noch

    unter "gut" einordnen kann.

    Grundsätzlich hast Du ja Recht,

    aber ich muss schon wieder ins Thema Musik "abschweifen",

    um begreiflich zu machen, was ich meine...

    Paul McCartney ( um nur das allerprominenteste Beispiel zu nennen )

    kann keine Noten ( lesen & schreiben ) :wink:.

    Man mag geteilter Meinung sein, ob er sich nicht verhoben hat,

    als er in den 90ern meinte, ein Oratorium komponieren zu müssen,

    aber das, was er kann, reichte doch wenigstens für das ein oder andere gute Lied :lol: !

    Was Herrn Springsteen betrifft, weiß ich natürlich nicht, ob Du ihn magst.

    "The Ghost of Tom Joad" ist eins seiner "ruhigen" Alben ( aus den 90ern ),

    nicht nur meiner bescheidenen Meinung nach gehört es zu seinen allerbesten,

    weshalb ich zum reinhören rate.

    Aber... viel Ruhe mitbringen und die Texte lesen...

    Leuten, die den "Boss" lieber "rocken" hören,

    hatten ( und haben )

    gerne ihre Schwierigkeiten mit Platten wie dieser

    ( oder, noch düsterer und karger instrumentiert,

    "Nebraska" ).

    Wenn man sich von der Stimmung hat einfangen lassen,

    ist die Musik aber absolut großartig.

     

    LG

    Rupi

  13. Was hinterher geschah...

     

    St. Martin, der den Mantel teilte

    kurz drauf ganz ohne Hab verweilte

    ein Räuber hat ihn festgenommen

    und so den ganzen Rest bekommen.

    Als Martin fragte: „Warum das ?

    Bin ich etwa die Caritas ?“

    Da sagte doch der Bösewicht:

    Du bist doch heilig... ich bin’s nicht !“

     

    Rupi 2011

  14. Wenn ich mich um Dein Wohlbefinden sorge,

    so ist dies eine Form der Nächstenliebe

    und nicht der Bescheidenheit.

    Wie kommst Du darauf ?

    Du denkst zu gut von mir,

    eindeutig :wink: !

    Selbst diese Art der Nächstenliebe muss ich mir

    im mer mal wieder abringen,

    damit nicht alles in mir

    den Bach runtergeht.

    Und nun zurück zum Gedicht :lol:

     

    LG

    Rupi

  15. Ist es Absicht,

    dass Du alles klein schreibst, auch nach den Punkten ?

    Das ist das Einzige, was mich ein wenig stört/irritiert,

    vielleicht kannst Du die Punkte dann auch noch weglassen...

     

    Dein Gedicht hat eine ganz eigene Melodie

    und weiß mir damit sehr zu gefallen.

    Auch der Inhalt ist sehr gut für mich nachvollziehbar.

     

    LG

    Rupi

  16. Lieber Benni !

     

    Der "Düsterzwilichtregen"

    hat mich schon schlucken lassen,

    aber er nässt dieses Gedicht letztlich

    mit einer besonderen Würze :lol:

    Es gefällt mir sehr gut,

    wobei ich über den Inhalt gar nicht reden möchte,

    weil ich denke,

    dass jeder damit etwas anderes verbinden kann

    bei der Wahrnehmung dessen,

    was in unserer Zeit ( "Endzeit" ) zerstört wird

    und wie es weitergehen soll.

    So möchte ich mich doch lieber zurückhalten und egoistisch

    alleine mit dem bleiben, was Dein Gedicht mir sagt.

    Das aber ist ein sehr gutes Zeichen.

    Es bedeutet mir was.

    Gratulation !

    Super Einstand !

     

    LG

    Rupi

  17. Erstmal vielen Dank für Deinen Kommentar !

    Ja,

    die verschiedenen Reimschemata sind so gewollt,

    ich wollte zwei "Strophenpärchen",

    die sich leicht voneinander unterscheiden.

    Was die sonstigen "technischen Fragen" betrifft,

    hast Du mich erwischt.

    Alles wieder vergessen.

    Wie nennt man dies - wie nennt man das ?

    Da können Dir ganz bestimmt andere Forumsmitglieder weiterhelfen.

    Deswegen beantworten sich Deine anderen "Gewollt"-Fragen einfach wie folgt:

    Wenn das Gedicht für mich eine Melodie hat,

    dann sind diese Dinge zweitrangig.

    Ich lasse sie gerne von anderen Menschen analysieren,

    so wie von Dir jetzt,

    aber es ist eben so entstanden,

    also eher nicht gewollt,

    mehr "passiert",

    wobei ich so lange dran gearbeitet habe,

    bis es mir gefiel.

     

    Deine Interpretation ist gelungen...

    wobei der Glaube ans Gute im Menschen sicher eine Rolle spielt,

    das "Licht" aber die Liebe selbst ist,

    die dann durch ihn zum Leuchten kommt.

    Was ich meine mit "die Welt wird rund"...

    ist das Erlebnis der voran beschriebenen "Empfängnis",

    das "Gerettet sein",

    und dies unter Berücksichtigung der "Maschen" -

    dass man nicht hindurch fällt,

    dass man getragen wird,

    obwohl es eigentlich ein "löchriges Netz" ist,

    anders, als man es im eigenen Sicherheitsstreben sich ausgemalt hat.

    In dem Zusammenhang der Strophe meine ich aber

    mit "dem Moment", in dem "die Welt rund" wird,

    die Tatsache der Erkenntnis, dass es auch so funktioniert,

    dass es letztlich wie ein Wunder ist

    und ein Wunder bleibt.

    Da muss man wahrscheinlich ein wenig zu sehr meinen

    verschwurbelten Gedankengängen folgen :wink:

    deshalb nochmals Danke, dass Du Dir die Mühe gemacht hast...

     

    Hm. Was ich selber an dem Gedicht mag,

    ist, dass es einerseits eine große Leichtigkeit besitzt,

    ja, dabei fast oberflächlich wirkt,

    wobei die ihm innewohnende Tiefe

    sich dann durch's drüber Nachdenken erschließen kann.

    So wie jetzt bei Dir.

    Es ist eine Momentaufnahme,

    bei der ich erstmals das Gefühl hatte,

    außerhalb von Songtexten

    ein richtiges,

    für sich selbst stehendes Gedicht zu Papier gebracht zu haben,

    das diesen Namen verdient

    und voller Schönheit ist.

    Dass es Dir Spass gemacht hat, es zu lesen,

    freut mich ungemein.

    Wenn es mir Spass macht, etwas zu lesen,

    dann vergesse ich die Theorie.

    So ist es mir im Laufe der Jahre dann eben mit den ganzen Begriffen gegangen.

    Und das hat einen Grund,

    das liegt an der Musik

    ( die ich in erster Line mache ).

    Mein analytischer Verstand war mir nämlich jahrelang im Weg,

    wenn es darum ging,

    Musik so zu hören wie "Otto Normalverbraucher".

    Ich hatte im Lauf der Jahre nämlich den unseligen Hang entwickelt,

    jedes Lied schon beim ersten Hören

    wie auf einem Setziertisch auseinanderzunehmen,

    und dabei bleibt auf Dauer das Wesentliche auf der Strecke.

    Nur ein Beispiel:

    Bruce Springsteens wunderbare Platte

    "The Ghost of Tom Joad".

    Einzig "Youngstown" und das Titelstück mochte ich anfangs

    einigermaßen, weil die zwei Songs wenigstens etwas mehr

    Finesse bei Akkorden und so aufzuweisen hatten.

    Dass in Wahrheit "Straight Time" die wahre Perle dieses Albums ist

    - unter vielen - war mir unmöglich geworden, zu hören.

    Ich war ein emotionaler Krüppel.

    Es wurde dann zur Arbeit, irgendwie diesen Schalter im Kopf

    zu finden und umlegen zu können,

    damit ich Musik wieder fühlen und von meinem blöden Intellekt ganz unbelastet genießen kann.

    Glücklicherweise gelang mir das irgendwann,

    und dann hatte ich eben bei "Straight Time" eine Gänsehaut wie selten.

    Was ich bezüglich der Sprache dann an Theorie vergessen hatte,

    wollte ich mir nicht mehr neu draufschaffen,

    damit ich bei der Lyrik wenigstens die Unschuld behalte

    und mir nicht in mühsamster Arbeit wieder den Zugang neu schaffen muss.

    Also bleib mir weg mit all den Fachbegriffen und

    den "Dativs" "Akkusativs" etc.

    Ich war da in der Schule mal spitze,

    aber habe nicht das Gefühl,

    dass mir was fehlt,

    da lasse ich mich doch lieber von Kollegen korrigieren,

    wenn ich mit meinem übriggebliebenen Gefühl

    doch mal einen "richtigen Fehler" mache.

    Dies gern,

    aber die Dichterei ist mir Hobby,

    will sagen: Ich erhole mich dabei von der stressigen Arbeit,

    zu der das Musikmachen im Laufe langer Jahre geworden ist,

    will darin völlig frei sein von jeglichem Druck

    und allem intellektuellen Ballast

    und bin gerne, was ich damit bin:

    Ein Hobbydichter.

     

    LG

    Rupi

  18. William Schüttelspeer ist ein leider in Vergessenheit geratener englischer Dichter,

    der qualitativ mindestens so gut ist wie diese Frau Rowling

    und deutlich mehr potentielle Klassiker geschrieben hat,

    dazu noch nicht so beschränkt aufs Genre "Fantasy".

    Besonders löblich ist sein Humor,

    ich empfehle Dir "Viel Lärm um Nuts"

    ( wurde zwar gesponsert von der schottischen Schokoladenfabrik Rowntree Macintosh,

    dann aber änderte Shakespeare den Namen, weil "Nestle", die das Unternehmen

    später aufkauften, das Arrangement nicht fortsetzen wollten, und so bar jeglicher Promotion

    floppte das Buch, während eine Verfilmung von und mit Kenneth Brannagh großen Erfolg hatte,

    ohne den Originalautor angemessen zu würdigen/vergüten ).

    Ebenso ein Geheimtipp sind die düsteren Dramen "Othello" und "MacBeth",

    aber auch beim Letzteren scheiterte ein Sponsoring ( diesmal mit einer Fast-Food-Kette ).

    Als Verleger würde ich, den sensationellen Erfolg von Rosamunde Pilcher vor Augen,

    allerdings "Romeo und Julia" pushen -

    oder das Fantasy-Werk "Ein Sommernachtsbaum",

    welches ich auch sehr, sehr gelungen finde.

    Da dort ein "Puck" mitspielt, könnte man es an Eishockeybanden bewerben.

     

    So, jetzt reicht's aber mit dem Schabernack !

     

    LG

    Rupi

  19. ...auch wenn dies nix zu tun hat mit meinem Gedicht als solches,

    so muss ich einfach erzählen,

    dass bei der Werbung links nebendran gerade

    "Der Trinker" von Harald Juhnke "für mich" aufgetaucht ist.

    Unglaublich, gespenstisch fast, dieses Internet und wie hier

    "persönliche Profile" hergestellt werden.

    Es ist gerade so lustig wie erschreckend, ich fühle mich verfolgt...

     

    @sidivoluntsidisplacet:

    Okay,

    ich mach mich schonmal bereit und übe das Gedichtaufsagen.

     

    LG

    Rupi

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