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rupert.lenz

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Beiträge erstellt von rupert.lenz

  1. ...dass ich es war, der dies geschrieben hat :wink:

    und ich sag mir deswegen auch immer wieder,

    dass es kein Traum war.

    Nein, es hat mich niemand des Plagiats bezichtigt,

    es war einfach nur der innere Mahner,

    der meinte,

    ich solle mich um mehr Originalität bemühen !

     

    Thx

    Rupi

  2. Hallo Domy,

    wer ist Goethe ?

    Hab ich was verpasst :lol: ?

    Okay, dann bin ich eben "nur" Dein "bisheriger Lieblingsdichter" hier im Forum.

    Komisch, dass dieser Goethe sich hier nicht mal persönlich blicken lässt :wink:

    traut sich wohl nicht, was ?

    Mal sehen, ob jemand in den Buchhandlungen seinen Namen kennt,

    wenn ich nach ihm frage.

    War ja schon unglaublich schwer,

    was von Shakespeare zu bekommen,

    ohne schräg angeguckt zu werden vom Personal,

    schließlich hat sich eine Angestellte dann doch getraut,

    zuzugeben, dass sie den nicht kenne,

    und zu fragen,

    ob "Männer auch schreiben können"

    und "mit diesem eine neue La Roche im Anmarsch ist".

     

    Ne, im Ernst, Danke nochmal,

    auch für die Aufklärung

    ( hätt es mir ja denken können... sollen ? ),

    auch wenn

    "diese Krone" nun durch "eine kleinere" ersetzt wurde,

    so bedeutet sie mir nicht weniger !

     

    LG

    Rupi

  3. Hallo Domy,

    also vorerst nur mal, zum besseren Verständnis, ein paar Fragen:

    das Kind, welches der Bauer im Arm hält,

    ist sein Sohn, ja ?

    Man denkt ja erst, er hielte

    ( wegen dem "fest" ) ein Baby im Arm,

    aber so klein ist er nicht

    und er überlebt nicht nur den Unfall,

    sondern auch,

    dass er quasi "aus dem Arm fallen" muss,

    wenn der Bauer unvermittelt mit den Händen auf den Schoß klatscht.

    Will sagen:

    Da Du das Kind schon recht früh so erwähnst,

    und ich mal davon ausgehe,

    dass Du damit nicht ( bin verwirrt )

    den "Talisman" selbst meinst ( der ja zuhause liegt, richtig ? ),

    frage ich mich doch,

    was da - in geordneter, zeitlicher Abfolge -

    eigentlich so passiert mit ihm.

    Zu sprunghaft wechseln mir hier die Bilder,

    um dem Ganzen problemlos folgen zu können.

    Heraus kam, weiter, das:

    Damit ( oder wenigstens dass, aber nicht "das"... okay ? ) der Bauer den Talisman ( im Grab ) haben kann,

    wird er ( nicht der Tisch )

    bei der Beerdigung dann ins Grab gelegt,

    und zwar vom Sohn,

    dies ist der Akt des "Gebens an den Vater",

    nachdem es zur Niederschrift der Geschichte kommt.

    Also der Sohn hat dem Vater den Talisman nicht

    direkt, zu Lebzeiten noch, übergeben.

    Der kam von woanders her und hat ihm

    materiellen Reichtum gebracht

    bzw. glaubt der Bauer das,

    und deshalb freut er sich so,

    diesen Fetisch zu besitzen,

    er verspricht sich immer mehr davon,

    deshalb "Habgier".

    Hab ich es soweit kapiert ?

     

    Gut.

    Soweit hierzu.

     

    Trotz aller Holprigkeiten und Fehler

    ( heißt es nicht "brüchig" und damit "brüch'gen"

    oder ist das Dialekt ?

    Und korrekt heißt es

    Auf des Sohnes jungem Gesicht !

    Da ist er wieder... der Oberlehrer - sorry :wink

    und dem sehr unvollständigen Satz

    "Der Talisman soviel Glück gebracht"

    ( in dem angedeutet wird,

    was mir fehlt,

    nämlich die Vorgeschichte oder zumindest ein paar

    Beispiele für den materiellen Segen ),

    finde ich Dein Gedicht - nicht seinen Gehalt -

    lustig.

    Dazu trägt der herrlich komische Effekt bei,

    der ensteht,

    wenn ich "Bricht in zwei - drei - vier

    das kommt von der Habgier"

    so lese, dass der Reim metrisch perfekt ist...

    mit der Silbe "Gier" langgezogen,

    während die Silbe "Hab" fast schon zu "Habb" wird !

    Das macht mir Spaß.

    Und wie da die Mauer bricht -

    das hat schon Wilhelm Busch-Dimensionen.

    Allein - die sprachliche Eleganz des alten Großmeisters

    süffisant dargestellter menschlicher Entgleisungen

    erreichst Du natürlich nicht.

     

    LG

    Rupi

  4. Hallo Domy,

    und wieder herzlichsten Dank für das Lob...

    auch wenn das Ding arg konstruiert ist,

    vom Inhalt her,

    aber der "Zweck" heiligt hier die Mittel

    - finde ich.

    Ein Tipp:

    Wenn Du einem Gedicht eine solche "Krone" verleihst,

    tu es nur unter Vorbehalt,

    es könnte schließlich doch noch

    eines Tages

    ein Besseres hinzukommen :wink:

    - und so ein Gedichtlein kann's verschmerzen,

    wenn es die Krone wieder verliert.

     

    Der Dichter selbst natürlich nicht !

     

    LG

    Rupert

  5. Herzlichen Dank für Deine Kritik.

    Ein kleines Bißchen stört mich das mit dem Reimpaar "Augen/glauben" auch,

    aber nur ein kleines Bißchen.

    Das Gedichtlein ist ja selbst nur eine Kleinigkeit.

    Wie ich es meine ?

    Nun, ich hab es in die "Humorecke" gestellt,

    weil es ja nicht in die Tiefe des Problems "Alkoholismus" geht oder so,

    sondern die Situation auf's Kron nimmt,

    aus Sicht des Protagonisten.

    Für ihn ist es der Nebel gewesen,

    aber da er sowieso einen miserablen Ruf hat,

    kommt er selber ins Zeifeln

    und nimmt dann, beim Gedanken, was die Leute denken,

    sich selber

    auf den Arm.

     

    Hm.

    Das Gedicht so lesen,

    dass der letzte Satz nicht aus den Fugen gerät,

    hat mMn nichts zu tun mit seinem Inhalt...

    ich kann Dir schlecht hinschreiben, wie ich es selbst lese...

    aber vielleicht sprechen wir uns ja mal irgendwann,

    dann kannst Du mich gerne nötigen,

    es aufzusagen -

    ich gehe mal davon aus,

    dass ich's grad noch aus der Erinnerung schaffe,

    da das "lyrische Ich" und der Dichter hier

    nicht

    ein und dieselbe Person sind :wink:

     

    LG

    Rupert

  6. Hallo,

    herzlichen Dank für Dein Lob.

    Die einzige "Sorge", die ich habe, ist, dass

    - wegen dem doch sehr naheliegenden Gedankengang -

    jemand anders diese "Geschichte" schon so ähnlich erzählte.

    Die Kürze hat einen "Sinn":

    "Daneben" ist eine von "Neun Kleinigkeiten",

    die ich 2011 zusammenfasste,

    weil mir die meisten davon letztes Jahr einfielen.

    Und zwar beim Durchlesen von zwei Kurzgedichten

    aus dem Jahr 2005, die dann den "Rahmen" bildeten.

    Da ich nicht alle dieser 9 Sachen hier im Forum veröffentlichen will,

    habe ich sie nun wieder auseinandergerissen.

    "Der Trinker" ( Humorecke ) ist übrigens auch eine davon.

     

    LG

    Rupert

  7. Daneben

     

    „Du bist daneben !“ sagte sie,

    der Vorwurf traf mich schwer,

    denn ich stand davor

    wie’n Ochs vorm Berg

    und dachte

    hinterher:

    „Ach wär' ich doch tatsächlich

    so daneben nur bei ihr,

    dass ich sie morgens,

    wenn ich aufwach’,

    sehen könnte

    neben mir !“

     

    Rupi 2011

  8. Warnungen

    Hörst du das Wörtchen

    „Wir“

    Wenn nur ein Mensch alleine spricht

    Nicht nur einmal, dann seh’

    Dem Redner besser ins Gesicht

    Es könnte sein, dass er dem „Ich“ als Schuldner

    Nur entflieht

    Um nicht allein zu sein in seinem Egoismus.

     

    Hörst du das Wörtchen

    „Ich“

    Und jemand steht zu seinen Taten

    Dann lass dir nicht von einer

    Stummen Mehrheit dazu raten

    Es abzutun als Eitelkeit. Wohin

    Die Masse zieht

    Kann auch der Abgrund sein, in ihrem Mechanismus.

     

    Hörst du das Wörtchen

    „Du“

    Und jemand sagt dir, was du brauchst

    Stellt einen Mangel fest

    Damit du seinen Senf abkaufst

    Lass dir nicht drohen, wenn dein „Nein“ ihm

    Seine Grenze zeigt

    Es gibt der Wahrheit mehr als sturen Dogmatismus.

     

    Das

    Ich

    Kann selbstlos sein

    Auch wenn es zu sich selber neigt

    Das Du im Wir

    Bedeutet

    „Niemand“

    Im Faschismus.

     

    Rupert 30.11.2002 ( nochmals leicht überarbeitet 11.01.2012 )

  9. ( Über einen unfehlbaren Irrtum )

     

    In Rom saß einst ein Oberhirte

    der Schafe in die Irre führte

    da hat der liebe Gott gelacht

    und gnädigst alles gut gemacht

    doch lieber Papst, ein zweites Mal

    das könnte in die Hose gehen

    der liebe Gott hat stets die Wahl...

    Du auch. Das müsstest Du verstehen

    grad weil Du so unfehlbar bist

    es grüßt

    ein dennoch gläubiger Christ.

     

    Rupert ungefähr 2003

    ( so genau muss es ja auch nicht sein )

  10. Erwachsene Menschen

     

    Manchmal ertappe ich mich dabei:

    Wie auch ich

    „nur meine Ruhe haben“ will

    auf Etikette meine Achtung verschiebe

    und mich hinter einem Berg

    aus wohl gemeinten Gründen verschanze

    und bin heilfroh

    dass dieser Sensor funktioniert

     

    In diesen Stunden

    da ich mich finde an Orten

    in denen keine Distanz mehr bleibt zu allem

    was ich argwöhnisch zum Erwachsensein zähle

    diesem Zustand krankhaften Entzugs der Kindschaft

    erinnere ich mich daran

    dass ich einen liebenden Vater habe

    der trauern könnte

    wenn er mich als Kind verliert

    und meine Reue führt mich stets zurück

     

    Selbstverständlich nehme ich das ernst

    wie schnell es einen erfassen kann

    begreife mich als Teil einer Welt

    der ich mich gerne entziehe und verstehe

    wie es zu ihr kam

    doch macht es sie nicht besser wenn ich

    in mir eure Schuld begreife

    fühlen kann bis ich vor Schreck erzittere

    und mich dann von euch beruhigen lasse

     

    Erwachsene Menschen haben einen Fehler

    der es schwer macht

    sie zu lieben

    und ich liebe mich gern leichter

    wirklich

    sie bringen Schulden und Erlösung

    komprimiert in einem einzigen Aufwasch an Moral

    zu ihren Kindern

    doch verstehen sie nicht

    misshandeln ihr Vertrauen

    denn vergessen viel zu schnell

    dass sie auch Kinder sind.

     

    Rupert 25.9.1998

  11. Ankündigungen.

     

    Ich werde jedem tief in seine Augen sehen

    Und es durchschau'n, wenn auch nur einer mich belügt

    Wenn ich was sage, hört man zu und wird’s verstehen

    Werd' nichts mehr lernen müssen, weil es längst genügt

    Ganz egal, welches Spiel, ich werd’s nie mehr verlieren

    Und wenn ich krank bin werde ich mich selbst kurieren

    Ich werd' euch zeigen, dass es stimmt

    Wenn ich erst mal ein alter Mann bin

     

    Ich muss nicht suchen nach Erfolgen beim Zurückseh'n

    Und auf der ganzen Welt, da weiß man, wer ich bin

    Wird für die Lösung von Problemen gleich zu mir geh'n

    Mein Sohn lernt nur von mir und ich bin stolz auf ihn

    Ganz ohne Zwang, in meine Schuhe reinzupassen

    Ich nehm' mir Zeit und werd' ihn nie alleine lassen

    Dann kriegt er’s auch von selber hin

    Wenn ich erst mal ein alter Mann bin

     

    Doch ich hab' Angst die Uhr bleibt steh'n

    Und dann beginnt sie, plötzlich andersrum zu geh'n

    Und statt zu altern werd' ich jünger

    Und wenn ich wieder zwölf bin, stoppt die Zeit für immer

     

    Ohne zu stottern werd' ich vor den Leuten stehen

    Und kann dann auswendig Gedichte rezitier'n

    Werd' ohne fremde Hilfe auf die Bühne gehen

    Und mich vor Lehrern und Verwandten nicht genier'n

    Und dann setz' ich mich ans Klavier, um was zu singen

    Und es wird nie mehr so wie Katzenjammer klingen

    Weil’s mir dann wie von selbst gelingt

    Wenn ich erst mal ein alter Mann bin

     

    Meine Geschwister werden neidlos anerkennen

    Dass ich begabter bin als sie es jemals war'n

    Der Vater wird mich nie mehr einen Dummkopf nennen

    Ich darf mit meinen Freunden in den Urlaub fahrn

    Statt mit den bess'ren Kindern auf den Internaten

    Das ganze Jahr auf meine Ferien zu warten

    Es bekommt alles einen Sinn

    Wenn ich erst mal ein alter Mann bin

     

    Doch was, wenn ich gar nicht mehr wachse

    Und ewig sitzen bleibe vor der Fakultät

    Ich dreh' mich um die eigene Achse

    Komm' nicht im Alter an, doch wieder mal zu spät

     

    Bin ich erst alt, dann ist das Geld nicht mehr so wichtig

    Und meine Frau, die bleibt bei mir, weil sie mich liebt

    Sie weiß, für sie und unseren Sohn mach' ich es richtig

    Und dass ich da bin, trotz der Pflichten, die’s dann gibt

    Sie wird dann keinen einzigen Grund zum Meckern haben

    Die teuren Kleider nicht zum Ausgleich dafür tragen

    Und wenn sie weint, dann seh' ich hin

    Wenn ich erst mal ein alter Mann bin

     

    Es wird ein Friedensfest auf unserer Erde geben

    Und jeden Menschen wird man nehmen, wie er ist

    Jeder wird haben, was er braucht in seinem Leben

    Weil alle frei sind wird auch keiner Terrorist

    Die Sonne scheint und es ist niemals wieder Winter

    Auf unserer Wiese vor dem Haus spielen die Kinder

    So wird es sein, doch, ganz bestimmt...

    Wenn ich erst mal ein alter Mann bin.

     

    Rupert 20.-21.3.2011

    ( nach einer Songidee vom 18.9.2009, inspiriert durch Leonard Cohen ).

  12. Hm.

    Ehrlich, es ist nicht der Inhalt Deiner Werke,

    der bei mir dazu führt,

    dass ich mich mit Kommentaren zurückhalte.

    Es hat keinen Sinn, etwas anderes zu Papier bringen zu wollen als das,

    was letztlich "raus muss"...

    und auch mir ist nichts bekannt von einem "schlechten Ruf"

    den Du hier hättest,

    und wenn's so wäre wegen "dunkler Gedanken" -

    also ich würde dann an Deiner Stelle einfach drauf pfeifen...

    so wie ich es selber tue als Musiker,

    dem der Ruf anhaftet,

    "mit traurigen Liedern Leute runterzuziehen".

    Wer derart eindimensional denkt und urteilt,

    ist mir schlicht und einfach zu dumm -

    und mir ist es zu blöd,

    wegen solcher Anfeindungen

    irgendwas zu verändern an dem,

    was ich tue,

    weil ich es liebe...

    denn wer ieber Heino hört,

    der kann und soll es tun,

    aber dann bitte nicht einen höheren Anspruch vor sich hertragen :lol:

    ( und wer mal was wirklich "Depressives" hören will,

    der soll es mit Scott Walker's "Tilt" versuchen,

    eine Musik, die auch große Kunst ist,

    aber mich runterzieht...

    dann lieber, aus dieser entrückten Liga,

    Talk Talk mit "The Spirit of Eden" oder "Laughing Stock",

    die martern mich nicht ).

    So sehe ich das.

     

    Was es mir immer wieder erschwert,

    mich zu Kommentaren bei Dir

    ( und manchem anderen Forumsmitglied )

    durchzuringen,

    ist eine Häufung von Rechtschreibfehlern.

    Bevor ich irgendwas Anderes dazu sage,

    "muss" ich ( Pedant, der ich sein kann, sorry )

    nämlich dann den "Oberlehrer" raushängen lassen,

    wozu ich meistens keine Lust habe

    und dann schon gar nicht auf den Rest.

     

    Natürlich sind diese Dinge nicht sooo wichtig,

    bzw. sollten es erstmal nicht sein,

    aber mir sind sie es dann, in der Praxis, doch...

    und dann will ich damit nicht negativ auffallen :wink:

    ( ich warte übrigens noch immer auf jemanden,

    der einen groben Schnitzer bei einem meiner Gedichte korrigiert...

    denn ja, da ist mir einer unterlaufen ! ).

     

    Also gut,

    bei Dir mache ich eine Ausnahme,

    dann fall ich eben negativ auf,

    geoutet habe ich mich ja schon...

     

    - Schmorrn kommt von Schmoren und kann deshalb höchstens

    "schmorn" heißen ( in diesem Satz: "Tu-Wort", also kleingeschrieben ).

    - "Deine Tat war ihr verderben"...

    Hier ist "verderben" kein Verb, sondern ein Substantiv,

    DAS Verderben ( Du kannst den Artikel direkt davor setzen, um es zu sehen ),

    also wird es GROSS geschrieben...

    - enteehren - ist wohl ein Typo,

    heißt "entehren", denn es hat nix mit einer Ente zu tun, die geehrt werden soll :lol:

    - zu Boden reisst - bitte, kommt vom Reissen nicht von der Reise.

     

    Deutsche Sprach - schwere Sprach, klar, also sorry, ich bin halt so.

     

    So.

    Inhaltlich habe ich nix zu mäkeln,

    obwohl ich hier das "lyrische Ich" eher als Beobachter sehe,

    der sich dann zum Richter wandelt, weil die Wut ihn erfasst,

    also ein wenig anders als der "Seelendichter".

     

    Ein wenig stört mich an der Form,

    dass Du immer mal wieder unerwartet das Reimschema verlässt

    - was nicht schlecht sein müsste -

    aber dabei versuchst, durch phonetische Gleichklänge

    einen Reim anzudeuten,

    StrAfe /

    ChAnce,

    JungfräulichkEIt/

    rEIsst,

    JustIz /

    VerdIenst,

    kAnnst /

    Angst...

    all diese Stellen wirken unbeholfen auf mich,

    sie sind für mich - im Verbund mit den anderen, gelungenen -

    dann verunglückte Reime.

     

    Auch metrisch holpert es dann und wann,

    aber insgesamt gefällt es mir dann,

    abzüglich der verunglückten Reime, doch.

     

    LG

    Rupi

  13. Vielen Dank für

    - den Namen des Künstlers

    - das Lob

    - die vielen persönlichen Anmerkungen.

    Ob Du's "zu religiös" siehst, ist doch Auffassungssache,

    ich habe das Gedicht bewußt so gestaltet,

    dass man Beides darin sehen kann:

    Elternliebe

    und

    Gottesliebe.

    "Falsch"

    sieht es keiner,

    der für sich

    einen dieser beiden Aspekte

    betont

    oder den anderen

    "ausklammert".

    In seiner Essenz

    hast Du

    - für Dich ist ja, da Du das Kunstwerk längst kennst,

    das mir mein Gedicht erst ermöglicht hat,

    das GANZE Bild da -

    es völlig korrekt begriffen

    und interpretiert.

    Mein persönlicher Grundgedanke war,

    dass wir Menschen

    immer

    Kinder sind

    und bleiben,

    eben aus zwei Perspektiven -

    aus der Sicht der Eltern

    und aus der Sicht eines liebenden

    "himmlischen Vaters".

    Zu religiös ? Glaube ich nicht,

    höchstens zu "christlich"

    für Andersgläubige,

    aber wo kämen wir denn hin,

    wenn wir es

    mit Schere im Kopf

    jedem Recht machen wollten

    und dabei nichtmal mehr bekennen dürften,

    woran wir glauben ?

    Ich sag's Dir,

    es ist in keinster Weise mehr tolerabel,

    wenn allein das Bekenntnis

    - ob nun zum christlichen Glauben

    oder zu einem Anderen -

    schon zu einer Verurteilung führt.

    Im Jahr 2001 ist mir dies passiert,

    ich hatte dann keine andere Wahl mehr,

    als meinen Arbeitsplatz zu verlassen -

    bekommst Du den Stempel "Fanatiker"

    geht jede Rationalität flöten,

    da kannst Du noch so sachlich bleiben

    und ganz ohne missionarischen Eifer

    jeden nehmen, wie er ist...

    also: bei mir kommst Du sicher nicht als

    "zu religiös" rüber !

     

    LG

    Rupert

  14. Hallo,

    nein,

    Du bist mir keinesfalls zu nahe getreten !

    Ich finde auch, dass es gut ist, wenn Gedichte etwas "mystisches" behalten...

    das soll aber, mMn, nicht zur Rechtfertigung werden für mangelnde Ausarbeitung...

    im Gegenteil finde ich,

    dass gerade solche Gedichte,

    bei denen ein Dichter wirklich genau wird,

    oft richtig mystisch und rätselhaft sind...

    und dabei spielt es vielleicht eine untergeordnete Rolle,

    was er sagen wollte,

    aber egal kann es mMn zumindest dem Dichter selbst nicht sein -

    sonst liefert er sich der Beliebigkeit aus.

    Aber soooo wichtig nehme ich mich nun auch wieder nicht,

    dass ich jetzt das Gefühl hätte,

    Du wärst mir auf die Zehen getreten,

    Entwarnung: Ist nicht so.

    Ich konnte ja auch nur

    meine Meinung wiedergeben...

    grundsätzlich stimme ich mit dem "Seelendichter" überein,

    dass es eine allgemeingültige Art

    des "perfekten Dichtens" nicht gibt,

    das ist einfach zu subjektiv,

    aber wenn man schon gefordert ist,

    seinen Senf dazu zu geben...

    also, es war mein Senf !

    Nur: wirklich egal ist das, was der Autor sagen will,

    dann doch nicht...

    vielleicht zweitrangig,

    aber nicht egal...

     

    LG

    Rupi

  15. ... auf jeden Fall für mich,

    prima.

    Natürlich bin ich interessiert, mehr zu erfahren,

    aber sowas "muss" ja nicht sein,

    ich gehöre nicht zu den Menschen,

    die "alles wissen" wollen,

    jeder Künstler hat ja auch seine Gründe für das,

    was er im Werk nicht preisgibt...

    so ist es zumindest gut, dass noch etwas Zeit vergehen wird,

    bis mir mehr Info zur Verfügung steht,

    Zeit, die ich mit dem Rätsel verbringen kann

    ( natürlich nicht ausschließlich :wink: )

     

    LG

    Rupert

     

    /i

  16. Auch ich "muss" es immer wieder durchlesen,

    aber hier liegt es nicht nur an Deiner Dichtkunst

    - die ich sowieso sehr mag -

    hier liegt es einfach daran,

    dass ich begreifen will,

    was ( genau ) zu diesem Ende führt,

    woher dieser Überdruss kommt,

    und sei es "nur" im Traum.

    Es ist wie ein großes Rätsel,

    dessen Lösung mir immer wieder entgleitet,

    sobald ich ihm auf die Spur zu kommen meine.

     

    Das macht einen großen Teil des Faszinosums dieses Werkes aus,

    weil seine Konklusion einen beim ersten Lesen förmlich umhaut,

    man meint, mitzufühlen, ist dann aber trotzdem überrascht/schockiert

    und - zumindest mir geht es so - bleibt doch immer wieder zurück,

    ohne es fassen zu können.

     

    Ich dachte zwischendurch auch an ein Lied

    ( "Someone like Jesus" von New Model Army ),

    in dem es u.A. um Gewaltausbrüche und ( Selbst- ) Zerstörung geht,

    und dass jedem von uns soetwas innewohnt.

    Auf der Suche nach den Gründen / Ursachen

    ist man manchmal zum Scheitern verurteilt,

    auch wenn man sich psychologenmäßig irgendwas zusammenreimt...

    "there's something in the corner of our lives that we cannot quite see".

    Dein Gedicht jagt mir einen vergleichbaren Schauer über den Rücken,

    immer wieder,

    denn beim Versuch, seinen Ausgang wirklich zu verstehen,

    musste ich bisher ganz genauso scheitern,

    allen Anhaltspunkten zum Trotz,

    die Du für mich als kausal denkenden Menschen hier gibst.

    Klar könnte ich jetzt ( mir selber ) sagen:

    "Die Summe macht es hier",

    aber das genügt mir nicht...

    also les ich's nochmal durch,

    um genau wieder da anzukommen...

     

    Eine einzige Zeile übrigens finde ich - auch weil Du mit ihr aus dem Metrum ausbrichst -

    verbesserungswürdig ( was aber nicht heißt, dass Du's "verschlimmbessern" sollst,

    denn es ist wirklich toll, dass "Buryme" es anders sieht - und ich will ja nicht,

    dass Du irgendwas machst, dass hier den Genuss für den Leser schmälert ),

    aber trotzdem will ich's gesagt haben:

     

    "Wer weiß, wie stark sie es versucht."

     

    Wer weiß, warum Du das so hast stehen gelassen...

     

    LG

    Rupi

  17. Liebe Lisa,

    Dein Gedicht mag inhaltlich sicher einseitig sein -

    dafür ist es aber umso dringlicher

    und kann damit schon beeindrucken.

    Es muss ja nicht die "ganze Wahrheit" wiedergeben

    - und sicher kann man es auch so sehen wie der "Seelendichter" -

    dafür aber gibt es den Druck, den er kritisiert

    ( und den man, so finde ich schon, sich als Künstler beizeiten auch selber machen sollte ),

    umso deutlicher wieder.

    Sicher fehlt dadurch ein wenig die sprachliche Eleganz,

    irgendwie merkt man hier eben,

    wie sehr es "heraus musste",

    aber auch das ist Kunst,

    und durchaus ernstzunehmende.

     

    Ich selbst habe zu dem Thema in meinem Lied "Schooldays" ein paar - wie ich meine wichtige - Worte verloren:

    "Remember coming home

    there's still some things for free

    though I have learned that

    sometimes

    nothing good comes cheap"

     

    In bestimmten Lebenssituationen nämlich klingt das auch von mir sehr geschätzte

    "Probier's mal mit Gemütlichkeit"

    wie blanker Hohn,

    aber selbstverständlich gilt, diesem Gedicht entgegengestellt,

    auch die Aussage

    "The best things in life are free"

    denn diese, Lisa, liefern erst die Grundlage,

    dass man selber - durch eigenes Bemühen und Arbeit -

    etwas von Wert herstellt bzw. erreicht.

    Viele dieser Dinge aber haben andere erarbeitet,

    man bekommt sie in Liebe geschenkt...

    was mal wieder zeigt:

    Leben ist Geben und Nehmen,

    beides ist gleich wichtig !

     

    Jede Medaille hat bekanntlich ihre zwei Seiten,

    es ist dabei Unsinn, immer beide abbilden zu wollen,

    mir gefällt Dein Gedicht so.

     

    LG

    Rupi

  18. Liebe Lisa,

    wolltest Du hier ein Referat in Gedichtform pressen ?

    Fast so distanziert kommt es mir vor,

    eine fast emotionslose Aufzählung dessen,

    was Musik so mit einem anstellen kann,

    nur leider...

    ohne dass ich etwas davon fühle !

    Wieso ? Weil Du dafür viel zu allgemein und

    - fast als wärst Du ein verbeamteter Buchhalter,

    der hier möglichst pflichtbewußt was zu archivieren hat -

    beim Aufzählen stehen bleibst...

    dabei glaube ich doch, dass es so ist, wie Du schreibst,

    dass Dich Musik nicht kalt lässt...

     

    Hm.

    Ich glaube, Du wolltest zu viel sagen

    am Besten alles in einem Gedicht,

    was Dir zum Thema Musik einfällt,

    und dabei ging dann soetwas wie eine Linie

    aber vor allem die Dringlichkeit verloren.

     

    Hoffentlich klingen meine Lieder nicht so :wink:...

    wobei ich bei meinem Tipp wäre,

    ganz egal, was für Lieder von wem Du anhörst.

    Versuch doch mal,

    einfach nur eine dieser vielen Dinge

    gemeinsam mit einer Situation zu beschreiben,

    und dadurch die Gefühle

    spürbar zu machen.

     

    Ansonsten:

    Klar, es ist so, wie Du schreibst,

    das und noch viel mehr...

    gottseidank hast Du nicht noch mehr reingepackt !

     

    LG

    Rupi

     

    P.S.:

    Korrektor sagt es heißt: "gerät in Vergessenheit", sie "dringt in einen ein" und "währt ewig"( bitte ).

    Dazu fällt mir ganz spontan ein:

    Lass das Gerät nicht in Vergessenheit geraten...

    sonst läuft die Garantie ab, ohne dass man damit irgendwo eingedrungen ist...

    aber ohne Gewähr.

  19. Hallo Lisa,

     

    "den" Frühling bitte ( schon wieder so ein Tippfehler ) :wink:

     

    yep, was Torsul schreibt, sagt schon das Wesentliche,

    ich finde dieses Gedicht sehr nett,

    vor allem unmittelbarer, dringlicher als "Die Musik",

    denn Deine persönlichen Geühle werden hier spürbarer,

    obwohl es deutlicher, vielschichtiger ausgedrückt

    ( eben metaphernreicher ) sein könnte.

    Es bleibt leicht wie ein Luftzug,

    ist dabei nicht wahnsinnig originell,

    aber geht eben als ordentliche Stilübung durch,

    mit der Du Dich ans Dichten traust...

    da ist sicher noch viel mehr drin,

    vor allem in Dir...

    und wenn man am Beginn einer Reise steht,

    bei der man noch gar nicht genau weiß,

    wohin sie gehen soll bzw. wo man ankommt, -

    und so seh ich das mit dem Dichten bei Dir -

    dann ist es schwierig für Außenstehende,

    die richtigen Worte als "Kommentar" dazu zu finden,

    mir geht es jedenfalls so.

    Man will den Menschen nicht "irgendwohin" schicken,

    sondern sich überraschen lassen,

    wo es ihn hin treibt,

    welche Entwicklungen da passieren,

    und das ist zunächst viel spannender als das Gedicht selbst.

     

    Klar willst Du trotzdem Kommis und Ratschläge und und und bekommen,

    ich sag Dir aber, dass es erstmal viel wichtiger ist,

    wie es Dir gefällt

    und dass Du selber Dir Deine Maßstäbe setzt !

    Du wirst sehen,

    wie sich das im Laufe der Jahre und des Schreibens dann ändert...

    also mein Tipp:

    Bleib dabei, mach weiter !

    Du hast viel Zeit,

    nimm sie Dir,

    der Wille ist da,

    Liebe dazu auch,

    sprachlich kann sich da noch viel entwickeln

    und wahrscheinlich ist momentan noch das Wichtigste für Dich,

    dass es Spaß macht

    und Du selber es gedichtet hast.

     

    Ich glaube, dass es noch so ist,

    dass Dir Aufmerksamkeit und Geduld

    beim Schreiben schnell flöten gehen,

    sobald es der Form nach gelungen ist

    und auch inhaltlich einigermaßen sagt,

    was Du meinst...

    man will es ja "fertig" haben und anderen vorzeigen.

    Das ist auch in Ordnung, ja,

    soll so sein,

    aber kann nicht so bleiben,

    es ist ein Anfangsstadium.

    Und wenn Du darüber hinaus kommen willst,

    sind genau das die Kämpfe,

    die Dir bevorstehen -

    Geduld und Aufmerksamkeit ausbauen,

    um Worte ringen,

    weil da etwas in Dir ist,

    das hinaus will...

    diese Art Dringlichkeit ist wichtig - finde ich,

    und hier kann ich sie - ganz subjektiv - wenigstens

    ein bißchen spüren.

    Geb Dich nicht zu schnell zufrieden,

    ringe mit Dir,

    komm dem auf die Spur,

    was Du sagen willst

    und zwar so,

    wie nur Du es kannst

    - weil es Deine Gefühle und Gedanken sind,

    auch wenn es ein uraltes,

    tausendmal behandeltes Thema sein sollte.

    Ich glaube, dass Du weißt, dass es darum geht,

    allein - diese Besonderheit will

    herausgearbeitet werden,

    sie ist nicht einfach schon in den Worten da

    nur weil Du etwas Besonderes bist,

    sie von Dir kommen und Du sie in eine Form gebracht hast !

     

    Nehme diese Herausforderung an,

    dann schaffst Du den Sprung

    von ordentlichen Stilübungen,

    denen "das eigene Gesicht" bzw. die Unverwechselbarkeit fehlt,

    zur richtigen Dichtkunst.

     

    LG

    von einem gespannten

    Rupert

  20. ich möchte dem kommentar von liane nur zustimmen geiles gedicht und selbst wenn du nur beschrieben hast was du siehst kann sich der künstler wegen dieser beschreibung glücklich schätzen und sich auf mehr fans freuen.

    LG LISA

     

    Da bleibt mir nix anderes übrig als herzlichst Danke zu sagen !

    Ich war übrigens selbst noch nie in Taizé,

    ich kenne das Bild von einer Grußkarte...

    das tolle für mich daran war,

    dass es da wirklich so ist,

    dass Hände wie Flügel aussehen !

    Zu meiner Schande - ich weiß nicht den Namen des Künstlers,

    ich müsste mal nach der Karte suchen,

    wo er bestimmt draufsteht !

     

    So.

    Und jetzt "muss" ich mich ja an die Kommentare zu Deinen Gedichten machen,

    Deine Klage wurde vernommen :wink:

    - aber Du hättest sie über "edit" unter die Gedichte fügen sollen,

    denn "Doppel-Posts" ( kleiner Hinweis, keine Klage meinerseits )

    sind im Forum nicht erlaubt !

     

    LG

    Rupi

  21. "Hm," fragt sich da der "geübte Poet":

    "Wieso Englisch ?"

    Also nix gegen Englisch, ich schreib ja selber meine Songs in dieser Sprache,

    aber trotzdem stell ich mir die Frage hier sofort

    ( wo ich doch "Songlyric"-mäßig dann stets brav übersetze für dieses Forum ! ) :wink:.

     

    Also gut, na dann eben Englisch.

    Die ersten zwei Strophen sind sprachlich okay,

    aber das Gras, das immer noch wächst

    und der Mond, der immer noch hochsteht...

    das sind

    leicht ( bis schwer :wink: ) abgegriffene Bilder

    und da dem so ist, stellt sich der "geübte Poet" die nächste Frage:

    "Ist das eher ironisch gemeint ?"

    Der Inhalt des Gedichts lässt ansonsten aber nicht auf Ironie schließen...

     

    Also keine Ironie... dann aber etwas arg abgegriffen für die englische Sprache,

    reimt sich halt schön,

    und auch ich habe - als "geübter Poet" - schon so "schlimme Sachen" gemacht

    ( z.B. "Herz" auf "Schmerz" gereimt ),

    also darf ich da nicht überstreng sein.

    ( Ich könnte mich schieflachen wegen dem /den "geübten Poeten",

    herzlichen Dank für diesen Spaß,

    keine Ahnung, ob ich das bin :lol: ).

     

    Bis dahin kann man es also stehen lassen,

    dann aber verlässt Du nicht nur die Form,

    Du verlässt auch bald das mehr oder weniger anständige ( verständliche ) Englisch.

     

    What is it ( all ) about oder what's it ( all ) about

    wäre besser als "what it's about" ( das aber noch geht ),

    die Frage nach dem "wo" der angesprochenen "großen Illusion" ist auch seltsam.

    Wo ist sie - die Illusion ? Wäre es nicht besser zu fragen - wer hat sie ?

    Oder wer behauptet, dass da eine sei ?

    Es wird ja nicht geklärt, von welcher Illusion das lyrische Ich hier spricht,

    sie taucht einfach so auf, als gäbe es nichts Selbstverständlicheres,

    als dass da eine wäre / sein müsste / behauptet wurde,

    damit man sie in Frage stellen kann. Muss nicht schlecht sein, aber es

    erhöht die sowieso akute Verwirrung noch,

    wenn Du dabei diese wunderbare Frage nach dem "Wo ?" stellst.

     

    Dies erinnert mich - entschuldige bitte das Abschweifen vom Gedicht -

    ein klein wenig an eine unvergessliche Konversation mit einem Bekannten ca. 2008.

    Unvergesslich, weil die Frage "Wo ?" hier als Antwort einfach unschlagbar komisch war...

    es ging um eine Frau und ich legte ein Bekenntnis ab.

    "Ich habe Gefühle für sie" sagte ich.

    Er fragte "Wo ?"...

    Und ich krieg heut noch Lachanfälle deswegen.

    ( Ich deutete aufs Herz, weil mir der Zeigefinger Richtung Genitalbereich

    dann doch eine Spur zu persönlich gewesen wäre :lol: ).

     

    Zurück zum Gedicht, das man trotzdem noch immer so stehen lassen kann,

    dann aber kommt schon der nächste Punkt, der besser sein könnte, denn

    eigentlich sagt man dann aber "people dying" - nicht "death of people".

    Dies ist hier wohl der Not geschuldet, dass sich "people" auf "evil" reimen soll -

    was es immerhin phonetisch tut, aber zur Not kann man sogar das lassen,

    auch wenn's kein tolles Englisch ist - Engländer sprechen oft auch keins

     

    Das "also" hängt dann etwas in der Luft, Du meinst wahrscheinlich,

    dass Du es "auch weißt" ( genauso wie dass Alles real sei ),

    "The comedian is evil" geht aber leider nicht mehr, hier ist Schluss,

    hier musst Du was ändern, das kann man nicht so stehen lassen.

    Wieso ?

    Weil man sich hier fragen muss, welchen Comedian Du meinst,

    nach dem Motto "Mario Barth oder Michael Mittermeier ?" -

    während Du doch sagen willst, dass "Das Böse" hier "der Komödiant" ist -

    und nicht irgendeinen leibhaftig oder ideell anwesenden Komiker denunzieren möchtest.

    Ja, das ist wirklich ein stimmiges und gutes Bild ( vielleicht das Beste im ganzen Gedicht ),

    nur dass es so eben - sprachlich - nicht geht,

    es ist zu verwirrend - auch ohne das Wörtchen "being" vor "evil", das vollkommen verkehrt wäre...

    leider... umgestellt zu "evil's the comedian" würde es eher gehen, lässt mich aber auch unbefriedigt zurück,

    vielleicht "the comedian is evilness/vicousness".

    So oder so ist der anvisierte Reim "people"/"evil" dahin.

     

    Weiter im Text...

    Du meinst bestimmt:

    "Was würdest Du tun, wenn Du beim Ende der Welt noch an meiner Seite bist ?"

    Du fragst aber "Was würdest Du an meiner Seite tun ?" als ob die Person es gar nicht wäre,

    das Ende der Welt zu dieser Überraschung noch als zusätzliches Übel über sie hereinbrechend...

    "If you were ( still ) by my side at the end of the world - what would you do ?" Wäre besseres Englisch.

    Aber schon wieder wäre ein anvisierter Reim kaputt, hier allerdings einer,

    dessen sprachliche Inversion mir den Magen derart umdreht,

    dass ich Dich geradezu anflehe:

    Bitte, bitte ändern !

    "I'll put in mine the hand of you, girl"...

    OMG...

    was im Deutschen geht, das geht noch lange nicht im Englischen,

    das ist grausam, wirklich, es killt mich.

    I'll put your hand in mine

    oder

    I'll put my hand in yours

    aber bitte NIE, nie wieder "I'll put ( was auch immer ) in mine" und der Satz geht hinterher weiter...

    es topt Sandra's "Don't be aggressive" - sowas sagt auch kein Mensch mit Englisch als Muttersprache.

    "I'll be loyal" heißt bei Liebespaaren außerdem "I'll be true", korrekt müsste es auch

    "With everything we see getting ( oder noch besser "being" ) destroyed" heißen..

     

    ...und deshalb nochmal die Frage des Anfangs:

    Wieso Englisch ?

    Du musst, wenn Du diese ( Fremd- ) Sprache fürs Dichten benutzt,

    viel mehr feilen und viel mehr berücksichtigen, einfach, damit es einen Standard bekommt,

    den es - bei Deinen sichtbaren Fähigkeiten - im Deutschen automatisch hätte.

    Meine Kritik kommt deshalb wahrscheinlich viel zu harsch,

    aber ich bin da eben penibel,

    ich muss auch Songtexte schreiben, die sich Engländer und Amis problemlos anhören können,

    weil ich mich - bei der Musik - für diese Sprache entschieden habe.

    Es darf nicht peinlich sein,

    und Deins ist mehrfach an der Grenze, bevor es die dann überschreitet, sorry.

    Und dabei spielt es wegen der Sprache eine viel größere Rolle,

    ob Du's in Kürze hingekritzelt hast ( was sonst gar nicht gegen die Qualität eines Textes stehen muss )

    oder zigmal durchdacht/überarbeitet, ersteres ist aber trotzdem keine "Entschuldigung" -

    auch wenn ich Deine Dreistigkeit gerne loben würde...

    Mut gehört schließlich dazu.

    Bitte nicht Böse sein.

    Ich glaube sehr daran, dass Du Talent zum Dichten hast,

    aber für den Beginn - wenn's nicht musikalische Gründe sind -

    bitte bleib erstmal in unserer Sprache,

    ich bin mir sicher,

    dass Dir da deutlich Besseres gelingt,

    und zwar auf Anhieb.

     

    LG

    Rupi

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