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  1. Steuer - nicht geheuer…! Seit Jahren ist mir nicht geheuer: „Was macht der Staat mit meiner Steuer?“ Ich zahle fleißig, brav und bieder und sehe wenig davon wieder. Auch bringt mich stets in Aggression, das Monster: „Steuerprogression“. Wird meine Rente aufgestockt, dann werde ich gleich abgezockt. Denn noch im Alter, von der Rente, da speise ich die Steuerente. Drum such‘ ich mir ´nen Minijob verdien‘ mir etwas „on the Top“. Es merkt auch der Gehaltsempfänger: „Die Steuer macht das Netto enger, man zieht die Summe einfach ab, so wird die Haushaltskasse knapp.“ Der Staat, der kriegt den Hals nicht voll und fand es lange Zeit ganz toll, dass wir -trotz monetärer Qualen- für jeden Mist auch „Soli“ zahlen. Fast 30 Jahre, erst befristet, da hatte er sich eingenistet. Es hieß: „Für Krisen“…, dann „für’n Osten“, wir zahlten lange diesen Posten. Man kann auch mal in unsrer Stadt, wo jede Straße Löcher hat, mit den diversen Steuertropfen die sehr maroden Pflaster stopfen. Ich zahl auch Kirchensteuer kräftig, bin ja getauft, doch find ich‘s heftig, dass unser Papst -in weißen Schuhen- hockt auf den vollen Steuer-Truhen. Wo geht das ganze Geld denn hin? Es macht doch wirklich keinen Sinn, dass in der Stadt die Armen gammeln und „eine kleine Spende“ sammeln. Lässt sein Vermögen man versichern, wird das Finanzamt lauthals kichern. Das Ganze ist mir nicht geheuer, ich zahle jetzt Versich’rungssteuer. Auch fürs Benzin, was ich verbrauche, für Nikotin, das ich verrauche, stets überall, da langt man hin, im Portemonnaie ist nichts mehr drin. Im Reigen dieser Bürgerschröpfung gibt es noch eine andre Schöpfung. Auf jeden Preis, bei jedem Kauf kommt noch die „Mehrwertsteuer“ drauf. Obwohl die Jungen, wie die Alten die Wirtschaft stets am Laufen halten, wenn man recht üppig konsumiert, wird obendrein man angeschmiert. Will ich mein Geld dem Freunde schenken, dann muss ich immer daran denken, es kommt bestimmt bald der Bescheid: „Die Schenkungssteuer macht sich breit.“ Wird es uns in den Sarg mal treiben, kann man sich nicht die Hände reiben, die Folgen hat man unterschätzt: „Die Erbschaftssteuer kommt zuletzt.“ @Copyright Text und Bilder Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  2. Verzweifelte Poeten Verzweifelt zeigt sich der Poet, der auf perfekte Metrik steht, doch an ´nem Fremdwort hängen bleibt, weil er nicht weiß, wie man es schreibt. Ein andrer schreibt meist ohne Sinn und schmiert beliebig etwas hin. Ihn stört es nicht, wenn´s falsch geschrieben, man muss ja sein Gedicht nicht lieben. Ein Dritter lernt erst noch zu dichten und nimmt sich in des Schreibstils Pflichten. Er holt sich einen Duden her, das Dichten fällt ihm trotzdem schwer. Ich war noch jüngst bei einer Lesung, doch roch es dort nach Textverwesung. Im „Kunstpalast“ gab es zu hören: „Gedichte, die das Ohr betören“. Die Werke haben nicht gegriffen, der Dichter wurde ausgepfiffen. "Zwei Backen sind noch kein Gesicht und was sich reimt noch kein Gedicht!" Mich selber nerven die Gestalten, die mir ´ne lange Predigt halten und meine Texte kritisieren, obwohl sie selbst mit Mist brillieren. Es nervt mich selbst mein stetes Dichten, ich will auch Anderes verrichten. Zum Beispiel möchte ich lustwandeln, doch mein Verlag zwingt mich zum Handeln. Drum hab´ ich nächtelang gereimt und manches schnell dahingeschleimt. Ich tat so manchen Blödsinn kund, doch ist das neue Buch jetzt rund. Nun will ich hier nicht weiter sitzen und länger mein Gehirn anspitzen, um Poesie Euch aufzuzwingen, wem soll mein Handeln etwas bringen? Nun ist für mich jetzt erstmal Ende, ich schließ den Laptop ganz behände. Sonst folgt durchs Dichten ein Burn-out, der mich dann aus den Socken haut. Ich gehe raus in mein Café, wo ich die Freunde wiederseh´. Mit ihnen sing ich neue Lieder. Wir lesen uns in Bälde wieder! @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  3. Melda-Sabine Fischer

    Blasendruck

    Blasendruck Sehr schlimm ist es, wie Du wohl weißt, wenn Dich der Blasendruck zerreißt. Man fühlt sich in der Tat beschissen, weil‘s grad nicht geht, doch Du musst müssen! Es mangelt just an Örtlichkeiten, die Deiner Blase gern bereiten Erleichterung durch frohes Strullern. Kein Klo in Sicht – Du kannst nicht pullern! Selbst in der Bahn, bei jedem Ruck, verspürst Du diesen Blasendruck. Der Schmerz wird stärker, ja er klopft, bis leicht es in die Hose tropft. Auch mitten auf der Autobahn kommt dieser Blasendruck schlecht an. Zum nächsten Rasthof - welch Gezeter - sind es noch 30 Kilometer. Bist Du ein Mann, dann geht es leicht, denn hast Du ein Gehölz erreicht, bedienst Du kurz den Reißverschluss, besprühst die Birken mit Genuss. Ein Mann kann hinter Büschen, Birken, sich schnell Erleichterung erwirken. Doch bist Du Frau, ist dies unmöglich, die Pein, die Not wird unerträglich. Auf dickem Ast geht es ganz gut, der liegend auf der Böschung ruht. Das Höschen legst Du neben Dich, doch was Du siehst, ist fürchterlich. Ein Spanner, der Dich feist beäugt und prompt sein Genital vorzeigt, steht hinter einer Eiche Rinde, es kann auch sein, es war ´ne Linde. Dein Pieseln gibst abrupt Du auf, verlässt den Ort im Dauerlauf. Der Schock, er fuhr Dir in die Glieder, doch jetzt im Auto musst Du wieder. Du gibst kurz Gas, frisst Kilometer, erleichtern musst Du Dich wohl später. Der Fahrersitz wird malträtiert, der Beckenboden wird trainiert. Ein Schild erscheint in weiter Ferne: „Besuchen können Sie uns gerne in unsrem Rasthof Fernthal-Ost.“ Das musst Du wohl, auch wenn’s was kost‘. Du folgst dem Hinweisschild „WC“, bei dem was folgt, erstarrst Du jäh. Du liest den Hinweis -höchst pikiert-: „Das Damen-Klo wird renoviert!“ Was machst Du jetzt, die Not ist groß: „Das Herren-Klo!“ – Dort ist nichts los. Nur hinten links, am Urinal, da steht ein dicker Kardinal. „Verzeihen Sie, ich bin verdrossen, das Damen-Klo, es ist geschlossen!“ Der Kardinal kann mich verstehen, versucht sich dabei umzudrehen: „So ging’s mir neulich an Silvester, nach zwei, drei Bierchen und ´nem Trester.“ Er hat beim Drehen leicht gekleckert, Drauf hat die Klo-Frau laut gemeckert. „Wir sind hier nicht im Vatikan, schau‘n Sie die Sauerei sich an, auch wenn der Ort hier nicht sakral, man stellt sich nah‘ ans Urinal!“ Ich fand ihn sinnlos, den Disput, und schloss mich ein mit frohem Mut in der Kabine Nummer sieben. Mir wär´ nicht mehr viel Zeit geblieben! So kommt’s am End‘ zum guten Schluss, der Druck entweicht mit Hochgenuss. Der Schmerz ist weg, vorbei die Qual, wenn Du nicht darfst, das ist fatal! Und die Moral von der Geschicht‘: „Auch wenn Du meinst, Du müsstest nicht, besuche erst den stillen Ort, entleer‘ Dich schnell, erst dann fahr‘ fort!“ @Copyright inkl. Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  4. Verse ohne Sinn („Ein…“) Ein Möbelschreiner aus Scharbeutz verspürt beim Husten jähen Reiz, auf neu erstellte Möbelflächen den Hustenauswurf hinzubrechen. Ein Trittbrettfahrer aus Cuxhaven kann auf dem Trittbrett nur schlecht schlafen. Drum ließ er Trittbrett Trittbrett sein, so schlief er dann genüsslich ein. Ein Dünnbrettbohrer aus Athen, der konnte nur noch sehr schlecht seh´n. Er gab nicht auf die Gegend Acht, prompt fiel er in den Gülleschacht. Ein Förster in Bad Reichenhall erschrickt sich bei fast jedem Knall, auch wenn er, was ihn sehr verdrießt, aus seiner eignen Flinte schießt. Ein Pastor aus dem schönen Frechen muss nach dem Hochamt sich erbrechen. Der Wein, den er vor Gott gewandelt, hat ihm das Würgen eingehandelt. Ein Bruchpilot aus Ibbenbüren, der hatte seltsame Allüren. Er findet sich per Lande-Panne bei Meiers in der Badewanne. Ein Fleischermeister in Bad Soden, der bietet heute frische Hoden vom Keiler an, in seinem Laden, aus einem jähen Wildbrettschaden. Ein Grundschullehrer in Bad Ems, es mag auch sein, er war aus Krems, der schimpft recht lautstark: „Unsre Jugend, sie lebt fernab von jeder Tugend!“ Ein Holzblasinstrumentenmacher aus Tirschenreuth erwarb sich Lacher, weil aus der frisch geschnitzten Flöte dem Bläser sich kein Ton anböte. Ein Wirtschaftswissenschaftsprofessor begegnet einem Rechtsassessor. Der eine geht mit Aktien schlafen, der andre schläft mit Paragraphen. Ein Dilettant aus Weil am Rhein, der lässt die Arbeit Arbeit sein. Denn was er macht, ist eh verkehrt und das Ergebnis nie von Wert. Ein Reisender aus Niederzissen, der will partout es gar nicht wissen, was seine Frau so alles treibt, wenn sie allein zu Haus verbleibt. Ein Schauspieler in Halberstadt hat irgendwann das Sächseln satt. Er kommt sich vor wie ein Idiot, weil man ihm keine Rolle bot. Ein Opernintendant aus München, den wollten Operngäste lynchen. Er ließ Aida nackt auftreten, dies haben alle sich verbeten. Ein Dirigent aus Lorch am Rhein, dem fiel beim Dirigieren ein, er hätte wohl mit andren Noten ein besseres Konzert geboten. Ein Logopäde, fern in Biel, der machte sich zum hehren Ziel, den Menschen Sprechen beizubringen, doch muss er selbst um Worte ringen. Ein Urologe in Bayreuth ist jedes Mal erneut erfreut, wenn er zuweilen, dann und wann, die Prostata ertasten kann. Ein Podologe will hingegen in Bremen nur die Füße pflegen, doch ist er manches Mal pikiert, wird ihm ein Schweißfuß präsentiert. Ein Erzbischof, ganz nah bei München, befragt nach seinen Neujahrswünschen, der äußert: "... dass verführte Knaben, mit geilen Priestern Mitleid haben!" Ein Mensch als solcher gibt fein Acht, dass er auch alles richtig macht. Doch geht auch manchmal was daneben, so ist das wahre Leben eben. @Copyright incl. Schlussbild: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  5. Melda-Sabine Fischer

    Der Bauch

    Der Bauch Den Buckel trägt man auf dem Rücken, man kann zumeist sich damit bücken. Beim Bauch kommt’s auf die Größe an, ob man sich damit bücken kann. Den Bauch gibt es in vielen Arten, mal hart, mal üppig, mal ´nen zarten. „Abdomen“ sagt man auf Latein, wir sagen „Wampe“ allgemein. Die Wampe ist im Bayernland auch als ein „Ranzen“ wohlbekannt. Ne „Plauze“ sagt man in Berlin und „Wamperl“ nennt man sie in Wien. Der Kölner sagt: „Ich han en Kist“ und akzeptiert es wie es ist. Der Schwabe hängt ein le daran und spricht von „Bäuchle“ dann und wann. Der „Spitzbauch“ ist ´ne Unterart, ist meistens hart und wenig zart. Den „Schweinebauch“ hat nur ein Schwein, und der muss gut gebraten sein. Dem „Schmierbauch“ fehlt es meist an Schick, ihr Träger ist sehr oft zu dick. Der Arzt sagt dann sehr generös: „Sie sind, mein Herr, zu adipös!“ Ein dicker Bauch stammt nicht vom Küssen, der kommt von anderen Genüssen. Zum Beispiel, wenn man mit Genuss dem Essen frönt im Überfluss. Es wölbt auch Bier im Übermaß aus einem Bauch ein rundes Fass, was über mancher Hose schwebt. Man weiß, der Mensch hat gut gelebt! Wenn unterm Hosenbund er hängt, man gleich an „Hänge-Wampe“ denkt. Man sagt auch „Schürze“, das klingt nett, die ist sehr weich, doch leider fett. Ein solches Vordach ist nicht schön, Du kannst Bestimmtes nicht mehr seh’n. Man findet nichts vom Genital, für manchen ist das sehr fatal. Die Eltern sind oft unbefangen und achten nicht auf ihre Rangen, die vor dem Mittagsmahl noch naschen und Schoko-Kekse sich erhaschen. Sie achten nicht auf die Ernährung, der Körper zahlt’s in andrer Währung. So sind schon Kinder wohlgenährt, was oftmals bis ins Alter währt. Doch unsrer Jugend ist das schnurz, sie trägt die T-Shirts gerne kurz, die enge Jeans besorgt den Rest, der Bauch wird so hervorgepresst. Man kann den Bauch auch tätowieren und Bilder auf der Haut fixieren, doch was sich einst als Reh erschloss, wird später ein Rhinozeros. Bei ´nem Asket, da ist man platt, weil der an Bauch fast gar nichts hat. Und frönt ein Mensch dem Fitness-Wahn, dann kommt ein „Waschbrettbauch“ gut an. Die Jungfrau -wenn sie eine ist- hat oftmals eine flache Kist‘, doch wird sie schwanger weiß man auch, es wölbt sich schnell ein "Babybauch". Den "Babybauch" vermeiden Nonnen, wenn sie dem Weltlichen entronnen. Dies wär‘ ein Makel ohnegleichen, sie müssten aus dem Kloster weichen. Der Weihnachtsmann im roten Dress trägt dicken Bauch ganz ohne Stress, doch wirkt er manchmal angezählt, wenn er durch den Kamin sich quält. Im Orient ist es der Brauch, die Damen zeigen gerne Bauch, sie tanzen damit um den Scheich, der hat ja Öl und er ist reich. Wir müssen eines noch ergründen, ein Bauch kann sich im Schmerze winden. Nach Hülsenfrüchten allgemein kann „dicke Luft“ im Blähdarm sein. Dagegen ist man nicht betrübt, wenn es im Bauch ein Kribbeln gibt, denn dies Gefühl ist vehement, was jeder frisch Verliebte kennt. Ob dick, ob klein, ob rund, ob mager, sein Träger gilt nicht als Versager, wenn er im Leben unbeschwert auf seine Bauchgefühle hört. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  6. Auf Wolke 7 Ein kleines Licht warst Du bisher, Dich frei zu schwimmen fiel Dir schwer, Du hast im Studium Dich gequält, jetzt war dies von Erfolg beseelt. Schon etwas früher als gedacht hast Du den „Doktor phil.“ gemacht. Du hast Dein Ego angetrieben und sitzt zurecht auf Wolke 7. ****************************************** Dir zieht der Zahnarzt einen Zahn, vor lauter Angst bist Du im Wahn. „Ich nehme Lachgas, guter Mann, weil man dann nichts mehr spüren kann!“ Er setzt Dir eine Maske auf und lässt dem Lachgas seinen Lauf, gar blutig hats der Doc getrieben, doch merkst Du nichts auf Wolke 7. ****************************************** Du hast Dein Leben lang geschuftet, jetzt bist Du in Pension verduftet. Der Job war hart, doch akkurat hast Du Dir etwas angespart. Du kamst nie weg aus Deinem Kaff, das Arbeitspensum war zu straff. Das Reisen wirst Du jetzt sehr lieben, an fremdem Ort, auf Wolke 7. ****************************************** Du warst Dein Leben lang ein Single, doch sexuell ein rechter Schlingel. Doch fängt Dich jetzt die Liebe ein, Dein Herz es brennt für SIE allein. Die Schmetterlinge merken´s auch, sie flattern froh in Deinem Bauch. Auch wenn Du’s früher bunt getrieben, so sitzt Du jetzt auf Wolke 7. ****************************************** Spielst Du im Lotto, hast ´nen Sechser, schon wird Dein Glück etwas komplexer, die Superzahl, die hast Du auch, „Hartz 4“ ist nur noch Schall und Rauch. Nun klingelt Kohle in der Kasse, genug an Euros, das ist klasse. Nach oben wirst Du sanft getrieben und schwebst ab jetzt auf Wolke 7. ****************************************** Im Auto fielst Du von der Brücke, denn in der Brücke war ´ne Lücke. Um Dich nur Dunkel, doch am Ende reichst Du ´nem alten Mann die Hände. Der zieht Dich sanft ins Licht empor, derweil ertönt ein Engel-Chor. „Hier, nimm die Harfe für da drüben, die spielst Du dort auf Wolke 7.“ ****************************************** Du bist geflohen vor dem Krieg, ein jeder wollte nur den Sieg. Doch gab es Folter und auch Pein, dies kann nicht Sinn des Lebens sein. Ab jetzt in Deutschland hast Du Frieden, Du kannst als Flüchtling Pläne schmieden. Wenn Dich jetzt noch die Deutschen lieben, dann sitzt Du bald auf Wolke 7. ****************************************** Du fühlst Dich einsam und bis alt, Du bist allein, verlierst den Halt, schaust aus dem Fenster auf die Welt, das Leben immer schwerer fällt. Du nimmst vom Tierheim einen Hund, ein kleiner Mops, rund und gesund. Das Tierchen wird Dich dafür lieben, Ihr schwebt zu zweit auf Wolke 7. ****************************************** Du wirst von Deiner Frau geschieden und hoffst, Du hast nun Deinen Frieden. Doch ohne Wohnung, ohne Moos bist Du jetzt plötzlich obdachlos. Nur Deine Tochter, unterdessen, hat Dich als Vater nicht vergessen: „Du sollst Dich länger nicht betrüben, Du ziehst zu mir, auf Wolke 7!“ ****************************************** Bedenke stets, wenn Du ganz oben, wird Dich nicht jeder dafür loben, Auf Wolke 0 da gibt es leider im Leben viel zu viele Neider. Auch jene gibt es, die feist lachen und Dir ´ne lange Nase machen, wenn ganz abrupt Dein Glück sich kürzt und Du von Wolke 7 stürzt. Drum bleibe gütig und bescheiden, dann kann Dein Schicksal Dich gut leiden. Du musst auch andre Menschen sehen, die unterhalb der Wolken gehen.“ ****************************************** @Copyright incl. Foto Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  7. Das Handy (…oder das Dings) Auf allen Straßen und an Tischen sieht man auf einem Dings rumwischen Menschen meist mit irrem Blick, als hätten diese einen Tick. Auch noch im Auto -was verboten! - lässt man vom Dings nicht seine Pfoten. Es ist kein Spaß, wenn es dann kracht und nun der Sensenmann laut lacht. Die Sekretärin Jutta Krause, die nutzt das Handy in der Pause, um darauf wild herumzutippen und leicht erregt dann „par zu shippen“. Die Spülfrau Schulze, die nimmt froh ihr Handy sogar mit aufs Klo. Was einst erledigt auf die Schnell‘, das dauert jetzt – dank Quizduell. Doch gab sie nicht aufs Handy Acht, das war natürlich unbedacht. Dort wo ins Rohr der Haufen rutscht, ist auch das Handy reingeflutscht. Mit 13 kriegt auch Mayers Mandy zum Wiegenfest das erste Handy. Das Kind, das gute, ab sofort benutzt das Teil an jedem Ort. So tippt sie froh und gibt nicht Acht bis sie an die Laterne kracht, wo sie nur noch die Sterne sieht und dem Bewusstsein prompt entflieht. So ähnlich ging’s auch Pastor Hahn, er frönte gern dem Handy-Wahn. Er lachte laut und schaute froh auf YouTube grad ein Video. Doch hat er beim beschwingten Gehen die Fahrbahn gänzlich übersehen, auf der die Bahn der Linie 8 in ihn und in sein Smart-Phone kracht. Jetzt liegen Pastor und auch Mandy im Hospital -ganz ohne Handy-. So ist es wie bei einem Raucher: „Die Sucht bestraft den Endverbraucher!“ Damit ich eines nicht vergess‘: Ein Handy impliziert auch Stress. Das Dings, es klingelt immer schrill, wenn man es gar nicht nutzen will. Bei wildem Sex mit Deiner Süßen, stört das Gebimmel Dich beim Küssen. Der Coitus beim Liebesspiel mit Interruptus bringt nicht viel! Beim Abendessen, es gibt Braten, da kannst Du leicht in Stress geraten, im Mund Salat, schön mariniert, derweil das Handy dreist vibriert. Du springst vom Stuhl und bist erregt, Du suchst das Dings, das Du verlegt. Du hattest just am End verdrängt, dass es im Flur zum Laden hängt. Du nimmst das Teil in Deine Hand und wischst per Finger ganz gewandt den Startbildschirm nervös zur Seite, doch was Du sahst, Dich nicht erfreute. Du starrst aufs Display ganz entrückt, die Schwiegermutter hat geschickt ein Selfie-Bild von sich in Strapsen, Du kannst entsetzt nur hektisch japsen. Du denkst an früher, alte Zeiten. Es konnte sehr viel Spaß bereiten, mit guten Freunden mal zu tratschen und über dies und das zu quatschen. Jetzt hört man kaum noch einen Ton, denn jeder glotzt nur auf sein Phone. Es spielt am Handy jeder Depp und testet so die neuste App. Auch Weihnachten mit Deinen Lieben, ist durch das Handy abgeschrieben. Heut haben alle, selbst die Enkel, nur noch das Dings auf ihrem Schenkel. „Das Handy“ ist des Pudels Kern, das haben all die Leute gern, die statt gemütlich zu parlieren, sich nur per Dings stets kontaktieren. Mit diesem Dings hat abgekackt der klassische Sozialkontakt. Und die Gesichter, welch ein Graus, seh‘n selbst schon wie ein Display aus. Jedoch zum Schluss da seh‘ ich ein, die Technisierung muss wohl sein. Sie macht für uns das Leben leicht, auch wenn der Wahnsinn um uns schleicht. Es darf jedoch niemals geschehen, dass wir uns einmal eingestehen: „Die Handy-Sucht, das wird jetzt klar, sie stahl uns manches Lebensjahr!“ @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  8. Melda-Sabine Fischer

    Das Fahrrad

    Das Fahrrad Ein Fahrrad ist für Arm und Reich um drauf zu sitzen selten weich. Und dennoch, wenn Du gut trainiert, dann radelst Du recht ungeniert. Es kommt meist auf den Sattel an, was Dein Popo ertragen kann. Denn ist der Sattel weich-geschmeidig, ist’s für den Hintern wenig leidig. Doch wenn der Sattel hart und harsch, ist schnell lädiert Dein Radler-Arsch. Das Sitzen ist nicht angenehm und Du brauchst kübelweise Creme. Schlimm ist’s in Krefeld, unsrer Stadt, wo der Asphalt zig Löcher hat. Dann wird am Po den Hämorrhoiden erst recht verstärkte Qual beschieden. Dies merkte auch die Tante Ruth, sie radelt oft, das tut ihr gut. Sie hat ein Schlagloch übersehen und kam nicht schnell genug zum Stehen. An Tiefe zwanzig Zentimeter, nach diesem Vorfall ein Gezeter, genervt hört man die Tante kreischen: „Verflixt, ich konnte nicht mehr weichen!“ Das Rad ist hin, die Reifen platt, kein Renommee für unsre Stadt. Ruth fährt nun Diesel, jetzt ist Friede, verpufft jetzt dafür Stickoxide. Der Räder gibt es viele Arten, als Kind wirst Du mit „Dreirad“ starten. So fährt das Kleinkind, keine Frage, stets sehr stabil in Seitenlage. Ist man als Künstler ein Artist, ein Einrad unentbehrlich ist. Doch Du als Laie Dich nicht stresse, sonst fällst Du öfter auf die Fresse. In Holland fährt man meist „één Fiets“, in City-Lage und im Kietz. Dort allgemein für’s Radeln gilt: Man braucht kein gelbes Nummernschild. Fährst Du in Urlaub, in die Schweiz, dann hat ein Klapp-Rad seinen Reiz. Denn eingeklappt, man glaubt es kaum, es passt in jeden Kofferraum. In England heißt das Fahrrad „Bike“, man nutzt es meist beim U-Bahn-Streik. Der Engländer per Linksverkehr hetzt dann um den Trafalgar Square. Die Queen sitzt gern im Körbchen hinten, wenn Charles versucht ums Schloss zu sprinten. In Buckingham feixt mancher Schelm: „Guck da, die Queen mit Fahrrad-Helm!“ In Frankreich nutzt der Bürger froh auf allen Straßen ein „Velo“. Kein Glück hat er am Straßenstrich, den „Damen“ ist’s zu bürgerlich. In unwegsamem Berggelände nutzt man ein Mountain-Bike behände. Für lange Touren hat parat der Fachmann stets ein Trekkingrad. Das E-Bike nutzt der Pensionär, wenn ihm das Treten fällt zu schwer. Denn ist erschlafft die Muskelkraft, ein Motor ihm Ersatz verschafft. Der Sportler radelt wie in Trance das Rennrad bei der Tour de France. Doch sind es keine Philanthropen, wenn sie zwecks Zielerreichung dopen. Das Tandem ist für Zwei gedacht, wenn frisch für sie die Liebe lacht. Meist vorn beim Radeln ihm dann stinkt, wenn statt zu treten, sie sich schminkt. Hast Du im Leben einen Fetisch, bist sportlich und auch recht athletisch und bist Nudist seit vielen Jahren, dann darfst Du nackend Fahrrad fahren. Doch achte drauf, dass akkurat das Fahrrad einen Sattel hat, denn gibt’s ein Schlagloch hier und da, verletzt Du Dir die Prostata. Von der Geschichte die Moral: „Ein Fahrrad, das ist dann fatal, wenn es nur rumsteht, ohne Regung. Bedenke Mensch, Du brauchst Bewegung!“ @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  9. Ode an den Malerberuf: „Der Pinselquäler“ Der Hass des Malers: „Ein Gerinnsel“, wenn er nicht richtig schwingt den Pinsel. Dann tropft es schon mal aufs Parkett, was weder nützlich, noch sehr nett. Ein Maler deckt, wenn er auf Trab, das, wo‘s drauf kleckern kann, gut ab, zieht noch die Möbel von der Wand und pinselt so mit leichter Hand. Ein Maler fährt ´nen Kastenwagen, um Eimer nicht zu Fuß zu tragen. Der Kastenwagen -ein Mercedes- erspart ihm Zeit, da nicht per pedes. Der Malermeister Oskar Klexel verputzt und streicht gekonnt im Wechsel. Mit Putz und Farbe, ohne Hemmung, sorgt er für gute Wärmedämmung. Mit Nackenschweiß, geduldig-zäh, am Hals ein Handtuch aus Frottee, hat er sein Handwerk stets gemeistert und manche krumme Wand verkleistert. Rufst Du ihn an, um ihn zu buchen, so kannst Du dieses gern versuchen. Er meldet sich without Gewinsel: „Wer da? - Hier ich! - Der Mann mit Pinsel!“ So tat es auch die Witwe Gütlich, die über 80 und meist friedlich. Sie fragte höflich bei ihm an, ob er bei ihr mal pinseln kann. Denn just bei ihr im Boudoir ist’s nicht so vornehm, wie‘s mal war. In den Tapeten steckt der Muff, drum riecht es streng wie in ´nem Puff. Der Klexel macht gleich ´nen Termin und fährt zur Witwe Gütlich hin, betrachtet sich besagte Wände und klatscht vor Freude in die Hände. „Ach, gute Frau“, so ruft er munter, „das, was dort klebt muss vorher runter. Mit Pinseln ist es nicht getan, ich fang erst mit dem Abriss an. 5-lagig pappt der Wandbehang auf diesen Mauern wohl schon lang. Erst wird gespachtelt, das kann dauern. Ich glätte fix die alten Mauern.“ So spachtelt zum Verbraucherschutz er im Rekord den Wandverputz. Auch sonst ist unser Klexel fix, doch ohne Kaffee da geht nix…, …der viel zu süß -was nicht verdrießt- aus seiner Thermoskanne fließt. Die Brühe treibt‘s aus allen Winkeln, drum muss der Klexel öfter pinkeln. Auch Zigaretten sind sein Laster, schlecht für die Lunge und den Zaster. Er macht oft Pause, um zu rauchen. Beim Pinseln kann man sehr schlecht schmauchen. Und von dem vielen Knien, Bücken kann’s auch schon mal im Rücken zwicken. Er lernte kennen, live am Leibe, den Schmerz des Band‘s und seiner Scheibe. Die Gütlich meint: „Mein guter Mann, nun halten Sie sich aber ran. Ich werde nicht -ob Ihrer Qualen- auch noch die Pausen mit bezahlen.“ Der Meister spricht: „Nur keine Sorgen, ich werde fertig wohl bis morgen. Der Wandbehang wird noch geklebt, dafür ist´s heute schon zu spät.“ Gesagt, getan, er hat’s gehalten, was er versprochen dieser Alten. Das macht der Gütlich Riesenspaß; auf Klexel da ist halt Verlass. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  10. Melda-Sabine Fischer

    Das Plumpsklo

    Das Plumpsklo Ein Plumpsklo kann sehr nützlich sein, baut man es in ein Holzhaus ein, was meistens in ´nem Garten steht. Der Mensch sich dort vom Druck entlädt. Bevor man dort zu Werke schreitet und sich zum Setzen vorbereitet, muss man, bevor man frönt denn Trieben, den Deckel noch zur Seite schieben. Darunter hat man einen Schacht, wo’s reinplumpst, mittig angebracht. Die Kleidung muss noch, das ist wichtig, vom Leib entfernt sein, das wär´ richtig! Denn kommt vorweg ´ne starke Blähung, gibt’s auf dem Beinkleid ´ne Verwehung, die meistens bräunlich zum Verdruss für unsre Nasen kein Genuss. Doch wenn Du alles hast bedacht, dann setz‘ Dich hin und drücke sacht. Der Druck er weicht ganz martialisch, doch was dann kommt stinkt bestialisch. Dich glücklich macht ein solches Haus, kommst Du erleichtert wieder raus, kannst lächelnd durch die Wiese waten und fühlst Dich fit für neue Taten. Dies dachte sich auch Onkel Fritz, ein Lebenskünstler mit viel Witz. Nur aß er abends unbedacht von seinen Bohnen gegen Acht. Er spürte nachts, bei leichten Träumen, im Darm ein wunderliches Schäumen hebt schnell sein Haupt, schlüpft in die Schlappen, um fix hinaus ins Grün zu tappen. Er läuft zum Plumpsklo ganz gewandt mit Taschenlampe in der Hand. Befreit lässt er die müden Glieder auf dem ersehnten Holzsitz nieder. Die Macht der Bohnen unterschätzt, hat er sich friedlich hingesetzt. Er denkt bei sich: "Ach, das ist gut, wie wohl ein solches Plumpsklo tut." Ein Furz, ein Schrei! Es war ein Grausen! Man sah ihn Richtung Himmel sausen ganz ohne Hose ungeniert, wobei das Plumpsklo explodiert. Das Holzhaus liegt nur noch in Trümmern. Von oben hört man leises Wimmern. Mit nacktem Podex, kotverschmiert, der Onkel Fritz den Kirschbaum ziert. Er zappelt ängstlich im Geäst und hält sich an den Zweigen fest. Und die Moral von der Geschicht‘: Nach Bohnen nutzt ein Plumpsklo nicht! @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  11. Melda-Sabine Fischer

    Der Hund

    Der Hund Der Hund von Otto, der heißt Waldi. Er nimmt ihn mit sogar zum ALDI. Nur darf das Tier da nicht hinein, es legt vielleicht ´nen Haufen rein. Der Waldi ist ein brauner Dackel, ein richtig aufgeweckter Lackel. Sitzt der beim ALDI vor der Tür, dann läuft er auf zur Hunde-Kür. Er bellt und jault zum Steinerweichen, nur um Dein Mitleid zu erheischen. Und streichelst Du das Tier am Bauch, dann macht es für Dich Männchen auch. Es hechelt, wedelt mit dem Schwanz, tanzt schnell für Dich den Ententanz. Es kräht auf Wunsch auch „Kikriki“ und macht vor Freude dann Pipi. Der Waldi traf mal auf ´nen Mops, das war der aller größte Klops. Er hat ´ne schrumpelige Schnauze und eine etwas größ’re Plauze. Und wie’s bei Hunden so der Brauch, riecht er an Mopsens Hintern auch. „Den kenn ich nicht, der riecht ganz fremd, der ist vielleicht sogar gehemmt.“ „Wie heißt du Mops?“, fragt Waldi keck. „Ich bin der Ferdinand, Du Jeck.“ „Gestatten Waldi, Hund vom Otto, viel Gassi-Gehen ist mein Motto.“ „Mein Herrchen ist der Metzger Paul“, tönt‘s aus des Mopsens Schrumpelmaul. „Von seiner Frau, Marie-Gertrude, lebt er getrennt in Buxtehude.“ „Bei seiner Scheidung vor 4 Wochen bin ich als Mops ihm zugesprochen. Wir packen grade unsere Sachen, um uns gen Norden aufzumachen.“ „Oh, das ist blöd", seufzt Waldi traurig, "in Buxtehude ist es schaurig. Im Norden ist nur flaches Land, da hast Du Dich bald wund gerannt.“ „Ach“, sagt der Mops, „das ist doch gut, da gibt es Ebbe und auch Flut. Bei Ebbe muss ich wohl viel rennen, bei Flut kann ich zu Hause pennen.“ Der Mops, er dreht sich um, sagt: „Tschüss“ und macht noch schnell ´nen Hundedriss. „Dann muss ich laufen wie ein Gaul, zu Hause wartet Metzger Paul.“ Er setzt den Haufen hin vor´m ALDI und jeder denkt, der wär´ vom Waldi. Der Otto, der kommt angeschlichen und ist dem Haufen ausgewichen. „Ach Waldi, schreit er, was für Sachen, kannst Du das nicht zu Hause machen? Jetzt muss ich mich für dich noch bücken, grad wo mich´s fies am Steiß tut zwicken.“ Und Otto stöhnt noch: „Meine Güte, ich brauch‘ ´ne neue Hundetüte. So kann den Haufen ich nicht packen, Mensch Waldi schlecht, hierhin zu kacken!“ Flugs nimmt er seine Baskenmütze als Tüte für die braune Grütze. Er legt ein Taschentuch hinein, die Mütze soll stets sauber sein. Die Baskenmütze in der Hand, hat er sich plötzlich umgewandt. Er steigt auf’s Rad, der Waldi hinten, und startet, um nach Haus zu sprinten. Vergessen ist der Hundekot, denn seine Mütze kleidet gut. Er setzt sie fix auf seinen Kopf, die Brühe rinnt ihm über’n Schopf. „Au Weia“ ruft er, als er lenkt und plötzlich an den Haufen denkt. „Jetzt habe ich den Schiss vergessen, der grad noch in der Mütz‘ gesessen.“ Erreicht sein Heim mit Not und Müh‘, noch immer rinnt die Hundebrüh‘. Er öffnet schnell das Gartentor und kommt sich recht beschissen vor. Und die Moral von der Geschicht‘: „Bei Hundekot ist Tüte Pflicht! Du musst Dich aber nicht verbiegen, denn hast Du keine, lass es liegen.“ @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  12. Melda-Sabine Fischer

    Das Kanapee

    Das Kanapee Mein Kanapee im Wohnbereich, das ist sehr alt und nicht sehr weich. Französisch heißt das Chaiselongue und ist so steif wie Waschbeton. Je nach Geschmack bespannt mit Stoff, gab´s um die Farbe mächtig Zoff. Die Polsterung, ´ne Kleinigkeit, barg trotzdem Knies und argen Streit. Drum schenkten wir es unserer Tante, der Lisbeth Schmitz, als Anverwandte. Das Kanapee von Tante Lisbeth birgt für die Tante reichlich Kismet. Dort liebte sie den Bäcker Müller, doch war der Müller nicht der Knüller. Und auch der Milchmann Rudi Flitze saß dort oft nackt mit Zipfelmütze. Der Gasmann Otto-Friedrich Krause fühlt sich darauf gleich wie zu Hause. Und Gastwirt August-Peter Sülz trank auf dem Kanapee sein Pils. Selbst Pastor Johann August Mut, der fand das Kanapee recht gut. Nur mochte er es dort nicht treiben, wollt‘ lieber seine Predigt schreiben. Kein Mann ist also lang geblieben, auch wenn sie‘s lustvoll dort getrieben. Die Tante nervt´s, sie schreit: „Oh weh“ und schaut erzürnt zum Kanapee. Und unter Tränen sie beteuert: „Bringst Du kein Glück, wirst Du verscheuert. Ich will doch nur ´nen Mann becircen, um meine Ledigkeit zu kürzen.“ Sie bittet ihren Nachbarn Knüll: „Fahr mir das Kanapee zum Müll.“ „Warum?“, spricht Knüll, „das Teil ist prächtig, doch für zu schleppen viel zu mächtig!“ „Wir schieben dieses Dings nach drüben in meine Wohnung gegen Sieben. Ich hol‘ dazu noch meinen Neffen, den wollte ich um sechs Uhr treffen. Und wenn Du willst, so gegen Neun, lad‘ ich Dich auf ´nen Rotwein ein.“ Jetzt sitzt die Tante mit dem Knüll schon wieder auf dem Sofa-Tüll. Verflixt, sie wird das Dings nicht los! Was will das Möbel von ihr bloß? Doch Nachbar Knüll fängt an zu lachen: „Jetzt kann ich Dir ´nen Antrag machen.“ „Mir fehlte nur ein Chaiselongue“, raunt er in zärtlichem Jargon. „Es kann mich keinesfalls verdrießen, wirst Du mit mir die Ehe schließen.“ Der Knüll und auch die alte Tante, ein jeder für sich schnell erkannte: „Ein Kanapee bringt Wohlergehen, tut’s in der richt’gen Wohnung stehen!“ Man setzt sich munter ans Klavier und spielt von Liszt „Sonate 4“. Jetzt hat die Tante, was sie will. Heißt nicht mehr Schmitz, doch dafür Knüll. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  13. Melda-Sabine Fischer

    Das Gebiss

    Das Gebiss Sehr schlechte Zähne, sei gewiss, bescheren später ein Gebiss! Und bist zum Putzen Du zu faul, dann stinkst Du auch noch aus dem Maul. Doch ein Gebiss, das ist nicht schlecht. Man kommt sehr gut damit zurecht. Du musst den Dritten Halt nur geben und sie Dir in Dein Mundwerk kleben. Dafür, da nimmst Du Kukident, was jeder aus der Werbung kennt. Auch Pattex ginge gut -durchaus-, doch geht das Teil dann nicht mehr raus. Man spare zeitig etwas an, dass man den Spaß bezahlen kann. Dann ist man sicher auf dem Posten, denn ein Gebiss kann sehr viel kosten. Natürlich würde ich mich freuen, wär´ das Gebiss auch auszuleihen. Die Oma, sie ist gern bereit, für sie ist das ´ne Kleinigkeit. So spricht sie lustig, was ich mag: „Ich brauch das Teil nicht jeden Tag. Ich putze drüber flugs mal eben, dann will ich es Dir gerne geben.“ Es meint der Onkel Ottokar: „Die Dritten find ich wunderbar, denn ohne die“, so raunt er dumpf, „da säh´ ich aus wie´n Flötenschlumpf.“ Des Onkels Dackel, ihm ist´s gleich, denn Fressen ist sein Himmelreich. Für ihn ist alles stets in Butter, kriegt er genügend Hundefutter. Doch jüngst lag drin im Hundetopf ein milchgetränkter Hefezopf. Der Dackel schmatzt, doch dann er flennt: "Verdammt, das schmeckt nach Kukident." Der Onkel hat ganz unverfroren die Dritten jäh im Teig verloren und hat, weil das erst richtig fetzt, den Teig mit Kukident versetzt. Der Dackel kotzt ganz unverfangen, weil an dem Zopf die Dritten hangen. Er jault mit Ekel vorwurfsvoll und hat vom Fraß die Schnauze voll. Mit ´nem Gebiss, in jedem Falle, genießt den Urlaub Du auf Malle. Du kannst viel besser Spanisch sprechen und musst nicht nuschelnd radebrechen. Und Carmencita, dieser Heißen, darfst Du dann in den Busen beißen. Doch lass die Zähne drin, s´ist wichtig, sonst ist der Sex schnell null und nichtig. Sie denkt sonst: „Welch ein Tattergreis“ und Du stehst prompt im Abstellgleis. Sehr schnell ihr dann die Lust vergeht wenn’s Männlein auch im Walde steht. Solch ein Gebiss ist Goldes Wert im Urlaub und an Heimes Herd. Man kann sich seines Lebens freuen und wird die Dritten nicht bereuen. Doch sind die eignen Zähne gut, steck Dir die Dritten an den Hut. Halt Deine Zweiten hoch in Ehren, dann kannst die falschen Du entbehren. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  14. Melda-Sabine Fischer

    Hutmode

    Hutmode Für Dich, da ist ein toller Hut, um ihn zu tragen schön und gut. Er kleidet Dich und Deinen Kopf, verdeckt in Teilen auch den Schopf. Ein Hut verwandelt Dich oft gründlich trägst Du ihn oft, am besten stündlich. Den Hut, den gibt´s in allen Formen, von klein bis groß in vielen Normen. Ein Hut, der kleidet Frau und Mann hat man die rechte Passform an. Ja so ein Hut ist was für jeden, sogar für Russen und für Schweden. Je nach Beruf, da ist es Pflicht, den Hut zu tragen oder nicht. So trägt beim Heer der General den Hut mit Schirm und Futteral. Und ein Rekrut beim Zapfenstreich, der trägt ´nen Helm, der minder weich. Bei der Marine jeder Wicht trägt Bändel-Mütze (wasserdicht). Ein Pfarrer, der trägt ein Birett. Das ist meist schwarz wie ein Brikett. Und auf dem Dings, weil´s grad so passte, das sitzt ganz oben eine Quaste. Damit marschiert er stolz und fein mit Weihrauch in die Kirche rein. Doch am Altar, so ist es Sitte, legt er das Käppi in die Mitte. Die Mitra ist ein Bischofshut, der steht allein dem Bischof gut. Tiara heißt vom Papst die Krone, damit der Papst sein Haupthaar schone. Die Haube tragen meistens Nonnen, wenn sie dem Weltlichen entronnen. Dies Teil, es geht bis in die Stirn und ist gewebt aus leichtem Zwirn. Noch regional ist zu ergründen, was auf dem Kopf ist vorzufinden. Den Seppelhut trägt man in Bayern, speziell mit Gamsbart, um zu feiern. Das Ding sieht wie ein Pinsel aus, es nützt im Bierzelt und zu Haus. Mit diesem Teil, so tut man kund, da wischt man sich den Schaum vom Mund. Im Schwarzwald, gilt es zu ergänzen, da tragen Damen, um zu glänzen, den Hut mit Bollen, ganz in Rot, bei Festen bis zum Abendrot. Im Saarland kennt man vom Heinz Becker „die Kapp“; die trägt dort jeder Checker. Die Kappe, sie scheint festmontiert, sodass man modisch stets brilliert. Selbst noch im Bett trägt man „die Kapp“, mit Kapp im Bett geht’s tierisch ab! Auch auf dem Klo bei leichtem Drücken mag sie den Träger noch entzücken. Premierminister tragen Bowler, mit Bowler fühlen sie sich wohler. Bei uns daheim, im ganzen Land, ist der als „Bibbi“ sehr bekannt. Die Queen, die trägt auf ihrem Throne meist ´ne aus Gold gefasste Krone. So hält sie ihre Festtagsreden, die, weil in Englisch, nichts für Jeden. Nur der Prinz Charles, mit solchen Ohren, hat ein Problem für sich erkoren. Die Krone passt nicht auf den Kopf. Er trüge besser einen Topf. Im wilden Westen, das weiß jeder, trägt man den Hut aus Büffelleder. Den Cowboy-Hut, den tragen Knaben, weil viele Boys dort Kühe haben. Was wäre hier noch zu bequatschen? Ach ja, die Hüte der Apachen. Sie haben oftmals lange Federn, die sind von Geiern und nicht ledern. Jetzt noch ein Blick zum Vater Rhein. Hier trägt der Narr bei Bier und Wein als jecker Prinz im Karneval 'nen Hut mit Federn allemal. Und Eulenspiegel, den man kennt, trug Schellen-Hut; sei’s ihm gegönnt. Wenn er Dich auf die Schippe nahm, da fing sein Hut zu bimmeln an. Bedenke vor dem Kauf des Hutes: Nicht jeder Hut bewirkt was Gutes. Bist du mehr Griesgram oder Schleimer, dann trage besser einen Eimer. Ein Hut verändert Dein Gesicht, doch den Charakter eher nicht. Doch bist Du lustig, hast ´nen Knall, steht Dir ein Hut auf jeden Fall. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  15. Die Fremdsprache (…Vokabeln in kursiver Lautschrift) Die fremde Sprache, sie ist nützlich! Ob Englisch, Spanisch, denn grundsätzlich kann man sich gut verständlich machen im Job und auch in Alltagssachen. Sprichst Du Französisch (wunderbar!), kommst Du beim Bäcker besser klar. Das Wort Bagett heißt langes Brot, Krott de Schi_eng ist Hundekot. Ein Kroa_ssong ist aus Blätterteig, die Konsistenz ist ziemlich weich. Und Kekse nennt man dort Biskits. Die heißen wirklich so, kein Witz. Ein Schäselong, wie ich’s versteh, das heißt in Frankreich Kanapee. Die Marmelade --> Konfitür‘, la Port ist eine Eingangs-Tür. Und eine Wasch ist eine Kuh, Du bist verrückt heißt: Tü e fuu! Eine Käse, das ist nicht sehr schwer, heißt, wenn er stinkt, dort Kamombeer. An einer Straße, das ist klar, geht man nur auf dem Trottoar. Natürlich nur, wenn man per pedes und nicht daher kommt im Mercedes. Auch Regen macht Dir keine Müh‘, hast Du zur Hand den Paraplü. Doch wird der Schirm dann mal verloren, ist der perdü, ganz unverfroren. Will man begrüßen, heißt’s Bongjour. Ein kleiner Rundgang ist ´ne Tuur. Auf Wiedersehn heißt ohrevoar, wie das schon bei Napoleon war. Bist Du in Frankreich, in Paris, dann ist auch oft das Leben süß. Denn die lamuur am Straßenrand ist dort bei Männern wohlbekannt. Der Eiffelturm ist kurzerhand der Tuur Effel im Franz-Mann-Land. Du siehst ihn auf 4 Beinen steh‘n dort in Paris am Flüsschen Ssäähn. Selbst Notre Damm, das ist nicht dumm, steht dort als Kirche stumm herum. Auch Sackrekör, das wusste Sartre, die steht seit Jahren am Mongmartre. Die Mona Lisa, s’ist bekannt, sie grinst im Luuwre von der Wand. Meist steht dort eine Menschenmenge, dann sieht man nichts in dem Gedränge. Willst Du Dich bilden kulturell, dann lern Französisch auf die Schnell‘. Doch auch mit Englisch auf den Reisen, kannst Du Dich als begabt beweisen. Du kannst in jedem Imbiss glänzen, man wird Dir jeden Fraß kredenzen. Selbst die Ould Quien, Du bist perplex, bestellt sich dort oft Hämm änd Ecks. Der Kronprinz Charles genießt es sehr, macht er sich über Faastfuud her. Bei Börger King sieht man ihn hocken mit großen Ohren und in Socken. „Oh Charles, mei Diier“, Camilla spricht, "das Faastfuud hier bekommt Dir nicht. Kamm quick nach Haus in meine Kitschen, dort wird Dir dann mein Biefsteeek pitschen“. Der Kronprinz rülpst, wischt ab sein Mauss und geht reläxt zur door hinaus. Er findet Londons Wetter kräisie, denn draußen ist die Luft sehr häisie. Empfehlen tut sich, sätt ju spinks‘ auf den Verkehr: Die fahren links! Sonst hörst Du öfter, wenn die dreifen, das Quietschen von den Autoreifen. Speziell in London der Verkehr ist üppig am Trafalgar Squär. Mach‘ nur schön slouuly, nur nicht hetzen, dass ju kein kaar kann noch verletzen. Doch stehst Du mehr auf Andergraund, dann fahr ju mit der U-Bahn raund. Die Bahn heißt Tjub und die ist fix. Nur sit ju in, dann sieht man nix. Im Ausland wird man dankbar sein, lässt Du Dich auf die Sprache ein. Versuch es nur und Du wirst seh´n, man wird Dich wunderbar versteh´n. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  16. Melda-Sabine Fischer

    Der Froschteich

    Der Froschteich Hast Du zu Haus ´nen schönen Garten, dann hast Du sicher auch ´nen Teich, wo auch Insekten auf Dich warten, dies macht das Biotop erst reich. Nicht nur, dass dort die Mücken schwirren, nein, auch die Frösche finden´s gut. Sie lassen sich durch nichts beirren, ihr Quaken zeugt von Übermut. Gehst Du zur Ruh‘ spät in der Nacht, schon setzen sie zum Quaken an. Das Frosch-Orchester tönt mit Macht, es quakt, wie es nur quaken kann. Quak, Quak von rechts - Quak, Quak von links, schnell liegen Deine Nerven blank. Das hört sich an fast wie von BRINGS, dies Frosch-Gequake macht Dich krank. So geht das Nachts seit ein’gen Tagen, man sagt, es sei ihr Liebeswerben. Die quaken schlimmer als 10 Blagen, statt schlaflos, willst Du lieber sterben. Wie finde ich nur meine Frieden? Gieß in den Teich ich Schnaps hinein? Diverse Pläne muss ich schmieden, ich will nur endlich froschfrei sein! Ich schreie laut: „Gebt endlich Ruh‘!“ Die Wut hat letztlich nichts gebracht. Jetzt knalle ich die Fenster zu, es ist schon weit nach Mitternacht. Selbst im Büro, am nächsten Morgen, hab´ ich das Froschkonzert im Ohr. Bin ich verrückt? - Das macht mir Sorgen und kommt mir langsam manisch vor. Mein Chef, der will mir etwas sagen, nur kann er reden, was er mag. Denn seine wohlgemeinten Fragen, die klingen heute wie „Quak, Quak“. Bei ALDI steh ich an der Kasse, ich schau die Frau nur fragend an. Die ist sonst freundlich und hat Klasse, jetzt scheint´s, dass sie nur Quaken kann‘. Selbst in der Kirche von St. Paul, beim Rundgesang „Lobet den Herren“ ist am Refrain bestimmt was faul. Die Leute quaken, statt zu plärren. Hier kam mir nun der Geistesblitz, wie ich das Quaken stoppen kann: Mit deutschem Schlager - ohne Witz, schnell schloss ich meine Juke-Box an. Jetzt muss ich nur den Teich beschicken mit hartem Sound, ganz eklatant, durchs auf die „Taste Start“ draufklicken, schon war das Quaken jäh verbannt. Jawohl, die Frösche sind verstummt. Helene Fischer hat’s gebracht! Wie deutscher Schlager doch verdummt. Ganz atemlos scheint nun die Nacht! @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  17. Die Mösch (Hochdeutsch: Der Spatz oder Sperling) Die Mösch, das ist ein kleiner Spatz, die sucht sich überall ´nen Platz. Sie ist recht frech und auch recht munter und macht das Leben sehr viel bunter. Die Mösch ist netter als die Tauben, die oft ´ne Menge sich erlauben, wenn feist und auch mit vollen Backen sie schamlos auf Dein Haupthaar kacken. Die Mösch ist kulturell auf Draht, was man bei Tauben selten hat. So flog sie nachmittags um vier durchs Küchenfenster aufs Klavier. Ich spielte grade würdevoll von Bach „Toccata in D-Moll“, derweil die Mösch hüpft auf die Tasten, nicht etwa, um dort ruhig zu rasten. Mit lautem Piepen -vehement- stolziert sie über’s Instrument. Die Noten sind ihr einerlei, sie frönt der freien Klimperei. Wie krieg ich dieses kleine Tier nur wieder weg von dem Klavier? Ich hatte doch von meiner Mutter noch etwas von dem Vogelfutter!? Das stelle ich dem kleinen Wicht im Schälchen hin als Leibgericht. Doch diese Mösch, die findet‘s öde, sie glotzt mich an und piept nur blöde. Sie hüpft nun in der „Tonart D“ beschwingt in Dur (Herrn Bach tät’s weh!). Sein Werk, geschrieben in D-Moll, klingt in D-Dur nicht wirklich toll. Ich klappe meine Noten zu und bin mir sicher, jetzt ist Ruh‘. Doch weit gefehlt, die Mösch ist clever, es sieht so aus, sie bleibt forever. "Nun flieg doch endlich wieder fort!" Da pickt sie den A-Dur-Akkord mit Schnabel und mit ihren Füßen, den frühen Abend zu begrüßen. Zu A-Dur passt, ich bin mir sicher, ein Song von der Helene Fischer. Erneut lass‘ ich mich stöhnend nieder an mein Klavier und spiele wieder. Ich spiele mit der rechten Hand die Melodie, die sehr bekannt. Derweil die Mösch, stets froh und heiter, hüpft auf den linken Tasten weiter. Als Duo sind wir nicht perfekt, doch hat die Mösch jetzt Blut geleckt. Sie pickt die Tasten virtuos mal schwarz, mal weiß - ganz hemmungslos. 3 Stunden später spielt die Brut mit mir zusammen wirklich gut. Wir spielen schnell, auch mal andante, da plötzlich klingelt ´ne Bekannte. Die alte Schmitz -ganz aufgebracht- hetzt atemlos durch diese Nacht. „Was soll die späte Klimperei? Es ist ja schließlich schon nach drei.“ Sie sieht die Mösch auf dem Klavier, da schlägt es mittlerweile vier. „Dass Du ´nen Vogel hast, das wusst‘ ich, doch Ruhestörung ist nicht lustig.“ Die Mösch derweil drückt CIS und FIS. Dies ist ein Zeichen. Ganz gewiss! Es folgt ein Lied, das wohlbekannt: „Dem Schmitz sing Frau is durchjebrannt.“ Und während die Frau Schmitz krakeelt und ich vom Spielen noch beseelt, fliegt meine Mösch, ohne Applaus, mit letztem „Piep“ zum Fenster raus. "Flieg nicht so hoch mein kleiner Freund, ich war sehr gern mit Dir vereint! Komm bald zurück, dann spiel’n wir wieder auf dem Klavier die alten Lieder." Und die Moral von der Geschicht´: „Schieß Du mir auf die Spatzen nicht, denn musikalisch und im Takt der Spatz Dir nie aufs Haupthaar kackt!" @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  18. Brehms illustres Thierleben (Fauna Germaniæ) Seht doch! Wie Pegasus flieht! So rasch, wie die Hufe ihn tragen! Alter! Voll krass, ey, du Viech: Hexa un' Penta, du Hirsch!
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