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My home is my castle


Joshua Coan

Empfohlene Beiträge

 

Ich gehe mit einem Maschinengewehr ins Bett

Der Revolver drückt mich unterm Kissen

Meine Nachbarn sind zu mir sehr nett

Auch ich würde ihre Gesellschaft vermissen

Daher ist es wirklich gut,

sie reizen mich besser nicht bis aufs Blut

 

Die Amseln ach in meinem Garten

Für die sind meine reifen Kirschen ein Traum

Ich kann es auch jeden Morgen kaum erwarten

Und sniper sie einzeln und lautlos vom Baum

Die Nachbarkatze wird seit Tagen vermisst

Tja… keine Ahnung, wo die wohl ist…

 

Jeden Sonntag nach der Messe, sitz ich vor dem Haus

Poliere meine Waffen, lade neue Munition

Stell sie einsatzbereit wieder auf

Heut Abend treffen sich die Veteranen,

die damals in Saigon zusammen waren

Auch ich werde wieder hinfahren

Und dort wird dem Jungen dann stolz erzählt

Wie wir uns Charlie haben tapfer gestellt

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Deine Zeilen gehe nahe lieber @Joshua Coan und das ist wahrscheinlich auch der Sinn dahinter. Diese Einzelgänger mit einem Waffenspleen oder einer Vergangenheit, die sie dazu macht - kleine Bomben mitten unter uns. Die Welt ist gefährlich - es liegt an uns, sie zu entschärfen.

Gern gelesen.

Sonja

 

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vor 7 Stunden schrieb Nina K.:

as ist ja wirklich heftig, und ich denke, keineswegs realitätsfremd.

Hallo Nina, danke für deinen ausführlichen Kommentar. Dazu möchte ich etwas aus meinem persönlichen Umfeld ergänzen. Ein bekannter von mir ist ein ehemaliger US Ranger-Sergeant und war auch in vielen Gefechten, im Irak zum Beispiel. Heute lebt er mit Frau und Kind ein bürgerliches Leben. Aber richtig in diesem Leben ist er nicht wirklich angekommen. "Es gibt nichts das krasser wäre", sein Kommentar zu dem was er erlebt hat. Der Krieg kaut die Seele durch und spuckt sie zerknirscht wieder aus. Wer um sein Leben kämpfen musste, der ist danach nicht mehr derselbe Mensch. Ja es stimmt, ein Teil von ihm ist dort geblieben. Auch haben sich zwei seiner Soldaten das Leben genommen, Monate nach ihrer Rückkehr zurück in die "Zivilisation". Er sagte mir das er nur darauf wartet, wann wieder jemand bei ihm anruft und ihm mitteilt, wessen Gesicht auf dem Truppenbild er als nächstes durchstreichen muss. 

 

Mit meinem Gedicht wollte ich eine republikanische Kleinstadtidylle aufzeigen. Die braven gläubigen Amerikaner, mit der Bibel in der linken Hand und dem Sturmgewehr in der rechten. Inspiriert hat mich der Film "Gran Torino" mit und von Clint Eastwood. Finde ich genial den Film... nicht nur weil ich Clint Eastwood mag. 

 

Auch dir @Sonja Pistracher danke für den Kommentar. Kleine Bomben in der Tat, nur ist mein Protagonist eher ein verbitterter alter Veteran dem die Entwicklung der Welt nicht gefällt und der keine "Fremden" auf seinem Grundstück (oder besser seiner Festung) haben will. "Runter von meinem Rasen!" 

 

LG Rekrut Coan 

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