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Wortgefecht

 

Metallisch scheppernd klirrt es schrill,

auf jeden Hieb folgt neuer Schlag.

Ein Kampf nur ohne Kampfgebrüll

und Tränenfluss statt Blutertrag.

 

Mit Klingen schärfer noch als Stahl,

das ungeschützte Fleisch zu wahren.

Der Geist allein zum Feindesmahl

im feierlichen Schlachtverfahren.

 

Kann nicht vergessen wie man zieht,

Paraden führt und Finten stellt,

wie man sich einen Feind besieht

und sich in feste Schilde hüllt.

 

Kann nur in Gefechten denken,

keine Rüstung mir entfernen,

schneidend meine Worte lenken,

konnte nur zu kämpfen lernen

 

N.J.B. 02.03.2009

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aktivste Mitglieder in diesem Thema

hey Torsul

 

tolles werk und vor allem wie der Inhalt sprachlich umgesetzt ist gefällt mir sehr gut

es stimmt, oft verletzten worte mehr als taten und wenn ich dich richtig verstanden habe willst du auch genau das ausdrücken und dass das LI worte nicht NICHT verletzend setzen kann.

wobei nicht ganz klar ist mir vers 4 in strophe 3. wofür stehen die schilde? für den imaginären panzer, sozusagen "nichts an sich rankommen lassen"?

 

Ich finde die Umsetzung der Idee einfach brilliant gelungen. sticht heraus, inhaltlich und sprachlich.

 

liebe grüße TEP

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hey,

 

ich gebe TEP recht, was die qualitäten angeht. allgemein was die technik angeht kann man nichts negtiv anmerken. manch einer könnte vielleicht nun sagen, dass das immergleiche langweilig wirken könnte, aber ich finde es super so.

 

aber was die interpretationsebene angeht verstehe ich den text eher so, dass das lyrische ich nur fähig scheint andere zu verletzten und stets darüber nachzudenken, wie es dem nächsten schaden könnte und sich selbst dies bezüglich nicht unter kontrolle hat...

 

lg alex

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das wortgefecht als mittelalterliche schlacht oder neumodernes fechtduell?

mir gefällt dieser vergleich außerordentlich gut. Ich kann mich also auch blos

TEP und Black anschließen.

 

Ich habe eine recht bildliche Fantasie und versuche es mir daher vorzustellen. kann

mich sogar an manchen frühpubartären streit mit meinen Eltern erinnern, wo ich das

gefühl habe genau so etwas erlebt zu haben, sowohl auf der seite des ständig

parierenden, manchmal getroffenen, als auch auf der seite des hieb- und stichattackierenden.

 

Sowas finde ich genial, wenn menschen, die mich nicht kennen und oc nie etwas mit mir zu tun hatten,

mich dermaßen berühren können. Mir bleibt also nichts weiter übrig als dir ehrlich und ganz brav

DANKE zu sagen, für ein so schönes Gedicht! Gruß O_O

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Hallo Torsul,

 

auch mir gefallen Idee und Umsetzung.

 

Minimale Kritikpunkte für mich sind in S1V2 die Grammatik, sowie die Anfänge der Strophen 3 und 4. Hier fehlt mir einfach das "Ich" auch wenn es die Metrik zertrennen würde, was aufgrund des Themas sogar passend wäre

 

Gern gelesen, nachgedacht, in der Vergangenheit gekramt und über mich selbst geschmunzelt

 

Viele Grüße

von

Quicksilver

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  • 3 Monate später...

Den Perspektivenwechsel kann man ja unterschiedlich interpretieren. Einerseits als ständig wechselnden Frontverlauf und andereseits als Bewertungskriterium für die Absolutheit der Bilder. Kamillo hat das Thema eher ganzheitlich erschlossen und nimmt den Leser mit durch die Absolutheit:

 

http://www.dichter-forum.de/schwerter-kreuzen-meine-seele-vt4664.html

 

LG RS

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Tajaja...

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen!

Natürlich ein einwandfreies Werk (Höchstens das fehlende "Ich" stört - mich aber nicht! :wink: ) und schön zu lesen!

 

Bei dem Titel bin ich mir nicht so sicher, da er den Inhalt mMn nur teilweise trifft. Ich würde den Inhalt auch eher so verstehen, als dass das LI nur in der Lage ist zu verletzen/kämpfen.

 

Wie immer gern gelesen, mein Mentor!

 

lg David :wink:

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  • 2 Wochen später...

Huch etwas spät soviel positives gesehen :?

Dank an die reichhaltigen Kommentatoren! :mrgreen:

 

@TEP:

Die Schilde stehen in der Tat für sowas wie ein "Rauhes Fell", dass man sich über die Zeiten so anschafft, aber auch für eine Maske in die man sich wie einen Panzer kleiden kann um nichts preiszugeben, dass einen selbst verletzten könnte. Deine Interprätation kommt meiner damaligen Intension sehr nahe. Das Wort enstand nach einer Zeit der Selbstreflexion als ich mich dabei erwischte in meiner Disskusionsleidenschaft etwas zu sehr aufzugehen. Ich tendiere dazu, gerade bei Disputen sehr analytisch vorzugehen und mit vorher überlegten Argumenten und Strategien mein Gegenüber in eine Situation zu bringen von der aus es seinen eigenen Standpunkt kritisch gegenüber steht und sich die Schuld gibt. Auch wenn dieser Standpunkt seine Berechtigung hätte. Mir ist bewusst das ich Polemik benutze und das auch Menschen gegenüber die ich liebe, das ist nichts worauf ich stolz wäre, ganz im Gegenteil! Doch fällt es mir manchmal schwer nicht zu kopflastig zu denken und eine Auseinandersetzung nicht als Kampf zu sehen den es zu gewinnen gilt. Da ist mir klar geworden, dass es für mich wichtig ist, gerade Menschen gegenüber die mir viel bedeuten, Klingen und Schilde sinken lassen zu können. Sich verwundbar zeigen und Verwundbarkeit akzeptieren. Deshalb habe ich geschrieben. (ich hoffe das war jetzt kein zu sentimentaler Einblick der genervt hat :wink: )

 

@Raziel:

Deine Interprätation ist ka auch gar nicht so weit weg von TEP's und wenn jeder etwas für sich entdecken kann freut es mich umso mehr.

 

@Outlaw, Quicksilver & Volki:

Schön das ich nicht allein da stehe und nett wenn es zum Denken anregt

 

@Knigg3 und philodendron:

Ich denke über die Vorschläge nach^^ Aber der Titel stimmt doch mit dem von dir erkannten Inhalt überein :-K

 

nochmal danke an euch!!! :mrgreen:

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