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Zwei Elegien des 3. Aprils

 

I – Die Liebe ist des Krieges Bruder

 

Tränen fließen in tausend Menge‘,

Die Dunkelheit, sie kehrt nun heim,

Die Schmerzen treiben mich wieder in die Enge,

Und ich fühle mich wieder wohl allein.

 

Die Trauer ist meine Schwester,

Sie hat mir alles nun geraubt,

Es fühlt sich an als werd‘ ich sterben,

Ach, wie oft hab‘ ich’s geglaubt?

 

Das Licht, das habe ich schon vergessen,

Wie es mich sanft umgibt,

Die Ausweg-Suche, sie ist schon vergebens,

Mir ist bewusst, dass man im Leben nur einmal

Liebt.

 

Der Takt des Herzens wird immer leiser,

Vielleicht bleibt es ja auch stehen,

Der Kummer mich dann schließlich tötet,

Stimmt, aber niemand will das verstehen.

 

Die Nacht ist schwarz und bedrückend,

Alles ist jetzt ohne Belang,

Die Angst vor Schmerzen, sie kommt mal wieder,

Und wieder hat sie einen süßen Klang.

 

Ich denke nach, an all‘, das schließlich war,

An all‘ die schönen warmen Stunden,

Bevor die Dunkelheit mich überkam,

Ganz ehrlich, die Trauer hat mich gefunden.

 

Ich schließe meine müden Augen,

Erholen soll sich nun mein Geist,

Und ich weiß, ich habe dich verloren,

Was mich sehr zu Boden reißt.

 

Ich vermisse deine Süße, deine

Schönheit, deinen Glast,

Du hattest mich gerettet,

Du mich glücklich gemacht hast.

 

Wir beide waren zusammen glücklich,

Während andere stumm schwiegen,

Auf einmal warst du weg,

Die Freude begann langsam zu erliegen.

 

Die Freundschaft, sie ist nun erloschen,

Und das prägt meine Impression,

Deine Augen leuchteten wie tausend Sterne,

Doch jetzt erwacht die Depression.

 

Und wenn ich schlafe, dann sehe ich,

Wie wir miteinander schreiben,

Und wenn ich aufwache,

Fange ich an zu weinen,

Denn das war bloß geträumt.

 

Komm‘ bitte zurück,

Mich zerreißt die Bürde,

Ich will dich wieder sehen,

Deinen Namen trage ich mit

Würde.

 

Doch jetzt sind wir wieder einsam,

Wie vor Zeiten, wie zuvor,

Ach, meine liebe Dela,

Mein Herz ist nicht mehr da,

Es erfror.

 

Und ich merke jeden Tag

Wie ich im Traum ertrinke,

Die Lunge schmerzt,

Ich merke, wie ich immer tiefer

Sinke.

 

In der dunklen Tiefe, da

Ruht die Seele,

Nichts mehr ist so, wie es war,

Die Abgründe sind viel zu tosend,

Dem erneuten Absturz bin ich viel zu nah.

 

Ich will nicht mehr am Boden liegen,

Der Sturz ist eigentlich nicht das Schlimme,

Ich kann bloß fallen und nicht fliegen,

Ich bin am Ende mit meiner Stimme.

 

Alles gut, das ist nicht deine Schuld,

Aber es bilden sich die ersten Falten,

Ich will wieder weinen,

Denn ich muss das ja 24/7 stumm aushalten.

 

Und alles was ich hatte, wird mir schlicht genommen,

Die Wände immer näher drücken,

Und ich fühle mich krass benommen,

Hab‘ viel zu viele Klingen in meinem Rücken.

 

Ich versuche mit der Vergangenheit abzuschließen,

Dieses Leben besteht nur aus Schlachten,

Ist schon okay, wenn meine Tränen fließen,

Aber sagt mir, wann meine Augen das letzte Mal lachten?

 

Und ich laufe die ganze Zeit barfuß über Scherben,

Mir ist bewusst, ich bin nicht der beste Sohn,

Ist verzweifelt sein wirklich sterben?

Ich bin gefangen in der Resignation.

 

Ich kämpfe immer weiter,

Fuck, ich fühle mich gottverdammt,

Jeder neue Tag, jede verdammte Stunde,

Wieder eine neue Katastrophe entflammt!

 

Jeder, der mich kennt, will sich sein

Leben nehmen,

Danke Gott, das ist wirklich lieb‘,

Liegt es an mir oder an mein ‘m Benehmen?

Scheiße, jetzt denke ich wieder viel zu deep.

 

Ich will nicht mehr kämpfen,

Aber die Probleme wieder hervortreten,

Ich will das ganze abdämpfen,

Aber ich habe keine Kraft zum Beten.

 

Mein Lächeln war immer bloß gespielt,

Jetzt brach‘ meine Welt zusammen,

Denn das Lächeln war der

Pfeiler,

Der die Ruinen noch hielt.

 

Zum Glück sieht niemand meine Wunden,

Und wie ich um jeden Atemzug verzweifelt ringe,

Diese Welt habe ich schon immer als grau empfunden,

Und das verschlimmert bloß alle Dinge.

 

Ich kämpfe um das Überleben, damit ich hier

Nicht verrecke,

Ach, wie leid ich es bin, dass ich meine

Welt verdecke.

 

Aber irgendwann wird das Leben hier

Ohne Belang,

Leider ist mein Weg viel zu lang.

 

Dela, ich will etwas noch erwähnen,

Dieses Gedicht ist für dich, mit all‘

Den Tränen.

 

Mit allen Gefühlen, dass sollst du

Wissen,

Ich glaube, ich werde dich für immer

Vermissen…

 

 

II – An die toten Freundschaften

 

Ich verdränge mein Leben,

Oder versuche es zumindest,

Und ich denke über das nach, was geschah

Und versuche draus zu lernen,

Aber das klappt nicht.

Ich will alles vergessen, heile mich mit Gedichten,

Will aber die Notizen zerreißen,

Ich will den Schmerz, der aus mir auf das Papier gewandert ist,

Vollkommen vernichten.

Ich will nie wieder Elegien schreiben,

Aber trotzdem tue ich das.

Denn woher sollte ich wissen, dass

Alles anders kommt und dass meine Pläne

Verbrennen, genauso ich grade.

Woher sollte ich wissen, dass meine

Freundschaften sterben werden.

 

Ich vertraue dem Papier meine Sorgen an,

Seit die erste Person ist von mir fortgegangen,

Und trotzdem lebe ich irgendwie weiter,

Und halte dem Tief gegen,

Denn nach jeder Wolke kommt der Regen.

Ich weiß nicht, was noch passieren wird,

Aber ich merke, dass etwas bevorsteht,

Das mich innerlich wieder sterben lassen wird,

Und von dem ich mich nie wieder erholen werde

– An die toten Freundschaften.  

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