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Beiträge erstellt von Cheti
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Westwind trägt den Duft
Wilder Orangenblüten
Weit in die Ferne
Nachtblauer Sammethimmel
Streift sachte weiße Kelche
Samtschwarze Nächte
flüstern Sommernachtstraeume
in hohen Bäumen
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Wir nehmen mal Maddys Version
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(Das darauf folgende Haiku muss dann den Herbst zum Thema und etwas mit dem Mond zu tun haben usw. wie bei http://www.artgerecht-und-ungebunden.de/Haiku-Foyer/kuerzere Renku-Dichtungen.htm#zwanzig beschrieben)
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Hallo anais,
eine nette Idee, das Haiku mit dem Reim zu verbinden. Aber auch als Haiku an sich finde dich die Verse sehr schön und sie machen mir Lust, dass endlich richtig Frühling wird. ...den Schnee bringenden April lasse ich nicht zählen.
(Wenn du willst, könntest du die "ue"s bzw. "ü"s vielleicht noch einheitlich machen)
Gern gelesen
LG Cheti- 1
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Hallo Darkjuls,
ich gebe Carlos recht, bereits die zwei ersten Verse haben schon eine kraftvolle Aussage. Aber auch als Tanka finde ich die Zeilen in ihrer Gesamtheit großartig. Sie zeigen eindrucksvoll die Dynamik des Lebens.
Gern gelesen
LG Cheti
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- Dies ist ein beliebter Beitrag.
- Dies ist ein beliebter Beitrag.
Da sich die japanische Dichtung hier im Forum in letzter Zeit großer Beliebtheit erfreut, würde ich gerne ein kleines Experiment wagen…
Neben den einfachen Haiku, Tanka etc. gibt es in Japan die Tradition, dass mehrere Dichter nach bestimmten Regeln ein großes Gedicht aus mehreren Tanka zusammenstellen. Dieses wird als „Renku“ bezeichnet.
Dabei schreibt der erste Teilnehmer – vereinfacht gesagt – ein Haiku (5-7-5 Silben), der zweite vervollständigt es (mit 7-7 Silben) zu einem Tanka, der dritte beginnt wieder ein neues Haiku und so weiter, bis 20 Beiträge (also 10 Tanka) zusammengekommen sind. Es können auch mehrere Teilgedichte von denselben Autoren stammen – wichtig ist nur, dass man keine zwei Beiträge hintereinander schreibt, sondern sich abwechselt. Zudem sollte jeder Beitrag bestenfalls den Inhalt des vorherigen aufgreifen. (Das kann auch im übertragenen Sinne passieren. Schreibt man z.B. über eine "Statue", kann im nächsten Part eine "versteinerte Miene" auftreten oder ähnliches.)
Die Teilgedichte müssen zudem bestimmte Themen enthalten, die meist einer Jahreszeit oder Objekten der Natur zugeordnet sind. Sehr schön ist das auf dieser Website erklärt: http://www.artgerecht-und-ungebunden.de/Haiku-Foyer/kuerzere Renku-Dichtungen.htm#zwanzig
Ein gutes Beispiel, was am Ende herauskommen soll, bietet wiederum diese Seite: http://artgerecht-und-ungebunden.de/Haiku-Foyer/jap. Kettendichtungen/Nijuin-Blaue Schimmer.htm
(Hier sieht man auch sehr schön, die übertragene Aufnahme der Teilstücke, wenn von "Kühle suchen" und im nächsten Abschnitt von einem "Glas Champagner" geschrieben wird.)
Der Faden ist als kleine Übung gedacht, da diese Gedichtform nicht die einfachste ist. Falls jemand mitmachen möchte (was mich sehr freuen würde), kann er seine Zeilen gerne in die Kommentare posten.
Ich beginne das Renku mal mit einem „Haiku“ zum Sommer:
Westwind trägt den Duft
Wilder Orangenblüten
Weit in die Ferne
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Das Schema wäre dann:
Nr. 01: 5-7-5 (Silben) zum Sommer
Nr. 02: 7-7 zum Sommer
Nr. 03: 5-7-5 zu beliebigen Themen
Nr. 04: 7-7 zu beliebigen Themen
Nr. 05: 5-7-5 zum Herbst + Bezug zum Mond
Nr. 06: 7-7 zum Herbst + Bezug zur Liebe
Nr. 07: 5-7-5 zum Herbst + Bezug zur Liebe
Nr. 08: 7-7 zu beliebigen Themen
Nr. 09: 5-7-5 zu beliebigen Themen
Nr. 10: 7-7 zu beliebigen Themen
Nr. 11: 5-7-5 zum Winter
Nr. 12: 7-7 zum Winter + Bezug zum Mond
Nr. 13: 5-7-5 zu beliebigen Themen
Nr. 14: 7-7 zu beliebigen Themen
Nr. 15: 5-7-5 zu beliebigen Themen + Bezug zur Liebe
Nr. 16: 7-7 zu beliebigen Themen + Bezug zur Liebe
Nr. 17: 5-7-5 zu beliebigen Themen
Nr. 18: 7-7 zum Frühling
Nr. 19: 5-7-5 zum Frühling + Bezug zu Blüten
Nr. 20: 7-7 zum Frühling
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Hallo Buchstabenenergie,
vielen Dank für die positive Rückmeldung. Manchmal sind die spontanen Gedanken die tiefsinnigsten.
LG Cheti
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Finde ich gut, im Forum mehr gemeinsam über Gedichtformen, Versmaße etc. zu sprechen oder Sachen auszuprobieren, zu üben oder Hilfe anzubieten. Dafür hat sich das neue Label "Hilfe erwünscht" schon gelohnt
vor 25 Minuten schrieb Gewitterhexe:Liebe Liebe, liebst du mich? Ich liebe dich so sehr.
Liebst du mich- liebe Liebe? Dich liebe ich so sehr
So sehr wie ich dich liebe, liebe Liebe, so lieb mich
Zu den Versen. Diese könnte man so betonen:
XxXx(|)XxX|xXxXxX ODER XxXx(|)XxX|xXxX|XXXxX|XxXx|xXxXxX ODER XxX(|)xxXx|xXxXxX (oder am Ende wieder X|XX)
xXxXxXx|XxXx|XxX ODER xXxXxXx|XxXx|xX|XGanz vorn ist aber immer die Variante, die am gebräuchlichsten ist.
LG Cheti -
Hallo Enya,
Übung macht wie immer den Meister. Und ja, wenn ich deine Verse lese, scheinst du wirklich schnell zu lernen, wenn du erst so kurz mit dem Versmaß hantierst und trotzdem schon so gute Sachen rauskommen. Quintessenz sollte sowieso sein, dass die Zäsuren nicht so wichtig sind, da es so viele gibt und sie alle nur optional sind, dass man sie nicht zwingend beachten muss.
Es ist auf jeden Fall richtig, dich erst einmal auf die Betonung zu konzentrieren. Die hat im Deutschen zum Glück relativ eindeutige Regeln. Das sollte sich also über kurz oder lang einspielen. Und – da stimme ich Fietje erneut zu – mit den Hexametern etwas zu experimentieren und zu spielen, ist hierfür die beste Übung
LG Cheti
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Hallo Rita Lin,
einer der besten Limericks, die ich bislang gelesen habe. Heitert in der aktuellen Situation sehr auf
LG Cheti
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Hallo Enya,
genau, es gibt der klassischen antiken Dichtkunst nach gleich mehrere Zäsuren, d.h. quasi Sprechpausen, in einem Hexameter, die gemeinsam oder (dem deutschen Sprechrhythmus entgegenkommend) einzeln auftreten können. Ich finde dieses Bild von Wikipedia eigentlich sehr gut, um sich die verschiedenen Positionen vor Augen zu führen:
Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/23/Catalectic_dactylic_hexameter.svg
Ob die Zäsuren männlich oder weiblich sind und wo sie sitzen, ist mehr oder weniger egal. Aber auch hier klingen Variationen verteilt auf das Gedicht sehr schön. Das hast du ja z.B. in deinem ersten Vers schon gezeigt. Die von dir angesprochene bukolische Dihärese ist ein Sonderfall, da die hinter dieser stehenden Silben einen Adoneus, also ein anderes Versmaß, bilden. Gleiches passiert bei der von dir ebenfalls schon angesprochenen Amphibrachienschaukel, bei der die letzten Silben zwei Amphibrachien bilden. Ob man diese jetzt (wie es klassisch wäre) vermeidet, ist auch einem selbst überlassen. Die bukolische Dihärese finde ich aber persönlich im Klang tatsächlich deutlich schöner als die Amphibrachienschaukel.
Dann musst du nur noch entscheiden, ob du einen eigedeutschten Hexameter vorziehst, in dem Trochäen vorkommen können wie in deinem 1. und 5. Vers oder ob du es vorziehst, nur mit Daktylen und Spondeen zu arbeiten. Je nachdem verschwinden oder verändern sich natürlich ggf. die Zäsuren. Einen oder mehrere Spondeen zu erzeugen, ist im Deutschen allerdings schwierig. Zwar hat @Fietje Butenlänner es in dem Vers
vor 12 Stunden schrieb Fietje Butenlänner:Wahnsinnläufe des Warnsinns rennen, verlier mich am Rande
wunderbar gemacht, da man es durchaus XXXxxXXXxxXxxXx lesen kann. Allerdings existieren im Deutschen eigentlich keine Spondeen, dafür haben wir nicht nur betonte und unbetonte Silben, sondern betonen diese z.T. unterschiedlich stark. So kann man den Vers ebenso XxXxxXxXxxXxxXx lesen. Und ein Großteil derjenigen, die nicht wissen, dass es sich um einen Hexameter handelt, würde es wahrscheinlich auch genau so sprechen. Daher bevorzuge ich persönlich sowieso die Variante mit den Trochäen. Aber auch hier macht es Spaß, sich an ein paar Spondeus-Konstruktionen auszuprobieren.
Ich kann aber auf jeden Fall sagen, dass, je öfter du Hexameter schreibst, du ein immer besseres Gefühl für die Metrik bekommen wirst. Dafür sind Hexameter oder auch Pentameter (falls du dich auch an Distichen versuchen möchtest) sehr gut.
LG Cheti
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Hallo Enya,
die Version
vor 46 Minuten schrieb Gewitterhexe:Mal ich ein Bild- aus feinen tausend bedeutsamen Worten,
öffnen die Farben der Seele mir ihre verborgenen Pforten.
Randlos verloren im Wahnsinn- Verläufe des WARNsinns verlaufen.
Schließe die Augen und finde am Ende den Anfang und doch nichts,tausend bedeutsame Worte - Bilder verlaufener Seelen.
würde ich metrisch so notieren:
—◡◡—|◡—◡—◡◡—◡◡—◡
—◡◡—◡◡—◡|◡—◡◡—◡◡—◡
—◡◡—◡◡—◡|◡—◡◡—◡◡—◡
—◡◡—◡◡—◡|◡—◡◡—◡◡—(|)—
—◡◡—◡◡—◡|—◡◡—◡◡—◡
Insofern sind die Zäsuren (1. Vers: Trithemimeres, Vers 2-5: Kata triton trochaion) völlig in Ordnung. Metrisch finde ich es immer schöner, wenn es etwas variiert wird, aber das ist Geschmackssache. Auch so klingen die Hexameter gut, sogar noch etwas besser als der Vorschlag von Fietje und die Wortspiele finden sich gut ein.
LG Cheti
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Hallo Josina, Gina und Sonja,
danke für die netten Worte. Schön dass euch das Gedicht gefallen hat und ihr euch hineinfühlen konntet.
LG Cheti
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- Dies ist ein beliebter Beitrag.
- Dies ist ein beliebter Beitrag.
Lieg ich nachts in meinem Bett
und schreibe ein Sonett,
denk ich nur an die Liebe.
Wann erfüllt sie meine Brust
mit sachter Lippenlust,
die mir im Herzen bliebe?
Ein Geschenk der Sternenpracht
von Schnuppenglanz bedacht,
so wär ich endlich froh.
Doch ganz allein hüllt das Dunkel mich ein
und ich ertränke die Sinne im Weinglas.
Wo ist meine Seligkeit,
der Weg aus all dem Leid?
…sag mir bloß wo!
Nichts ersetzte deinen Kuss
im kühlen Regenguss,
den ich so sehr ersehne.
Er entzündete die Glut
im eisdurchtränkten Blut;
ein Feuer ziert die Venen.
Doch mit jedem schönen Traum
zerplatzt mein Glück wie Schaum
im Wind der rauen Zeit.
Und wach ich auf, seh ich Schwalben – so frei –,
die frisch verliebt über Kirchtürme gleiten.
Wenn der Gram mit ihnen zieht,
dann schreib ich dir ein Lied
…von Zweisamkeit:
„Halt mich fest und halt mich nah!
Dein Zauber – süß und klar –
ist mir la vie en rose.
Küsst du mich, seufzts Himmelzelt
und wenn mein Aug’lid fällt,
seh ich la vie en rose.
Hast du mich ans Herz gedrückt,
wird alle Welt zu Glück,
ein Ort von Rosenrot.
Und wenn du sprichst, singen Engel im Chor.
Was so alltäglich, kommt mir lieblich vor, o –
schenk dein Herz mir und den Geist.
Das Leben ist und bleibt
…la vie en rose.“
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Gestern von @Just_Markus an das Lied 'La vie en rose' erinnert worden, mit dem ich viele Emotionen verbinde. Ich konnte nicht anders, als einen Teil davon niederzuschreiben.
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Hallo Stephan,
eine schöne Variante japanischer Lyrik. Vor allem der letzte Vers lässt viel Platz für die Vorstellung des Lesers.
Ich würde aber dennoch anmerken, dass es sich weniger um ein Senryu (Audruck von Emotionen) als vielmehr um ein Haiku (Darstellung von Natureindrücken) handelt.
Sehr gern gelesen
LG Cheti
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Hallo Vincent,
da du "Feedback jeder Art" wünscht, würde ich dir gerne ein paar Sachen mit auf den Weg geben. Zuerst: Die detailreichen Schilderungen und die Bilder, die du damit erzeugst sind sehr gut, wenngleich du das ein oder andere Attribut hättest weglassen können. Der Leser wird durch diese Flut an Adjektiven etwas in seiner Fantasie beschnitten. Zumindest war das mein Eindruck. Also bei
vor 15 Stunden schrieb Vincent Fürst:Die feisten Kinder spielen mit bunten, plumpen Steinen,
reicht z.B. bunt oder plump, ggf. auch gar nichts, was auch metrisch schöner wäre ("...spielen mit den bunten Steinen"), während hier
vor 15 Stunden schrieb Vincent Fürst:Ein Fetzen roten Buntpapiers klebt am Asphalt.
das Maß sehr schön ist und dadurch, dass nur das Buntpapier beschrieben wird, bleibt gleich viel mehr Spielraum für die Gedanken des Betrachters. Metrisch wie erwähnt gibt es wenige, aber doch zwei, drei Stellen, wo das jambische Versmaß nicht ganz stimmt. Da du durchgängig sechs Hebungen hast, könntest du zudem über Zäsuren innerhalb der Verse nachdenken.
Inhaltlich ist die Beschreibung von Stadt und Menschen gut gelungen, auch in den gelegentlich auftretenden Gegensätzen 'Natur vs. Kultur', 'alt vs. neu' etc. – Das bietet das typische, teils idyllische, teils wenig charmante Bild einer Stadt, wie ich es zumindest auch oft wahrnehme.
Freue mich auf mehr.
LG Cheti
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Hallo Ralf,
ich bin da ganz Ginas Meinung, ein wirklich schönes Frühlingsgedicht. Leider ist vor meinem Fenster gerade eine dichte Nebelwand, die die von dir beschriebenen Sonnenstrahlen nicht hindurch lässt. Aber zumindest die Vögel scheint es nicht zu stören. Die zwitschern so munter weiter wie in deinem Gedicht.
Gern gelesen!
LG Cheti
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Hallo Schmuddelkind,
eine witzige Idee und zweifelsohne sehr gut gemacht! Ich würde die vier weiteren Strophen nur zu gerne auch parodiert sehen, aber die Knappheit der bekannteren Eingangsverse hat natürlich ihren ganz eigenen Charme.
LG Cheti
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Hallo Windreiter,
ein wunderschönes epigrammatisches Werk mit treffenden Worten, die einem zum Nachdenken anregen. Ich für meinen Teil würde sagen, dass sich jeder Fluss und jede Grenze überwinden lässt. Man muss nur herausfinden wie.
...das Bild ist natürlich auch traumhaft und gibt den Zeilen noch mal eine zusätzliche Wirkung.
LG Cheti
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Hallo Seli,
willkommen hier im Forum!
Dein Gedicht hat einige schöne Stellen und besitzt v.a. metrisch sehr viel Potenzial. So ist die letzte Strophe wie recht viele deiner Verse daktylisch, mit einigen Auftakt- und (hyper)katalektischen Silben:
vor 3 Stunden schrieb Seli:Die Blume ist nun ein Gedanke,
er kommt hoffentlich auch zu dir,
falls du nicht verstanden, er flüstert:
„Die Blumen, sie waren wie wir“
In metrischer Notation:
◡—◡◡—◡◡—◡
◡—◡◡—◡◡—
◡—◡◡—◡◡—◡
◡—◡◡—◡◡—
Es wäre toll, wenn du im gesamten Gedicht diesen wunderbaren Rhythmus durchhalten würdest. Wovon ich allerdings kein großer Fan bin, ist die Sätze so zu verdrehen, dass das Verb am Ende steht. Diese Art der Inversion klingt nicht sehr schön. Die übrigen Stilmittel sind da gelungener.
Ich denke zudem, bei
vor 3 Stunden schrieb Seli:Die Zeit, so vieles verändert.
Die Zeit, unberechenbar ist.
fehlt jeweils ein "die" nach dem Komma oder die Kommata sind überflüssig.
Das Thema, auf das du – wie ich denke – hinaus willst, das der Umweltzerstörung auf Kosten zukünftiger Generationen (ob nun Blume oder Mensch) ist definitiv wichtig. Ich bin mir nur unsicher, für was die Sonne als Metapher steht. Vielleicht kannst du mir da ja "erhellen"
Man sollte aber nicht allen Blumen und Menschen eine gewisse Unbekümmertheit zusprechen. Einige kümmert das Thema auf jeden Fall, andere müssen auch an ihre Lebenssituation denken. Nachhaltigkeit ist ein schwieriges Unterfangen.
Ein ordentlicher Einstieg hier ins Forum.Gerne mehr davon.
LG Cheti
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Hallo candyraver,
du hast das bedrückende Gefühl des LI wunderbar eingefangen, aber von überall gibt es ein Entkommen. Daher darf man das Hoffen nie aufgeben. Der Stil der Verse und deine Wortwahl erinnern mich etwas an den Expressionismus. Gefällt mir sehr!
LG Cheti
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Hallo Joshua,
danke dir! Und ja, das Herz war der Sitz der Seele und der Gedanken. Eine sehr schöne Vorstellung, wie ich finde.
Auf die Gedichte bin ich sehr gespannt Und Unstimmigkeiten wird es immer geben, wenn man historische Stoffe aktualisiert, aber das macht sie nicht weniger kunstvoll.
Hallo Lina,
auch dir vielen Dank für das positive Feedback. Ich habe das Schreiben in anderen Spachen sehr liebgewonnen, da man so noch viel mehr Möglichkeiten hat, sich auszudrücken. Diese Sprache ist zwar etwas speziell, aber ich freue mich, dass sich doch so viele an ihr erfreuen können
LG Cheti
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Hallo Sonja, hallo Carlos,
vielen Dank für euer Lob. Die Hieroglyphen entsprechen exakt dem Schriftsystem der alten Ägypter, auch wenn diese die Worte nicht in Versen angeordnet hätten. Es hat mich allerdings ein paar Stunden gekostet, alle Begriffe in Wörterbüchern und Datenbanken nachzuschlagen sowie die Zeichen einzeln zu übertragen. Aber die Mühe hat sich gelohnt.
LG Cheti
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- Dies ist ein beliebter Beitrag.
- Dies ist ein beliebter Beitrag.
Nach sehr langer Arbeitsphase endlich ein Werk in einer Sprache, die mehr zu meinem Namen passt: „ib secheni“ – ein Gedicht in mittelägyptischer Sprache. Wie immer mit mehreren Versionen. Es folgen eine Variante mit der ungefähren Aussprache, eine wörtliche Übersetzung, deren lyrische Übertragung, die Visualisierung des Gedichtes in Hieroglyphen sowie (der Vollständigkeit halber) deren wissenschaftliche Transkription.
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ib secheni
iú achin en re ibi
ro ris hem mar su im sarefef
em ta at anef her bibi
chenu menadschi hem su sedefef
ma dschaden enif re sa'a
jir abik hetep hem anch aúi
hihik merut gimik ma'as
ahan dschaden ibi cher nen schaúi
cher ni rechenef aset en merut
iú jadetwe ib en samut
iú nudschenef iterwu hem tschaú
ahan nudschenef ja hem sebaú
cher hem ni rechensin anch merut tschani
ahan dschaden ibi schani
iú heneki eni netscheru
sechar hem sadschemitschen seperu
mechet habensin eni tschin
satscheneti cher nebu neferet
hem rechen ibi kanet wat gabit
her meruti tschin mini en matschin
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Das suchende Herz
Es flog mein Herz zur Sonne,
Damit es wach wird durch ihre Wärme.
Nun kehrt es (aber) zurück – mit einem Jauchzen –
In meine Brust und kettet sich an.
Denn die weise Sonne sagte zu ihm:
„Wenn du Glück und ein frohes Leben wünscht,
Suche die Liebe, finde ihren Anblick!“
Darauf sagte mein Herz: „Sodann ist dies mein Schicksal!“
Aber es wusste nicht, wo die Liebe sich aufhielt.
Gequält war das Herz von Trauer.
Es fragte die Flüsse und den Wind,
Dann fragte es Mond und Sterne.
Jedoch wussten auch sie nicht, wo die Liebe lebt.
So sagte mein leidendes Herz:
„Götter schenkt mir (doch)
Rat und hört das Flehen!“
Daraufhin schickten sie dich zu mir,
Meine schöne Goldbekränzte.
Und mein Herz wusste, dass der beschwerliche Pfad beendet ist,
Weil du meine Liebe bist, das Ziel jenes Weges.
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Das suchende Herz
Zur Sonne flog mein armes Herz,
Damit es wacht im Strahlentreiben.
Doch wieder kehrte es mit Schmerz
In meine Brust, um dort zu bleiben.
Denn zu ihm sprach der weise Stern:
„Ersehnst du Glück in diesem Leben,
Such nach der Liebe nah und fern,
Denn sie nur kann dir solches geben!“
Hernach sollt es sein Schicksal sein,
Zu finden, was so schön und rein.
Drum fragte es das Quell der Flüsse,
Die Winde und die Mondesküsse.
Doch keiner wusste, wo sie weilt,
Wohin die Liebe einst geeilt.
Da flehte es zu Götterchören,
Sie mögen seinen Wunsch erhören.
Und diese schickten dich zu mir,
Mit Gold beschmückt, um es zu retten,
Das Herz zu lösen aus den Ketten,
Damit ich endlich Liebe spür.
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jb sḫn.j
jw ˁẖj.n n rˁ jb=j
r rjs ḥm mˁr sw m srf=f
m tꜢ Ꜣ.t ˁn=f ḥr bjbj
ẖnw mnḏ=j ḥm sw sdf=f
m ḏd.n n=f rˁ sꜢꜢ
jr Ꜣbj=k ḥtp ḥm ˁnḫ Ꜣwj
ḥjḥj=k mrw.t gmj=k mꜢꜢ=s
ˁḥˁ.n ḏd.n jb=j ḫr nn šꜢw=j
ḫr n rḫ.n=f s.t n mrw.t
jw jꜢd-tw jb n sꜢm.t
jw nḏ.n=f jtrw.w ḥm ṯꜢw
ˁḥˁ.n nḏ.n=f jˁḥ ḥm sbꜢ.w
ḫr ḥm n rḫ.n=sn ˁnḫ mrw.t ṯnj
ˁḥˁ.n ḏd.n jb=j šnj
jw ḥnk.j n=j nṯr.w
sḫr ḥm sḏm.j=ṯn spr.w
mḫt ḥꜢb.n=sn n=j ṯn
sṯn.t=j ẖr nbw nfr.t
ḥm rḫ.n jb=j ḳn.t wꜢ.t gbj.t
ḥr mrw.t=j ṯn mnj n mṯn
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Hallo J.W.,
sind nicht alle Bezeichnungen im
vor 6 Stunden schrieb J.W.Waldeck:(System) Sex
– ob nun biologisch- oder mental-kategorisch – und alle anderen Begriffe in jedweden Bereichen seit jeher eine Form der
vor 6 Stunden schrieb J.W.Waldeck:Willkür
im Hinblick auf ihre sprachliche Fixierung?
Wer besitzt das Primat der (De-)Konstruktion des sozial geformten Konstrukts "Sprache" und was bewirkt sie?
Diese Fragen werden mir – unabhängig von der Berechtigung der Kritik – persönlich zu wenig reflektiert.
LG Cheti
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Hallo butterfly,
willkommen hier im Forum
Deinen Einstand finde ich sehr gelungen. Die Worte und Gedanken sind wunderschön, ebenso wie die Botschaft, die sie vermitteln. Ohne Selbstliebe kann niemand glücklich werden. Das ist eine wichtige Erkenntnis, die das LI glücklicherweise erlangt, selbst wenn es dazu Zeit braucht.
Die Form des Gedichtes finde ich auch hervorragend. Sowohl die Repititiones als auch die Klimax innerhalb jeder Strophe machen es einzigartig.
Ich freue mich auf mehr.
LG Cheti
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Renku – ein japanisches Gemeinschaftsgedicht
in Japanische Formen
Geschrieben
Hier müsstest du beim Renku noch einen Bezug zum Mond unterbringen ("tanzen, wirbeln im Mondlicht" z.B.), der Herbst ist schon super erkennbar