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Sidgrani

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Beiträge erstellt von Sidgrani

  1. Hallo Dichtel,

     

    danke für die Rückmeldung.

    Würde ich mich freuen, gäbest du mir z. B. zu diesem Text paar konkret Merkmale, die dich anecken … ich denke mir mal sind es u.a. die Unterstrich-kombi-Worte-Trennungen und so-Umbrüche

    Genau so ist es, was soll ich noch dazu sagen? Du bist dir schließlich selbst im Klaren darüber, was an deiner Form nicht üblich ist. Auch wenn deine Fragmente (Zeilen oder Verse möchte ich sie nicht nennen) etwas an ein Haiku oder Tanka erinnern, fällt es mir schwer, daraus etwas Positives für mich mitzunehmen.

     

    Wenn ich einen Text lese, dann möchte ich von ihm berührt werden und mich in das Thema hineinziehen lassen. Er soll mir ein Wohlgefühl vermitteln, aber mich auch betreten machen, Bilder in meinem Kopf erzeugen, in mir etwas zum Klingen bringen und mich zum Verweilen und Nachdenken anregen.

     

    Nach meinem Verständnis soll Poesie dem Leser Dinge näherbringen, die u.a. in der Natur und der Philosophie zu Hause sind. Wenn dann noch der richtige Rhythmus ein gereimtes Gedicht unterstützt, werde ich als Leser in seinen Bann gezogen, und da bin ich überwiegend zu Hause. Natürlich geschieht dies auch bei reimlosen Gedichten wie z.B. dem Blankvers oder bei einer der drei Arten von Odenstrophen. Wie du daraus unschwer erkennen kannst, bin ich ein Freund der alten Gedichtformen. Gerade heute Morgen habe ich eine Siziliane eingestellt, die in ihrer klassischen Form aus 8 Versen besteht, meine hat 10.

     

    Deine Art zu dichten gehört wohl eher in die Kategorie der experimentellen Poesie bzw. lässt mich an Figurengedichte denken. Da kommt bei mir nur selten ein Wohlgefühl auf, obwohl sie auch schon mal zum Nachdenken anregen können. Bei deinen Texten weiß ich manchmal gar nicht, was sie mir sagen wollen und ich verliere irgendwann die Lust, mich weiter damit zu beschäftigen.

     

    Dann passiert allerdings auch in umgekehrter Richtung. In einem anderen Forum gibt es den einen oder anderen, der sich über mein „Gereime“ abfällig äußert.

     

    Soviel dazu, ich habe das mal eben aus dem Bauch heraus geschrieben

     

    Gruß Alces

  2. Was wollen mir die braunen Blätter sagen,

    die unentwegt um mich zu Boden fallen?

    Der Frost kriecht tief in meinen Mantelkragen,

    er darf sich nicht in die Gedanken krallen.

    Ich spüre dumpfen Schmerz am Herzen nagen

    und kann nur hilflos meine Fäuste ballen.

    Den kalten Stein erweichen keine Klagen,

    ich rühr in an und feuchte Nebel wallen.

    Wann geht die Nacht und weicht beschwingten Tagen?

    Hörst du es auch, das Lied der Nachtigallen?

  3. Hallo Sternwanderer,

    Der Flug des Sehnen's

    das ist genau der richtige Titel für deine Momentaufnahme.

     

    Der Moment gehört ganz allein den drei Sinnen Sehen, Hören und Fühlen. So losgelöst ruhen auch für den Augenblick die Gedanken. Deine Zeilen lassen schöne und ruhige Bilder in meinem Kopf entstehen. So muss Lyrik sein, sie muss einen berühren und ein Stück mitnehmen.

     

    Sehr gerne gelesen.

    Liebe Grüße

    Alces

  4. Hallo Sushan,

     

    deine liebevolles Aufstöhnen über den Putzfimmel deiner Mutter trägt leichte Züge einer Persiflage.

     

    Aber ich kann sie verstehen. Zwei Frauen, ein Haushalt, was soll der Besuch bloß denken? Deine Mutter traut sich ja kaum noch auf die Straße, dabei hat sie dich, ihre Tochter doch wahrlich ordentlich erzogen.

     

    Dann kehrt auch wieder Ruhe ein

    Glücklich ist Mama fortgegangen

    Und zwei Frauen atmen auf, sehen sich an und lachen. Mutter ist die Allerbeste!

     

    Gerne gelesen, geschmunzelt und meinen Senf dazu gegeben.

     

    Lieben Gruß

    Alces

  5. Hallo Dichtel,

     

    ein Gedankensplitter, der bei vielen von uns eine ganze Assoziationskette runterrasseln lässt. Allein deine eigenwillige und für mich unverständliche Formatierung will mir nicht so recht gefallen.

     

    LG Alces

    Hallo Dichtel,

     

    ist das deine Art, unliebsame Kommentare zu ignorieren oder hast du den meinigen schlicht übersehen?

  6. Hallo Holger,

     

    da blitzen immer wieder mal die Gedanken und Gefühle von Hölderlin und Claudius durch deine Verse.

     

    Zu dieser Strophe habe ich ein paar Anregungen.

    Da nahm ich mir den Flaum geschwind,

    damit er später mir erzählte___________________ richtig wäre "erzähle"

    wie schön der Wald, wie lau der Wind,

    als ich die Feder für mich wählte.

    Dann könnte es ungefähr so aussehen:

     

    Da nahm ich mir den Flaum geschwind,

    damit er später mir erzähle,

    wie schöner Wald und lauer Wind

    erbauten meine Seele.

     

    Gerne gelesen und mitgewandert.

     

    Lieben Gruß

     

    Alces

  7. Liebe Mathi,

     

    danke für dein Gedicht, das bei mir schöne Erinnerungen hervorgerufen hat. Es hat auch Spaß gemacht, die vielen einfühlsamen Kommentare zu lesen.

     

     

    Weihnachten ist toll!

    ... wenn man selber Kind ist

    ... wenn man Kinder hat

    ... wenn man Enkel hat

    ... wenn man gemeinsam mit der Familie oder Freunden feiern kann

    ... wenn man seine Lieben erfreuen kann

     

    Weihnachten verliert seine Magie, wenn man einsam und alleine ist.

     

    Doch auch am Nikolaustag kann prima gefeiert werden.

    Über zwei Jahrzehnte kamen bei uns zu Hause sämtliche Kinder aus der Familie und von Freunden zusammen.

    Es wurde gefeiert und erzählt. Dann klopfte es an der Tür - der Nikolaus.

     

    Es waren für alle immer sehr schöne Stunden und ich konnte meine Nikolausgedichte und Geschichten vortragen.

    Nun sind die Kinder erwachsen und seitdem treffen wir an jedem 2. Weihnachtstag alle wieder zusammen und haben ein paar besinnliche Stunden.

    So wird diese schöne Tradition fortgeführt.

     

    Liebe Grüße

    Alces

  8. Liebe Carry,

     

    deine berührenden Zeilen sprechen über die Trauerweide, die sich als Medium bestens dafür eignet, von einer unerfüllten (verbotenen) Liebe. Zurück bleibt die wehmütige Erinnerung und die Weide, die viel erzählen könnte.

     

     

    da habe ich an dich gedacht

    wir waren am Ertrinken

    "Ertrinken" ist ein passendes Wort für die auswegslose Situation. Loslassen, um nicht gemeinsam unterzugehen. Bravo!

    Liebe Grüße

    Alces

  9. Für mich ist gerade dieser Teil der Geschichte unabdingbar und ich habe den Eindruck, Dichtel versteht hier etwas völlig anderes.

    Genauso, denke ich, ist es von Sushan gemeint, was ein riesiger Aha-Effekt und eine gelungene Schlusspointe ist. Ich erwähnte ja schon die Tatsache, dass die Täter oft aus dem näheren Umfeld des Opfers kommen. Vielleicht wird uns Dichtel dazu noch etwas sagen.

     

    LG Alces

  10. Ich kann ihn langsam nicht mehr riechen,

    doch meine Frau holt ihn ins Haus,

    am liebsten würd ich mich verkriechen,

    noch besser wär, ich schmeiß ihn raus.

     

    Er macht sich breit, was für Manieren,

    der Lump weiß nicht, was sich gehört,

    wann wird mein Eheweib kapieren,

    dass er nur sie, nicht mich betört.

     

    Egal, wann ich am Esstisch sitze,

    er ist schon da, infam präsent,

    und treibt es taktlos auf die Spitze,

    ein Plagegeist, der niemals pennt.

     

    Auch heute holt sie ihn zum Essen,

    dass meine Frau sich das noch traut,

    ich hab ihn so was von gefressen,

    den Harzer, der die Luft versaut.

  11. brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn die hungrigen und kranken Menschen sich auf den Weg machen. Sie wissen in genau, dass es uns Europäern besser geht

    Wenn sie alle wüssten, dass wir sie erst in diese Lage gebracht haben, indem wir sie zuvor ausgebeutet haben! Wer die Macht und die Mittel hat, wird auch weiterhin ausbeuten und Entwicklungshilfe leisten, die er dann von den Steuern absetzt.
  12. Hallo rf23,

     

    ungewöhnlich, aber ich kann mich gut in das Geschehen hineinversetzen. Gefällt mir, obwohl ich kein Freund dieser Art Gedichte bin.

    @Perry: Danke für die Hinweise.

     

    Dieses Mal sollte es wirklich so sein. Auch das mit dem Tilt und dem Wasser und dem 4:0 und so.

    Trotzdem solltest du registrieren, wie das bei den Lesern ankommt, ist doch nur zu deinem Vorteil.

     

    LG Alces

  13. Hallo Carry,

     

    dein komplettes Gedicht umgibt ein wundersamer Zauber zu dem deine Wortschöpfungen und die Mondnacht prima passen.

     

    "sanft streichen Hände über Wolkenkissen" ist ein schönes Bild, das von Friede und Geborgenheit spricht.

     

     

    Doch wenn mit letztem Flügelschlag des Tages

    in Schlaf und Nacht beginnt ein leises Schwingen

    dringt in Gedankenkerker viel von jenen Dingen

    als öffnete sich hier das Tor des Hades

    Hier erkenne ich nicht, was du ausdrücken willst und "beginnt" steht im Vers/Satz nicht an der üblichen Stelle. So würdest du im normalen Leben sicher nicht sprechen. Da mir dein Gedicht gefällt, möchte ich dir folgende Änderung vorschlagen:

     

     

    Dann, mit dem letztem Flügelschlag des Tages,

    beginnt in Schlaf und Nacht ein leises Schwingen

    dringt tief ins Innre viel von jenen Dingen

    als öffnete sich hier das Tor des Hades

     

    LG Alces

  14. Ich schwanke noch, ob mir die 4 oder die 3-zeilige Variante besser gefällt, neige aber zum 4-Zeiler.

    Hallo Ruedi,

     

    da zeigt sich wieder einmal, dass die Geschmäcker verschieden sind.

     

     

    Und natürlich frage ich mich jetzt, ob es für Bass und Geige reale Vorbilder gibt.

    Die beiden Streich(el)instrumente wurden allein wegen ihrer Einsilbigkeit bzw. wegen ihrer Eignung für den Reim ausgewählt.

     

    LG Alces

  15. Hallo MarkusMagizi,

     

    herzlich willkommen und fühle dich hier wie zu Hause. In dieser WG wird kein Ozonloch mit Hilfe von Treibgasen in die Atmosphäre gestanzt und es werden auch keine Abgase in die Luft gepustet. Das sind sowie Kleinigkeiten, die kaum ins Gewicht fallen.

     

    Ich freue mich immer, wenn ich auf Gedichte stoße, die gut gereimt sind und bei denen die Metrik stimmt. In deinem Gedicht fällt mir nur ein kleiner Holperer auf:

     

     

    Denn Gott ist Umweltaktivist,

    der dich am Ende deiner Zeit

    mit strengen Augen prüft und misst

    nach Sauber- und Nach-hal-tig-keit.

     

     

    Die Hebungen in den zwei unterschiedlichen Versen sind fett geschrieben.

    Nichts für ungut, dein Gedicht gefällt mir.

     

    LG Alces

  16. Hallo liebe Mitpoeten und Poetinnen,

     

    auf was für Gedanken doch einige von euch kommen, ich bin schockiert! Hoch lebe die Fantasie. Aber so macht das Dichten auch Spaß, das Trübsalblasen überlassen wir gerne anderen.

     

    Behutsalem, dich habe ich wenigstens noch zum Grinsen gebracht, wogegen du, Carry, dir beim Lesen nichts Schlimmes gedacht hast, warum auch nicht.

     

    Danke für eure lustigen und kompetenten Kommentare.

     

    Liebe Grüße

    Alces

  17. Hallo Ruedi,

    Ich bin mir aber nicht sicher, ob mein Gedicht so ganz richtig angekommen ist.

    So ist es in der Tat. Ich hatte vorhin überlegt, ob in diesem Vers

     

    "Am Rande einer Galaxie erwacht 'ne Sonne"

     

    sich nicht statt "'ne Sonne" "die Sonne" besser machen würde. Gut, dass ich es nicht getan habe.

     

    Die von dir beschriebene Sonne will sich also mit fremden Federn schmücken, unglaublich. Und mit Sender und Empfänger ist das tatsächlich manchmal wie verhext.

     

     

    LG Alces

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