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Beiträge erstellt von Perry
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photosynthese
durch die blätter fällt sonnenlicht auf den boden.
halbschattenkino, zu dem ein eichhörnchen
wie ein schmalfilmprojektor schnurrt.
es lässt in zeitlupe zapfenreste
aufs moosbett fallen, in dem wir liebesmatt
nach frisch freigesetztem sauerstoff schnappen.
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verhandlungssache
der alte an der straßenecke
verkauft selbstgemachte körbe,
lauter kunstvolle einzelstücke.
ich biete ihm einen zwanziger
für ein ausladendes weidengeflecht.
lächelnd zeigt er die volle hand,
meint, es hätte sogar einen namen,
salix vom wiesengrund. wir
einigen uns auf dreißig mäuse.
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tokio-girl
was soll das vertrauen auf glück, dieses flatterhafte wesen,
das uns erst lockt, um dann wie seifenblasen zu platzen.
wir pusten sie in den himmel einer welt, deren grau sich nicht
von einem durchscheinenden farbspiel verändern lässt.
an der haltestelle studiert sie den fahrplan, wenn du sie jetzt
ansprichst, wäre das zumindest ein anfang von etwas, das man
zufall oder fügung nennen könnte. sie lächelt und lässt sich
zu einem kaffee einladen. zeit flaniert an der uferpromenade,
balanciert auf dem brückengeländer, als tanzten wir auf
dem hochseil der gefühle. das klimpern des wechselgeldes
in der hand des kellners erinnert uns daran, dass uhren
nur in märchen stehen bleiben oder wenn atome schmelzen.
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einen Geysirausbruch auf Island (Iceland) mit Onanieren zu vergleichen zeugt wohl eher von Überschätzung, als von einer ernsthaften Interpretation. :mrgreen:
Hier ist von Sehnsüchten die Rede, das LI fühlt sich immer wieder nach Norden gezogen, wo es einst seine Liebe fand.
Danke für dein reinschauen und LG
Perry
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kein Titel wäre möglich, aber es würde vermutlich nicht viel ändern. :wink:
Lass den Text einfach wie er ist und freue dich, dass er mehrere Deutungen zulässt.
LG
Perry
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wenn ich von ihr träume
genordet das leben pendeln gedanken
zwischen küsten und kornblumen.
wind legt sich in segel, setzt kurs
auf iceland, wo die erde atmet,
den dampfenden strahl ausspeit,
periodisch wie unsere hot(s)pot liebe.
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auf die persönlichen "Untertitel" hat man hier leider keinen Einfluss. :wink:
Was den Reim Wimpern/klimpern anbelangt hat diesen z.B. die Schlagersängerin
Renate Kern verwendet: "Du Musst Mit Den Wimpern Klimpern",
außerdem ist "Mit den Wimpern klimpern" eine bekannte Redewendung.
Deiner Adaption von Heines Begegnung der "Psyche mit Amorn" fehlt ein wenig die Spannung, wie sie in Heines Text durch die "Achtzehnhundertjähr’ge Buße! entsteht.
LG
Perry
PS: Einen gewissen Scmunzeleffekt hat dein Text aber durchaus.
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"des Sterbens Bahn", wie kommst du darauf, das "sterbens" hier ein Verb sein könnte. :wink:
Im Klartext heißt es die "Bahn des Sterbens", weshalb hier Sterben großgeschrieben werden muss.
Ob ich etwas "ein bisschen schwabbelig und fix von der Hand" geschrieben habe, lassen wir mal dahin gestellt, denn solche Unterstellungen bringen nur einen unnötigen Beigeschmack in die Textarbeit.
Ich trenne bei Lyrik die Intention des Autors von der des Lesers, weil sie selten identisch sind. Für den Autor dienen (Foren)Rückmeldungen nur dazu, die Wirkung seiner Worte zu erfahren und gegebenfalls darauf zu reagieren. Ansonsten gilt: Ist ein Text veröffentlicht, steht er für sich und der Autor muss damit leben, wie er interpretiert wird. :mrgreen:
Was die Rolle des Ginkgos anbelangt, hast du ihn durch die Nennung im Titel so aufgewertet, dass für mich der Eindruck einer "lebensumspannenden" Bedeutung entstanden ist (dafür spricht auch: Das Heil des Ginkgos wird nimmer gebrochen). Die Abschwächung im Text, dass auch der Ginko vergänglich ist, schmälert diesen Eindruck nicht.
LG
Perry
PS: "Was" macht für mich die Interpretation offener.
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gleich vorab, ich bin kein Freund von Reimgedichten, bemühe mich aber tolerant mit ihnen umzugehen.
Deine Beschreibung eines kleinen unschuldigen Mädchens, das zu ihrem Freund in die Stadt läuft und dann beim Anblick seines nackten Körpers errötet hat sicher einen gewissen erotischen Reiz, ist aber so weltfremd, dass ich mich frage, aus welchem Märchen die Szene wohl entliehen ist. :wink:
Was das Formale anbelangt, frage ich mich, was das wohl für alte Sitten sein werden, in deren Glanz ihr Kleidchen strahlt. Ist damit eine Art Tracht gemeint oder ein besonderer Schnitt/Stoff?
Wortkombinationen wie "wunderprächtig" muten seltsam kindlich an, passen damit aber anscheinend zum Thema (Absicht?). Der Reim Wipern/klimpern hat Schlagerniveau.
Soweit meine Eindrücke, vielleicht bringen sie dich ja weiter.
LG
Perry
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danke für dein Interesse und den Hinweis auf den Schreibfehler.
LG
Perry
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ja, der Gingkobaum steht in der chinesischen Philosphie für krsftspendend, bzw. lebensverlängernd, ob das allerdings reicht, um ihm eine so lebensumspannende Bedeutung zuzuschreiben, wie du es hier machst, bleibt zumindest zweifelhaft.
In der Formulierung sehe ich auch einige Unschärfen:
Der dem Ginkgo langes Heil verspricht, -> wer ist mit "der" gemeint, Gott?
Gütig nimmer jenes bricht,
Heißen wir es schlicht nur Plan,
Weiset sanft auch ihn des sterbens Bahn. -> wer ist "ihn" der Ginkgo, Gott? (des Sterbens Bahn).
Ich hoffe, du kannst was Konstruktives mit meinen Hinweisen anfangen.
LG
Perry
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danke für dein interesiertes Hinterfragen.
Das "drängt in die Ecken" ist im Sinne von "in die Enge treiben" gemeint.
LG
Perry
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es ist zwar schon viel zu deinem Klagegedicht in Sachen Umweltzerstörung gesagt worden, ab er ich will dir gern auch noch meinen Eindruck dalassen.
Die Stadt versus Muttererde ist ein möglicher Schauplatz dieser Thematik, aber ich würde doch den Menschen gegen die Natur stellen, denn die Stadt ist sein Werk.
Die etwas antquierte Bildsprache (da blechern' Rösser sie verjagen.) ist vermulich der Reimform geschuldet, denn die wirklich gefährlichen Schäden entstanden, bzw. enstehen erst in neuerer Zeit.
Konstruktiv, könnte ich mir das Themea etwas "gestraffter" vorstellen, auch sind einige Wortwiederholungen (Geschwür etc.) enthalten.
Insgesamt aber ein gutes Aufbegehren gegen des Menschens Fortschrittswahn.
LG
Perry
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danke für dein Hinterfragen der Bilder.
Wie im Titel angedeuted, geht es um Fluchten. Eine könnte eine erotische sein, d.h. das LI sucht Trost in den Armen einer anderen Frau, die ihm u.a. Zärtlichkeiten ins Ohr flüstert. Wenn die Lust abgeflaut ist, kann es hinterher schon mal nach Vergeudung riechen. :wink:
Die Sache mit dem "lauten Reden" ist eine Metapher für das, was in der von Anordnungen und Anforderungen geprägten Welt auf uns eindringt und hier mit dem Flüstern kontrastiert.
Ich hoffe, ich konnte dir meine Intention etwas näher bringen, die aber nicht die alleinige Deutungsmöglichkeiten sein muss.
LG
Perry
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schön, dass dir mein Millieu-Studie gefallen hat.
Die Zeiten der Lohntüte sind zwar längst vorbei, aber der Fuselgeruch ist leider immer noch zu riechen. :wink:
Danke fürs Reinschauen und LG
Perry
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fluchten
hinterher riecht es nach vergeudung,
anonym die wände, die geräusche
vorm fenster halblaut wie dein flüstern.
lautes reden drängt in ecken, in denen
schatten wohnen mit gesichtern,
die wir nicht sehen wollen. nachher,
fröstelnd im wind, trauern wir
um sonnen, deren licht uns fehlt.
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ein vogelleben
vorgelagert die insel, an deren haut
das bricht, was vor dünen ausrollt.
bei ebbe ist sie zu fuß erreichbar,
gibt den blick frei auf möwennester,
in denen braun geprenkeltes wartet.
mit federn in den händen,
versuchen wir abzuheben, doch es
fliegen nur gedanken ins aufblauende.
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am monatsersten
der tag zieht sich
hinter vorhängen zurück,
motorgeräusche verstummen
unter bogenlampen,
es riecht nach feierabend.
was bringen die
schritte auf der treppe?
eine volle lohntüte
oder den fuselgeruch
der enttäuschung.
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gestrandet
das meer brandet als spende es beifall
für den versuch der aktivisten die schwer
kraft zu überwinden und die schwer
en walkörper wieder ins wasser zu ziehen
sehenden auges sind sie ins ver
derben geschwommen ihren sinnen ver
trauend die gestört wurden von dem
was wir engstirnig fortschritt nennen
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eine schönes Bild mit einer passenden, wenn auch nicht neuen Aussage.
Formal scheint in der zweiten Strophe das Reimschema etwas aus dem Ruder gelaufen zu sein und auch die Endungen "schön und gehörn, reimen sich nicht wirklich, falls sie das sollten. :wink:
LG
Perry
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Hallo Torsul,
danke fürs Abspalten, da ist wohl beim Einstellen etwas schief gelaufen.
LG
Perry
Hallo Wunderkind,
das mit den "betten / burgen" nennt sich Enjambement und steht für zeilenübergreifendes Lesen.
Insgesamt ist der Text als Satire zur Flucht vor dem, was uns das Leben/Schicksal an die Alltagsstrände schwemmt in die scheinbar idyllische Urlaubswelt, gedacht. Leider bleibt außer schönen Erinnerungen und einer verblassenden Bräune meist nicht viel davon übrig.
Danke für dein Interesse und die "handgemachten" Grüße. :wink:
LG
Perry
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könig für eine nacht
im schatten der betten
burgen suchen wir schutz
vor dem was an strände treibt
wo wir spärlich bekleidet
nach anerkennung heischen
wer am intensivsten
sonne tankt die schönste
burg in den sand setzt
wird könig für eine nacht
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kolumbus-day
es hätte santa maria heißen können,was auf dem stück planke stand,
das kinder zum spielen benutzten.
ich warf es zurück ins meer.
nicht alles, was die geschichte lehrt,
muss in vitrinen gesammelt werden.
zuviel blut ist geflossen unter denen,
die entdeckten, erforscht wurden,
sind doch alle aus dem gleichen holz.
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das sanfte der wildtaube
sie wohnt in der baumkrone hinterm haus
da ist das nest windgeschützt das geäst
dicht genug um blicke abzuhalten
an kalten tagen steht sie wie gulliver
unter den sperlingen pickt nach streu
futter ignoriert störenfriede wie immer
ist sie friedlich wie es ihrer art geziemt
trauert geduldig dem gefährten nach
dessen federn verstreut im schnee liegen
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sternwehen
in Flora & Fauna
Geschrieben am
sternwehen
wenn sonnen geboren werden, knallt es
schon mal, bevor sie hell strahlend
a-u-s-e-i-n-a-n-d-e-r-d-r-i-f-t-e-n.
alleinerziehend scharen sie kinder
um sich, nehmen sie zum teil mit
in den tod, wenn sie zu roten riesen
e-x-p-a-n-d-i-e-r-e-n, sich als
weiße zwerge selbst grabsteine setzen.