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Beiträge erstellt von Perry
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ein berührendes Abschiedsgedicht, dem man aber leider anmerkt, dass du zum Schluss hin immer mehr mit Metrik und Reim gerungen hast. :wink:
In der Zeile "Tags darauf still Blicke auf dein Foto" hakt es etwas.
Entweder solltes es " Tags darauf stille Blicke auf dein Foto" oder
"Tags darauf blicke ich still auf dein Foto " heißen.
Vielleicht ist ja eine Anregung für dich dabei.
LG
Perry
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ja lass sie ruhig flüstern, letztlich zählt nur was wir füreinander empfinden.
Dankefürs Hineinspüren und LG
Perry
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geflüster
hörst du, wie sie reden,
mit ihren feenleisen stimmen,
wie sie üben mit pfeil und bogen,
damit wir uns verlieben.
tun wir ihnen den gefallen,
dann erfüllt sich vielleicht,
was ihnen das leben verwehrte.
wenn wir uns die ohren zuhalten,
macht es noch mehr spaß.
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im halbschatten
mit dem fensterkreuz im blick
erhält der innenhof ein sakrales ambiente.
die wäsche hängt kuttengleich auf der leine,
scheint abbitte zu leisten für das, was
im halbschatten lauert, durch augen schlitzt.
doch es ist nur die katze von nebenan,
die sich buckelt vor dem, was sie
in den wandelgängen zu sehen bekommt.
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ja der Advent ist heuer dick mit Schnee bepackt.
Da du anscheinend an Textarbeit interessiert bist, ein paar konstruktiv gemeinte Hinweise:
Endreime mit gleichen Wörtern wie "an/an" oder ähnlichen Begriffen wie herab/hinab sind nicht besonders schön.
Auch Bildfolgen wie
"Alle Bilder werden schneegewandelt.
Pudrig weiß und dick bemützt
werden Tannen nun verhandelt
bunt und kerzenreich geschmückt."
sind etwas zu verallgemeinernd (Alle Bilder) oder sinngebeugt (verhandelt/verkauft werden i.d.R. die Bäume ohne Schnee). Natürlich ist das etwas kleinlich gelesen, aber gerade Reimlyrik fordert hier besondere Aufmerksamkeit, um nicht reimlastig zu wirken.
LG
Perry
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ja freie bzw. Prosalyrik wird oft ein wenig von oben herab angesehen, aber Gleiches gilt umgekehrt, denn ob es heute noch zeitgemäß ist sich gereimt auszudrücken, darf zumindest ein wenig nostalgisch belächelt werden. :wink:
Ansonsten freut es mich, dass dir meine kleine Erinnerung an meinen Sommer 76 gefallen hat.
Danke fürs Reinschauen und LG
Perry
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fallende falken
im blick, der winter bringt krieg ins beschauliche, wir könnten
uns totstellen, statuen ohne herzschlag im niemandsland.
doch wir stapfen weiter, setzen die klammen füße voreinander
solange sie uns tragen, zu orten an denen wir am feuer sitzen,
einander die kälte ausreiben, bis wir gerötet in träume sinken,
die uns zurück an die front bringt, wo falken vom himmel fallen,
ihre krallen in unsere mäuseleiber schlagen. zurück bleibt ein
seelenloser balg, ausgewürgt von nie endenden finsterzeiten.
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als erstes ist mir zu deinen Zeilen das Lied "Flieger grüß mir die Sonne" eingefallen, auch wenn deine Bilder mehr zum Surrealistischen tendieren. Passend ist das ineinander im durcheinander, weil es den Gefühlsaufruhr beim Himmelsstürmen gut einfängt.
LG
Perry
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freut mich, dass dir der Kälteeinbruch in eine Beziehung gefallen hat.
Manchmal hilft es eben nicht mehr mit Worten zu streuen, wenn die Lawine bereits rollt. :wink:
Danke für die "Perle" und LG
Perry
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kälteeinbruch
es war an dem tag,
als worte, die wir streuten,
keinen halt mehr gaben,
wege über nacht so glatt wurden,
dass wir auseinander drifteten.
ich rief dir noch zu: „zieh
dich warm an!“ doch da
verschlang uns die lawine,
ausgelöst, als wir unbedacht
die wahrheit sagten.
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heimkehrer
wind, den ich spürte, gab mir die richtung,
landschaft, die ich sah, weckte heimatliches,
während mein magen knurrte wie ein hund,
der nach knochen im exhumierten sucht.
der grabengel nebenan meinte flügelraschelnd,
verlorenes findest du im fundbüro, dort
wo früher auch für dich glocken schlugen.
verzeihung gibt es für ein klingelgeld dazu.
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ja im Traum, da ist man leicht Weltarchitekt oder wer weiß noch was für eine Spuperheld, bis man das aber im wirklichen Leben oder beispielsweise als Dichter wird, da hat die Kunst einige Hürden davorgestellt.
Speziell was das Reimen anbelangt genügt es nicht gute Endreime zu finden, sondern auch die richtige Schrittfolge, sprich Metrik einzuhalten um nicht zu straucheln. :wink:
Inhaltlich sind mir Bilder wie "Die Schwere und Wahrheit / ermüden die Augen" etwas zu oberflächlich, denn warum Wahrheit die Augen ermüdet ist mir zumindest auf den ersten Blick nicht eingängig.
LG
Perry
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Danke für deine Sicht. Ein gutes Enjambement zu finden ist gar nicht so leicht, vorallem wenn es nicht konstruiert wirken soll. Ansonsten sind ja Höhenflüge was Schönes, man sollte nur wissen wann es Zeit ist die Seilbahn zu nehmen. :wink:
LG
Perry
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höhenflug
adler suchen nach auf
wind lässt schafkräuter wiegen
durch die wir geduckt
ihre akrobatischen schwünge
mit dem vergleichen
was uns zueinander bringt
doch nestanflüge
beringt mit versprechen
führen zu abstürzen
wir nehmen die seilbahn
für die fahrt ins tal
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ich verstehe es so, dass Texte eher kleiden, Musik dagegen alles hüllenlos offenbahrt.
LG
Perry
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ja manchmal bieten sich sogar mehrere Enjambements in einem Text an.
Freut mich, dass dir meine lyrische Umsetzung von "Vom Winde verweht" gefallen hat.
Danke fürs "super gelungen" und LG
Perry
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lichter ziehen dahin
auf dem weg wirbelt herbstwind
blätter wolken verhüllen aussichten
auf bergleuchten schwüler sommer
abende an denen wir glaubten echo
würde versprechen verstärken
auch rotwein schmeckt bitter nach
hat süße verloren auf der straße
ziehen laternen klingen kinderlieder
vorbei die zeit in der wir eine decke
teilten das was am besten mundete
all das gaben wir dem wind mit
als er nach nicht benötigtem fragte
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bad deal
bube im schwarzen wams, gesell dich
zu mir, doch stoß den dolch tief
sonst dreh ich den spieß um, hauche
dir mein leben ein, dann spürst du,
dass es viel mehr spaß macht
hoch zu fliegen, als tief zu liegen.
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das "dagegen" ist ihr wie ein "stattdessen" gemeint, wobei mir letzteres noch weniger gefallen hat.
Ich suche mal noch nach anderen Möglichkeiten.
Danke für den Hinweis und LG
Perry
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ja die Liebe hält sogar dem stärksten Sturm stand.
Konstruktiv würde ich die "gebrannte Frau" überdenken, klingt zu sehr nach "gebrannten Mandeln" um der Gedankentiefe gerecht zu werden.
LG
Perry
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ja es gibt viele Möglichkeiten, die Geburtsrate zu erhöhen.
Freut mich, dass dir meine nicht ganz ernst gemeinte Anleitung dazu gefällt.
Danke fürs Interesse und LG
PS:
Ich hab den Tetxt noch etwas mehr "lyrisiert." :wink:
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furcht macht liebe
passend zum gruselfilm fällt
der strom aus. angst kindet,
wenn aus vorhängen gespenster,
schranktüren sargdeckel werden.
blinde fürchten nichts dunkles,
mögen dagegen keine stille.
summend, die augen geschlossen,
lieben wir uns ins helle.
1. Fassung:
furcht macht liebe
genau passend zum gruselfilm
fällt der strom aus. ich hatte
schon als kind angst, wenn aus
vorhängen gespenster, schranktüren
sargdeckel wurden, flüsterst du.
ich tröste dich mit dem hinweis,
blinde fürchten das dunkle nicht,
sie mögen dagegen keine stille.
summend, die augen geschlossen,
lieben wir uns bis es hell wird.
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ja einstweilen müssen wir uns noch ein wenig durchs trübe Novemberwetter quälen bis die Lichter blitzen und der Winter im Unterholz knackt.
Wie du siehst habe ich es geschafft mich durch deine Bildfragmente zu hangeln. Hat übrigens Spaß gemacht.
Danke und LG
Perry
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mal abgesehen davon, dass ein Blatt von der Sonne allein nicht entzündet werden kann, gefällt mir die Personifizierung des Blattes auch gut.
Die Konstellation leeres Blatt und grübelnder Dichter ist eine klassische Situation wie sie viele Künstler kennen.
Etwas Schade finde ich, dass sich die Handlung nur einseitig entwickelt und der eigentliche Betroffene nicht zuwort kommt.
LG
Perry
gefiedertes herz
in Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Geschrieben am
gefiedertes herz
stille lastet auf dem land, lässt bäche bleiche adern sein.
frösteln formt gänsehaut. worte vernebelte sprechwolken.
mit vollen händen türmt wind schnee auf die dächer.
wurfgeschossig versuchen wir lawinen abgehen zu lassen.
die rauchsäulen der kamine scheinen den himmel zu stützen,
dazu klingt das säuseln des sturms wie höhnisches gelächter.
selbst der wetterhahn stimmt dem raunen verstorbener zu,
die uns zischraschelnd ins glitzernde locken wollen.
doch das kleid der windbraut ist löchrig und man kann
das gewürm in ihrem gefiederten herzen sehen.