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Perry

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Beiträge erstellt von Perry

  1. ekliptik

     

    als sich die erde neigte, weg von

    der sonne, begannen wir zu frieren

    und schwitzten im zeitenwechsel.

    kein wunder bei der schräglage,

    dass mancher torschuss vorbeigeht,

    und du näher zu mir rückst, wenn

    es auf dem tisch rumt und zimtet.

  2. danke für die Blumen.

    Eigentlich bin ich ja ein Fan aller astronomischen Ereignisse, aber wenn ich dann sehe was alles in "ganz normale" kosmische Bewegungsabläufe hineininterpretiert wird, dann reizt mich das doch zu einer etwas ironischen Betrachtungsweise.

    LG

    Perry

  3. nun böse Magier finden sich in vielen Märchen, sodass es wohl eine Kindheitserinnerung war, die dich anleitete. :wink:

    Leider törnt mich der Text nicht wirklich an, weil er handwerklich kantig und inhaltlich - trotz der Oberweite der Frau oder gerade deswegen- etwas flach ist.

    Nun, wer auf deftigen Humor steht, der findet sicher die eine oder andere Stelle an der er Schmunzeln kann.

    Ich wünsche dir aber, dass dir nicht zuoft langweilig ist. :wink:

    LG

    Perry

  4. ja dem Text liegt die aktuelle Berichterstattung über die totale Mondfinsternis zugrunde.

    Ich habe versucht diese mit lyrischen Stilmitteln zu verfremden (passt das Runde ins Eckige) und das medienmystische Spektakel etwas ironisch zu hinterfragen. :wink:

     

    Hallo Seelendichter,

    den Titel in den Text einzubeziehen ist sicher Geschmackssache, aber ein durchaus gängiges Stilmittel.

     

    Hallo CDP,

    danke für deine Information!

     

    LG

    an euch Beide.

  5. totale

     

    finsternis dunkles spektakel

    sofern das wetter mitspielt

    ist zu sehen wie er den halb-

    und kernschatten durchläuft

    ihn langwelliges rot einfärbt

    hingucker vorallem für jene

    die er nachts süchtig macht

  6. scheint ein Roman mit Happy End zu sein, denn die beiden da versuchen zu schreiben. :wink:

    Die Form eines teilweise gebrochenen Fließtextes ist etwas ungewöhnlich.

    Ansonsten wären vielleicht Adjektive wie "weiche, schmiegende und zweisam" für mich entbehrlich.

    LG

    Perry

  7. auslaufend

     

    übers wochenende ans meer. mit

    der zeit als segel halten wir ausschau

    nach neuen inseln. der entdecker

    darf ihnen einen namen geben.

    ich nenne meine kathys strand, weil

    sich die wellen dort anschmiegen

    wie ihr weiches an mein bärtiges,

    als wir noch kontinente entdeckten.

  8. aus meiner niederbayrischen seele

     

     

    mitten ins grüne geboren, brach ich

    auf ins städtische, um am ende

    zurückzukehren unters weißgewölkte.

     

    wenn winterglück darin besteht,

    rosenblätter zu zerkauen und

    von frühlingsromanzen zu träumen,

     

    dann will ich die kopfsteinlosen

    wege noch einmal gehen,

    die land und luft für mich rauten.

    • Schön 1
  9. seetang-trilogie

     

    1

     

    es beginnt damit, dass eine jungfrau

    aus den fluten steigt. sobald das perlmut

    ihrer schuppen in der sonne glänzt,

    wandelt sich ihr fischleib in langbeiniges.

    zeit eine neue blende aufzuziehen.

     

    2

     

    gegen den wind ein lauf über dünen.

    du atmest wolken, nimmst träumend

    einen schluck meer. dann glimmen

    glühwürmchen zwischen grashalmen

    und möwen füttern dich mit fisch.

     

    3

     

    wir sind nicht mehr zuhause dort,

    wo das korallenschloß tief schlummert.

    doch wann immer wir eintreffen,

    die staubmäntel an den nagel hängen,

    wird es uns mit offenen armen erwarten.

  10. für "moderne" Lyrik sind mir die Protagonisten (Gott, Teufel und Tod) zu klassisch, ebenso die Bildebene in Form eines Theaterstücks.

    Letztlich ist auch die ausgeschmückte Sprache (diesiger Dunst, tiefgrüne Wälder etc.), eher der Romantik zuzuordnen.

    Besonders im Sinn von "modern" könnten eventuell die eingestreuten Ablaufhinweise bzw. Regieanweisungen sein.

    LG

    Perry

  11. eine gute Idee, das Leben als Theaterstück darzustellen.

    Das Spannende dabei ist, dass wir das Ende nicht kennen.

    Formal fällt der uneinheitliche Aufbau auf, der ja gerade bei so "klassischen" Motiven tragend wäre.

    LG

    Perry

  12. kormorane

     

    aufgereiht liegen sie am ufer,

    schrecken an bäume genagelt

    andere ab, die da kommen,

    fische zu fressen. es gilt, was

    immer galt: unwissen schützt

    nicht vor (todes)strafe.

    gilt auch für bibbernde biber.

    • Danke 1
  13. interessante Doppeldeutung, das Leidenschaft auch Leiden schaffen kann.

     

    Konstruktiv möchte ich anmerken, dass das "schafft" im Titel der Mehrdeutigkeit entgegenwirkt, vielleicht wäre "schaf(f)t eine Möglichkeit.

     

    Im ersten Vers würde mir "ein grollen" besser gefallen, weil es sich runder liest zum zerreißt mich.

     

    Der Vierzeile fällt etwas aus Form, während der Schluss für mich goßer Lyrikkino ist.

     

    LG

    Perry

  14. im wortlosen Gesang, sprich beredtem Schweigen steckt oft mehr Aussage, als in manchem Gespräch.

    Trotzdem beklagt hier das LI, dass das LD mit ihm nicht über sein "Heiligstes" reden will oder kann.

    Danke für die "lyrische Perle" und LG

    Perry

  15. ja Worte können vieles bewirken, sowohl Gutes wie auch Schlechtes. Um hier zu unterscheiden hat der Menschen seinen (gesunden) Verstand.

    Ich hoffe, du willst ihm diesen nicht allgemein absprechen, nur weil es immer wieder Menschen gibt, die blind Parolen vertrauen.

    Der Schlusssatz "Worte sind es, / die dein Leben verwalten." klingt ein wenig zu sehr nach erhobenem Zeigefinger, und der hat selten was genutzt. :wink:

    LG

    Perry

    PS: Bei "die dein leben vergiften" würde ich "Leben" groß schreiben.

  16. du darfst ruhig die Stellen direkt benennen, an denen du nach gängiger Interpunktion Satzzeichen anders setzen würdest. Ich bin für jede Hilfe dankbar, da ich wirklich kein Spezalist in solchen Dingen bin, ich agiere da mehr nach Gefühl. :wink:

     

    Wenn du ein anderes, vermutlich "gängiges" Lyrikverständnis hast, dann gestehe ich dir dieses gern zu, aber freie Lyrik, bzw. Prosalyrik wie ich sie schreibe folgt anderen Regeln als z.B. Reimlyrik.

     

    Ich bediene mich meist einer komprimierten Sprache in der ich eine rale Bildebene aufspanne, in die ich dann eine übertragene Aussage hineinlege (Metapher). Stilistisch arbeite ich manchmal auch mit herkömmlichen Elementen wie z.B. einem Binnenreim (duft in der luft), der hier allerdings eher ironisch auf das triebgesteuerte "Maisummen" vergangener Zeiten verweist. Dieser Text persifliert dagegen eher die Rollenspiele, was das "taff" ein wenig andeuten soll.

     

    Danke für deine Anregung, aber wie gesagt eine einfacher Korrekturvorschlag zu meinem Text hätte es auch getan.

     

    LG

    Perry

  17. ich fasse mal zusammen, die Endlösung einer "leichten Frühlingsdepression" ist also die Wahl zwischen Strick oder Blei.

    Nicht gerade Mut machend, deine Geschichte, aber sie steht ja auch unter Schattenwelt.

    Einige der Formulierungen wie "Brustverdichtung, Lippengepresse oder Augengewische" enthalten ein gewissen schrägen Humor, sodass ich den Text eher satirisch lese.

    Insgesamt wirkt das Werk für mich durch die (zu) vielen Effektwörter etwas zu überladen, aber das ist wohl Geschmackssache.

    LG

    Perry

  18. ja es war als Anlehnung an den Urknall gedacht, wobei der wissenschaftlich mittlerweile umstritten ist. :wink:

    Letztlich ist die physikalische Ebene hier aber nur als Vorlage für mögliche menschliche Parallelen gedacht.

    LG

    Perry

  19. die Freude auf den Frühling ist gut in deinen Zeilen zu spüren.

    Formal hast du dich für Endreime entschieden, allerdings reimen sich "graun und freun" nicht wirklich und

    die Metrik der Reimzeilen ist sehr schwankend, soweit ich das als freier Schreiberling beurteilen kann. :wink:

    Das soll dir aber nicht die Freude am Schreiben verderben, denn es muss ja nicht immer alles hundertprotzentig sein.

    LG

    Perry

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