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Lichtsammlerin

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Blogkommentare erstellt von Lichtsammlerin

  1. Hallo SalSeda,

     

    Danke für deine Worte. Ja, der Eindruck eines Monologe ist durchaus stimmig.

    Li realisiert mit der Zeit unterbewusst, dass die Worte nirgends ankommen, gegen eine Mauer prallen. Mehr und mehr spricht es zu sich selbst, das LD nur mehr wie ein tauber Adressat...

     

    Liebe Grüße Lichtsammlerin

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  2. Hallo Ursula,

     

    danke dir, für deine Worte! Es freut mich sehr, wenn du den Bildern selbst nachspüren konntest, sie ein Stück lebendig wurden.

    Ich glaube das schlechte Gewissen, das du ansprichst, ist ein wichtiger Punkt. Oft fühlt man sich einer Person verpflichtet, vielleicht auch, weil es ein gesellschaftliches Normativ so will. Sich dies selbst einzugestehen fällt schwer. Aber erst dann wird man frei sich zuzugestehen, dass es keine Verpflichtung gegenüber der anderen Person gibt. Und manchmal fällt es auch schwer zu begreifen, dass es möglich ist, ein ICH zu sein. Ein ICH und DU statt eines WIR.

    Aber es ist möglich. Und es darf sein.

    Ich hoffe auch du kannst dies noch annehmen und als ICH leben. Deine Worte zeigen ein gewachsenes Verstehen..

     

    Liebe Grüße Lichtsammlerin

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  3. Ich glaube.. das Verstehen und Nicht-verstehen zugleich ist hier sehr verständlich.

    LI versteht es selbst nicht immer..

     

    vor 14 Stunden schrieb Geschichtenerzählerknopf:

    Gerne gelesen, Gedanken gemacht und überlegt, welche inneren und äußeren Welten sich hier wohl unterhalten...

    Hintergrund ist das Aufspalten einer Persönlichkeit in verschiedene Anteile, die hier aufeinander treffen. Jeder Anteil stellt ein eigenes Individuum dar, auch wenn sie sich den gleichen Körper teilen. Was die äußere Welt betrifft.. die entzieht sich manchen Anteilen und mancher Wahrnehmung. Sie scheint auch keine allgemeine Realität darzustellen.

    Aber wie gesagt, so ganz versteht LI es selbst nicht.

     

    Danke, dass du dich dennoch auf die Gedanken eingelassen hast.

     

    Liebe Grüße Lichtsammlerin

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  4. Liebe Geschichtenerzählerknopf,

     

    danke für deine Worte.

    Ja, vielleicht ist es die größte Wunde. Dem Leben am nächsten, und dort im Kern verwüstet..

    Aber so ist es. Und langsam legt das Leben neue Eindrücke darüber, vielleicht, irgendwann, ein WIR, in dem beide sein dürfen.

    vor 14 Stunden schrieb Geschichtenerzählerknopf:

     

    Es ist gut, dass du lebst.

    Vielleicht. Ja. Ich weiß es noch nicht. Fürs Erste genügt die Feststellung: Ich lebe. Ob gut oder schlecht.. die Zeit wird es vielleicht zeigen.

     

    Liebe Grüße Lichtsammlerin

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  5. Liebe Mathi,

     

    ja, die Vasen sind gewissermaßen in ihrer Ursprungsgestalt, noch rein, unbeschrieben.

    vor 2 Stunden schrieb alter Wein:

    So wie du verschiedenen Formen darstellst, denke ich, wäre das unsere Anlage nach der Geburt. Doch wie Kindheit, Jugend und das Erwachsensein uns prägen und verändern, so wäre das mit den Vasen. Viele verändern ihre Form und ganzes Äußeres.

    Das ist ein sehr interessanter Gedanke! Das Bild, dass du darin skizzierst, gefällt mir sehr gut. Wir kommen bereits mit einer Anlage auf diese Welt, einer Grundform. Aber wie sich diese entwickelt, in welcher Form sie sich schließlich manifestiert... das wird erst durch die vielen Erfahrungen die jeder macht festgeschrieben. Und bleibt doch wandelbar. Ein interessantes Bild auch deswegen, weil Vasen ja eher massiv wirken, unveränderbar. Und doch können sie ganz anders erscheinen..

    Danke dir für diese Gedanken :grin:

     

    Liebe Grüße Lichtsammlerin

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  6. Liebe anais,

     

    ja, das ist eine Möglichkeit. Eine Persönlichkeit hat ja ebenfalls viele Facetten und lässt sich doch auf keine Einzelne davon festlegen..

    Danke dir.

     

    Liebe Grüße Lichtsammlerin

     

    ------------------------------------------------

     

    Liebe Josina,

     

    für jeden Tag ein neues Gefäß.. weißt du, das ist ein interessanter Ansatz, weil man ihr auch umkehren kann: nicht jeden Tag ein anderes Gefäß entsprechend dem Gefühl wählen, sondern jeden Tag ein Gefühl entsprechend dem Gefäß wählen, in dem man gerade erscheint. Gefällt mir auch so herum..

    Mein ursprünglicher Gedanke drehte sich darum, dass ein Mensch wie ein leeres Gefäß sein kann. Befüllbar. Und dass das, womit dies Gefäß gefüllt wird, vielleicht die Form bestimmt. Tja.. wie sähe die Persönlichkeit in Gestalt einer Vase aus? Hier aber gelangen wir zu dem, was anais schrieb - irgendwie alles und gar nichts.

    Freut mich, dass du dir ebenfalls Gedanken gemacht hast. Dankeschön!

     

    Liebe Grüße Lichtsammlerin

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  7. Hallo Anna Raquel,

     

    hab lieben Dank für deine Worte.. Ja, wenn Worte zu Geschichten werden, und sich daraus Bilder schälen, dann kann das tief berühren. Es freut mich, dass du die Bilder zugelassen hast.

    vor einer Stunde schrieb Geschichtenerzählerknopf:

    Es war ein grausames Spiel, eine entsetzliche Verdrehung, die uns annehmen ließ,

    wir seien in der Verantwortung eine erwachsene Frau, die sich selbst nicht mag, wieder gesund zu lieben.

    DAS ist so auf den Punkt gebracht! Dafür sind wir tatsächlich nicht auf die Welt gekommen. Und doch ist es ein Reflex von Kindern, denn sie wünschen sich kaum etwas sehnlicher, als dass die Eltern glücklich sind.

    Ich lese aus deinen Worten, dass auch du da einen schweren Weg gegangen bist. So beginnt Selbstliebe tatsächlich im Schmerz eines anderen Abschieds. Wo etwas neues beginnt, hört etwas altes auf..

    Ich hoffe sehr, dass diese Schmerzen nicht ein Leben lang bleiben. Dass sie überwunden werden können. Und ich denke, Selbstliebe ist ein guter Anfang dafür. Aber die Eltern sind natürlich sehr prägende Menschen und manche Spuren werden bleiben.

     

    Liebe Grüße

    Lichtsammlerin

     

    PS: Sei herzlich Willkommen bei den Poeten!

     

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  8. Moin liebe Josina!

     

    Lieben Dank dir..

    Ich glaube hier fand eine wichtige Wandlung im LI statt. Das Zerbrechen - wenn es auch noch so furchtbar war - ließ LI doch auch das eigene Selbst erkennen. Ließ die Stücke sichtbar werden, in denen LI sich nun als Ganzes sehen konnte. So gesehen wandelt es dieses Erleben in einen Akt des Selbst-verlierens und der gleichzeitigen Selbst-findung um.

    Und das eigene Selbst, wenn auch in Stücken, gefunden zu haben.. ist für mich eine Befreiung aus äußeren Ketten, die mehr und mehr zu inneren wurden.

    Danke für die Wünsche, richte ich LI gerne aus :whistling:

     

    Liebe Grüße Lichtsammlerin

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  9. Liebe Nina,

     

    nun komme ich auch dazu, dir hier zu antworten! Irgendwie ist mir das die letzten Tage untergegangen, entschuldige bitte..

     

    Am 17.11.2020 um 14:30 schrieb Nina K.:

    Ich kann da irgendwie gar nicht mitgehen. Etwas zurücklassen, wenn man erwachsen wird, das klingt, als würde etwas Essentielles, etwas, das bis dato das Leben bestimment hat,  an einem Ort der Glückseligkeit liegen bleiben müssen. Oder jedenfalls an einem Ort, auf den man als Erwachsener keinen Zugriff hat. 

    Meine Formulierung hat vielleicht einen Beiklang von etwas Absolutem. LI weiß dies selbst nicht genau.. "Es heißt, dass jeder Mensch etwas zurücklässt..." - So wurde es LI gesagt.

    Nein, ich denke nicht, dass wir plötzlich erwachsen werden und etwas Essentielles quasi als "Tribut" zurücklassen müssen. Aber natürlich verändert man sich. Einige Wesenheiten, wie sie bei Kindern besonders stark ausgeprägt sind, verlieren sich im Erwachsenenalter, werden zumindest deutlich schwächer. Ich wollte da auch keine Wertung reinlegen - kein Ort der Glückseligkeit, der gegen eine Hölle getauscht würde, oder so. Für mich glich es mehr einer Feststellung. Aber da schaut jeder mit anderen Augen drauf.

    Im besten Fall hört ein Entwicklungsprozess natürlich auch im Erwachsenenalter nie auf!

    Vielleicht kann man es sich so vorstellen: Diese Prozesse sind wie Schritte, Stufen, verknüpft wie Fäden die ein Gerüst für das eigene Leben bilden. Bestimmte Ereignisse können diese Fäden durchtrennen, einen abschneiden von den einzelnen Stufen.

    Und auch so sind manche Stufen nicht mehr erreichbar. Sie wurden Veränderungen angepasst, restauriert, neu angefertigt o.ä.. Es sind nicht mehr jene Stufen, wie wir sie als Kind errichtet haben. Andere haben diese ersetzt.. oder liegen zumindest im Vordergrund.

     

    Am 17.11.2020 um 14:30 schrieb Nina K.:

    Das ist interessant, denn normalerweise geht das nicht plötzlich, als würde die Kindheit / Jugend sterben. 

    Manchmal stirbt die Kindheit, dann lebt man als Schatten weiter. Und merkt das vllt gar nicht, weil man ständig in einem Überlebenskampf ist. 

    Und wenn man überlebt, kommt irgendwann ein neuer Lebensabschnitt. Das ist dann wohl der Punkt, wo man merkt, dass einem etwas fehlt. Das richtige Leben fehlt, die spürbare Entwicklung, das Gefühl, mit beiden Füssen im Leben zu stehen. 

    Das trifft ziemlich genau, was ich ausdrücken wollte. Ja, gewöhnlich stirbt Kindheit nicht einfach plötzlich. Das sind dann diese Ereignisse, die einige Lebensfäden durchtrennen, einem den Rücktritt und Zugang vielleicht für immer verwehren.

    Erst als dieser neue Lebensabschnitt begann, hat LI überhaupt diesen Verlust realisiert. Die ganze Tragweite dessen..

     

    Die Geschichte zeigt auf jeden Fall einige Parallelen.

    Jeder Mensch kommt mir eigenen Erfahrungen durchs Leben und manche davon scheinen einen zu "separieren". Weil etwas essentiell anders ist, als  bei anderen. Die wiederum ihre eigenen Erfahrungen gemacht haben, und vielleicht in anderen Bereichen "separiert" sind.. Auf manchen Ebenen fällt das kaum auf, aber es kann auch viele Bereiche betreffen und wie ein unüberwindbares Hindernis sein. Ich kann die Frau gut verstehen.

     

    Am 17.11.2020 um 14:30 schrieb Nina K.:

    Auf jeden Fall brauchen wir als Erwachsene viele Paar Schuhe :)) Also nicht 20 verschiedene Paar im Schrank, nee, ich meine die Schuhe, in denen wir durchs Leben gehen. Nach ein paar Jahren sind die nämlich ausgelatscht.... dann brauchen wir Neue, und wohl seltenst das gleiche Modell ? 

    Da bin ich ja erstmal beruhigt! Hab mich immer gewundert, wie all die Menschen nur zu ihrem Schuhwerk kommen, das auch noch für jede Situation zu passen scheint und immer funktioniert.

    Tja, ich bin noch auf der Suche nach passendem Schuhwerk, bis dahin geht es barfuß voran. Den Boden spüren..

     

    Kleine oder große Stücke Kindheit.. ja, da fehlt etwas. Ich glaube und hoffe, dass es möglich ist, Teile davon auch als Erwachsener noch "nachzuholen".

    Und wünsche dir, dass du diese Stücke zusammentragen kannst!

     

    Danke für deine Reflektion!

     

    Liebe Grüße Lichtsammlerin

  10. Liebe Nina,

     

    was du da ansprichst kann ich gut nachvollziehen. Und leider ist es viel zu oft auch der Fall..

    Ich habe auch mit Lehrern, mit Kinderärzten und anderen zu tun gehabt, die sich kein Stück um Kinder gesorgt haben, selbst wenn Verletzungen sichtbar waren oder offenkundige Verhaltensauffälligkeiten vorlagen. Leider kommt das viel zu oft vor.. gerade diese Menschen, die doch in der Aufgabe stehen hinzusehen.

    Ob das nun an Verunsicherung liegt, oder der Annahme "was nicht sein darf, kann auch nicht sein" - es ist unverantwortlich.

     

    Ein Glück sind nicht alle so. Es gibt auch Menschen mit offenen Augen und Ohren..

    Ja, bei der Pastorin war mir diese Ansicht so selbstverständlich, dass ich sie gar nicht weiter erwähnt habe.

     

    Liebe Grüße Lichtsammlerin

  11. Hallo Nina,

     

    vielen Dank für deine ausführlichen Gedanken..

    Ich bin nun noch am Überlegen, ob ich den Text vielleicht etwas umschreibe. Das Bild der Pastorin scheint anders anzukommen, als es gemeint ist.

    Die Handlung sollte an dieser Stelle bewusst offen bleibt - heißt, wie die Pastorin letztlich reagiert (nach der spontanen Sprachlosigkeit), bleibt ungenannt.

    Tatsächlich ist sie hier eine Vertrauensperson des Kindes..

    LI kommt mit so großen Zweifeln zu ihr, Zweifeln über die Liebe der Eltern. Dies versucht die Pastorin aufzufangen, und darüber hinaus LI als Persönlichkeit zu stärken. Aber das habe ich wohl nicht schlüssig vermittelt.

     

    Nein, es ist niemals Aufgabe der Kinder, dass die Eltern glücklich sind. Eher umgekehrt! Aber es ist wohl verständlich, dass jedes Kind möchte, dass die Eltern glücklich sind, sich danach sehnt.. und danach sucht.

     

    Am 29.10.2020 um 07:10 schrieb Nina K.:

    Dein LD bat um Verzeihung, es scheint doch Menschlichkeit in ihm zu sein.

    Ja auf jeden Fall. Und natürlich wird dadurch nichts ungeschehen gemacht.. Aber LI sieht auch den Schmerz im LD und möchte diesen trösten. Und - wie könnte ein Kind nicht der Mutter verzeihen, wenn das Kind sie doch so liebt? Es scheint natürlich.. das Menschliche zu suchen.

     

    Am 29.10.2020 um 07:10 schrieb Nina K.:

    Superstark! So viel Ähnlichkeit/ Nähe zuzulassen. Hast Du keine Angst, in den Abgrund gezogen zu werden?

    Angst muss nicht gleich Angst sein. Unsere eigene Angst ist ja ein Teil unserer Identität.

    Es ist unsagbar schwierig die Angst als Teil seiner Selbst anzunehmen. Das Erlebte - gutes wie schlechtes - als Teil der eigenen Identität zu begreifen.

    Vielleicht auch eine Gratwanderung, zwischen totaler Abgrenzung / Leugnung von Verbindungen, und zwanghafter Suche nach Gemeinsamkeiten, im Sehnen nach etwas, das Gegensätzliches verbindet..  Im Grunde will LI hier dem LD klar machen, dass sie sich im Inneren ähneln, nur nach Außen anders handeln. LI will eine Brücke bauen, über die Angst hinweg.

    Der Abgrund ist da.. ja. Auch dieser ist ein Teil meiner Identität.

     

    Am 29.10.2020 um 07:10 schrieb Nina K.:

    aber immer spürt man den unbedingten Willen, Fuß zu fassen. Vllt sind wir uns gar nicht so unähnlich:)

    Da könntest du recht haben.;-)

    Auch wenn es manchmal ins Bodenlose geht, steckt doch dahinter ein viel größeres Sehnen, nach Halt, Begreifen, Geborgenheit, Lebendigkeit... Vielleicht ist es ein Weg, der einen letztlich zu sich selbst zurück bringt, weil man sich vom Ich entfernen musste.

     

    Nochmals vielen Dank für deine Reflexion!

     

    Liebe Grüße Lichtsammlerin

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  12. Liebe Josina,

     

    lieben Dank dir für das Kompliment! Diese Zeichnung war eine meine früheren und meine Handhabe noch nicht sehr ausgereift. Aber es passt so gut...

    Ja, Stille kann eine heilsame Kraft sein. Sie kann auch an einem nagen.. aber es ist so gut wie unmöglich, sie "gewaltsam" zu bezwingen.

    LI erlebt hier einen ganz neuen Zustand - die wohlige Geborgenheit, die es sonst in Tönen, in Musik fand, wird schier unerträglich. Die Töne verzerrt, quälend, bohren sich ins Innere. Dass es physisch schmerzt.

    Aber hoffentlich löst sich dieser Zustand irgendwann wieder.. und der Raum wird wieder offen für all die stummen Melodien.

    Vielen Dank auch für dein Reflektieren!

     

    Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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  13. Hallo Nina!

     

    Es rührt und freut mich sehr, dass du in meinen Gedichten / Texten immer auch Wege erkennst, die aus der Schwere hinaus führen. Das beruhigt mich ein wenig..

     

    Sicher wird jeder Mensch auf dieser Welt durch die Kindheit geprägt. Und in dieser Zeit sollten Kinder das Werkzeug in die Hand bekommen, mit denen sie gut durchs Leben kommen.. im besten Fall. Es kann natürlich auch anders laufen.

     

    vor 7 Stunden schrieb Nina K.:

    Gestern ist ein Mann ertrunken. Einfach so

    weil das Ufer zu nah war sich zu entfernen

     

    Finde ich zum Beispiel ein super starkes Bild. Ich verstehe das so, dass er sich von seinen Wurzeln, dem Ufer wo er herkommt, entfernen müsste, um leben zu können.

    Dein Gedanke gefällt mir sehr gut. Mein Ansatz dazu resultierte aus einer ganz realen Situation: bei mir um die Ecke ist tatsächlich vor kurzer Zeit ein Mann ertrunken. Wo ich auch immer schwimmen gehe. In einem Fluss mit wenig Strömung, geringer Tiefe, nahe Ufer.. einfach so. So sinnlos. Aber was bedeutet dann noch leben?

    Das Ufer war immer zu nah, sich zu entfernen. Und doch konnte er nirgends ankommen. Deine Übertragung schließt da gut an, denn manchmal muss eine Entfernung erst groß genug sein, damit ein neues Ufer in Sicht kommt.. Danke für diesen weiteren Gedanken!

     

    vor 7 Stunden schrieb Nina K.:

    Das finde ich auch visueell ein starkes Bild. Nach all den Gedanken am Rande des Wahnsinns die Entscheidung : Nichts, was noch in der Zukunft wiederholt werden sollte, sich nicht im Kreis zu drehen sondern einen Schlussstrich zu ziehen.

    Ja, da kann ich mich so anschließen. Wobei der Schlussstrich bitte auf keinen Fall so zu verstehen ist, dass unter dem Leben ein Schlussstrich gezogen wird! Nein, aber unter dem Vergangenem.. von dem das Herz so mit Leere angefüllt ist.

    Dass dort wieder Raum geschaffen wird..

     

    Lieben Dank für deine Reflektion meiner Gedanken!

     

    Liebe Grüße, Lichtsammlerin

  14. Hallo Sternwanderer,

     

    es sind doch häufig die unauffälligen Wesenheiten, denen großer Zauber innewohnt. Nur gehen die meisten Menschen tagtäglich achtlos an ihnen vorbei.

    Eines dieser Dinge hast du hier festgehalten und uns gleich die kleine Geschichte der Entdeckung beigefügt. Ja, manchmal geht mensch auch auf die Suche und wird belohnt. Oft fallen uns durch Zufall diese kleinen Wunder in die Hände, bzw. vor die Linse :saint:

     

    Ein paar sprachliche Punkte markiere ich einmal in deinem Text:

     

    Und manchmal

     

    entdeckt man Wunderliches

    so wie ich bei, der Motivsuche auf meinem Grundstück. ---> (das Komma ist hier fehl am Platz, wenn, dann gehört es hinter "ich")

     

    Ich ging, wie so oft, bei mir über „Stock und Stein“ um Bienchen und Blümchen bei der Arbeit zuzuschauen

    hoffend auf den spannenden Moment, an dem es an der Kamera Klick machen könnte.  ---> nur als Idee: "an dem meine Kamera -Klick- machen könnte."

     

    Leider hatten meine Shootingstars kein Interesse still zu halten und der Wind tat sein sein übriges. ---> ein "sein" zu viel und "Übriges" groß geschrieben

     

    Doch dann weckte die Felswand mein Interesse und ich fotografierte hier und da Risse im Gestein, die ich ganz spannend fand. ---> vielleicht: die voll Geheimnis schienen. / deren Muster mich anzogen.. o.ä.

     

    Später, bei der Durchsicht der Bilder am PC, entdeckte ich dann Grandioses und gab dem Bild den Titel:

     

     

    „Das Gesicht der Welt“   -   und ich meine, dass das Abbild Bände spricht

     

     

    So, das als kleine Anregung!

    Dein Bild und die Risse sind tatsächlich faszinierend, die Wellenmuster im Stein wirken, als hätte jemand mit einer Zickzack-Schere die Schichten zugeschnitten. Ich weiß nicht, ob das ein Naturstein ist, oder eine künstlich hergestellte Felswand, aber falls es ein Naturstein ist, bewunder ich einmal mehr, was die Natur alles für Wunder bereit hält..

     

    Liebe Grüße, Lichtsammlerin

  15. Hallo Sternwanderer,

     

    vielen Dank für dein Reflektieren!

    Ja, dieser Abgrund ist gefräßig und diese Welt ist gierig. Es ist wichtig, sich irgendwo erden zu können, einen Halt zu haben, um die Angst im Griff zu behalten.. sonst verschlingt sie einen. Leider - wenn Angst begründet ist - kommt die Vernunft manchmal schwer gegen das Gefühl an. Und spinnt die Realität weiter, hin zu einer nicht mehr begründeten Paranoia. Der Weg dazwischen ist... ein Balanceakt, würde ich sagen.

     

    Liebe Grüße, Lichtsammlerin

  16. Ja, liebe Lena..

     

    Es braucht (leider) oft Jahre, um zu solch einer Erkenntnis zu kommen. Und dann im Umgang mit sich selbst noch diese umzusetzen.

    Aber es lohnt, daran festzuhalten!

     

    Ich war mir erst unsicher, dies Gedicht im Blog zu veröffentlichen. Ich habe es hier vor ca einem Jahr einmal online gestellt, mittlerweile aber überarbeitet und ergänzt. So schien es mir dann doch sinnvoll.. Ich denke, diese Fassung ist nun vollständig.

     

    Lieben Dank dir und liebe Grüße

    Lichtsammlerin

    • in Love 1
  17. Liebe Sternwanderer,

     

    vielleicht kann ich dir als Lichtsammlerin ja ein wenig beim Aufräumen helfen.. quasi den Weg für das Licht wieder frei räumen und die vom Wind in die Weite des Orbits verstreuten Lichtstrahlen wieder einsammeln :saint:

    Die Sisyphosarbeit dieses Unterfangens kenne ich zu gut.. aber ganz vergeblich ist die Mühe dann doch nie.

    Wenn die Rohgewalten mit wehenden Mänteln das nächste Mal den Himmel verdüstern, dann erheben wir uns darüber und wissen, dass jenseits davon das Licht weiter strahlt..

     

    und verschanzte sich hinter irgendwo am Firmament. ----> Heißt es vielleicht "hinten irgendwo am Firmament"???

     

    Du hast hier eine so schöne kleine Geschichte entworfen, dass die himmlischen Gestalten in der Vorstellung ein Eigenleben entwickeln..

    Man könnte auch sagen, ich bin verzaubert. Und bereit jede Sisyphosarbeit der Welt anzupacken, um die Himmelbühne wieder freizuräumen...

     

    Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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  18. Liebe Sonja,

     

    Danke für deine lieben Worte..

    Ein Pulsschlag, der mit den Zeilen geht und in ihnen schlägt, ja.. so fühlt es sich irgendwie an.

    Die gütige Hand war fern, aber wie du schon erkannt hast, fand ich den Trost und etwas Erlösung auf Papier. Ein paar Jahre später zog meine Oma in die Nähe und bei ihr erfuhr ich all dies - Geborgenheit, Schutz, Liebe usw.. Wo ich ohne sie heute wäre, vermag ich gar nicht zu sagen. Das Schreiben jedenfalls blieb. Wir werden sehen wohin es sich noch entwickelt, ich freue mich sehr über dein Zutrauen!

     

    Liebe Grüße, Lichtsammlerin

  19. Liebe Line,

     

    ganz lieben Dank dir! Du sprichst oft so lobende Worte aus, da weiß ich gar nicht recht, was ich erwidern soll..

    Ja, Schreiben ist eine große Befreiung. Egal wie jemand zum Schreiben findet, irgendwo fängt es an.. Bei mir zunächst auch eher mit Tagebuch, Gedanken etc.. und dann eben so mit 10 dies erste Gedicht und dann hat mich die Poesie verzaubert..

    Schreiben war für mich so essentiell. All das, was ich nicht sagen durfte, was in mir schwieg, konnte ich dem Papier anvertrauen. Es ein wenig loswerden.. genau wie du schreibst.

     

    Jahrelang habe ich auch alle Texte für mich behalten. Habe heimlich geschrieben. Aber heute.. ist es ok. Ich kann der Welt etwas sagen, kann eine Stimme haben (auf Papier) und muss die Worte nicht verstecken.

     

    Ich kann mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht vorstellen. Aber vielleicht wird es eines Tages weniger, wenn ich auch lerne meine Stimme mehr zu gebrauchen und vielleicht nicht mehr so notwendig auf das geschriebene Wort angewiesen bin. Aber aufhören... ich glaube kaum, dass das passieren wird :rolleyes:

    Die Poesie ist wie ein Herzschlag..

     

    Danke und mit lieben Grüßen, Lichtsammlerin

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  20. Liebe Line,

     

    ich kann gerade ganz schwer das Gefühl beschreiben, das mich umfängt. Dass ich weinen und lächeln zugleich möchte.

    Dieser innere Frieden, der es ermöglicht mit einem Lächeln zu gehen.. lässt auch bei mir das Lächeln überwiegen. Obgleich darin eine Schwere liegt, ein Abschied.

    Ich bin ganz berührt...

     

    das Lauschen nach beseelter Melodie, die

    nie verklingt und durch Erinnerungen lebt.

     

    Der Versumbruch bringt mich hier leicht ins Stolpern. Im Lesefluss würde ich entweder das "die" auch in den zweiten Vers setzen, oder das "nie" ebenfalls an den ersten anhängen. Also:

     

    das Lauschen nach beseelter Melodie,

    die nie verklingt und durch Erinnerungen lebt.

     

    ODER

     

    das Lauschen nach beseelter Melodie, die nie

    verklingt und durch Erinnerungen lebt.

     

    Das nur als Idee meinerseits, wenn du damit nichts anfangen kannst einfach in die Tonne packen!..;-)

     

    Liebe und mitfühlende Grüße, Lichtsammlerin

  21. Hallo Sternwanderer,

     

    lieben Dank für dein Feedback und den Vorschlag!

     

    Im ersten Eindruck scheint etwas zu fehlen, da gebe ich dir recht. Die Problematik ist, das jede genauere Ausführung die Deutung einengt..

    Sind Lügen und Wahrheiten

    doch angeeignet

    Diese Aussage wollte ich recht allgemein halten. Lüge wie Wahrheit eignen Menschen sich an, im zwischenmenschlichen Sinne gibt es meist keine klare Unterscheidung. Würde ich "Thesen"  o.ä. schreiben, wäre die Aussage direkt spezifisch. Das möchte ich in diesem Fall nicht.

     

    Werde es also dabei belassen, für die Anregung aber herzlichen Dank!

     

    Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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  22. Liebe Sternwanderer,

     

    du hast ganz berührend ein allzu frühes Ende eines Lebens beschrieben., bzw. viel mehr, ein Leben in vollen Zügen.

    Es soll ja Menschen geben, die leben schnell und laut, und sterben ähnlich. Risikofreudig, aber letztlich ist es der Zufall der entscheidet. Es kommt nicht immer so, wie wir es befürchten..

    Das Leben hat eine Mortalitätsrate von 100%, aber der Zeitpunkt ist selten absehbar. Und ja, zu viele gehen viel zu früh, dies Leben war in dieser Hinsicht noch niemals fair.

     

    Ich finde aber, dass du viel mehr vom Leben dieser Person festgehalten hast, als vom tragischen Ende, wenn ich es so nennen darf.. Du hast die Persönlichkeit in Teilen bewahrt und diese steht im Vordergrund, was ich so wichtig finde.. denn so bleibt diese Person als Mensch in Erinnerung, und nicht als bloße Erinnerung in anderen Menschen. Es ist der Mensch und wie dieser Mensch war, der hier bleibt.

     

    wie die Füße spielten in spürleichten Sportschuhe

    -----> Kleinigkeit: Bei "Sportschuhen" ist ein "n" verloren gegangen..;-)

     

    Die Kerzenflamme mit dem Namen darin.. das finde ich sehr stimmig.

    Deine Worte lassen mich einmal mehr übers Leben nachdenken..

     

    Liebe Grüße, Lichtsammlerin

  23. Liebe Line,

     

    da blutet mir das Herz mit.. Wie wunderschön und schmerz-ergreifend sind diese Worte!

    Ja, plötzlich hat das Leben Ecken und Kanten, weil dieser eine Mensch fehlt, der sie einem immer geglättet hat. Der das eigene Fühlen so sanft berührt hat, wie es vielleicht der erste warme Sonnenstrahl im Frühling vermag, aber auch das nur ansatzweise. Nein, da ist eine Lücke.

    LI aber entbehrt keine Sekunde der Liebe! Es ist bloß so, dass es die Liebe nun in sich selbst trägt, und nicht mehr durch körperliche Anwesenheit übertragen. Aber tagtäglich zehrt LI von dieser Liebe, weil sie endlos ist, kann sie nicht vergehen, sie wird immer ein Teil vom LI bleiben!

     

    Das allerletzte Wort - empfangt - muss es nicht heißen "empfängt"?

     

    Ich würde meinen.. wenn es einen Gott gibt, dann kann er gar nicht anders, als das LD gnädig zu empfangen. Hat dies vermutlich längst getan.. Gott dürfte die Liebe spüren, die LD zeitlebens in sich trug und an andere gab.

     

    Ich bin unglaublich berührt von diesen Worten.

     

    Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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