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J.W.Waldeck

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Alle erstellten Inhalte von J.W.Waldeck

  1. wo Kronen auferlegte Krämer vergöttern wo Ikonen ausgemalte Körper erschöpfen wo Äonen ausgestrahlte Keime austreiben richte dich nicht / nach dem einbahnigen Einweglicht: existentiell unterwegs fantasievoll ungeborene Ausgeburten erregt in zirkulierten Zirkeln verschmäht zirkusartig unter Totentempeln unterlegt im Lichtsplitter verdunkelter Eingänge schworen Licht wie Finsternis Einblick... ...in ihre abgesandten Untergänge fand ich am Gott des Lichtes kein Wort ohne ausgebrannte Lebenslichter fand ich am Gott der Finsternis keinen Tod als Ereignishorizont verdichtet unverstanden bleibt der Verständigen Privileg am Überleben außerhalb gemeinen Weltenwegs verzweifelt am Leben was am Leben hängt hirnverbrannte Routinen zündkerzenhell ins eingefleischte Verzehren drängt © j.w.waldeck 2019
  2. J.W.Waldeck

    Glückgeweckt

    Baumgeister, die irre Flügel spreizen Reize, die Liebeshügel umkreisen hinter Augenperlen Schweißnähte dauerhaft aus sich entfernen erinnert durch festgehaltene Gefäße intubiertes, inkubiertes Sputum Seidenraupen, zu Kalkurnen gestapelt Sammelsurium schelmisch vernähter Schlitze aus denen nahtlos ab und an ein erogenes Grinsen plagt des Fallens Knisterklang nimmer tränenleer im Abgang im Adergewölk der Kontrastmittel kreatürliche Schübe unterbinden zu spät geborgene Zeitzüge die zum Anschauungsobjekt herhalten im rötlich verzehrten Glühen konservierte graue Gefühle © j.w.waldeck 2016
  3. Dein Vergleich mit der Amplitude ist stimmig und zeugt von Vorstellungskraft. Davon verstehe ich einiges. Fast hätte ich dir den Death-Metal Song "Where the slime live" von Morbid Angel empfohlen. Und das Ringen um die ideale Formel bestimmt das Leben eines Schreibers gleichwohl dem eines Künstlers mit dem betreffenden Material, sei es Farbe, Skulptur, Design oder eine physikalische Formel. Gesund werde ich wohl aufgrund eines Anschlags auf mein Leben in meiner Kindheit nicht mehr werden, aber ich mache das Beste daraus bzw. spare mit Energie und beteilige mich darum selten an Diskussionen. Mit Klopapier kann man wo ich wohne bereits dealen... ;) Danke nochmals für die Auseinandersetzung mit dem Geschriebenen! LG.
  4. Es ist ein Stil den ich ab und zu nur auf meiner Nebenseite, dem Mispelwispelreich pflege. Mein Steckenpferd ist Science-Fiction Lyrik oder Cyberlyrik, wie ich es nenne. Andererseits liebte ich mal die Natur, welche gnadenlos ist. Liebe Grüße und Gesundheit weiterhin!
  5. Erstmals: du bist sprachbegabt! Dein Gedicht sprüht vor Stil und Sinn. "Um Terminierte..." würde ich groß schreiben, da es mir darin als Hauptwort erscheint. Zudem finde ich den Humor in Deutschland geborener Dichter nur dann zum lachen, wenn es nach Humor aussehen soll. Also, da ich mit dem Keramik-Celo den geschwungenen Körper einer Muse meinte und darin sich viel Leidenschaft verbirgt, die unentdeckt jeden Verfolger abschüttelt, der glaubt, ihr nahe zu kommen, erkennt man, das Realität stets im Kopfe entsteht. Ich wünsche dir trotz des Schleims Gesundheit und genug Toilettenpapier in diesen Tagen leerer Regale, wo die Regierung wie im Kommunismus darauf schwört, das es für alle reicht. LG. vom wortfaulen Waldeck.
  6. Ich widme meine Energie verschiedenen Alltäglichkeiten, also sehr wenig dem Netz. Darum starte ich auch keine kommunikativen Selbsterklärungen oder Verklärungen meiner Selbst. Es zählt, das man es gelesen hat und womöglich sein Unterbewusstsein mit aktiviert hat. Darum danke ich dir. Ich nenne mich selbst ungern Dichter, eher Schreiber. Denn zuallererst schreibe ich für mich und ein guter Schriftsteller schreibt um von jedem nachvollzogen zu bleiben. LG. und Gesundheit!
  7. J.W.Waldeck

    Streichkonzert

    abendliche Melodie deines Keramik-Celos du anschmiegsam Eros! indes verschlagene Zungen entblättern verwehen ausgehöhlte Hasshülsen soweit ich dich beschwingt erfülle… wer virtuellen Bruchstücken einheitlich glaubt bleibt unfähig, was zwischen Wesensworten lebendig erlesen keine Musik vergeigt die ungestillt - maßlos verrauscht kein Seelenstrip entblößt unser makellos antizipiertes Antlitz verscharrt mein Schatten unterbelichtete Verfolger unter verlassene Fußstapfen deren Abgründe sich spurlos entsorgen © j.waldeck 2019
  8. kometenhafte Corona-Partys mit glasigen Drogenaugen wie grinsende Smarties beglückt Gedächtnisschwund um das Leben davor aus der Großeltern Mund notorische Atemnot die nur Maschinen bewegt solang die Sonne scheint die lustlose Laune hebt mutiert jede DeGeneration im gnadenlosen Vorteil wie nasses Konfetti Farbe blutet versprochene Marken sprachloser Nutzer die Ohren: von Hörern verwanzt ohne spürbares Interesse spurlos verströmter Treibsand © j.w.waldeck 2020
  9. Meine Zeichnung hat nichts mit einem Film zu tun, sondern mit meiner Trilogie der Maschinenträume. Alles, was darin geschrieben steht, folgt einem faktischen und logischen Aufbau. LG. Waldeck
  10. Abgesehen vom Ego könnte ich damit leben, das Dinge einerseits verflochten sind und andererseits ihre Eigenzeit besitzen, bis hin zu den kleinsten Partikeln. LG. Waldeck
  11. zerebral gescannte MemoMatrix zum bespielbaren Interface integriert unterscheidet KI nicht (wirklich) zwischen einst physischen Wesen Neuralmustern gleich selbst programmiert gespeist in kristalliner simulativer Statik kompatibler An...Wendungs-Automatik überwundene Transmitter erweiterter Speicherwelt die Menschheit unmenschlich nachstellt doch kein unabhängig Dasein definiert was der Cybercloud veraltet erscheint endgelagert als neurales Eis die endgültige Version evolutionslos kopiert abhängiger Wille: 1zu1 überspielt enteignet seine Existenz zum viralen Medium kumuliert psychoaktiver Sequenz die personalisierte Platt Form als Software denkt verkörpern Modulmaschinen wirkliche Bausteinwesen integrieren selbst minerales Aderleben miniaturisieren, kommunizieren mit dem kümmerlichen Rest Bio-Genese doch ignorieren das unnütze unsterblich gemachte Eden hochgeladener Abbilder einstiger Gehirne durchforsten Sensoren die Gestirne nach den unverfälschten Ursprüngen, außerhalb künstlich gespiegelten Daten-Durchfalls © j.waldeck 2019
  12. Vergessenes Glück - Kinder der Gezeiten Teil III – Kinder der Gezeiten an Maitagen legen die Stämme Schattenpfade über gesprenkelte Teppiche manch Leuchten blitzt unter dunklem Wurz ein polierter Mahagonitisch: der Bach sein Glanzlack ahmt Bäume nach Intarsien hellen Albengeflechts darauf segeln gelbe Küken: Blattkinder zungenfertiger Himmelszipfel das Gluggern und hypnotische Klickern ist Elfenflüstern verborgner Welten streunen Sonnenblitze aus Buschzweigen, ziept Gezwitscher und zupft zum Herzerweichen schimmern Eisvögel auf Smaragdwellen Waldkämme sind borstige Eber einsame violette Waldränder wo junge Füchse tollen: den Schweif wie Malerpinsel den Himmel beschwindelnd äsen langhälsige Baumdinosaurier Butterflocken aus Stellarwolken die Fellrinde, der Erde gleich gefurchter Unhold schimmert und blättert Braungold dessen Nachkommen mögen verdorren die ihre Axt ins Paradies schlagen! drohen Nadelwälder mit Drachenrücken und schlängeln über Schildkrötentäler manche Wildsau darf’s hier bunt treiben! keine Börsenpreller, keine Pleitegeier zählen hier irgendwelche Fehler Teil IV – Vergessenes Glück olympische Feuer funkeln erwacht mit dem Gähnen der Seerosen umtanzen weiße Feen tiefe Tintenhimmel sacken Blattinsel wie platt gequetschte Frösche zugrunde Libellen sind perlmuttbestickte Haarstecknadeln Vogeltaucher schmiegen sich in Wasserringen: ihre Küken haben Köpfe wie rote Zündhölzer die Augen sind Stichflammen die Federknäuel verdächtig maulwürfig Rothalstaucher bebrüten Goldnuggets auf glimmenden Rübenspänen auf Rostufern treiben unterm Paddel gelbe Smileys und Orangenscheiben ferne Ränder locken mit silbernen Münzteppichen der Mensch in seiner Arche fischt Kupferkarpfen und aus Himmelstränen alberne Aale wuseln in den Netzen kleine Maränen als Voodoopuppen unter Wasser, quirlende Schlangenschuppen dunkle Seen bestreichen mit Cyanschleiern den Tag zwinkern ein letztes Mal bewegt säumige Seeaugen in euphorischen Milchstraßen die in blauen Sonnentänzen verwehn davor beschützen Bauminseln wie Sternwarten mit schließenden Kuppeln mystische Schatzkarten, enthüllen in Feueratem geschmiedete Wasserzungen gleißendes Rotgold wie Bernsteinhaare wallen wunderschöner Wikingerfrauen: feurige Strähnen, die ihr Geschmeide eintauchen zu Drachenschuppen zerfallen verhüllt ein braunschwarzes Himmelsboot diesen heißen Funkenschatz saugt die Nacht am Glimmstengel letzter Feuergelage bis der Mond neblige Augenbrauen hochzieht wenn ein einsam Enterich als schwarzer Umriss ein dunkles verkehrtes Fragezeichen wirft . © j.w.waldeck 2005
  13. Hallo Rüdiger! aufrichtigen Dank für die Mühe und die Zeit,für ein solches Feedback. Um visuell nachvollziehen zu können, wie die Masuren aussehen, muss man zumindest einen Film darüber gesehen haben. Dann erscheint vieles nicht mehr so surreal. Da ich fast nur düstere Gedichte schreibe oder einen Stil pflege, der vielen sauer aufstößt, prognostiziere ich für die Zukunft mehr Schauder. ;) Ich selbst halte mich mit Kritik an anderen Werken zurück, da ich die Überzeugung hege, das fast niemand sich komplett in die Haut eines anderen gerecht versetzen vermag. Dies mag man mir als Arroganz auslegen, aber es entspricht meiner Erkenntnis über gewisse Dinge. Es hat mich gefreut, dass dir dieses alte Prosagedicht so viel Aufmerksam wert war. Großen Dank dafür!
  14. Teil II. Verwandelte Geschöpfe orangene Weiden & pitoreske Pappeln in ziegelgrauer Offiziersmontur auf geschmolzenen Himmelsflächen bibbert Eiswaser noch Puderkristall azurne Irisgrenzen vor moosbraunem Grünspan das Krächzen der Wasservögel schreckt die Lüfte Scharen von Paprikafüßchen betreten neue Brutplätze verboste Höckerschwäne der Masuren patrouillieren ihre Touren elegische Eisberge vor butterfarbigem Sonnenschilf feuchte Luftmassen drohen: schieben stählerne Kriegsschiffe blaue Schatten ins scharfe Stahlmesser der Flussspitzen wie gesprenkelter Bernstein treiben Vogelinseln auf Obsidianwellen Gänse und Wasservögel punkten auf regungslosem Gemälde die Waldküsten sind rehbraun geflecktes Hexenhaar, heben Barbarenhorden ab Geschrei aus einem kühlen Gegenhimmel bis in die Tundra Sibiriens manch Baumriese ist ein bärzottiger Python zu den skaldischen Wolkenburgen Arme, die den Himmel durchädern die Kronen spannen zickig gezackte Wackelohren betupfen durchsichtige Goldtaler mit grünen Wertscheinen dann laufen die Farben zittrig zusammen als Pirat, am hohen Mauschenbaum durchpflügt der Schwarzspecht dunkle Nischen Meere aus Buschwindrauschen besternen den Boden mit weißen Schmetterlingen störrische Stümpfe sind Morgenmuffel zusammengerollte kratzbürstige Knorrbären die auf zottigen Hintern rutschen alles verzauberte und verkannte Kindergärten . © j.w.waldeck 2006
  15. 1. DAS MEER SCHEINT die Hörner zwei gereckte Nacktschnecken stockt der büschelgrasige Indianerbüffel sein schwarzmäul’ges Haupt aus Trockennadeln zerkaut wobei er selbst wie Kautabak verdaut gezogne Windzüge röhren über Nordmeere aus trunkenen Scherbenhimmeln bekreuzigen unterwürfige Ähren wie ausgestochen: die wehrhaften Urwälder ein Blauopal: der gefrorene einäugige See im rotgoldenen Glimmer eines Koboldschatzes erste schüchterne Frühlingstage und schon drängen die Bauern das Meer scheint! gesät von Eisflockenschwärmen flügelschlagend, von Endlosbläue geblendet Federn opfern im ohrenbetäubenden Rauschen drehen Nebelhexen eisatmige Schleier über die Schwelenlandschaft saugen Väterchen Frost in die schon warme, lichterlohe Luft im Hintergrund: grobstrichig: schwarzgrüne Waldbestände paar Äste scheinen gemiedene Nadeln in Omas Nähstrumpf stolzieren Kraniche über abgeschürfte Eisäcker ohne Tauwetter werden die hellen Störche in einer weißen Polarnacht versinken die eigentümlichen Geräusche orthodoxer Kirchenchöre sind höhnisches Quaken über zu viele Klammeraffen noch offenbaren die Flüsse dunkle Siegel die zu den Rändern unruhig quellen reichen sich wieder mal silberzüngige Seen ihre Wasserhände zum spielen © j.w.waldeck 2005
  16. Muster auswählen großartige Pläne Vergleiche, Realitäten die Reflexionen bewohnen eine Spiegelreise das Universum vereint im geographischen Geiste auf universeller Reise lustwandelt ein Kind, sehr waise wo seine armseligen 4 Elemente, auf denen es noch auf allen vieren voran strebt als Herdentier als Gottesbild selbstgemachter Gangart als Spiegelbild vorgemachter Gegenwart menschgemachte Götter und gottgemachte Menschen projizieren Ego-Echos ins Zentrum des Daseinslegos weil überall ein Kern sein muss eine Fixierung ein Ausgangspunkt nicht überall zugleich sondern genau festgelegt innerhalb erlaubten Leibs eingesperrt, recht unbewegt allein sich (geborgen) sehend gefühllos, in Sicherheit die Intuition – bloß Religion und vollkommen abwesend das Bewusstsein nach himmlischem Lohn: unendl-ich klein! © j.w.waldeck 2017
  17. Für mich muss Poesie etwas mit Musik zu tun haben. Danke und LG.
  18. heiß gesucht taucht es unter: das Genie von seinesgleichen nur erkannt entzweit niemals mutierte Materie gespalten zu blinder Energie im Flusse beständig strömt mitgerissen Treibgut vorbei ohne bleibenden Eindruck in gewissenlos geglaubter Rolle kein nennenswert Hindernis im Grollen feindlichen Gerölls bewegt, weil es naturgemäß muss als risse die Wirbelsäule zu Flügeln deren Zähne ihren weißen Zenit aufschnappen geklauter Übel Wendeltreppe die Dumpfbacken aufrüttelt gefühllose Wunden zu lecken eine DNA-Säule singulärer Träume aufgestellt zur Himmelsleiter einzig von einer willenlosen Wolke gehalten im leer gefischten Horizont eingebläuter Herzenswünsche wo sich abgenutzte Organe einbilden sinnvoll ohne Seele zu empfinden © j.w.waldeck 2017
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