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Beiträge erstellt von Vincent Fürst
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Liebe beide,
danke euch für die Rückmeldung, beide so wertvoll und stimmig, @Anonyma trifft mit jedem Wort einen Sinn, der jedenfalls im Text schwebt und schlüsselt hier so akribisch auf, dass man sich fast ein wenig entblößt fühlen mag, @gummibaum findet ein Gegenüber, dass sich wohl zu ungenügend in den Worten verbirgt!
Geadelt wird der Text durch eure sorgfältige Beschäftigung jedenfalls, ich danke euch!
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Fehler
In die verschwiegenen Wasser eines leisen Teichs
glitt ich bald tageweise, Bruder träger Tropfen Taus,
bis einmal du das Schienbein scharf gestreift
schneidenschuppiges Fischlein,
deine Flossen
ritzten nur, wo Säulenknochen liefen –
doch niemals wieder schwebte die verflossene Leichte
dorthin, wo nun Besorgnis ölig treibt.
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Lieber Gutmensch,
was für prägnante Zeilen – für meinen Geschmack genau die richtige Balance von Bildern und offenen Worten! Besonders gefällt mir, wie du die inhaltlich ausgedrückte Inkompatibilität in den unreinen Reimen der zweiten und dritten Strophe Gestalt gewinnen lässt – auch als Kontrast zum Imaginationsraum der ersten. Die Mathematik der abnehmenden Verszahl tut das Übrige zur Gesatmstimmung.
Danke dir für diese Lektüre!
Vincent
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Frühblüher
Wo nehm ich her die Krokusse und
all die frühen Zier-Narzissen und
taktile Glocken späten Schnees,
wenn karge, abgefeimte Quarzquadranten
die Grenzen aller Wege werden
und jene Wege selbst die Betten
allen Denkens.
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Lieber @Cheti, liebe @Sonja Pistracher,
danke euch, danke für die aufmerksame Lektüre!
Die Hinweise nehme ich mit und gern an: Wollen sehen was sich daraus für die Zukunft machen lässt!
Vorsicht natürlich, wo man Adjektive wegrationalisieren könnte, die mehr Deutung tragen als nur zu beschreiben oder gerade in der Konsonantenlautung das Folgende kontrastieren – beim Hebungsprall gilt dasselbe.
Auf bald schon und nochmals Dank euch
Vincent
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Regenbogen
Die feisten Kinder spielen mit bunten, plumpen Steinen,
Geschenke eines jovialen Menschengotts.
Ein Regenbogen blinkt im Ablauf eines Schotts
und Rostcontainer balancieren auf dünnen Beinen.
Ein Rosskastanienbaum erstirbt mit letztem Ächzen.
Ein Fetzen roten Buntpapiers klebt am Asphalt.
Die Bücher rufen schwarz das Ende aus, schon bald
surrt nur mehr ewiges, gedämpftes Lüfterkrächzen.
Die Kompanie von Flaschen klirrt in einer Tasche,
in anderen reibt karger Stoff auf kargem Stoff,
wenn müde Augen durch das Leuchtend-Neue jagen.
Die Alten fluchen über Morgen, eine rasche,
verrauchte Abenddämmerung geht endlich schroff
und triumphal beginnt die schwache Nacht zu tagen.
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- Dies ist ein beliebter Beitrag.
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Damalszwang
Wenn du dir nur ein Bild bewahrst, der Dinge
– nicht nur wie sie gewesen sind, von ihrem Wesen –
und dann mit jedem Zeigen dieses Seins,
mit einer Wahrheit wie ein Monolith
inmitten eines Aschehains,
Kopf, Hand und Herz reißt aus der Schlinge,
in der die Teufel in die Gegenwart hinein genesen,
dann stehst du wankend, aber in Balance,
ja, dann erahnt sich wohl die falbe Chance
auf einen Morgen, den nicht schon
ein neiderfülltes Gestern dir verriet.
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Die Knochen
Wie abgenagt und allem überlassen
in weichem Bogen, der betrogen bricht,
erwachsen Rippen, die nicht länger fassen
durch weißes, warmes, aber leeres Licht.
Sie ragen noch in kalter Wohnung Streben –
Erinnerung in einem fahlen Mond –
bis Wärter dem Gehege neues Geben,
ein neues Leben, das sich zwanghaft schont.
Am Tag vermisst man zwischen allen Stimmen
nicht eine, die sich wider Schicksal stemmt.
Die es erraten, sind die Immerschlimmen
und sie behaupten, der Geruch sei fremd.
Replik an R.M.R.
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Hallo Gummibaum,
dieses Gedicht habe ich wirklich, wirklich gern gelesen.
Die wohlgewählte und durchgesetzte Form ist quasi die textgewordene Entsprechung der Plastik, die Verbalisierung des Ausdrucks, den Rodin in die gespannten Gliedern gibt und dann beim "Weltstumpf" schon, hast du mich ganz gehabt. Völlig. Und nicht mehr losgelassen. Und wie die Reime deine Strophen umschließen, während das Denken des Geschöpfs die Welt umspannen, und dann noch die (vielleicht unbeabsichtigte?) Prometheusremineszenz und und und...
Danke für die Lektüre!
Vincent
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Liebe Darkjuls,
balladesk! Da erhebt sich direkt eine Geschichte vor dem inneren Auge – oder zumindest ein Anfang voller Möglichkeiten.
Die Worte "es sogleich" dürften noch gegeneinander getauscht werden, um den Rhythmus zu halten – hier rutschtst du in den Trochäus ab.
Danke für die Lektüre
Vincent
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Hallo Federtanz,
mehrfach, vielfach gelesen um die Parallelführung ganz auskosten zu können und immer wieder um die neologistischen Blätterworte gestreunt, in denen ein ganzer Kosmos steckt und die allerdings die Lippenküsse abhängen in ihrer Wortgewalt.
Nichtsdestoweniger in den Bann geraten, danke dir dafür!
Vincent
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Liebe Skyler,
der Text lässt mehr offen, als er verrät, bietet mehr Potential, als er durchexerziert und trifft damit genau, was der Gegenstand nach meinem gefühl verlangt – prickelnd!
Danke für die Lektüre!
Vincent
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Gutes Schmuddlkind,
was für eine klarsichtige Betrachtung in aller Knappheit aufs Tableau gebracht! Bei allem Humor natürlich auch ein wenig Bitterkeit in diesen Zeilen, sehr ausgewogen!
Danke dir für die Lektüre
Vincent
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Hallo Freiform,
eine richtige kleine Impression, die du da lieferst – und sehr vertraut.
Die Neonröhre ist ein feines Element – erst fühlt man sich in einem Büroraum, dann kommt das Herz hinzu und der Text führt ins Heim.
Danke für die Lektüre!
Vincent
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Bruch
Als du dann wieder freier warst,
war ich gegangen.
Noch nie hat dort ein Dach geschirmt
und doch: Ich hoffte.
Und harrte dann im Hagellicht
vergessener Leuchten.
Und musste mir versichern, dass
auch du wohl harrtest.
Dann: Deiner mehr, die dir nicht glichen.
Sie lauschten mir und später mit mir jedem Hagel nach.
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Lieber Gummibaum,
danke für deine Rückmeldung und entschuldige die späte Reaktion!
Die beiden Strophen bilden eine Einheit und sinngeladen sind sie nur zusammen – das gilt für Inhalt, Reime, Rhythmik!
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Liebes Schmuddlkind,
brr, man weiß ja, dass die Tierchen helfen, aber gleich am Bett? Da gehört doch Überwindung dazu.
Das Gedicht habe ich gern gelesen, nur der Vers "zu dem euren Lohn" stolpert ein bisschen – vielleicht lässt sich da noch etwas vergolden?
Beste Grüße
Vincent
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- Dies ist ein beliebter Beitrag.
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Dort wo die Grenze deines wohlgeübten, klaren Kinderblickes
du nicht nur ahnst, sie vielmehr scharf erkennst,
dort wo du im Gehege deines eigenen Geschickes
die Dinge fasst und nicht nach Schemen rennst,
kannst du nicht hoffen, dass auch still
Verheißung wohnt.
In Tiefen, wo du nur sekundenlang erspähst und um dein Leben,
was auf dich zuschießt, eh es dich zerreißt,
in Tiefen, wo die Haie und die Menschenfresser schweben,
in Tiefen, wo das alte Ungetüm geduldig um dein letztes Menschsein kreist,
dort dämmert, dass sich Wollen, dass
sich Wagnis lohnt.
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Liebe Darkjuls,
danke, danke für deine Rückmeldung. Ob es den einen Sinn gibt, da bin ich selbst nicht ganz sicher.
Das Gefühl, das die Zeilen trägt, ist vor allem das: Was wage bleibt, das ist auch angenehm – als Versuch und Ahnung bin ich gern bereit, alles anzunehmen, ganz besonders deinen Kommentar!
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Wenn ich nur alles Wissen, dürfte Ahnen heißen
und Fühlen, dargebracht auf wankelsanfter Schwinge:
Ich hörte alle Lehren wonnevoll,
die lauten Lesungen und auch Versuche, diese flüsterleisen
Streiche all der Tollen.
Und nur noch halb so düster und so ernst, wären mir die Dinge.
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Danke für die Likes und Kommentare, besonders natürlich euch, @Carlos und @LisaN
Es ist natürlich eine vielfältig ausdeutbare Sache... für mich lag in der Geschichte immer schon die Warnung, genau zu prüfen woher die eigene Kraft fließt, ehe man das ein oder andere leichtfertig hinter sich lässt. Nicht selten ist das vorher kompliziert zu durchschauen – vielleicht ist es mir deshalb auch in der verschlungenen Form zugeflossen
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- Dies ist ein beliebter Beitrag.
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Waren wir nicht alle von der Macht des Freien
soweit getragen, dass wir kaum zurück gelangten?
Verführt von dunklen Funkeltürmen, abseits der Paradereihen,
wo wohlvertraute Flüsterrufe aller Tage um uns bangten.
Und jetzt erst, schwebend über fremdem Horizonten:
Was fehlt uns, nun da dieses Bangen fehlt?
Erst jetzt wird das Getragen- ein Geworfensein an ferne Fronten,
da immer Fronten nur das Bollwerk dunkler Funkeltürme stählt.
Wenn eine Zehe nur den Grund berührte,
wir flohen vor dem Turmgespinst, das uns verführte.
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Hallo Sonja,
Zeilen von großer Sprengkraft, wie sich jetzt also gezeigt hat.
Ich würde mich gern noch einmal ganz intensiv mit der Kohärenz von Inhalt, Intention und Form bei deinem Text auseinandersetzt. Werde mich SPÄTER darum kümmern...
Spaß beiseite: Danke dir für die Lektüre und an alle den Wunsch, die richtigen Dinge jetzt, jetzt, nochmal jetzt zu tun.
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Pfützentraum
in Hoffnung & Fröhliches
Geschrieben am
Pfützentraum
In eine Regenbogenpfütze in Beton
hat sich im vollen Rund der Mond geschmissen;
von daher glimmt er nun beflissen
wie ein vom Tisch gerollter Spieljeton
und gibt dem Fleckchen etwas Hehres:
Dem Pfützelchen den Stolz des Meeres.