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Beiträge erstellt von gummibaum
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Nein, die CD kenne ich nicht, lieber Hayk. Schön, dass dich so viel mit ihm verband.
Grüße von gummibaum
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Schön, lieber Hayk, wie du dieses Schauspielers gedenkst, der in der DDR großen Einfluss hatte und im November 2006 starb. Dichter und Dramatiker sind dankbar, wenn ihren Texten mit so einfühlsamer Auffassung und ausdrucksvoller Stimme Wirkung verliehen wird.
Sehr gern gelesen.
Gruß von gummibaum
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Befremdung, die stolpern lässt. Aber das Leben geht weiter.
Gern lesen, liebes Schmuddelkind
Gruß gummibaum
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Danke, liebe Sonja für deine gelungene Kurzanalyse.
Das Surfen auf großen Wogen fasziniert mich, auch die Gefahr, die es mit sich bringt. Erschlagen zu werden von den Wassermassen, dem Tunnel ihrer Brecher nicht zu entkommen, das droht natürlich immer, aber das Brett zu beherrschen, elegant auf der bewegten Wasserpiste zu schwingen und unbeschadet aus der Röhre herauszuschießen, lockt ungemein.
Und so ist auch mit den Gefühlswogen. Wenn sie sich vor einem auftürmen, kann man scheitern und untergehen oder auf ihnen reiten, ihnen die schönsten Gedanken abringen und in diesen große Ruhe finden.
Grüße von gummibaum
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Angehoben von der Welle
der Gefühle, die mich trägt,
springe ich, bevor die helle
Kräuselkante überschlägt,
auf mein schmales Denkbrett, gleite
auf der dunklen, steilen Flanke,
und indem ich zickzack reite,
formt sich stäubend der Gedanke.
Über mir bricht langezogen
immer schneller jetzt die Welle,
und mein Fühlen stürzt im Bogen
in die Gischt hinab, ich schnelle
durch die lange Wasserröhre
auf ihr lichtes Ende zu.
Dumpfes Donnern, das ich höre,
weicht zuletzt Gedankenruh.(aus dem Fundus)
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Formal wie inhaltlich sehr gut, lieber Hayk.
Mit der Morgenstimmung in der ersten Strophe wird das Thema der jungen, tiefen Liebe und des zaghaften Antrags gut vorbereitet.
Chapeau und Gruß von gummibaum
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Sehr schöne Umkehrung von Aktion und Bewertung, lieber Berthold.
Mit Freude gelesen.
Grüße von gummibaum
Jägerlatein
Ein Rehbock ging im Jägerhaus
bei Jägers Gattin ein und aus.
Gehörnt gefiel der Frau ihr Gatte,
weil er nun tollen Kopfschmuck hatte,
und überm Bett als Jagdtrophäe
bewahrt sie ihn in ihrer Nähe…
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Danke, lieber Elmar und liebe Sonja.
Die Laubfärbung lässt manche Bäume in der Sonne wie eine Kerzenflamme leuchten.
Abendgrüße von gummibaum
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Herbstlich brennt am Docht die Flamme,
gelbes Laub am dunklen Stamme,
und es lodert um die Rinde,
streift den Baum ein Kuss der Winde.
Streift er nicht nur, stiebt aus Zweigen
Blatt für Blatt ein Funkenreigen.
Um des Baumes kahle Glieder
brennt die Flamme langsam nieder...-
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Tolles ABCDARIUM!!
Gern gelesen, liebe Letreo.
Grüße von gummibaum
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Ein Mann, der wegen Totschlags einsaß und sich vor den Zug wirft, weil er die Freiheit nicht aushält ohne seine ehemalige Partnerin.
Manche Affekthandlungen haben lange Schatten.
Gern gelesen, lieber Skalde.
Grüße von gummibaum
(hinter "Leben" hätte ich das Gedicht beendet, da schon klar ist, was passiert.)
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Danke, liebe Sonja, liebe Darkjuls, liebe Nina, lieber Bote_n_stoff und lieber Skalde
für eure wunderbaren Kommentare.
Das Pferd könnte der Trieb sein und der Vater zwei Gesichter haben, die nach der Tat zu einem werden.
Liebe Grüße von gummibaum
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Als Reitpferd trab ich durch den Wind
der Nacht und trage Herr und Kind
zu dunklen Häusern, schwachem Glimmen.
Am Wegesrand sind Geisterstimmen.
Ein König schwebt ins Nebelland,
zeigt eine Beule im Gewand
und spricht erregt und winkt dem Knaben.
Er will den Kleinen bei sich haben.
Der Knabe, ängstlich, redet nicht,
verbirgt, so scheint mir, sein Gesicht.
Doch soll das Kind wohl nichts begreifen.
Der Vater spricht von Nebelstreifen.
Der König grinst aus dem Gebüsch
und schimmert wie ein nackter Fisch.
Er säuselt immerfort: „Zum Lohne
bekommst du, Schätzchen, auch die Krone.“
Das Kind bestürmt den Vater jetzt:
„Ein Erlenkönig!“, und entsetzt
vibriert die Stimme. Doch sein Retter
sagt unbedarft: „Es rascheln Blätter.“
Ganz dicht bei mir, schon vor dem Huf,
erscheint der Geile, lockt sein Ruf:
„Auch meine Mutter will dich wiegen,
und bei den Töchtern darfst du liegen!“
Das Kind ruft völlig außer sich:
„Dort tanzen sie, beschütze mich!“
Der Vater tröstet nochmals lau:
„Mein Sohn, die Weide biegt sich grau.“
Der Lüsterne verliert den Halt
und nimmt den Knaben mit Gewalt.
Ein weher Schrei, ein kleines Wanken -
Dann spür ich Sporen in den Flanken.
Ich jag dahin, halt irgendwann
erschöpft in einem Hofe an.
Mein Herr steigt ab, und sieht ein wenig
so aus wie der verliebte König.
Und wird zum Bettler durch die Not,
auf der er ritt… Sein Kind ist tot…
(nach Goethes Ballade)-
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Schön, liebe Sonja, dass dir meine Wortwahl gefällt. Du äußerst das sehr freundlich.
Gut, lieber Carlos, dass du gleich gemerkt hast, woher der Stoff stammt.
Danke, liebe Darkjuls für das Lob.
Gute Nacht wünscht euch gummibaum
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Liebe Lichtsammlerin,
das Gedicht gefällt mir.
Gruß von gummibaum
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Als Kind ergriff mich früh ein Sehnen
nach Fernen, doch mein Leben blieb
beschränkt und jeder Tag ein Dieb
am Wunsch, die Seele weit zu dehnen.
Und kann ich heute weit verreisen,
so ist die Weite nicht so weit
und nie so überreich die Zeit
wie einst in kindlichem Umkreisen.
Drum sehne ich der frühen Jahre
verwehtes Fernweh mir zurück,
und mit ihm dieses lichte, klare
Erleben ganz im Augenblick
und jene Prägbarkeit durch bare
Verwunderung, die Welt im Stück…(inspiriert von schwarzer lavendel)
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Danke, liebe Darkjuls, dass du den eigentlich beabsichtigten Vorschlag noch eingestellt und so erläuterst hast, dass er mich als die bessere Variante überzeugt. Ich übernehme ihn.
Danke, liebe Letreo, für dein Lob und das Beipflichten zu Darkjuls Vorschlag.
Nächtliche Grüße von gummibaum
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Solche realistischen Gedichte liebe ich, Skalde.
Du zeigst Menschen, die unter Bedingungen leben, die Menschlichkeit schnell aufbrauchen, Opfer zu Tätern machen, Menschen, deren Liebe, wo sie noch atmet, dadurch doppelt wertvoll erscheint.
Sehr gern gelesen.
Grüße von gummibaum
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Intermezzo für Herbst ist originell. Ein tolles Umstimmungsgedicht, liebe Helena.
Mit Freude gelesen.
Grüße von gummibaum
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Danke, lieber Carlos.
Diese Persönlichkeiten würde ich gern mal direkt erleben.
Grüße von gummibaum
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Ein dunkles Moor bin ich, verkleide
den wasserreichen Untergrund
mit schönem Wollgras, Schilf und Heide,
doch tödlich küsst mein schlaffer Mund.
Gehenkte mit verengten Kehlen
versenkte man in meinen Schlick,
doch deren ruhelose Seelen
lass ich ins Abendgrau zurück.
Und nun ist Abend, und ein Knabe
macht sich vom Kirchlein auf nach Haus.
Er quert mich eilig, doch ich grabe
so gern die Angst der Kinder aus.
Gleich heult der Wind auf düstrer Fläche,
der Knabe duckt im Nebel sich:
Ihn dünkt, der Gräberknecht verspreche
Gestohlenes ihm freventlich.
Er weicht zurück, doch nickt die Föhre,
die wie die Spinnlenor dort steht:
Er glaubt, die Schreckliche beschwöre
ihn haspelnd, dass er mit ihr geht.
Er rennt davon, doch vor den Sohlen
tut sich mein Grund melodisch auf:
Ihm graust, als wolle sie ihn holen,
die Hand des Hochzeitsgeigers Knauf.
Ein Seufzer ringt sich aus der Tiefe,
der Knabe flüchtet wie ein Reh.
Ihm ist, als ob die Margret riefe:
„Zu Hilf, verdammt bin ich, oh weh!“
Schon spüre ich das Kind versinken,
bewahren werde ich den Rest.
Da scheint ein Stern mir zuzuwinken,
und meine Ränder werden fest.
Der Knabe fühlt es, dankt den Mächten.
Ein Licht winkt ihm vom Elternhaus. -
Ich lass die Geister Wollgras flechten
und lösch mein Irrlicht heute aus…
(nach der Ballade von Annette von Droste-Hülshoff)-
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Danke, liebe Darkjuls. Ich freue mich.
Letztendlich passt sinngemäß, aber nicht metrisch, da es auf der ersten und zweiten Silbe betont wird.
Ich wünsche dir einen schönen Tag.
Gruß von gummibaum
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Danke, liebe Sonja, für deinen trefflichen Kommentar.
Tatsächlich bin ich zum Glück bei manchem Abenteuer früh genug gescheitert.
Beste Grüße von gummibaum
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Sehr schön, die beiden traurigen Selbstbekenntnisse.
Mit Freude beweint.
Grüße von gummibaum
Aufwertung des Tellers
Doch seit der Forscher Jahn entdeckt,
was ein Effekt des Tellers weckt,
verfolge ich auch Ideale
so farbenfroh wie Minerale…
https://de.wikipedia.org/wiki/Jahn-Teller-Effekt
Die Brück' am Tay
in Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Geschrieben am
Ich bin die größte aller Brücken.
Auf meinen Schultern rollt der Zug
hoch übern Fluss. Doch hat mein Rücken
durch Pfusch beim Bau kaum Kraft genug.
Die Winde spüren, dass ich wanke.
Wie böse Hexen lachen sie,
und boxen sie mich in die Flanke,
vibriert das Eisen bis ins Knie.
Seit Weihnacht sind sie ganz verschworen
und wachsen heute zum Orkan.
In früher Nacht steh ich verloren
und harr des letzten Zuges Nahn.
Vom Brückenhaus erreicht mich Schimmern.
Der Lichterbaum will wohl im Spuk
dem Brückner etwas Hoffnung zimmern -
Lenkt doch sein eigner Sohn den Zug.
Da naht er sich, die Gleise beben
und singen nun im Sturm ihr Lied.
Mir schwindelt, doch ich halt die Streben,
so fest es geht, mit jedem Niet.
Schon ist die Lok in meiner Mitte.
Die Wagenfenster leuchten froh.
Ich hauche eine letzte Bitte.
Da brüllt der Sturm und packt mich roh.
Er schüttelt mich, er reißt die Wagen
auf meinen Schienen hin und her.
Ich schrei: „Ich kann euch nicht mehr tragen!“
Und plötzlich sind die Schultern leer.
Ein Feuerstrahl fährt in die Tiefe,
das Wasser drunten faucht und steigt.
Mir ist noch lang, als ob wer riefe,
doch hat sich niemand mehr gezeigt…
(Nach Fontanes Ballade)