-
Gesamte Inhalte
1.584 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
Inhaltstyp
Profile
Forum
Blogs
Kalender
Wettbewerbe
Beiträge erstellt von gummibaum
-
-
Danke, liebes Schmuddelkind.
Zu deinem witzigen Gedicht: Im Zuge der Emanzipation nahm das Selbstbewusstsein der Frau natürlich zu. Geschlechterrollen werden öfter getauscht. Aber Prostituierte brauchen auch Solidarität („Spende“) nach langer Ausgrenzung.
Verstehe ich vollkommen, liebe Sonja.
Grüße von gummibaum
-
1
-
-
- Dies ist ein beliebter Beitrag.
- Dies ist ein beliebter Beitrag.
Anmerk.: Vorsicht, nicht für empfindliche Leser, aber ich dachte, ich dreh den Spieß mal um, lass sich die Frauen wie manche Männer aufführen und den "neuen" Mann noch genießen, wie der letzte Dreck behandelt zu werden.
Ich mag die Weiber, die mit feisten Ärschen,
verfaulten Zähnen, ausgelutschter Brust,
betrunken und im Bann der geilen Lust
brutal mich niederreißen und beherrschen.
Und wenn sie mir die Scham, die ungewaschen
nach Blut, Urin und Ausfluss stinkt, direkt
auf meine Zunge pressen, die sie leckt,
bin ich entzückt, wie dreist sie mich vernaschen.
Und wenn sie wieder selbstzufrieden tönen:
„Na, Süßer, so gefällt es dir doch gut!“,
beginne ich betäubt vor Lust zu stöhnen,
so dass sie mich als Opfer ihrer Wut
auf Weiberkrieg mit Blutergüssen krönen -
und dann entbrennt in mir der Liebe Glut…
-
4
-
2
-
1
-
Danke, liebe Sonja, lieber Freiform und liebe Letreo, für euer Lob. Es macht mich ganz glücklich, denn die Umsetzung ist schließlich das Entscheidende.
Abendliche Grüße von gummibaum
-
1
-
-
Schön, lieber Elmar, dein Gedicht und die Aussage zur Geborgenheit im Fallenlassen.
Zum Inhalt passend sind die beruhigend wirkenden Langverse.
Sehr gern gelesen
Gruß gummibaum
Anmerkung zum Formalen:
Bis auf die Verse 7 und 9 sind alle 12silbig. In Strophe 1und 2 alterniert die Kadenz, in Strophe 3 bleibt sie gleich.
Bei gleichbleibender Silbenzahl führt das Alternieren der Kadenz zu einem Alternieren des Metrums. Das ist sicher Absicht, ebenso wie die Einhaltung des Jambus in Strophe 3.
Ein einheitliches Metrum wäre aber auch gut möglich. Der unruhig drängende Trochäus (Silbenzahl 12-11-12-11)
Stummen Schauern gleich gehn Blätter nieder,
federleichter Fall bringt sie zur Erde sacht.
Unbedeckt reckt Baum um Baum die kahlen Glieder
auf zum Himmel, in die sternenklare Nacht…wäre hier weniger gut geeignet als der beruhigende Jambus (11-12-11-12).
In stummen Schauern gehen Blätter nieder,
ein federleichter Fall bringt sie zur Erde sacht,
und Baum um Baum reckt unbedeckte Glieder
empor zum Himmel, in die sternenklare Nacht…-
1
-
1
-
-
Deine Annahme stimmt, liebe Sonja.
Der Stuhl bemerkt, dass der andere (sein Schatten) die Freiheit hat, sich zu bewegen, während er das leider nicht kann. Dafür fehlt dem Schatten die Höhe, und er muss sich mit Länge und Breite begnügen. Höhere Gerechtigkeit? Vielleicht, weil sie Sonne über ihm steht oder es ein Naturgesetz so eingerichtet hat…jedenfalls fühlt sich der Stuhl nicht länger benachteiligt.
Wünsche dir einen schönen Tag.
Grüße von gummibaum
-
1
-
-
- Dies ist ein beliebter Beitrag.
- Dies ist ein beliebter Beitrag.
Ein Stuhl stand ganz alleine da.
Sonst war die Szene leer.
Doch wenn er auf den Boden sah,
dann sah er einen mehr.
Er selbst blieb immer fest am Ort,
der andre schritt um ihn
von West nach Ost und über Nord,
sobald die Sonne schien.
Er selbst bewahrte stets die Form,
der andre aber nicht,
denn der war früh und spät enorm
und mittags nur ein Wicht.
Doch konnte auch der andre mehr
und fühlte sich drum frei -
Drei Dimensionen hatte er.
Der andere nur zwei…-
9
-
1
-
Liebes Schmuddelkind,
ich sehe starke Selbstzweifel beim liebenden LI, das in Kategorien des Nutzdenkens nichts zu bieten hat: keine Sicherheit, keinen Wohlstand und Erfolg…, sondern sich als von Sehnsucht aufgerieben und von dem Bedürfnis nach Nähe getrieben empfindet.
Fraglich ist allerdings, ob das LD überhaupt Wert auf solchen Nutzen legt oder aber die starken Gefühle und die Sensibilität des LI attraktiver findet und erwidern würde.
Gern gelesen.
Grüße von gummibaum
-
1
-
-
Liebe Sonja,
danke, dass du dich so gründlich mit meiner kleinen Geschichte beschäftigt hast. Ich will zu ihrer Deutung nichts hinzufügen, aber vielleicht ein paar Worte zur ihren Wurzeln:
Erstens, dass mir noch bewusst ist, wie stark manche meiner absurden Wünsche in der Kindheit waren.
Zweitens, dass mir mein Vater besonders nah war, wenn er mir etwas von Erde, Himmel und Technik erzählen konnte. Daher wollte ich natürlich eine Leistung auf diesem Gebiet erzielen.
Lieber Carlos,
vielen Dank. So sehr ich das Spanisch liebe, ich antworte auf Deutsch, damit es hier jeder versteht.
Zu deiner Frage, ob diese Fantasie mit der Leiter etwas typisch Männliches zum Ausdruck bringen könnte, fällt mir nur ein, dass sie wohl auch auf der Grundlage einer bestimmten Vater-Sohn-Beziehung entsteht, wie ich sie oben schon andeutete.
Euch beiden beste Grüße von gummibaum
-
1
-
1
-
-
- Dies ist ein beliebter Beitrag.
- Dies ist ein beliebter Beitrag.
Eine Vorstellung, die ich als Kind schon hegte, war eine Leiter zum Mond.
Wann immer er über mir stand, kam in mir Liebe, kam ein starkes Verlangen auf. Und manchmal war die Sehnsucht nach diesem eigenartigen Freund so groß, dass ich nachts auf einen Baum kletterte, um von dort aus den letzten Meter zu springen. Aber immer fehlte dort oben noch ein zu großes Stück.
So fragte ich meinen Vater nach einer langen Leiter. Als dieser wissen wollte, was ich vorhatte und ich ihm den Plan bekannt machte, riet er mir ab. Entgegen meiner Gewissheit, dass der Mond nicht weit weg sein konnte, sprach er von vielen Kilometern. Viel weiter als der Spielplatz, weiter als der Stadtwald, in dem sich schon Menschen verlaufen hatten.Ich aber stellte mir die Leiter vor, und obwohl sie in meinen Gedanken immer länger wurde, hielt sie mein Vater am Boden fest und ich, schon weit oben, rief ihm hinunter, dass ich den Mond jetzt mit der Hand berührte…
Wenn ich nun nach Jahrzehnten das Problem wieder aufgreife, sehe ich zwar ein, dass mein Vater in gewisser Weise Recht hatte. Und doch bin ich dabei, jetzt an der Lösung zu arbeiten. Ich habe ein Studium der Naturwissenschaften gemacht und weiß Bescheid: Dreihunderttausend Kilometer sind es. Wenn ich heute losginge und stiege jede Stunde einen Kilometer hinauf, so hätte ich fast neuntausend Kilometer in einem Jahr geschafft und wäre in vierunddreißig Jahren am Ziel. Natürlich ohne zu schlafen.
Noch bin ich ja gut trainiert. Aber wer weiß, ob mich die Anstrengung im Alter nicht langsamer werden lässt.
Ich habe mit meinem Sohn gesprochen. Wir haben die Risiken wieder und wieder erörtert. Er wies mich darauf hin, dass ich eine Fangleine brauche, falls ich mal neben die Sprossen trete. Am Boden zerschmettern, im Weltall treiben, das mache alles zunichte. Und ein Problem bleibt die Leiter. Wer richtet sie auf? Wer macht sie am Mond fest? Und dass der Mond sich bewegt und die Erde sich dreht, macht alles noch schwieriger. Aber wir arbeiten jetzt zu zweit daran, wir schlafen nur noch wenig, und falls ich es rechnerisch nicht mehr schaffe, wird er, so hat er versprochen, es für mich tun.
Zwei Liter Wasser und ein Stückchen Brot jeden Tag wird er brauchen. Wie viel Gewicht muss er schleppen, bis er nach Monaten endlich schwerelos ist? Und wird er es schaffen, zur Erde zurückzukehren?
Ich habe ein schlechtes Gewissen als Vater.
-
2
-
2
-
1
-
Liebe Emoceanal,
die Geschichte gefällt mir.
Die unschuldige Idee, einen Stein ins Wasser zu werfen, wird zur Manie zu ergründen, was mit ihm passiert ist. Und diese Manie zieht das Leben in ihren Bann und gefährdet es schon, doch im Bewusstsein der Krise gelingt es der Protagonistin, sich davon zu lösen und den mit Sorgen und Hoffnungen magisch aufgeladen Ort zu verlassen.
Sehr gern gelesen.
Grüße von gummibaum
-
1
-
-
Lieber Freiform,
ein schöner Beitrag zum Sonett.
Mit Freude gelesen.
Grüße von gummibaum
Das Nichtsonett ist wunderbar gelungen,
ein jeder Vers ist liebevoll verbeult.
Der Leser, der vor Freude Tränen heult,
wünscht sich zum Rezitieren vierzehn Zungen.
Genial der Titel, lustig die Geschichte,
barock, doch nicht so sehr wie Körperfett
und nicht so eng geschnürt wie ein Korsett -
schon Lope formte ähnliche Gedichte.
Geeignet, wenn Gedanken galoppieren,
die Zügel auch mal lockerer zu lassen
und ohne beide Bügel zu verlieren
den Pegasus beherzt aus engen Gassen
durchs Luftige und Wolkige zu führen
um wortgewandt die Sterne anzufassen…
-
2
-
-
Angesichts von wenigen beunruhigenden und leicht überschätzten Veränderungen bietet Vieles, das gleichgeblieben ist, Beruhigung.
Gern gelesen, lieber Daniel.
Gruß gummibaum
-
1
-
-
Gracias, Carlos.
El texto es parte de una dozena de poemas en las que las cosas originalmente subordinarias en las obras de los poetas han llegado a ser los narradores del contenido.
Saludos cordiales de
gummibaum
-
1
-
-
Schön, lieber Skalde, dein Aegir!
Es freut mich, wie gut du das Sagenhafte in dein Gedicht gefasst hast. Hab gleich noch ein bisschen was zum Thema getextet und für dich angehängt (bei den Namen je Selbst- oder Umlaut eine Silbe).
Mit Dank und Gruß
gummibaum
Aegirs Töchter (Wiki)
Aegir konnte mit neun schönen
Töchtern seine Heimat krönen,
denn sie liefen, ihm zur Ehre
über alle seine Meere,
um sich wellig zu entfalten
und sie schöner zu gestalten.
Himingläva hatte klare,
Blóðughadda blut’ge Haare,
Hefring konnte herrlich steigen,
Dúfa sich als Höchste zeigen,
Uðr ließ Dröfn mit ihren Schäumen
schaumbefleckt von Walen träumen.
Hrönn war heiß auf ein Zerfließen,
Kolga kühl noch im Genießen,
Bylgja wogte stets der Busen…
Alle glichen den neun Musen:
waren Kunst im Wasserkleide
und des Vaters Augenweide…-
1
-
1
-
-
Lieber Vincent,
gedanklich wie formal für mich (besonders in der zweiten Strophe) nicht ganz stimmig.
Wo du deines klaren Kinderblickes
Schärfe nicht nur ahnst, nein, auch erkennst,
selbst dich lenkst auf den Wegen des Geschickes
und nicht dumpf im Kreis der Schemen rennst,
kannst du nicht erwarten, dass hier still
noch Verheißung wohnt...
Mit Interesse gelesen.
Liebe Grüße von gummibaum
-
Sehr gut, liebe Lichtsammlerin.
Eine Anklage der Passivität gegenüber Unterwerfung (ironisch verpackt, als Aufforderung, duldend liegenzubleiben und der eigenen Feigheit zu applaudieren), die sich sagen lassen muss, dass sich jede Klage darüber, niedergetreten zu werden, für sie verbietet.
Der Himmel ein großer "blauer Fleck".
Sehr gern gelesen.
Sonntagsgrüße von gummibaum
-
1
-
1
-
-
- Dies ist ein beliebter Beitrag.
- Dies ist ein beliebter Beitrag.
Zur Mitternacht, in Schlaf gewoben,
ruht Babylon, und unerkannt
bin ich im Saal des Schlosses droben
ein Teil der glatten, weißen Wand.
Vor mir ein Festmahl, warm entschleiert
des Herrschers Frauen, Fackelschein.
Belsazar liebt den Glanz, er feiert,
und tausend Knechten schmeckt sein Wein.
Der König zecht, und seine Wangen
sind glühend rot, ihm kocht das Blut.
Die Dreistigkeit weckt das Verlangen,
sich großzutun mit keckem Mut.
Er strebt danach, die Welt zu leiten.
Heut reicht sein Wink mit einem Blick,
man eilt und kehrt mit gottgeweihten
Geräten auf dem Haupt zurück.
Ein Becher, aus dem Tempelschatze
des Herrn geraubt, er trinkt ihn leer
und höhnt: „Jehova, bleiche Fratze…
Ich herrsche jetzt und du nicht mehr!“
Der Beifall brandet kurz, dann zagen
die Hände, denn aus weißer Wand
sieht man fünf große Finger ragen
und schließlich mich, Jehovas Hand.
Mein heißer Zorn entbrennt in Flammen
und schwärzt sein Urteil in das Weiß.
Dann falte ich mich still zusammen.
Die glatte Wand gibt nichts mehr preis.
Der König stiert, von Angst durchdrungen,
mit weichen Knien vor sich hin.
Das Fest verfällt und lähmt die Zungen,
es sträubt das Haar, verwirrt den Sinn.
Die Weisen rätseln beim Entflechten
des Sinnes, den die Schrift bewacht. -
Belsazar wird von seinen Knechten,
bevor es Tag wird, umgebracht…
(nach Heines Ballade) (מנא ,מנא, תקל, ופרסין)https://www.deutschelyrik.de/belsazar.666.html
-
3
-
2
-
Spinnen rund ums Bett schützen vor Mückenstichen. Man sollte allerdings aufpassen, dass die Netze nicht zu stark werden, wenn man das Bett noch verlassen möchte.
Gern gelesen, liebes Schmuddelkind
Gruß von gummibaum
-
Liebe Sonja,
ich nehme an, es geht um Wespen, die sich ungebeten mit an den Frühstückstisch setzen, der auf der Terrasse steht. Sie können schnell lästig werden und vielleicht mit dem Bissen in den Hals geraten... kein Wunder, dass du den Tipp, ins Haus zu flüchten, gibst.
Gern gelesen und zu ein paar Versen inspiriert.
Grüße von gummibaum
Es ist Herbst, die Wespen fliegen
lebensmüde in mein Zimmer,
und die vielen Leichen liegen
bald im Teppichgrab für immer.
Aber für die letzten Stunden
finden sich auf Schrank und Tischen
Blumen für die Moribunden,
die nicht nur mit Duft erfrischen:
Süßer Nektar weckt das Hoffen
auf ein Jenseits, reich an Pollen. -
Mein Hospiz steht allen offen,
die in Würde sterben wollen…
-
1
-
-
Liebe Sonja,
die Nähe einer anschmiegsamen Katze kann sehr wohltuend und entspannend sein.
Schön geschrieben.
Gruß gummibaum
-
1
-
-
Die Hochzeitsreise geht offenbar den Wasserfall hinunter. Auch die Metrik kommt ins Strudeln.
Gern gelesen, liebes Schmuddelkind.
Grüße von gummibaum
-
Danke, liebe Darkjuls.
Schön, was du über mein Gedicht sagst und womit du es in Verbindung bringst. Persönliche Erfahrungen sind ja der Schlüssel zu Texten.
Liebe Sonja,
auch dir vielen Dank für den einfühlsamen Umgang mit meinem Gedicht. Schön, wenn meine Botschaft eine tröstliche Wirkung haben darf.
Ich wünsche euch einen schönen Tag.
Grüße von gummibaum
-
- Dies ist ein beliebter Beitrag.
- Dies ist ein beliebter Beitrag.
Es ist zu spät, dich auszukosten,
wenn langsam deine Kraft verfällt,
dein Geist ins Meer sinkt, und aus Osten
sich schon die Nacht zu dir gesellt.
Zu spät, dich blühend aufzubäumen,
wenn deine Krone sich entlaubt,
von heißer Sommernacht zu träumen,
wenn Kälte schon dein Feuer raubt.
Doch nicht zu spät, dich anzunehmen,
in dem, was kommt. Dir nah zu sein.
Dann bist du auf dem unbequemen
und letzten Wegstück nicht allein…-
1
-
4
-
Ein hübsches Comeback von Heines Loreley, liebes Schmuddelkind.
Mit freudigem Schmunzeln gelesen.
Es grüßt dich g
Seither
in Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Geschrieben
Tödliche ausgehende Unfälle am Teich (auch einem nur leicht zugefrorenen) kommen immer wieder vor. Aber es mag auch der Ort häufiger Begegnung mit einer geliebten Person und der Trennung von ihr gewesen sein.
Sehr schön wieder, liebes Schmuddelkind.
Tröstende Grüße von gummibaum